1. Mai 2011 Berlin (Update I)
Nach einer ersten Zusammenfassung (siehe http://de.indymedia.org/2011/04/304014.shtml) kommt nun gut zwei Wochen vor dem 1. Mai das erste Update zu den Vorbereitungen auf den verschiedenen Seiten in Berlin.
Bitte nutzt die Kommentarfunktion für inhaltliche Ergänzungen. Für einen lebendigen, kreativen, emanzipatorischen und selbstbestimmten 1. Mai 2011 in Berlin (und überall natürlich)!
Bitte nutzt die Kommentarfunktion für inhaltliche Ergänzungen. Für einen lebendigen, kreativen, emanzipatorischen und selbstbestimmten 1. Mai 2011 in Berlin (und überall natürlich)!
18-Uhr-Demo
Mittlerweile ist die Route der 18-Uhr-Demo öffentlich gemacht worden, die Demo ist angemeldet. Die Route soll wohl so aussehen: "Der Aufzug... wird nach einer Auftaktkundgebung am Kottbusser Tor über die Kottbusser Straße –den Kottbusser Damm - Hermannplatz - Sonnenallee - Fuldastraße -Karl-Marx-Straße - Flughafenstraße - Hermannstraße - Werbellinstraße- Karl-Marx-Straße - Rathaus Neukölln - Hermannplatz bis zum Südstern führen." Alle weiteren Infos zu den mobilisierenden Gruppen, den inhaltichen Schwerpunkten, Aufrufe und Plakate finden sich auf http://www.erstermai.nostate.net. Fünf Themen sollen im Mittelpunkt stehen: "soziale Kämpfe, Ausgrenzung und Verdrängung, Repression und Extremismus, internationale Solidarität und Militarismus sowie der Kampf gegen Rassismus." Ein Schwerpunkt, der u.a. von der ALB stark gemacht wird, dürfte das Thema Gentrifizierung/ Verdrängung sein.
Seitens der doch in den letzten Jahren sich erfreulich entwickelnden Stadtteil-Gruppen gegen steigende Mieten und Verdrängung in den verschiedenen Kiezen wird zu einem unabhängigen Block gegen steigende Mieten auf der 18-Uhr-Demo aufgerufen.
Die Bullen lassen bereits durchklingen, dass sie den Auftakt-Ort der Demo, das Kottbusser Tor, gerne verbieten wollen und statt dessen die Demo auf der Brücke am Kottbusser Damm starten soll. "Auch dieses Jahr will die Polizei die Autonomendemo und das vom Bezirksamt organisierte „Myfest“ strikt trennen. Überlegt wird polizeiintern, den gewünschten Startplatz am Kottbusser Tor – also unmittelbar am Myfest – zu verbieten. Auf jeden Fall werde es aber einen massiven Sperrriegel aus Mannschaftswagen zwischen dem Volksfest und dem Startplatz der Demo geben.", so der Tagesspiegel. Dass die Polizei die Trennung zwischen der 18-Uhr-Demo und dem sogenannten "Myfest" sehr am Herzen liegt, wurde ja schon im vorangegangenen Artikel angesprochen.
16-Uhr: Treffpunkt Mariannenplatz
Online, über Mailverteiler und auch auf Papierflugis wird seit einigen Tagen für ein Treffen am 1. Mai um 16 Uhr auf dem Mariannenplatz mobilisiert. Wir dokumentieren den Aufruf.
"--- bitte weiterleiten --- bitte veröffentlichen --- bitte ausdrucken und weitergeben ---
1. Mai 2011 // 16 Uhr // Mariannenplatz // Kreuzberg
Billige Mieten statt steigende Profite!
Gerechtigkeit für Alle statt Ausbeutung und Ausgrenzung!
Ein Leben ohne Angst statt Polizeigewalt, Sexismus & Rassismus!
Die Mieten explodieren in der Berliner Innenstadt. Alternative Wohnprojekte wie die Liebig 14 werden im Auftrag von Immobilien-Kapital und Senat durch tausende Polizisten geräumt. Nichtkommerzielle Freiräume
wie die Köpi sind akut bedroht. Einige werden immer reicher. Gleichzeitig wächst in Berlin mittlerweile jedes dritte Kind in Armut auf.
Diesen Verhältnissen und Entwicklungen setzten wir unsere Wut, unseren Widerstand und unsere Wünsche entgegen. Auch und gerade am 1. Mai.
Wir lassen uns auch nicht befrieden durch ein sogenanntes "Myfest", das von genau denen organisiert wird, die jeden anderen Tag im Jahr mit der Verwaltung der zunehmenden Armut und Verdrängung durch steigende Mieten beschäftigt sind. Und noch viel weniger lassen wir uns durch das Parteienfest auf dem Mariannenplatz befrieden, organisiert von denjenigen, die für Mietexplosion und Ausgrenzung direkt politisch verantwortlich sind.
Wir rufen zur allgemeinen Versammlung aller Wütenden und noch nicht Resignierten, an einer besseren Welt Interessierten am 1. Mai um 16 Uhr auf dem Mariannenplatz auf. Von hier aus wollen wir losziehen, um unserer Wut und unseren Wünschen Ausdruck zu verleihen.
Bringen wir Flyer, Transparente und Schilder mit! Achten wir aufeinander! Seien wir wütend und besonnen, entschlossen und kreativ, unnachgiebig und vorsichtig!
Dieser Aufruf soll einen Versuch starten, den 1. Mai im Herzen von Kreuzberg 36 neu zu politisieren, ohne unsere Wut und unsere Wünsche vorher beim Staat anzumelden. Es ist ein Versuch. Seien wir nicht
enttäuscht, wenn es ein Schritt ist und noch nicht die Revolution.
Wütende Mieter_innen und ihre Freund_innen, Besetzer_innen, autonome Gärtner_innen, Umsonstfahrer_innen, Stadtteilaktivist_innen und viele Andere
PS: Um 18 Uhr treffen wir uns auf dem unabhängigen Block der Initiativen
gegen steigende Mieten bei der "Revolutionären 1. Mai-Demo"!"
Polizei-Strategien
Mal abgesehen von dem oben erwähnten "Sperrriegen aus Mannschaftswagen", den die Bullen am Kotti planen, ist über deren Strategie nicht viel bekannt. Glietsch gibt so das übliche von sich.
"Berlins Polizeipräsident Dieter Glietsch will auch am 1. Mai 2011 am Konzept der Deeskalation festhalten. Danach hält sich die Polizei zurück, solange Demonstrationen friedlich bleiben. «Es gibt keinen Grund, an unserem Konzept etwas zu ändern, es hat sich uneingeschränkt bewährt», sagte Glietsch der Nachrichtenagentur dpa. Die Polizei habe in den letzten Jahren hervorragende Strategien entwickelt, um der Gewalt entgegenzuwirken. «Alle wissen inzwischen, dass sich Deeskalation und konsequentes Vorgehen gegen Gewalttäter nicht ausschließen.»"
Lustig ist. daß diese optimistische Darstellung auf der offiziellen Berlin-Seite mit einem Bild von Glietsch garniert ist, mit folgender Unterzeile: "Polizeipräsident Dieter Glietsch blickt mürrisch in die Zukunft." ( http://www.berlin.de/aktuelles/berlin/1596576-958092-polizeipr%C3%A4sidentaucham1mai2011mitgewalt.html)
Was diese "polizeiliche Zurückhaltung" bedeutet, hat sich ja letztes Jahr bei den diversen Polizei-Brutalitäten gegen friedliche DemonstrantInnen, darunter ein Übergriff, der durchaus als Mordversuch gewertet werden darf ( http://de.indymedia.org/2010/05/279788.shtml), gezeigt.
Wichtig ist noch zu erwähnen, dass die Bullen planen, bei diversen Leuten im Vorfeld des ersten Mai 2011 zur Einschüchterung unerwünschte Kontaktaufnahmen durchzuführen. "Ab Mitte April werden 80 durch Straftaten aufgefallene Linksextremisten Hausbesuche bekommen – mit diesen sogenannten Gefährderansprachen will die Polizei signalisieren: „Wir kennen dich, wir haben ein Auge auf dich am 1. Mai“ (Tagesspiegel). Für diese "Ansprachen" gibts anscheinend keine rechtliche Grundlage. Mit unserer bewährten Taktik "Keine Aussagen gegenüber Bullen und Staatsanwalt" liegen wir auf jeden Fall in einem solchen Fall richtig. Wer denkt, er oder sie könnte vielleicht im Fokus der Bullen sein, sollte sich (und ggf. seine MitbewohnerInnen) auf die Möglichkeit eines solchen unerwünschten Besuches einstellen.
Aktivismus
Über die Sache mit der Bullenwache in Friedrichshain wollen wir hier nicht viele Worte verlieren, das ging ja breit durch alle Medien. Eine Erklärung, die findet sich unter https://directactionde.ucrony.net/node/1111, die Reaktion der Bullen auf diese Erklärung unter http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/340339/index.html. Aus der Erklärung auf directactionde: "...und tatsächlich haben wir verdammt viele gute gründe mal so richtig auf den putz zu hauen denn an der beschissenheit der herrschenden verhältnisse hat sich überhaupt nichts geändert: mieterhöhung verdrängung lohnkürzung arbeitslosigkeit – der kapitalistische wahnsinn eben..."
Vorabend
Am Vorabend findet wie jedes Jahr das Konzi am Boxi statt, dieses Jahr wohl wegen des Marktes für den Wismarer Platz (um die Ecke vom Boxi) angemeldet ( http://walpurgisnacht.blogsport.eu/2011/04/13/antikapitalistische-walpurgisnacht-2011/). Und um 16.30 gibts ne Demo gegen Gentrification am Rosenthaler Platz. Wer die genau macht, ist zumindest den AutorInnen dieses Artikels nicht ganz klar, zumindest die ARAB ( http://arab.blogsport.de) ist wohl auf jeden Fall mit dabei. Mit der einen oder anderen Bullen-Wanne auf dieser Demo darf gerechnet werden. "Großes Augenmerk richtet die Polizei auf eine neue linksradikale Demo am Vorabend, die am Rosenthaler Platz in Mitte beginnen soll." (Tagesspiegel)
Ebenfalls klassischer Treffpunkt zur Walpurgisnacht ist der Mauerpark zwischen Prenzlberg und Wedding. Hier soll es die letzten Tage eine etwas seltsame diesbezügliche Begehung als Gemeinschaftsprojekt von Militär und Bullen gegeben haben, wie ein Artikel bei Indy berichtete: http://de.indymedia.org/2011/04/304619.shtml. Keine Ahnung, was das bedeuten soll.
Presse
Allgemein herrscht in der kommerziellen Presse derzeit große Verwunderung, wie still es doch um den ersten Mai sei, gepaart mit Artikeln, dass sich die Linken ja mal wieder uneinig seien und keine gemeinsame Strategie hätten. Wenn der kommerziellen Presse wirklich überhaupt nichts auch nur einigermaßen Intelligentes mehr einfällt, berufen sie sich ja gerne auf die Kommentarspalte bei Indy. Einer unser Helden ist hier auf jeden Fall Jörn Hasselmann vom Tagesspiegel: derselbe Hasselmann, der durch aufmerksame Indy-Kommentar-Analyse schon Anfang des Jahres wußte, dass eine eventuelle Räumung der Liebig 14 ja keine größeren Proteste zur Folge haben würde, da die "linke Szene" in Bezug auf die Liebig 14 ja "zerstritten" sei. Hier also sein neuestes Machwerk: http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/linke-szene-diskutiert-ueber-1-mai-demo/4023626.html Seien wir also gespannt, was dieses Mal die Realität dazu sagen wird!
Was wichtiges vergessen? Bestimmt - also zögert nicht mit (inhaltlichen) Ergänzungen!
Mittlerweile ist die Route der 18-Uhr-Demo öffentlich gemacht worden, die Demo ist angemeldet. Die Route soll wohl so aussehen: "Der Aufzug... wird nach einer Auftaktkundgebung am Kottbusser Tor über die Kottbusser Straße –den Kottbusser Damm - Hermannplatz - Sonnenallee - Fuldastraße -Karl-Marx-Straße - Flughafenstraße - Hermannstraße - Werbellinstraße- Karl-Marx-Straße - Rathaus Neukölln - Hermannplatz bis zum Südstern führen." Alle weiteren Infos zu den mobilisierenden Gruppen, den inhaltichen Schwerpunkten, Aufrufe und Plakate finden sich auf http://www.erstermai.nostate.net. Fünf Themen sollen im Mittelpunkt stehen: "soziale Kämpfe, Ausgrenzung und Verdrängung, Repression und Extremismus, internationale Solidarität und Militarismus sowie der Kampf gegen Rassismus." Ein Schwerpunkt, der u.a. von der ALB stark gemacht wird, dürfte das Thema Gentrifizierung/ Verdrängung sein.
Seitens der doch in den letzten Jahren sich erfreulich entwickelnden Stadtteil-Gruppen gegen steigende Mieten und Verdrängung in den verschiedenen Kiezen wird zu einem unabhängigen Block gegen steigende Mieten auf der 18-Uhr-Demo aufgerufen.
Die Bullen lassen bereits durchklingen, dass sie den Auftakt-Ort der Demo, das Kottbusser Tor, gerne verbieten wollen und statt dessen die Demo auf der Brücke am Kottbusser Damm starten soll. "Auch dieses Jahr will die Polizei die Autonomendemo und das vom Bezirksamt organisierte „Myfest“ strikt trennen. Überlegt wird polizeiintern, den gewünschten Startplatz am Kottbusser Tor – also unmittelbar am Myfest – zu verbieten. Auf jeden Fall werde es aber einen massiven Sperrriegel aus Mannschaftswagen zwischen dem Volksfest und dem Startplatz der Demo geben.", so der Tagesspiegel. Dass die Polizei die Trennung zwischen der 18-Uhr-Demo und dem sogenannten "Myfest" sehr am Herzen liegt, wurde ja schon im vorangegangenen Artikel angesprochen.
16-Uhr: Treffpunkt Mariannenplatz
Online, über Mailverteiler und auch auf Papierflugis wird seit einigen Tagen für ein Treffen am 1. Mai um 16 Uhr auf dem Mariannenplatz mobilisiert. Wir dokumentieren den Aufruf.
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1. Mai 2011 // 16 Uhr // Mariannenplatz // Kreuzberg
Billige Mieten statt steigende Profite!
Gerechtigkeit für Alle statt Ausbeutung und Ausgrenzung!
Ein Leben ohne Angst statt Polizeigewalt, Sexismus & Rassismus!
Die Mieten explodieren in der Berliner Innenstadt. Alternative Wohnprojekte wie die Liebig 14 werden im Auftrag von Immobilien-Kapital und Senat durch tausende Polizisten geräumt. Nichtkommerzielle Freiräume
wie die Köpi sind akut bedroht. Einige werden immer reicher. Gleichzeitig wächst in Berlin mittlerweile jedes dritte Kind in Armut auf.
Diesen Verhältnissen und Entwicklungen setzten wir unsere Wut, unseren Widerstand und unsere Wünsche entgegen. Auch und gerade am 1. Mai.
Wir lassen uns auch nicht befrieden durch ein sogenanntes "Myfest", das von genau denen organisiert wird, die jeden anderen Tag im Jahr mit der Verwaltung der zunehmenden Armut und Verdrängung durch steigende Mieten beschäftigt sind. Und noch viel weniger lassen wir uns durch das Parteienfest auf dem Mariannenplatz befrieden, organisiert von denjenigen, die für Mietexplosion und Ausgrenzung direkt politisch verantwortlich sind.
Wir rufen zur allgemeinen Versammlung aller Wütenden und noch nicht Resignierten, an einer besseren Welt Interessierten am 1. Mai um 16 Uhr auf dem Mariannenplatz auf. Von hier aus wollen wir losziehen, um unserer Wut und unseren Wünschen Ausdruck zu verleihen.
Bringen wir Flyer, Transparente und Schilder mit! Achten wir aufeinander! Seien wir wütend und besonnen, entschlossen und kreativ, unnachgiebig und vorsichtig!
Dieser Aufruf soll einen Versuch starten, den 1. Mai im Herzen von Kreuzberg 36 neu zu politisieren, ohne unsere Wut und unsere Wünsche vorher beim Staat anzumelden. Es ist ein Versuch. Seien wir nicht
enttäuscht, wenn es ein Schritt ist und noch nicht die Revolution.
Wütende Mieter_innen und ihre Freund_innen, Besetzer_innen, autonome Gärtner_innen, Umsonstfahrer_innen, Stadtteilaktivist_innen und viele Andere
PS: Um 18 Uhr treffen wir uns auf dem unabhängigen Block der Initiativen
gegen steigende Mieten bei der "Revolutionären 1. Mai-Demo"!"
Polizei-Strategien
Mal abgesehen von dem oben erwähnten "Sperrriegen aus Mannschaftswagen", den die Bullen am Kotti planen, ist über deren Strategie nicht viel bekannt. Glietsch gibt so das übliche von sich.
"Berlins Polizeipräsident Dieter Glietsch will auch am 1. Mai 2011 am Konzept der Deeskalation festhalten. Danach hält sich die Polizei zurück, solange Demonstrationen friedlich bleiben. «Es gibt keinen Grund, an unserem Konzept etwas zu ändern, es hat sich uneingeschränkt bewährt», sagte Glietsch der Nachrichtenagentur dpa. Die Polizei habe in den letzten Jahren hervorragende Strategien entwickelt, um der Gewalt entgegenzuwirken. «Alle wissen inzwischen, dass sich Deeskalation und konsequentes Vorgehen gegen Gewalttäter nicht ausschließen.»"
Lustig ist. daß diese optimistische Darstellung auf der offiziellen Berlin-Seite mit einem Bild von Glietsch garniert ist, mit folgender Unterzeile: "Polizeipräsident Dieter Glietsch blickt mürrisch in die Zukunft." ( http://www.berlin.de/aktuelles/berlin/1596576-958092-polizeipr%C3%A4sidentaucham1mai2011mitgewalt.html)
Was diese "polizeiliche Zurückhaltung" bedeutet, hat sich ja letztes Jahr bei den diversen Polizei-Brutalitäten gegen friedliche DemonstrantInnen, darunter ein Übergriff, der durchaus als Mordversuch gewertet werden darf ( http://de.indymedia.org/2010/05/279788.shtml), gezeigt.
Wichtig ist noch zu erwähnen, dass die Bullen planen, bei diversen Leuten im Vorfeld des ersten Mai 2011 zur Einschüchterung unerwünschte Kontaktaufnahmen durchzuführen. "Ab Mitte April werden 80 durch Straftaten aufgefallene Linksextremisten Hausbesuche bekommen – mit diesen sogenannten Gefährderansprachen will die Polizei signalisieren: „Wir kennen dich, wir haben ein Auge auf dich am 1. Mai“ (Tagesspiegel). Für diese "Ansprachen" gibts anscheinend keine rechtliche Grundlage. Mit unserer bewährten Taktik "Keine Aussagen gegenüber Bullen und Staatsanwalt" liegen wir auf jeden Fall in einem solchen Fall richtig. Wer denkt, er oder sie könnte vielleicht im Fokus der Bullen sein, sollte sich (und ggf. seine MitbewohnerInnen) auf die Möglichkeit eines solchen unerwünschten Besuches einstellen.
Aktivismus
Über die Sache mit der Bullenwache in Friedrichshain wollen wir hier nicht viele Worte verlieren, das ging ja breit durch alle Medien. Eine Erklärung, die findet sich unter https://directactionde.ucrony.net/node/1111, die Reaktion der Bullen auf diese Erklärung unter http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/340339/index.html. Aus der Erklärung auf directactionde: "...und tatsächlich haben wir verdammt viele gute gründe mal so richtig auf den putz zu hauen denn an der beschissenheit der herrschenden verhältnisse hat sich überhaupt nichts geändert: mieterhöhung verdrängung lohnkürzung arbeitslosigkeit – der kapitalistische wahnsinn eben..."
Vorabend
Am Vorabend findet wie jedes Jahr das Konzi am Boxi statt, dieses Jahr wohl wegen des Marktes für den Wismarer Platz (um die Ecke vom Boxi) angemeldet ( http://walpurgisnacht.blogsport.eu/2011/04/13/antikapitalistische-walpurgisnacht-2011/). Und um 16.30 gibts ne Demo gegen Gentrification am Rosenthaler Platz. Wer die genau macht, ist zumindest den AutorInnen dieses Artikels nicht ganz klar, zumindest die ARAB ( http://arab.blogsport.de) ist wohl auf jeden Fall mit dabei. Mit der einen oder anderen Bullen-Wanne auf dieser Demo darf gerechnet werden. "Großes Augenmerk richtet die Polizei auf eine neue linksradikale Demo am Vorabend, die am Rosenthaler Platz in Mitte beginnen soll." (Tagesspiegel)
Ebenfalls klassischer Treffpunkt zur Walpurgisnacht ist der Mauerpark zwischen Prenzlberg und Wedding. Hier soll es die letzten Tage eine etwas seltsame diesbezügliche Begehung als Gemeinschaftsprojekt von Militär und Bullen gegeben haben, wie ein Artikel bei Indy berichtete: http://de.indymedia.org/2011/04/304619.shtml. Keine Ahnung, was das bedeuten soll.
Presse
Allgemein herrscht in der kommerziellen Presse derzeit große Verwunderung, wie still es doch um den ersten Mai sei, gepaart mit Artikeln, dass sich die Linken ja mal wieder uneinig seien und keine gemeinsame Strategie hätten. Wenn der kommerziellen Presse wirklich überhaupt nichts auch nur einigermaßen Intelligentes mehr einfällt, berufen sie sich ja gerne auf die Kommentarspalte bei Indy. Einer unser Helden ist hier auf jeden Fall Jörn Hasselmann vom Tagesspiegel: derselbe Hasselmann, der durch aufmerksame Indy-Kommentar-Analyse schon Anfang des Jahres wußte, dass eine eventuelle Räumung der Liebig 14 ja keine größeren Proteste zur Folge haben würde, da die "linke Szene" in Bezug auf die Liebig 14 ja "zerstritten" sei. Hier also sein neuestes Machwerk: http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/linke-szene-diskutiert-ueber-1-mai-demo/4023626.html Seien wir also gespannt, was dieses Mal die Realität dazu sagen wird!
Was wichtiges vergessen? Bestimmt - also zögert nicht mit (inhaltlichen) Ergänzungen!
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Mannheim
http://linksunten.indymedia.org/de/node/37055
21.04.2011: Mobiveranstaltung "Heilbronn stellt sich quer!", organisiert von der Antifaschistischen Jugend Ludwigshafen/Mannheim im JUZ Mannheim:
http://linksunten.indymedia.org/de/node/36669
21.04.2011: Soli-Party für den 1. Mai von und mit der Antifaschistischen Jugend Ludwigshafen/Mannheim, im JUZ Mannheim:
http://linksunten.indymedia.org/de/node/36673
30.04.2011: Demo und Kundgebung zum revolutionären 1. Mai am Paradeplatz in Mannheim. Anschließend gemeinsame Fahrt auf das Antifa Straßenfest in Heidelberg. Organisiert von der Antifaschistischen Jugend Ludwigshafen/Mannheim und der Roten Aktion Mannheim. Unterstützt vom AK Antifa Mannheim.
1. Mai 2011: Naziaufmarsch in Heilbronn verhindern, Bus aus Mannheim!
Der Bus wird organisiert vom JUZ Mannheim. Tickets kosten 12 Euro (normalpreis) bzw 15 Euro (solipreis).
Die Karten bekommt ihr jeden Dienstag und Donnerstag im JUZ Mannheim.
Reservierungen sind nicht möglich!
www.antifajugend.tk
www.juz-mannheim.de
Ergänzungen
Die Presse spricht davon, dass die Bullen mit 5.000 von ihnen anrücken wollen, weil es große Angst vor der Wut der Menschen gibt. -> http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0414/berlin/0050/index.html
Zwei Poster sind wenige Wochen vor dem 1. Mai auf den Straßen von Berlin und Hamburg aufgetaucht. Unter der Überschrift “Für die soziale Revolte – als Antwort auf das Bestehende” zeigen sie die Unzufriedenheit mit den bestehenden Verhältnissen auf und propagieren die tägliche Revolte als Möglichkeit aus dem Alltag auszubrechen, und dies nicht nur am 1. Mai. -> http://www2.de.indymedia.org/2011/04/304597.shtml
mobi-video
CARLO GUILIANI PARK am 1. Mai in Berlin
http://farm6.static.flickr.com/5254/5547288158_a4bdddc145_o.jpg
Ab 14 Uhr organisiert das sog. "Barrio Antifascista" gemeinsam mit verschiedenen Bands und linken Labels ein Open Air Konzert zur weiteren Einweihung des "Carlo Giuliani Parks".
Das ganze findet statt Bethaniendamm/Ecke Adalbertstraße, das heisst nur ein paar hundert Meter entfernt vom Mariannenplatz.
Carlo Giuliani ist ein italienischer Aktivist, der während der Anti-G8 Proteste 2001 in Genua von den Bullen ermordet wurde.
Der Carlo Giuliani Park wurde Mitte März in Kreuzberg eingeweiht: http://amaranto.noblogs.org/2011/03/29/park-carlo-giuliani-berlin/#more-1364
In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass derzeit verstärkt Plakate in Berlin auftauchen, die für ein bullenfreies Kreuzberg am 1. Mai - in Gedenken an Carlo Giuliani - werben und zur Revolte in Kreuzberg aufrufen. Zu sehen sind auf dem Poster rennende Bullen, Carlo Giuliani und ein bisschen Fuego:-)
Aufruf 16 Uhr Mariannenplatz
Habe mal schnell
Sperrung des Kotti am 1. Mai in Kreuzberg?
http://www.tagesspiegel.de/berlin/entsetzen-ueber-anschlag-auf-polizeiwache/4053558.html
Körting Interview in Kreuzberg: "Demo darf auch laut sein":
http://www.rbb-online.de/abendschau/archiv/archiv.media.!etc!medialib!rbb!rbb!abendschau!abendschau_20110412_kreuz.html
In Medien wird gerade kräftig gehetzt gegen den derzeitigen Anmelder der 18 Uhr Demo, der als Angestellter bei einer Linkspartei-Abgeordneten auch Bundestagsmitarbeiter ist. Als es am 1. Mai 2009 gleich bei Beginn der Demo in Kreuzberg am Rande des Myfest abging und Widerstand gegen die Bullen geleistet wurde, sei ebenfalls ein Vertreter der Linkspartei Anmelder gewesen: http://www.tagesspiegel.de/berlin/bundestagsmitarbeiter-meldet-krawall-demo-an/4058700.html
Gottesdienst am 1. Mai auf dem Mariannenplatz
Das ganze gibt es um 12:30 Uhr auf dem Mariannenplatz:
So. 01.05.2011: Gebet für einen friedlichen 1. Mai 2011
12:30, Mariannenplatz, Berlin-Kreuzberg
Hier der Youtube Clip von der christlichen Mai-DemonstriererInnen: http://www.youtube.com/watch?v=g0KxX7CYNvA
Und die Website: http://www.christusgemeinde.de/termine/regelmaessig.html
Ob der Kreuzberger CDU Abgeordnete Kurt Wansner wie im letzten Jahr auch wieder einen Infostand in der Oranienstrasse machen wird, ist derzeit unklar, 2009 wurde seine Kundgebung ja untersagt, weil Kurt damit ja nur die Autonomen provozieren wolle: http://www.taz.de/1/berlin/artikel/1/steinehagel-gegen-den-senat/
Demo am 30.4
3 Tage
Infos: http://befreiungneukoelln.blogsport.de/
Antikapitalistische Walpurgisnacht
http://walpurgisnacht.blogsport.eu/2011/04/13/antikapitalistische-walpurgisnacht-2011/
14 Uhr gehts los auf dem Wismar Platz in FHain mit Konzert und ab 16.30h gibts ne Demo ab Rosenthaler Platz.
Außerdem gibts noch die alljährlichen Versammlungen im Mauerpark, wo ja jetzt schonmal die Bundeswehr gemeinsam mit Berliner Polizei mögliche Abbrennplätze inspizierte.
Mi. 20.4. Rigaer 94/Kadterschmiede 21h
Im März diesen Jahres ist ein Vertrag ausgelaufen und das besetzte Zentrum Rote Flora in Hamburg ist frei auf dem Markt. Das seit 22 Jahren bestehende Projekt ist damit von einem weiteren Verkauf an einen privaten Investor bedroht. Aus Anlass einer möglichen Räumung der Roten Flora und der Bedrohung des Wagenplatzes Zomia in Willhelmsburg findet am 30.4. eine überregionale Demonstration gegen kapitalistische Stadtentwicklung und Gentrifizierung in Hamburg statt. Start ist um 15 Uhr ab Roter Flora.
Die Bedrohung der Projekte ist Ausdruck neoliberaler Umstrukturierungsprozesse in städtischen Räumen. Überall steigen Mieten, werden Bewohner_innen vertrieben, Wohnungen in Eigentum umgewandelt und die Stadt privatisiert. Im Rahmen einer streng ökonomischen Standortpolitik diktieren Konsum und Kapital die Gestalt der uns umgebenden Architekturen. Mit der Demo soll dieser Entwicklung sichtbarer Protest entgegen gesetzt werden, den Auseinandersetzungen um besetzte Häuser und Projekte Ausdruck verliehen und die Proteste um Recht auf Stadt thematisch aufgegriffen werden. Für den darauf folgenden 1. Mai werden alle aufgefordert die antifaschistischen Proteste in Bremen zu unterstützen und von Hamburg aus gemeinsam anzureisen.
Auf der Veranstaltung werden Aktivist_innen der Kampagne Flora bleibt unverträglich über die aktuelle Situation und die Demonstration am 30.4. berichten.
Mehr Infos: http://florableibt.blogsport.de
Tagesspiegel-Zitat
Juristisch gesehen, kann sogar noch während des Demobeginns ein beliebiger Teilnehmer die Demonstration als spontanen Aufzug anmelden. Ganz ohne Anmelder geht es jedoch nach dem Versammlungsgesetz nicht.
Dass die revolutionäre 1. Mai Demonstration aufgrund des Rückziehers ausfallen könnte, gilt in Sicherheitskreisen als ausgeschlossen. Schwierig wird es für die eingesetzten Beamten, falls sich bis zum Ende kein Anmelder finden sollte. Mehrere tausend Menschen am Kottbusser Tor am Loslaufen zu hindern, wäre nur mit einem riesigen Polizeiaufgebot durchzusetzen. Die linke Szene zeigt sich im Internet von der Diskussion unbeeindruckt. Dort wird kräftig weitermobilisiert. Unter anderem schon für 16 Uhr zu einer Spontandemo gegen Mieterhöhungen auf den Mariannenplatz."
http://www.tagesspiegel.de/berlin/krawall-demo-am-1-mai-ohne-anmelder/4062484.html
infomaterial an mich !!!
dankööö
dark Walpi
neueste entwicklungen rumd um dem 1.mai
und
http://www.taz.de/1/berlin/artikel/1/revolutionaere-melden-sich-ab/
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Krieg dem Krieg
Motto: Ga Ga Gaddafi!
kann mir mal
vielen dank dafür ihr helden...
was solls
batzi...gurunia....dolofonia....
18.5. Rebel music: warm up 1. Mai | Bln
18.04.2011 | Rebel-Music: Warm up zum revolutionären Revolutionären 1. Mai
Deathlev K. & die Ausgeschlagenen Vorderzähne spielen revolutionäre Kneipenlieder + Rebel-Songs
incl. Riot-Filmclips + Infos zur Walpurgisnacht und zum diesjähren Revolutionären 1. Mai
Beginn: 20:30Uhr
mit Solitresen, Free Kicker & Polit-Mucke
---
infos: http://international.blogsport.eu
ach
1.mai jugendbündnis
gebasteltes Plata
ViSdP umfasst Namen und Anschrift.
2 (oder mehr) Spontandemos am 1. Mai?
http://www.tagesspiegel.de/berlin/krawall-demo-am-1-mai-ohne-anmelder/4062484.html
Stellungnahme von NB
Die revolutionäre Mai-Demo ist legitim
Erklärung zum Rücktritt von der Anmeldung der revolutionären 1.Mai Demonstration in Berlin
Nick Brauns
Für ein Bündnis linker Organisationen hatte ich die diesjährige revolutionäre 1.Mai-Demonstration in Berlin angemeldet. Diese Anmeldung nahm ich als Privatperson außerhalb meiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bundestagsabgeordneten der Linksfraktion, Ulla Jelpke, vor. Ich habe dabei von meinem grundgesetzlich geschützten Recht auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit Gebrauch gemacht. Die Behauptung von Teilen der Presse, ich hätte eine „Krawall-Demo“ (Tagesspiegel) oder „Randale-Demo“ (BZ) angemeldet, ist falsch und ehrrührig. Derartige Medienberichte zielen auf die Diffamierung und Kriminalisierung des legitimen Anliegens von vielen Tausend Menschen, die alljährlich am Abend des 1.Mai in Berlin für ein besseres Leben, gegen Kapitalismus, Krieg und Unterdrückung auf die Straße gehen.
Der politische Gegner und Teile der Presse haben in unzulässiger Weise versucht, Ulla Jelpke beziehungsweise die Partei DIE LINKE, der ich im übrigen nicht angehöre, in Sippenhaft für meine Demonstrationsanmeldung zu nehmen. Um hier Schaden abzuwenden, trete ich als Anmelder der revolutionären 1.Mai Demonstration zurück.
Dr. Nikolaus Brauns
Berlin, 14.April 2011
http://www.antikapitalistische-linke.de/article/360.die-revolutionaere-mai-demo-ist-legitim.html
Erster Mai - Bundesweit
Duisburg: http://duiy.blogsport.eu/nachttanzdemo-2011/
Hamburg: http://florableibt.blogsport.de/
Bremen: http://dufte.blogsport.de/
Berlin: http://walpurgisnacht.blogsport.eu/
Fürth: http://www.revomai.de/fuerth
Stuttgart: http://www.erstermai-stuttgart.tk/
München: http://stadt.blogsport.de/
Naziaufmärsche verhindern:
Bremen: http://www.keinen-meter.org/
Heilbronn: http://www.heilbronn-stellt-sich-quer.tk/
Halle: http://jugendantifahalle.blogsport.de/
Greifswald: http://greifswaldnazifrei.blogsport.eu/
Euromayday-Paraden:
Dortmund: http://euromayday.noblogs.org/
Linksradikale Blöcke auf den Gewerkschaftsdemos:
Berlin: http://klassenkampfblock.blogsport.de/
Hamburg: http://www.revomai.de/hamburg/block-hh
Rosenheim: http://www.erstermai.de.nr/
Antikapitalistische 1. Mai Demos:
Berlin: http://www.erstermai.nostate.net
Duisburg: http://www.revomai.de/duisburg/
Hamburg: http://www.revomai.de/hamburg
Nürnberg: http://www.redside.tk
Karlsruhe: http://www.1maikarlsruhe.blogsport.de/
Wuppertal: http://4woche.blogsport.de/
Plakat ohne Visdp?
Die Demo soll ja auch spontan ohne Anmeldung geschehen. Also, warum dann überhaupt ein Visdp?
Für viele Spontis am 1. Mai! Die Revolte kommt...
Die Polizei rätselt über den 1. Mai
Laut den Polizei-Kontakt-JournalistInnen der Berliner Zeitung rätselt die Polizei über die derzeitigen Pläne der linksradikalen Szene am 1. Mai.
"Was die da wollen" am Südstern als Abschluss der 18h Demo wissen die Beamten auch nicht.
Es gäbe kaum Plakate und Aufkleber, und die genauen Kommunikationswege der Linksradikalen bezüglich der Aktionen am 1. Mai seien auch unbekannt.
ALSO LEUTE: plaudert auch nicht hier auf Indymedia über unseren Plan B zur Walpurgisnacht und am 1. Mai! Lassen wir Glietsch im Dunkeln!
auf agentprovocateure aufpassen
Feige Linkspartei
Aus den Landschaften der kommerziellen Presse
"Die "revolutionäre 1-Mai-Demonstration" ist abgesagt. Allerdings haben Autonome angedroht, sich vom "Myfest" nicht befrieden zu lassen. Denn die Menschen dort trügen Mitschuld an der Gentrifizierung. Der Hass scheint groß wie lange nicht mehr."
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"Gut zwei Wochen vor dem 1. Mai wächst bei der Polizei die Sorge vor erneuten Ausscheitungen. Grund dafür ist unter anderem die Ankündigung linker Gruppen, sich bereits um 16 Uhr auf dem „Myfest“ zu treffen, „um unserer Wut und unseren Wünschen Ausdruck zu verleihen“. Unterdessen hält Innensenator Ehrhart Körting (SPD) nach dem Anschlag auf den Polizeiabschnitt 51 in Friedrichshain am Montag vergleichbare Attacken in den nächsten Tagen für möglich."
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"Bei der Polizei geht man allerdings davon aus, dass sich schnell ein anderer Anmelder finden wird – möglicherweise auch mit der bisher benannten Route vom Kottbusser Tor bis nach Neukölln. „Es ist allerdings mehr als fraglich, ob sich die Gewalt suchenden Extremisten überhaupt bis zum Südstern aufgemacht hätten, weil dies viel zu weit von ihrer traditionellen Wirkungsstelle entfernt ist“, sagte ein Polizeibeamter am Donnerstag. Die Gefahr bestehe jetzt darin, dass Autonome – wie angekündigt – bereits am Nachmittag den Mariannenplatz mit dem Myfest als Startplatz für eine gewalttätige Demo nutzen könnten.
Denn die Kampfansage der linken Aktionsgruppen, die im Internet und auf Flyern veröffentlicht wird, ist deutlich: „Wir lassen uns auch nicht befrieden durch ein sogenanntes Myfest, das von genau denen organisiert wird, die jeden anderen Tag im Jahr mit der Verwaltung der zunehmenden Armut und Verdrängung durch steigende Mieten beschäftigt sind. Und noch weniger lassen wir uns durch das Parteienfest auf dem Mariannenplatz befrieden, organisiert von denjenigen, die für Mietexplosion und Ausgrenzung direkt politisch verantwortlich sind.“ Die Polizei sieht in dem Termin und Ort des Demobeginns die Gefahr. „Eben durch dieses Fest wurde in den vergangenen Jahren eine Menge Gewaltpotenzial genommen“, sagte ein ranghoher Polizist. „Die Menschen aus Kreuzberg feierten auf dem Mariannenplatz und haben damit auch ihren Wunsch und das Ziel zum Ausdruck gebracht, dass sie ihren Kiez nicht mehr als alljährlichen Austragungsort für Krawalle hergeben wollen.“ Sollten gewaltbereite Extremisten dieses von Familien besuchte Fest stören wollen, sei dies ein schlechtes Signal für die Zukunft."
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"Im Zusammenhang mit der Räumung des linksalternativen Wohnprojekts an der Liebigstraße in Friedrichshain hatten linke Extremisten ihre Taktik geändert. Zwar gab es auch Ausschreitungen, die im Umfeld des Einsatzortes aus großen Personengruppen heraus verübt wurden; es wurde aber auch stadtweit in Kleingruppen agiert. So hatten Unbekannte auf der Schloßstraße in Steglitz nachts mehrere Geschäfte angegriffen und hohen Schaden angerichtet. Ähnliche Aktionen könnten auch für den 1. Mai geplant sein, um die Polizei daran zu hindern, ihre Einsatzkräfte räumlich zu konzentrieren.
Am Montagmorgen hatten sechs Vermummte das Polizeigebäude an der Wedekindstraße in Friedrichshain mit Brandsätzen und Steinen beworfen, ein Gebäudereiniger musste von Polizisten vor den Flammen gerettet werden. Der Mann blieb unverletzt, erlitt aber einen schweren Schock. Der Hass auf die Polizei ist nach ihren Angaben groß wie lange nicht mehr. „Es werden gerade bei Großveranstaltungen zahlenmäßig unterlegene Einheiten angegriffen, es trifft auch Verkehrspolizisten und vor allem in kleinen Gruppen operierende Einheiten in Zivil. Ein möglicher Tod der Kollegen wird von den Extremisten in Kauf genommen. Wer mit 20 oder 30 Personen ein Zivilfahrzeug aus nächster Nähe mit Pflastersteinen angreift, kann kaum glauben können, dass die hinter den Scheiben sitzenden Menschen unverletzt bleiben.“
Die "Welt":
"Für was man in Kreuzberg so kämpft? "Billige Mieten, Gerechtigkeit für alle und ein Leben ohne Angst", so steht es auf einem anonymen Aufruf an "wütende MieterInnen, BesetzerInnen, autonome GärtnerInnen und UmsonstfahrerInnen". Die Gruppe "Wir bleiben alle" will den 1. Mai "neu politisieren". "Es ist ein Versuch. Seien wir nicht enttäuscht, wenn es ein Schritt ist und noch nicht die Revolution." Hauptsache, es knallt und stinkt."
Links-Partei?
dumm dümmer
nicht die Partei "die Linke" war Anmelder, sondern ein parteiungebundener (wissenschaftlicher) Mitarbeiter von U.Jelpke; selbiger hat sich offenbar zu wenig Gedanken gemacht, was er da tut. Das kann man aber nicht der Linkspartei vorwerfen, die natürlich so handelt, wie eine (noch) regierende Partei im Wahlkampf handeln muss: opportunistisch und kopflos. Hätte man seit dem Zirkus um Gesine Lötsch auch wissen können.
Nicht "der Senat" hat die Liebig räumen lassen sondern ein privater Besitzer hat einen gerichtsfesten Rechtstitel erwirkt, der dann von der Polizei unterstützt durch einen Gerichtsvollzieher vollzogen wurde. Nicht schön, hat aber wenig mit dem Senat zu tun.
"Der Senat" trägt aber natürlich Verantwortung für Privatisierungen und die derzeitige wozhnungs-Politik in dieser Stadt. Sicher. Aber das ist jetzt auch nicht sooo die Neuigkeit, oder?
Die Linkspartei macht's eben wie die Grünen: Regierungsfähigkeit. Das so was mit radikaler linker Politik nichts zu tun hat, aber zumindest kurzfristig und begrenzt trotzdem die politische Situation einer ausserparlamentarischen Linken verbessern kann (aber nicht muss), ist vermutlich für die meisten hier ein zu komplizierter Gedankengang?
Wie viel gesellschaftliche Veränderung bringen eigentlich die alljährlichen 1.Mai Demos in Berlin? Mit Ausnahme 1994 finden die seit 1988 immer statt. 23 Jahre. Der Effekt?
Der erste Mai in Berlin ist ein symbolisch aufgeladenes Event, mit dem der Senat spätestens seit dem Scheitern der Verbots-Strategie Anfang der 2000er mehr oder weniger geschickt umgeht; da gibt's kein Konzept, das weiss jeder. Es ist learning by doing plus unberechenbarer Chaosfaktor.
Und ein (kleiner) Teil der jüngeren radikalen Linken lässt sich jedes Jahr darauf ein aus Mangel an politischen Strategien; kurzfristiger Krawall mit Stärke-Simulation als Politik-Ersatz. Auch nix Neues. Aber auch nicht wirklich richtig schlimm. Politik findet die übrigen 364 Tage im Jahr statt, der erste Mai ist ein Feiertag mit event-Charakter. Genau so wird er auch begangen, das macht ihn immerhin manchmal etwas unberechenbar. Mehr nicht.
hey
Zu den Mobilisierungsvideo
http://youtu.be/lnHvGxZHxu8?hd=1
Bevor ihr sowas veröffentlicht, solltet Ihr gucken was Ihr da gefilmt habt. Warum vermummen sich die meisten, wenn das blanke Gesicht von einem Szenefotografen zu sehen ist? Aber auch schon vorher und zwischendurch sind genug grosse Gesichtsteile und individuelle Körperformen/Kleidungsstücke zu erkennen.
Und zum Inhalt: Eine Luftnummer mit einer Priese Mackertum. (Einer putzt sich ängstlich seinen chicen Pullover, nachdem er etwas Rauch von einem Bengalo abbekommen hat. Sarkasmus pur.)
An die Mods
ich hatte hier eine Ergänzung gepostet, dass die inhaltlichen Ergänzungen doch bitte wieder direkt zu sehen sind. Nicht nur ist das nicht passiert, auch diese Ergänzung von mir ist nicht nur versteckt worden, sondern gleich komplett gelöscht.
Liebe Mods: wann kapiert ihr endlich, dass ihr auf einem guten Weg seid, durch eure selbstherrliche Art Indy kaputt zu machen? Komplett löschen geht überhaupt nicht, wenn es sich nicht eindeutig um Nazikram oder sexistische, rassistische oder sonstwie diskriminierende Scheisse handelt. Also ändert euer Verhalten bitte, und zwar schnell!
(ach ja: dieser Kommentar wird wohl auch so schnell wie möglich gelöscht werden. Denn mit Kritik könnt ihr überhaupt nicht umgehen.)
Und an alle LeserInnen: warum tun wir, die wir genervt sind von Indy, uns nicht mal zusammen und gründen eine Alternative?