Italien: Massive Bildungsproteste
In mehreren italienischen Städten haben Studierende heute gegen die Universitätsreform der Regierung Berlusconi und Ministerin Mariastella Gelmini demonstriert, welche diese Woche von der Abgeordnetenkammer verabschiedet werden soll. Dabei kam es zu Besetzungen und Blockaden, einige Studierende versuchten in Rom den Senat zu stürmen.
Der Protest richtet sich gegen finanzielle Kürzungen und Einsparungen. Die Festlegung seitens Gelmini circa 150.000 Planstellen für Lehrer und Aushilfskräfte einzusparen ohne vorher die Gewerkschaften in Gespräche mit einzubeziehen, hat heftigen Widerstand letzterer hervorgerufen. Insbesondere die Gewerkschaften Gilda, Cobas, CGIL, CISL und UIL kündigten vehemente Ablehnung der Reform an ( http://de.wikipedia.org/wiki/Mariastella_Gelmini#Widerstand_gegen_die_.E2.80.9EReform_Gelmini.E2.80.9C). Gelmini, kritisierte den Protest. Die Jugendlichen würden von oppositionellen Linksparteien aus rein ideologischen Gründen instrumentalisiert. Oppositionschef Pier Luigi Bersani erwiderte, die Reform zerstöre das italienische Universitätssystem. Die Reform sieht beträchtliche Einsparungen im Universitätsbereich vor. Im Reformpaket heißt es, dass fünf Professoren, die pensioniert werden, nur durch eine Person ersetzt werden sollen. Auch sollen bereits im kommenden Jahr im Universitätsbereich 700 Millionen Euro eingespart werden.
In Turin, Perugia und Salerno kletterten Studenten und Universitätsprofessoren auf die Dächer der Fakultätssitze, um gegen die Reform zu protestieren, nebenbei wurde der flughafen von Pisa blockiert. Nach ersten Berichten soll es mehr als 250 Besetzungern in ganz Italien an Schulen und Universiäten gegeben haben. Hunderte Protestierende zogen unter anderem durch die Straßen von Rom um ihrem Ärger Luft zu machen. Die Menge zog über den Piazza Venezia dann zum Piazza Colonna, als die Menge rief: "Heute gehört die Zukunft uns und wir werden sie uns zurücknehmen!". Am italienischen Senat angekommen, schafften es einige Protestierende in den Eingangsbereich zu gelangen, der nur von zwei Polizisten gesichert wurde. Andere blieben davor stehen und riefen: "Schande, Schande!" Silvio Berlusconi wurde aufgefordert zurückzutreten. Demonstrierende warfen Eier gegen das Eingangstor des Parlaments. Sie wurden von der Polizei entfernt. "Geht nach Hause!", war auf Transparenten der von Protestierenden zu lesen.
Weitere Protestkundgebungen sind in den kommenden Tagen geplant. Am Samstag wollen in Rom erneut zehntausende Studierende demonstrieren.
Informationen in Italienisch: http://www.uniriot.org
In Turin, Perugia und Salerno kletterten Studenten und Universitätsprofessoren auf die Dächer der Fakultätssitze, um gegen die Reform zu protestieren, nebenbei wurde der flughafen von Pisa blockiert. Nach ersten Berichten soll es mehr als 250 Besetzungern in ganz Italien an Schulen und Universiäten gegeben haben. Hunderte Protestierende zogen unter anderem durch die Straßen von Rom um ihrem Ärger Luft zu machen. Die Menge zog über den Piazza Venezia dann zum Piazza Colonna, als die Menge rief: "Heute gehört die Zukunft uns und wir werden sie uns zurücknehmen!". Am italienischen Senat angekommen, schafften es einige Protestierende in den Eingangsbereich zu gelangen, der nur von zwei Polizisten gesichert wurde. Andere blieben davor stehen und riefen: "Schande, Schande!" Silvio Berlusconi wurde aufgefordert zurückzutreten. Demonstrierende warfen Eier gegen das Eingangstor des Parlaments. Sie wurden von der Polizei entfernt. "Geht nach Hause!", war auf Transparenten der von Protestierenden zu lesen.
Weitere Protestkundgebungen sind in den kommenden Tagen geplant. Am Samstag wollen in Rom erneut zehntausende Studierende demonstrieren.
Informationen in Italienisch: http://www.uniriot.org
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Ergänzungen
in london auch
auf den Philippinen auch
in Santiago auch
scheint doch irgendwie eine globale Sache zu sein ~
Besetzung des schiefen Turm von Pisa
Spektakuläre Aktionen in Pisa und Rom
Dutzende von Studenten übersprangen in Rom die Drehkreuze vor dem größten Amphitheater des Altertums, zündeten rote Nebelkerzen und riefen vor den verblüfften Touristen im Chor: „Wir sind die wirklichen Löwen“.
In Pisa nahmen einige Dutzend Menschen das ebenfalls weltbekannte Wahrzeichen ein – auch hier vor den erstaunten und amüsierten Touristen, wie italienische Medien berichteten. Von Mailand bis Palermo gingen Studenten, Wissenschaftler und Lehrer zu Tausenden auf die Straße. Viele Universitätsgebäude wurden teilweise besetzt, unter anderem in Mailand, Turin, Florenz, Ancona und Bari.
Zu gewalttätigen Zwischenfällen kam es auf dem Campus der Universität Florenz, wo bei Auseinandersetzungen zwischen Protestierern und Polizisten mindestens ein Student verletzt worden sei. Die römische Universität „La Sapienza“ musste wegen der zunehmenden Proteste die feierliche Eröffnung des Hochschuljahres „aus Sicherheitsgründen“ verschieben.
Ein sogenanntes Sit-in vor dem römischen Abgeordnetenhaus verlief friedlich. Hunderte von Studenten zerstreuten sich nach mehr als einer Stunde ohne weitere Zwischenfälle. Am Mittwoch war eine kleine Gruppe vor dem Senat mit der Polizei beim Versuch aneinandergeraten, in das Gebäude einzudringen.
Am kommenden Samstag wollen sich die Hochschuldemonstranten mit ihrem Protest einer angekündigten Gewerkschaftsdemonstration anschließen. Die Regierung will die einschneidende Reform am Dienstag endgültig durch das Parlament bringen.
Protest auch vor Abgeordnetenkammer
Bei einem Votum über einige Artikel der Reform erlitt die Regierung Berlusconi eine Niederlage, da die Rechtsfraktion um den Präsidenten der Abgeordnetenkammer Gianfranco Fini mit der Opposition stimmte. Dabei hatte Berlusconi gehofft, die Reform noch am Donnerstag in der grossen Parlamentskammer durchzubringen.
Enorme Proteste
Die Reform sieht vor, dass schlecht verwaltete Unis künftig weniger Geld vom Staat bekommen sollen. Im schlimmsten Fall sollen diese Universitäten unter Aufsicht eines Kommissars gestellt werden, der die Bilanzen wieder in Ordnung bringt.
Video Versuch Stürmung des Senats:
http://www.youtube.com/watch?v=DrX-Eusqow8&feature=player_embedded
Markusdom in Venedig besetzt
Quelle: AFP
Bayern: Studentenproteste im Dezember geplant
In Messina Dom besetzt