Berlin: Krisendemobericht Teil 2

Bernd Kudanek alias bjk 13.06.2010 18:14 Themen: Freiräume Repression Soziale Kämpfe
Bericht und Demoimpressionen - Teil 2

Statt wie in Presse und Medien angekündigt startete die Demo nicht um 12 sondern erst nach 13 Uhr. Ab 12 Uhr begann aber schon mal die Auftakt-Kundgebung. Die untenstehenden 105 Fotos wurden auf der Demostrecke vom Neptunbrunnen, vorbei am Roten Rathaus bis Torstraße Ecke Weydingerstraße aufgenommen. Erst danach kam es zu den hier schon gestern geschilderten Gewaltausbrüchen seitens der Bullerei.
Den Begriff "Bullen", den ich an sich auch nicht mag und über den sich ja der eine und die andere brave BürgerIn mokiert, verwende ich ausdrücklich nur für auf Demos eingesetzte bürgerkriegsausgebildete Kampfmilizen. Im herrschenden Politlügensprech sollen das ja (auch) PolizistInnen sein, um braven SpießbürgerInnen und autoritätshörigen UntertanInnen vorzugaukeln, diese Bürgerkriegs-Kampftruppen seien nur zu ihrem Schutz da und müßten deshalb gegen uns "böse" AnarchistInnen, Autonome, FreiräumerInnen und andere "LinksextremistInnen" mit aller Härte und Brutalität vorgehen. - Alle wirklichen PolizistInnen bzw. OrdnungshüterInnen, die es leider in der Millionengemeinschaft Staat wohl geben muß, und als FreundInnen und Helfer, als Dienstleister der Gemeinschaft agieren, also mal eben der Oma über die Straße helfen, ihr die geklaute Handtasche wieder beschaffen, den Verkehr regeln usw., all diese echten PolizistInnen müßten sich eigentlich mit Händen und Füßen dagegen wehren, diese KampfmilizInnen als KollegInnen bezeichnen zu müssen!

Wer wissen will, wie ein Großteil dieser Kampfbullen/kühe ticken, sollte des öfteren mal einen Blick in das berüchtigte Forum  http://www.copzone.de/phpbbforum werfen und dort aktuell in den Thread "Bombenanschlag auf Polizeibeamte bei Anti-Sparpaket-Demo" unter  http://www.copzone.de/phpbbforum/viewtopic.php?f=14&t=56765 - - - wehe, wenn diese Typen losgelassen werden!

Bei der Fotoberichterstattung dieses Teils der Demo ging es mir darum, einmal die berechtigten Forderungen und Proteste der nicht privilegierten Bevölkerungsschichten als Zeitzeuge zu dokumentieren, zum anderen wollte ich die legitim kämpferische Friedfertigkeit dieser Demo im Bild festhalten. Denn es würde klar sein, daß die beflissenen AuftragsschreiberInnen der Lohnjournaillen uns - insbesondere den Antikapitalistischen Block - als gewaltbereite Chaoten hinlügen würden. Das mediale Aufjaulen nach dem angeblichen Splitterbomben-Mordanschlag und die heuchlerische Empörung nicht dabeigewesener Politiker einschließlich Klaus Lederer von der PDL spricht ja Bände über die Verfaßtheit der Berufspolitikerbagage. - Ab Foto 065 ist zu sehen, wie die Kriminalisierung unseres Antikapitalistischen Blocks durch die Kampfmilizenführung begann und immer offensiver (Foto 090 + 091) wurde. Wie sie in der Torstraße endete, hatte ich bereits gestern berichtet und veröffentlicht.

Sämtliche Demo-Fotos dürfen übrigens gerne bei namentlicher Nennung des Knipsers und Angabe der Quelle für nichtkommerzielle Zwecke heruntergeladen, gespeichert und weiterverbreitet werden.

Bernd Kudanek alias bjk
 http://freies-politikforum.carookee.com
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Ergänzungen

Italien: Demo mit über 100.000 in Rom

Aufstand International 13.06.2010 - 21:08
Auch in Italien gab es am Samstag massivste Proteste gegen die Kürzungen und Sozialraubpläne der Regierung. Über 100.000 waren in Rom auf einer Demo. In verschiedenen
Städten gab es KUndgebungen und Aktionen.

Zehntausende protestieren in Rom gegen Sparpläne
(AFP) – Vor 21 Stunden

Rom — In Rom haben am Samstagabend zehntausende Menschen gegen den milliardenschweren Sparplan der Regierung und Kürzungen im öffentlichen Dienst protestiert. Nach Angaben der Organisatoren gingen rund 100.000 Menschen auf die Straße, die Polizei gab die Zahl der Demonstranten mit 25.000 an. Zu den Protesten hatte die größte italienische Gewerkschaft CGIL aufgerufen. Viele der Demonstranten, vor allem Angestellte des öffentlichen Dienstes, trugen Schals und T-Shirts mit der Aufschrift "Alles auf unserem Rücken".

Der Protestzug dauerte mehrere Stunden und fand im historischen Zentrum der italienischen Hauptstadt statt. Der Sparplan der Regierung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi zum Abbau der Staatsschulden sei "ungerecht", sagte CGIL-Generalsekretär Guglielmo Epifani vor Journalisten. "Es sind immer dieselben, die bezahlen müssen." Der Sparplan treffe nur wenige und trage auch nicht zur Ankurbelung der Wirtschaft, der Investitionen und der Arbeit für die Jüngeren bei, sagte Epifani. Für den 25. Juni rief die CGIL zu einem Generalstreik auf.

Die italienische Regierung will in den kommenden beiden Jahren unter anderem durch das Einfrieren der Gehälter im öffentlichen Dienst mehr als 24 Milliarden Euro einsparen. Die Bezüge von besserverdienenden Beamten sowie die Ministergehälter sollen gekürzt werden. Zudem sollen weniger Staatsgelder in die Kommunen fließen. Das Haushaltsdefizit lag in Italien im vergangenen Jahr bei 5,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), erlaubt sind in der Eurozone drei Prozent. Die Staatsverschuldung erreichte horrende 115,8 Prozent des BIP.

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„Splitterbombe“ auf Demo?

streetart137 13.06.2010 - 23:30
Besonders in Berliner Medien, aber auch bundesweit wird seit gestern die Lüge von einer angeblichen „Splitterbombe“ verbreitet, die Autonome auf Polizeibeamte geworfen und dabei 15 von ihnen verletzt haben sollen. Neben der Darstellung der Berliner Polizei dient v.a. ein Youtube-Video als Beweis, was die Situation aus reichlicher Entfernung zeigt.
Nun ist ein weiteres Video aufgetaucht, in dem das ganze aus nächster Nähe zu sehen ist und ohne Frage kracht es ordentlich. Doch eine „Splitterbombe“ ist da mit Sicherheit nicht zu sehen und außer zwei humpelnden Cops auch keine Verletzten, obwohl sich viele Menschen im direkten Umfeld bewegen.
Die Storry wird damit wieder einmal als das entlarvt, was sie ist – der plumpe Versuch des, durch eigene Gewalt-Skandale zu Recht in die Kritik geratenen, Polizeiapparates, sich als Opfer zu präsentieren. Versucht wird sowas immer wieder. Mal sind es „Säureattacken“ auf Cops wie zum G8-Gipfel, die sich als bloße Propaganda entpuppen, mal ist es vermeintliches Giftgaß am ersten Mai, dass angeblich dutzende Cops verletzt hat. Bei genauerer Betrachtung bleibt außer Panikmache, Übertreibung oder gleich total erlogenen Geschichten nichts, außer hunderten verletzten Demonstrant_innen Jahr für Jahr durch die StaatsGEWALT höchstpersönlich.
Eine starke Gegenöffentlichkeit ist bitter nötig um dieser Propaganda und den eifrig rumgeifernden Medienvertrerter_innen etwas entgegen zu setzen. Verbreitet das Video und kontert die staatlichen Lügen mit Fakten!

 http://www.youtube.com/watch?v=oz072UNb4sA

Bullengewalt auf Krisen-Demo

(muss ausgefüllt werden) 14.06.2010 - 00:35
Polizisten verletzen alte Frau

 http://www.youtube.com/watch?v=s9lOAHGXXXA

bei 8:47 wird eine offensichtlich ältere Frau (mit Sonnenschirm) mit brutaler Gewalt von Polizisten von hinten niedergestossen.

Bullenticker: Bei der Solidemo für Israel...

war aber auch was loos! 14.06.2010 - 04:38
Eingabe: 13.06.2010 - 11:15 Uhr
Zahlreiche friedliche Demonstrationen durch Sprengsatzwurf auf Polizeibeamte überschattet
Mitte

# 1732

Einen Sprengsatz haben Unbekannte bei einer Demonstration in Mitte gestern auf die eingesetzten Polizeibeamten geworfen. Dadurch wurden 16 Polizisten verletzt, wovon zwei zur stationären Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden mussten.
Unter dem Motto „Die Krise heißt Kapitalismus – Banken und Konzerne sollen zahlen“ setzte sich gegen 13 Uhr an der Spandauer Straße in Mitte ein Aufzug mit mehreren tausend Personen, darunter etwa 450 Personen aus dem sogenannten „Antikapitalistischen Block“, in Bewegung. Bereits kurz danach verstärkte der Block Transparente um den mitgeführten Lautsprecherwagen mit Seilen, verknotete sie und hielt sie so, dass die Teilnehmer verdeckt wurden. Außerdem vermummten sich einzelne Personen. Gegen 14 Uhr 15 wurden Polizisten in der Torstraße aus diesem Block heraus mit Steinen, Flaschen und einem Sprengsatz beworfen. Durch die Wucht der Detonation des derzeit noch unbekannten Sprengsatzes wurden zwei Polizisten im Alter von 36 und 47 Jahren schwer verletzt. Sie kamen in ein Krankenhaus und wurden sofort operiert. Die anderen verletzten Beamten wurden ambulant behandelt. Die Ermittlungen wegen versuchten Totschlags hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes übernommen.
Anschließend erreichte der Aufzug ohne weitere Vorkommnisse den Endplatz am Marx-Engels-Forum. Hier kam es zum Abbrennen von Pyrotechnik. Gegen 16 Uhr 30 hat die Versammlungsleitung die Demonstration beendet. Im Verlauf des Einsatzes waren drei Personen festgenommen worden, die im Verdacht stehen, mit der Zündung des Sprengsatzes zu tun zu haben. Sie wurden vernommen und inzwischen wieder entlassen.

Kundgebung in der Kleinen Alexanderstaße

Eine Kundgebung „Gegen das Bündnis der Kriegstreiber von Linkspartei und Hamas: Solidarität mit Israel“, an der gegen 14 Uhr 15 in der Kleinen Alexanderstraße rund 150 Personen teilnahmen, endete gegen 16 Uhr 10 weitestgehend störungsfrei. Eine Teilnehmerin der Demonstration versuchte, sich ihrer Unterwäsche zu entledigen, was durch Polizeibeamte verhindert wurde.

Besetzung von Polizei sofort beendet

Gegen 16 Uhr 20 und 17 Uhr 20 setzten sich zwei Aufzüge mit dem Motto „create utopia, freiraumdemo“ am Kottbusser Damm sowie an der Kreuzung Liebigstraße Ecke Rigaer Straße in Bewegung. An der Skalitzer Straße Ecke Schlesisches Tor kamen beide Aufzüge zusammen und gingen mit etwa 600 Demonstranten weiter. Gegen 19 Uhr 15 wurde dieser Aufzug vor dem Erreichen des Endplatzes plötzlich vom Veranstalter für beendet erklärt. Danach kam es zu Stein- und Flaschenwürfen auf die Einsatzkräfte. Vereinzelte ehemalige Versammlungsteilnehmer rannten in das Haus Bethanien. Polizisten durchsuchten sofort das Gebäude und stellten neun Personen fest, die nun Ermittlungsverfahren wegen Hausfriedensbruchs entgegensehen.
Gegen 21 Uhr 30 erfolgte ab 22 Uhr über einen Internetaufruf ein Spontanaufzug zur Muskauer Straße. Es gab zwei Freiheitsentziehungen nach Flaschenwürfen und diverse Platzverweise.
Insgesamt waren zu verschiedenen Anlässen bis zu 1.200 Polizisten im Einsatz. Die Polizei nahm insgesamt neun Personen fest und leitete Ermittlungsverfahren, u.a. wegen Verdachts des versuchten Totschlags, Landfriedensbruchs, Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und versuchte Gefangenenbefreiung ein. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden alle wieder auf freien Fuß gesetzt.
 http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/299094/index.html

weitere Bilder

awgberlin 14.06.2010 - 07:50
Hier gibts noch ein paar Bilder von der Demo

@ (muss ausgefüllt werden) 14.06.2010 - 00:35

Antirepression 14.06.2010 - 18:07
Falls Kontakt zu der Frau besteht: Es gibt da Aufnahmen von einem BeDo-Trupp, der das Ganze dokumentiert hat. Die beiden BeDos sind stehengeblieben und haben der immernoch liegengebliebenen Frau auch nach mehr als einer Minute nicht geholfen. Erst nachdem sie bemerkt hatten, dass sie und ihre Gesichter abgefilmt wurden, sagte der eine zur anderen: "Jetzt müssen wir was machen!" und sind hingegangen - wurden dann aber von wütenden Menschen wieder weggeschickt.

Also, die Frau kann zum Ermittlungsausschuss gehen oder sich an  wba-antirepression@riseup.net wenden.

junge Welt über Explosion

anonyma 14.06.2010 - 19:17
Tageszeitung junge Welt, 15.06.2010 / Inland / Seite 5

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Nachwehen einer Böllerexplosion
Politiker und Polizei fordern nach Detonation bei Berliner Demonstration verstärkte Repression
Von Lenny Reimann

Eine Explosion am Rande der Demonstration »Wir zahlen nicht für eure Krise!« am Sonnabend in Berlin ruft zunehmend Politiker, Polizeibeamte und selbsternannte Sicherheitsexperten auf den Plan, ein verschärftes Vorgehen gegen die außerparlamentarische Linke zu fordern. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) verurteilte die Tat »aufs schärfste«. Nach den Geschehnissen müsse reagiert werden, ließ er einen Sprecher am Montag mitteilen. Der Vorfall zeige auch, daß es richtig sei, den Einsatz »gefährlicher Werkzeuge« bei Angriffen auf Polizisten strafverschärfend zu werten. Die Regierung plant derzeit eine Gesetzesänderung, mit der gewalttätige Übergriffe auf Beamte härter bestraft werden sollen.

Nahezu 20000 Menschen hatten am Samstag in Berlin friedlich gegen den sozialen Kahlschlag der »schwarz-gelben« Bundesregierung demonstriert, als es gegen 14.15 Uhr in der Torstraße zu einer Detonation kam. Zuvor waren behelmte Einsatzkräfte immer wieder brutal und ohne Anlaß mit Schlagstöcken und Pfefferspray in die Reihen des »Antikapitalistischen Blocks« eingedrungen. Wahllos wurden Fahnenstangen und Transparente aus dem Block geholt und Schläge ausgeteilt. Demonstrationteilnehmer versuchten mehrfach, die Beamten aus dem Block zu drängen und forderten über den Lautsprecherwagen deren Rückzug. Schließlich detonierten mehrere kleine und ein größerer Sprengkörper in der beengten Situation.

Obwohl Augenzeugen äußerten, daß es sich vermutlich bei den explodierten Gegenständen um Böller aus dem osteuropäischen Ausland handelte, schrieben Medien und Polizei bereits am Samstag einen gegen die Einsatzkräfte gerichteten Anschlag mit einer »Splitterbombe« bzw. eine »Sprengsatzattacke« herbei. Bislang ist aber ungeklärt, ob den Feuerwerkskörpern tatsächlich Glas- oder Metallsplitter beigefügt waren. Angaben der Polizei zufolge, waren bei der Explosion 13 Beamte leicht und zwei schwer verletzt worden. Laut Berlins Polizeipräsident Dieter Glietsch können letztgenannte das Krankenhaus jedoch vermutlich bereits am Dienstag verlassen. Die Berliner Polizei war in der Vergangenheit öfter dafür kritisiert worden, die Zahl angeblich bei Demonstrationen verletzter Beamter maßlos in die Höhe zu treiben und kleinere Kratzer und blaue Flecken als Verletzungen in die Statistiken zu übernehmen.

Mittlerweile nutzen Hardliner aus Politik und Polizeigewerkschaft den Vorfall, um die Stimmungsmache gegen linke Aktivisten fortzusetzen. So forderte die Berliner CDU die Staatsanwaltschaft auf, nicht nur wegen versuchten Totschlags, sondern wegen versuchten Mordes zu ermitteln. Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) gab bekannt, daß es zukünftig bei Demonstrationen der linken Szene zu Vorkontrollen und Durchsuchungen mitgeführter Taschen kommen werde. Mit seiner Ankündigung ignoriert Körting die gängige Rechtsprechung. So hatte das Bundesverfassungsgericht erst am vergangenen Donnerstag geurteilt, daß Demonstrationsteilnehmer nur bei konkreten Anhaltspunkten für eine Gefahr der öffentlichen Sicherheit im Vorfeld durchsucht werden dürften.

Während die polizeilichen Einsatzkräfte am Sonnabend mehrfach grundlos auf Demonstrationsteilnehmer einprügelten und selbst während der Abschlußkundgebung am Alexanderplatz immer wieder durch sinnlose Attacken provozierten, forderte Michael Purper, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), »linke Gewalt« nicht weiter zu unterschätzen. »Diese Chaoten nehmen den Tod von Menschen in Kauf«, äußerte Purper weiter.

Drei Personen, die die Polizei am Sonnabend unter dem Verdacht festgenommen hatte, an der Detonation der Böller beteiligt gewesen zu sein, befinden sich mittlerweile wieder auf freiem Fuß.

 http://www.jungewelt.de/2010/06-15/039.php

Wer hat Festnahmen beobachtet?

Solidarität 15.06.2010 - 15:16
Wer hat die Festnahmen in der Torstraße beobachtet, als die Bullen gegen Mitte der Demo den Antikapitalistischen Block angriffen. Die Genoss_innen brauchen dringend eure Hilfe. Wenn möglich, fertigt ein Gedächtnissprotokoll an und meldet euch beim Ermittlungsauschuss (EA).

Unsere Solidarität gegen ihre Repression!

EA-Berlin:

Tel. 030-6922222

Sprechstunden: Dienstags 20-22 Uhr, Gneisenaustraße 2a 10961 Berlin.

Splitterbombe und tausende Verletzte -.-

Daniel 15.06.2010 - 18:56
Die schwere der in der Boulevardpresse beschriebenen Detonation, verursacht durch eine "Splitterbombe" ist auf diesem Video auch nochmal, bei Spielzeit 00:51s, schön zu erkennen:  http://www.youtube.com/watch?v=oz072UNb4sA

Wen wunderts allerdings das in der einseitigen Berichterstattung in "Deutschland-Propagandastaat" dazu kein Wort mehr verloren wird....


An die mitlesenden Cop-Zone-Typen: Jetzt bin ich mal gespannt wie ihr eure Gedankengänge, Leute die solche "Sprengsätze" werfen erschiessen zu dürfen weiter rechtfertigen wollt...

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 11 Kommentare

Kapitalismus und Krise

SaZ 14.06.2010 - 02:14
Alle reden von der Krise. Was hat sie mit Kapitalismus, dir und deiner Playstation zu tun? In „Der kriegt die Krise (immer wieder)“:
 http://strassenauszucker.blogsport.de/2009/04/21/der-kriegt-die-krise-immer-wieder-finanzkrisen-und-kapitalismus/

Was sind eigentlich genau Staat und Nation? Was ist ihre Funktion? Und warum stehen sie einem schönen Leben für alle im Wege? Darum geht es in „Eine Absage an Staat und Nation“:
 http://strassenauszucker.blogsport.de/2009/04/23/eine-absage-an-staat-und-nation/

@war aber auch was loos

un 14.06.2010 - 07:39
auf der Freiraumdemo gab es keine Stein und Flaschenwürfe du Polizeiberichtleser.

es war eine atombombe

hansi 14.06.2010 - 14:08
springer, übernehmen sie!

Von 20.000 zur Volksbewegung

Mielke 14.06.2010 - 16:00
Im Osten gab es etwa genauso viel allgemeine Unzufriedenheit mit der Regierung, wie jetzt auch. An Veränderung hatte ein großer Teil der Bevölkerung viel Interesse, wie jetzt auch. Einzig vor Gewalt und Repression hatten sehr viele Menschen Angst, wie jetzt auch.

So kam es, daß bei allen Demonstrationen, die ich damals unterstützte, zu beobachten war, daß die Demonstrationsteilnehmer sich selbst darum gekümmert haben. Keine Gewalt. Klar gab es auch damals Prügelpolizei und ZiviProvokation. Doch wenn sich jemand aus der Demo daran aufgehängt hat, wurde er von der Demo ausgeschlossen. Keine Gewalt! Darauf hat keiner Bock und deshalb gehen hier auch nur 20.000 Leute protestieren. Alle Demoteilnehmer haben sich darum gekümmert Gewalt zu verhindern und siehe da: In wenigen Wochen sind die Teilnehmerzahlen derart angestiegen, das man sagen konnte: Das Volk will diese Regierung nicht.

Dieser Gewaltaspekt wird von jedem System ausgenutzt. Ob Ost, West, Asien oder Amerika. Und in Deutschland gibt es einen Block, der Stolz darauf ist, Polizisten zu verprügeln. Absolut Kontraproduktiv. Man könnte denken der schwarze Block wird vom BND geleitet.

@ mielke:

erich h. 14.06.2010 - 19:05
ach mielke,
jaja die volksbewegung im osten war immer stets und allerzeit von vorne bis hinten friedlich, jaja.

und die umgestürzten + brennenden vp-autos am dresdener bahnhof?
das war dann spontane selbstentzündung?
oder von der stasi inszeniert?
oder cgi-animationen?
oder schreibst du hier vielleicht einfach mist...

an Mielke und Mods

Wolf 14.06.2010 - 19:32
Auch wenn es euch (liebe basisdemokratische Indymediamoderatoren) nicht passt, ich wiederhole mich auch auf die Gefahr hin dass ihr es wieder löscht! (sollte das etwa eine Art Zensur sein? Ich denk sowas gabs nur im bösen Osten unter dem unheimlich schrecklichen Mielke nachdem sich ja auch der unheimlich schrecklich unterdrückte DDR-Oppositionelle mit dem Pseudonym "Mielke" benannt hat, zur psychologischen Aufarbeitung um die angeblich erlittenen Qualen besser zu verarbeiten nehm ich an)

Die 89er Oppositionsbewegung war in der Masse weder links noch generell friedlich. Es kam in Berlin auf der Schönhauser Alle sowie in der Mollstraße aus den demonstrationen heraus zu Übergriffen auf die Vopos die teilweise von Rufen wie "Kommunistenschweine" "Rote schweine" begleitet wurden, welche daraufhin mit eher zaghaften Aktionen versuchten diese Dinge zu unterbinden (kurz losrennen mal schubsen und das wars, von 100 Vopos haben vielleicht 5 ihren Knüppel benutzt und den auch nicht exzessiv). Dieser Fall wurde durch das rein zufällig vor Ort gewesene Kamerateam aus Westberlin, welches komischerweise immer wenn die Opposition Stunk anzettelte vor Ort war, aufgenommen und noch am selben Abend in ARD und ZDF präsentiert. Komischerweise exestieren wie es aussieht auch keine weiteren Aufnahmen von unheimlich gefährlichen Vopos. Die Vopos hatten selbstverständlich jederzeit die Möglichkeit diesem treiben ein ende zu machen , taten es aber nicht. Es gab Angriffe auf die Vopos aus einer Demonstration heraus am Dresdener Hauptbahnhof, bei denen Steine und Feuerwerk auf die Vopos geworfen und Mülltonnen abgefackelt wurden (auch davon gibt es Aufnahmen eines, wie sollte es anders sein, westkamerateams welche auch kurz nach der Wende ab und an noch im fernsehen zu bestaunen waren und so wie es aussieht inzwischen im Giftschrank gelandet sind). Auch hier griffen die Vopos so gut wie kaum ein! Und nochmal, nicht weil sie nicht konnten sondern weil sie nicht wollten. Die Doktrin lautete nicht die Waffen gegen das Volk zu richten.

Ich wiederhole mich auch gerne nochmal mit dem Erlebnis, welches die Typen vom Neuen Forum hatten als sie mit ihrem zu DDR-Zeiten auf die "Staatsgewalt" wirksamen Slogan "Keine Gewalt" versuchten Westbullen an Übergriffen auf Autonome in Berlin am Frankfurter Tor im NOvember 1990 zu hindern und daraufhin mit schlagstöcken und Tränengas bearbeitet wurden.
Ich wiederhole mich auch, wenn ich sage dass diese angebliche "verklärung" nicht auf die Zeit in der DDR zutrifft sondern auf die sogenannte DDR-Opposition, die wird verklärt und als etwas dargestellt was sie nicht war. Die eine Hälfte war ein Haufen Konsumgeiler die dachte alles bleibt wie es zu DDR Zeiten war (billige Miete,Strom,Gas,wasser,Lebensmittel, kostenlose Kitaplätze, schulbildung und Arztbesuche) nur dass sie dazu noch den Farbfernseher von Telefunken haben wollten weil der größer war als der von rft und Erdbeeren im winter obwohl die nunmal bloß im Sommer blühen, mehr Ansprüche hatten die nicht, und die andere, die anstiftende Hälfte waren knallharte Antikommunisten die die andere Hälfte für ihre Konterrevolution mißbrauchten. Und irgendwo dazwischen waren eine Handvoll Leute die dachten die können aus der situation was für die Menschen machen, nur die hatten überhaupt nichts zu melden. Was sagen die 89er Oppositionellen denn heute zum Überwachungsstaat BRD? Was sagen sie zu dem wie die Menschen hier abgestempelt und ausgebeutet werden? U-Haft in Hohenschönhausen für Hakenkreuz an der Zionskirche und Überfall auf Linke? Auweia, ein politischer Gefangener der Stasi! Ich empfehle hiermit die Stasiopferrente die die BRD für solche "Opfer der Unrechtsdiktatur" bereithält.


Pass mal auf, "Mielke"!

Hier gehen nur 20 000 auf die Straße weil sie wissen was ihnen blüht. Hier zieht es nicht wie im Osten keine Gewalt zu brüllen und damit an das (vorhanden gewesene) Gewissen der Bullen zu plädieren, das kratzt hier keinen. Hier musst du damit rechnen für nichts aufs Maul zu bekommen und für nichts in den Knast zu gehen. Jeder rentner der auf den Krisendemos war und gesehen hat wie die Bullen agieren überlegt sich beim nächsten Mal ob er sich da nochmal blicken lässt. Die Prozesse in berlin bei denen Unschuldige monatelang in U-Haft saßen, stellenweise Minderjährige(!) sprechen ebenso eine deutliche Sprache.
Jeder der auf eine demo mit einer radikalen politischen Positionierung geht muss damit rechnen am Abend nicht nach Hause zu kommen, das ist die Realität des "demokratischen rechtstaatlichen" Deutschland. das kannst du mit dem Humanismus der DDR nicht vergleichen, hier steht der Mensch unter dem Kapital und seinen Handlangern!

Und nochwas: "Das Volk" in der DDR bestand aus 17 Millionen Menschen. Die größte demo zu der landesweit mit Unterstützung aus dem westen geladen wurde (Alexanderplatz, Berlin) waren eine halbe Million Menschen. Aber klar, da macht Springer schonmal "das ganze Volk" draus. wenn aber über eine Million Menschen gegen Hartz 4 demonstrieren dann ist das eine kleine Minderheit, schon komisch oder?

und bevor ein schlaumeier mit den "entscheidenden Wahlen" 1990 im März bei der angeblich das volk völlig unbeinflusst und freiheitlich letztlich gegen die ddr stimmte kommt, mal ein äußerst passendes Kommentar dazu:







"„Erste freie Wahlen in der DDR“

Eine umfassende Studie zur tatsächlichen Freiheit der „ersten freien Parlamentswahlen der DDR am 18. März“ 1990 ist uns nicht bekannt. Sicher ist: „Freie“ Wahlen hatten nicht stattgefunden! Massiv hatten sich Regierung und Parteien eines benachbarten Staates durch Plakate, Flugblätter, Zeitungen, Fahnen, über Rundfunk und Fernsehen, natürlich auch durch viel Geld, durch tausende Wahlkampfhelfer aus Bayern, Hessen etc., und nicht zuletzt durch direkte Wahlkampfhilfe in Form von Auftritten der bundesdeutschen Parteipolitiker in allen großen Städten der DDR in die Wahl eingemischt und die Richtung der Wahl vorgegeben.

Für alle Lobsänger der „Freien Wahl“ sei hier deshalb die Bundeszentrale der Politischen Bildung (bpb) zitiert, einer Einrichtung des Bundesministerium des Innern, die uns via Bildungsauftrag verklickern soll, wie wir die Welt sehen sollen:

„Die Wahl in der DDR vom 18. März 1990 … stand insgesamt bereits stark unter dem Einfluss westdeutscher Parteien und Politiker.“ Freie Wahl?

„Die Stärke des DA [Demokratischer Aufbruch - d.], der DSU und der Ost-CDU war schwer zu beurteilen. Da die konservativen Kräfte gespalten waren, befürchtete die West-CDU bei der bevorstehenden Volkskammerwahl einen Erdrutschsieg der SPD. Nicht zuletzt aus diesem Grunde ließ sich Kohl trotz erheblicher Bedenken [lustig! – d.] zur persönlichen Begegnung mit de Maizière bewegen, um Möglichkeiten für ein konservatives Wahlbündnis zu erörtern. Kohl, Seiters und der Generalsekretär der West-CDU, Volker Rühe, trafen danach am 5. Februar de Maizière, Schnur und Ebeling, um die so genannte Allianz für Deutschland zwischen CDU, DA und DSU zu gründen, die im folgenden Wahlkampf geeint antrat.“
Wie bitte? Wer hat das Wahlbündnis „Allianz für Deutschland“, den Wahlsieger, gegründet? Ja, richtig, bundesdeutsche Regierungsmitglieder mit ihren Schülern aus der DDR. Freie Wahl?

„Die Spitzen der westdeutschen Politik, die kurz zuvor noch jegliche Einflussnahme in der DDR von sich gewiesen hatten, übernahmen nun de facto die Verantwortung für die Entwicklung in Ostdeutschland.“ !!! Freie Wahl?

„Dieser Wahlausgang bedeutete zugleich das Ende der DDR. In den ersten freien Wahlen, die hier überhaupt jemals stattgefunden hatten, votierten die Bürgerinnen und Bürger mehrheitlich gegen den Staat, der ihnen von einer kommunistischen Minderheit mit sowjetischer Rückendeckung aufgezwungen worden war …
Das Selbstbestimmungsrecht der Völker hatten die Menschen in der DDR nun erstmals mit dem Stimmzettel ausüben können.“

Papperlapapp! Die oben aufgeführten Fakten können nicht zu den unten formulierten Deklarationen führen!

Die Bürgerbewegungen konnten gehen, sie blieben bei der Wahl insgesamt unter 5 Prozent, jetzt dürfen sie im Jubiläumsjahr ab und zu mal vor die Kamera. Und sie sind überwiegend genügsam!

Stellen wir uns nur vor, in Italien würde gewählt und die bundesdeutschen Politiker würden dort im Wahlkampf genauso agieren, wie 1990 in der DDR – kein EU-Wahlbeobachter, nur ein Vollidiot würde anschließend von "Freie Wahl in Italien" reden!"




@ Mods

freiheitlich basisdemokratisch nach westlichem Standart LÖSCHEN nicht vergessen!

@ Wolf etc.

Nichtmielke 15.06.2010 - 00:47
Was du über die Nachwendesituation (Wahlen etc.) schreibst, sind olle Kamellen, die jeder, zumindest aus dem Osten, der interessiert ist und im Geschichtsunterricht nur halbwegs aufgepasst hat, weiß oder nachschlagen kann. Ebenso einiges über die Konsumossis. Darüberhinaus gibt es - wer will, kann sie ansehen: Bibos etc. - aber auch noch die Aufnahmen, sowohl die wenigen, die Westleute oder zufällig Kamerabesitzende filmen konnten, als auch das viele Videomaterial der VP,Stasi etc., das das Vorgehen damals eindrucksvoll dokumentiert. Was die bleibende Unverhältnismäßigkeit von Bildmaterial über Westbullerei und Ostbullerei angeht, darf man nicht vergessen, dass das Verhindern von unerwünschten Filmaufnahmen eben gerade im Osten zumal bei der verfügbaren Technik und Gesetzeslage viel einfacher in dem von dir so gepriesenen Staat war. Ich weiß nicht, ob du oder wer auch immer in Dresden dabei warst. Ich war dabei und bin immer noch bei Demos dabei... Ohne es zu rechtfertigen: es war neben dem entglasten Hbf. "lediglich" ein brennendes Polizeiauto und der Verdacht ist noch nicht bereinigt, dass bei den sonst insgesamt friedlichen Demos dafür tatsächlich Agente provocateurs am Werk waren. Und dem ging massive Polizeigewalt auch gegen Kinder voraus. Vergessen? Es gab Anfang Oktober 1989 DDR-weit weit über 3000 "Zuführungen", allein an zwei Abenden in Berlin über Tausend! Die Angehörigen (oft Minderjähriger) waren oft tagelang ohne Info über deren Verbleib, von der massiven Gewalt an den Zuführungspunkten ganz zu schweigen. Als Zuführungsgrund hat gereicht, einfach nur Reformsozialismus, saubere Flüsse, Meinungsfreiheit zu fordern! Ich rede noch nicht einmal von den vollmunituionierten Schützenpanzern und geräumten Krankenhausbetten in Leipzig. Also hört bitte verdammt nochmal auf, diesen Staat mit dem Hinweis auf aktuelle Bullengewalt (9 am Abend wieder freigesetzte Festnahmen bei massiven Angriffen - was soll man da noch sagen...) zu verniedlichen!!!

@ nichtmielke

der der euch nicht glauben wird! 15.06.2010 - 09:53
erstmal wird hier kein staat gepriesen, sowas klingt für mich anders.
lediglich soll wohl die einseitige meinungsmache vom westen her in frage gestellt werden.
ich war in dresden aber nicht an der demo beteiligt sondern als aussenstehender und schon gar nicht nicht unter den idioten die mit der deutschlandfahne in der hand steine auf die vp geworfen haben und brennende mültonnen versucht haben in die eingangshalle zu schieben. da fragt man sich doch wer hier den gedächtnisschwund hat.

"Es gab Anfang Oktober 1989 DDR-weit weit über 3000 "Zuführungen", allein an zwei Abenden in Berlin über Tausend!"

ddr weit 3000, von denen nachweislich eine nicht zu unterschätzende anzahl aus dem westen war, in einer solchen situation und der überforderten vp verwunderlich? denk mal an den g8 in deutschland, da war so eine situation überhaupt nicht gegeben, da wurden ohne anhaltspunkte leute verschleppt, gerazzt, observiert und tausende in käfigen gehalten. sonst noch irgendwelche beanstandungen?

"Als Zuführungsgrund hat gereicht, einfach nur Reformsozialismus, saubere Flüsse, Meinungsfreiheit zu fordern!"

schöne märchen aus der staatsschutzabteilung, danke dafür!

in berlin reicht es heute vor 2 wochen gerillt zu haben und gerne schwarze klamotten zu tragen um monate hinter gittern zu verschwinden, sonst noch beanstandungen?

"Ich rede noch nicht einmal von den vollmunituionierten Schützenpanzern und geräumten Krankenhausbetten in Leipzig."

und spätenstens ab hier weiß auch der letzte aus welcher ecke dein gesäusel kommt.
mit dem selben quatsch hat h.köhler sich zum spott der gesamten brd gemacht als er diese märchen aus den "tagebüchern" einiger oppositioneller versucht hat zum "feiertag der friedlichen revolution" als bare münze zu verkaufen!

"Also hört bitte verdammt nochmal auf, diesen Staat...."...mit euren unglaublich bescheuerten staatsschutzlügen den rücken zu stärken!




bitteschön, für die freunde der leichten unterhaltung:

"Auch ein Staatsoberhaupt darf kritisiert werden.

Hintergrund sind einige tatsächlich sachlich unzutreffende Sätze, die der Bundespräsident am vergangenen Freitag in seiner Festansprache zum 20. Jahrestag der entscheidenden Montagsdemonstration in Leipzig gesagt hatte: „Vor der Stadt standen Panzer, die Bezirkspolizei hatte Anweisung, auf Befehl ohne Rücksicht zu schießen. Die Herzchirurgen der Karl-Marx-Universität wurden in der Behandlung von Schusswunden unterwiesen, und in der Leipziger Stadthalle wurden Blutplasma und Leichensäcke bereitgelegt.“

Offensichtlich hatte der Redenschreiber des Bundespräsidialamtes diese Darstellung aus einem umfangreichen Buch des Dresdner Historikers Michael Richter übernommen, der inzwischen zugestand, dass sich einzelne Angaben auf unzuverlässige Quellen stützten. Umgehend nach Bekanntwerden der Kritik sagte Köhlers Sprecher Martin Kothé eine Prüfung zu.

Tatsächlich treffen beide Aussagen nicht zu. Aber sie entsprachen den Befürchtungen, die in Leipzig bei den Menschen vorherrschten, die dennoch am 9. Oktober 1989 an der Montagsdemonstration teilnahmen. „Die SED hat offenbar ganz bewusst gestreut, es seien zusätzliche Blutkonserven in die Krankenhäuser gebracht worden“, sagte Tobias Hollitzer WELT ONLINE. Der frühere Oppositionelle leitet heute das Museum Runde Ecke in der ehemalige Stasi-Zentrale in Leipzig und gilt als einer der besten Kenner der Friedlichen Revolution in der sächsischen Stadt. „Es gibt keinen Skandal um Köhlers Rede“, stellt Hollitzer fest. Unabhängig von dem Irrtum sei die Ansprache „hervorragend“ gewesen."



historiker, die die geschichte der ddr im bundesdeutschen staatsauftrag aufarbeiten sollen und als einzige glaubwürdige quelle dargestellt werden, streuen also gezielt solche lügen, aha?! und damit hat dann niemand ein problem innerhalb der linken, aha?! unabhängig von dem irrtum sei die ansprache hervorragend gewesen? noch fragen zu den oppositionellen wendehälsen? wer lügt sich hier die geschichte wie sie für die heutige gesellschaftsordnung zu sein hat hin?

macht endlich mal die augen auf!

Solidarische Hilfe

"EA" 16.06.2010 - 00:08
Braucht noch jemand solidarische Anwaltshilfe gegen Bullen, die gerade wegen der Hirnis vom AKB freidrehten? Der EA sollte sich nicht nur dem sogenannten "antikapitalistischen Block" widmen. Ich gönne ihnen rechtsstaatliches Engagement von dieser Seite, vielleicht lernen sie ja mal etwas über den Wert dieser Möglichkeiten. Aber ehrlich: verdient haben sie es nicht...

@ Daniel

... 16.06.2010 - 00:15
Und was willst du jetzt eigentlich? Die wahlweisen Möglichkeiten zur Interpretation des Videos sind hier und auf Copzone inzwischen zum Erbrechen durchgekäut. Jenseits beider Klientel interessiert es im Medienzeitalter keine Sau!

Vollkommen Panne

Hein 16.06.2010 - 07:38
Vollkommen Panne, die Aktion, schon allein deshalb, weil auch Demonstranten hätten verletzt werden können.