Arbeit, Arbeit, nichts als Arbeit...

Niemand ist vergessen! 22.05.2010 08:04 Themen: Antifa Soziale Kämpfe
Im Rahmen der Gedenkaktivitäten anlässlich des 10. Todestages von Dieter Eich, die am 23. Mai 2010 in Berlin-Buch ihren Höhepunkt in einer Gedenkdemonstration finden werden, werden auf Indymedia in den kommenden Wochen Texte rund um den Nazimord und den politischen Kontext des Mordes veröffentlicht.

6. Teil der "Niemand ist vergessen"-Artikelserie.
Von den Lehren der Reformation über das 3.Reich, und den Staatssozialismus bis heute zieht sich ein Leistungsethos, welcher Faulheit verabscheut und Arbeit mit den Begriffen der Freiheit und Erfüllung verbindet. Herzinfarkt wegen Überarbeitung, Ausgrenzung auf Grund von Erwerbslosigkeit, die Zerstörung sozialer Beziehungen durch den arbeitsimmanenten Leistungsdruck und mangelnde Zeit verdeutlichen den unfreien Charakter der (Lohn)arbeit 1 und sind nichts unbekanntes. Betrachtet mensch die Geschichte die Entwicklung der Arbeitsgesellschaft, so verdeutlicht sich die etymologische Bestimmung Arbeitsbegriffs ausschließlich negativ behaftet ist. Vom lateinischen ins deutsche übersetzt ist das Wort „labore“ gleichbedeutend mit Anstrengung, Mühe oder „das Wanken unter einer Last". Arbeit von „arbejioiz“, im Germanischen die Mühsal, wiederum hergeleitet von dem germanischen Verb „arbejo“, soll heißen „bin verwaistes und daher aus Not zu harter Tätigkeit gezwungenes Kind.“. Auch im Neudeutschen beschreibt das umgangssprachliche Wort „Mordsarbeit“ den beschriebenen Sachverhalt recht treffend. Im Gegensatz zum Deutschen unterscheidet der englische Wortschatz durch die Verwendung der Begrifflichkeiten „labour“ und „work“ zwischen selbstgewählter Arbeit und einem Arbeitszwangsverhältnis. Die Unterordnung verschiedener Tätigkeiten unter den Begriff der Arbeit, lässt die Forderung nach deren Abschaffung, als unmöglich erscheinen. Wer will sich schon "die Arbeit" an seinem Fahrrad ausreden lassen. Hier eröffnet sich ein Einfallstor für die Vereher_innen des Arbeitsgötzen, um das zu sagen, was sie immer sagen: „Arbeit gab es, gibt es und wird es immer geben“. So gelingt es den Arbeitsbegriff trotz seiner leidvollen Geschichte doch noch positiv zu belegen. Das ein Ende der jetzigen Arbeitsgesellschaft allerdings unabwendbar ist, wenn mensch es mit seinem Wunsch nach einem freieren Leben ohne Konkurrenz ernst meint, soll im Folgenden verdeutlicht werden.

(Lohn)Arbeit und Selbstantrieb


Unsere in (Lohn)Arbeit verpulverte, Kraft ist nichts weiter als eine Ware - eine Ware mit einem bestimmten Wert, austausch- und vergleichbar mit anderen Waren. Der Mensch ist dem nach dass wert, was er erwirtschaftet und wird dadurch selbst zur vergleichbaren Ware. Die Interessen der_des Einzelnen sind dabei zweitrangig und treten in den Hintergrund des Profitinteresses.

Lohnarbeit zwingt sich uns als einzige Art der Existenzsicherung auf, in deren jeweilige Arbeits- Mikrokosmos sich jeder zu pressen habe. Sie fordert stets die Verantwortung für das eigene Fortkommen, und macht für dieses in der Regel das auf der Strecke bleiben Anderer zur Bedingung. Dieser Mechanismus von Ein- und Ausschluss bedeutet immer Hierarchie, Ausbeutung, Konkurrenz und hat letzten Endes die Disziplinierung der gesamten Gesellschaft zur Folge und zum Zweck. In jenem Kreislauf - aus verwertet werden und Selbstverwertung - übernimmt der Staat eine regulierende Wächterfunktion damit dies auch alles so bleibt wie es ist, da dessen Fortbestand elementar von diesem abhängt.

Der gesamtgesellschaftliche Knast besteht darum nicht allein aus den äußeren Zwängen, die der Kapitalismus für den Einzelnen bereit hält (Jobcenter, Schule, Arbeitsplatz), sondern vor allem aus denen, die Jede_r verinnerlicht hat. Die Mehrheit der Gesellschaft hat sich mit dem „Bullen im eigenen Kopf“ (Greg Jackson) abgefunden, sei es in Bezug auf zwischenmenschlichen Beziehungen, in den Vorstellungen von Sexualität, den Leistungserwartungen an sich und andere oder aber im Bereich der Arbeit.

Der (hier im Abendland) herrschende Arbeitsethos hat sich über Jahrhunderte verinnerlicht. Er stiftet Lebenssinn, Identifikation und stößt zugleich permanent ab. Während einst die Erprobung der Arbeitskontrolle in den Waisen, Zucht- und Arbeitshäusern Europas von Nöten war um das Hamsterrad der Ausbeutung am Laufen zu halten, so treibt sich der moderne Arbeitsmensch hingegen beständig selbst an.

„Eine Arbeit ist besser als keine“ – so lautet das allgegenwärtige Kredo. Die mangelnde Hinterfragung von Sinnhaftigkeit der jeweiligen Tätigkeiten im Arbeitsprozess hat vor allem eine herrschaftssichernde Funktion. Die hier in weiten Teilen der Gesellschaft durchgesetzte Bereitschaft, sich unter schlechten Arbeitskonditionen, zu niedriger Entlohnung zu verdingen schafft lediglich Vorteile für die Jenigen, die im Besitz von Kapital und Produktionsmitteln sind. Von der Bevölkerungsmehrheit, die das Gro des gesellschaftlichen Reichtums erwirtschaftet wird nur ein verschwindend kleiner Teil die Möglichkeit haben vom „großen Kuchen“ etwas abzubekommen.

Abstrakte Arbeit und Antisemitismus


In der Entstehungsphase des frühen Kapitalismus bildete sich die Finanzsphäre heraus, also das was uns in Symbolhafter Form durch Börsen, Banken usw. gegenwärtig ist. Diese war im Gegensatz zur Produktionssphäre, also der real wahrnehmbaren konkreten Arbeit nicht wirklich greifbar. Um diese für sich erklär- und kritisierbar zu machen nahmen verschiedene politische und religiöse Strömungen Rückgriffe auf altchristliche und antisemitische Stigmata vor.

Da durch die katholische Kirche Jüdi_innen im Mittelalter die Betätigung in den Handwerkzünften untersagte, waren Jüdi_innen auf Berufe wie die des Geldleihers zurück geworfen, der bekanntlicherweise nur über die Erwirtschaftung von Zinsen erst funktioniert. Jüd_innen waren darum schon früh mit dem Klischee des „arbeitsscheuen Subjektes“ belegt, welches sich körperlicher Mühe strikt verweigert. Hinter dem warmen Ofen lauere der „schmarotzende“ Jude, als Gegenbild zum, gottesfürchtigen, bei der Arbeit schwitzenden christlichen Deutschen. Für das Entstehen und die Aufrechterhaltung der Finanzsphäre wurden vor allem Jüd_innen verantwortlich gemacht. Die Forderung nach Überwindung oder Veränderung, der sich noch stark in der Entwicklung befindenden kapitalistischen Gesellschaft, wurde von reaktionären „Kapitalismuskritiker_innen“ die Beseitigung der herbeihalluzinierten „jüdischen, kospirativen Zirkel“ innerhalb der Finanzspähre gekoppelt. So titelte das Blatt Deutsches Handwerk 1879 „Die soziale Frage ist die Judenfrage!“. Die antisemitischen National“ökonomen“ Max Weber und Werner Sombart diagnostizierte Jüd_innen eine besondere Veranlagung, welche sie für die Finanzsphäre gerade zu prädestinierten. "Als das dem Judaismus Eigenartige möchte ich die Tatsache ansehen, dass er die dem Kapitalismus zugute kommenden Lehren in aller Vollständigkeit und mit aller Folgerichtigkeit ausgebildet hat. […] Alle die der Entfaltung des kapitalistischen Geistes fördersamen Bestandteile der Ethik haben also im Judenvolke tausend Jahre länger wirken können und haben im Verlaufe einer langen Geschichte einen Ausleseprozess befördert, der die Juden längst vorbereitet hatte, dem Kapitalismus zu dienen“2. Den Höhepunkt von Verschwörungstheorie und Schuldzuweisung bildete die massenhafte vernichtung der europäischen Jüd_innen in den Konzentrationslagern der Nationalsozialist_innen.

Im Gegensatz zu Jüd_innen konnten die Nazis anhand von Landstreicher_innen, Bettler_innen, Arbeitsunwilligen oder auch Sinti und Roma weder die Welt erklären oder ihnen eine übergeordnete Macht zuschreiben, die Verfolgung traf sie aber auch. Die Gruppe der „Asozialen“, so wurden sie bezeichnet, fiel aus allen Sphären der Arbeit heraus. Sie waren für den Nationalsozialismus, für den die Arbeit ein wichtiges Moment zur Erhaltung darstellte, nicht nützlich und schadeten ihm insofern, als das sie ein Leben abseits einer „gesunden“ und „disziplinierten Volksgemeinschaft“ lebten. Auch die Schattenökonomien (Tauschhandel, Diebstahl usw.) von Menschen, die keinem regelmäßigen oder legalem Erwerb nach gingen waren den Nazis ein Dorn im Auge.

Als Gegenentwurf präsentieren (neo)nazistische Antisemiten eine Bestückung der Finanzsphäre durch gute Volksdeutsche, die frei vom „kapitalistischen Geist“ und mit der „richtigen Moral“ ausgestattet im Sinne des deutschen Volkes handeln. Jüd_innen würden im Gegenzug zu diesen nicht im Sinne der Deutschen handeln, sondern lediglich im Sinne ihrer „international vernetzten Sippschaft“. Die internationale Ausrichtung des Kapitalismus mache selbigen erst so zerstörerisch. Für sie ist der Kapitalismus „international und damit asozial“3. Oft ist in neonazistischen Publikation auch die Forderung vorzufinden die Finanzsphäre abzushaffen, bei Weitererhalt einer Mehrwerterwirtschaftenden Produktionssphäre. Das die Produktionssphäre die Finanzsphäre als Verwaltungsinstanz immer wieder hervorbringen würde wird dabei ignoriert.

Kochen, putzen, Kinder hüten



Die Etablierung der (Lohn)arbeit sorgte für eine strikte Trennung zwischen Produktion (Arbeit) und Reproduktion ( Schlaf, Liebe, Hobbys, Haushalt etc.). Die „öffentliche Sphäre“ und die des „Privaten“ entwickelte sich erst durch die Entstehung der jetzigen Arbeitswelt und waren für die enge Verzahnung von Patriarchate und Kapitalismus mitverantwortlich. Die Sphäre des „Privaten“ erfüllte und erfüllt in erster Linie die Funktion der Reproduktion der eigenen Kräfte, also der Erholung von den Strapazen des Arbeitsalltages. Einen Großteil der dafür notwendigen Tätigkeiten delegierte die bürgerliche Familienideologie an „die Frau“. Die über Jahrhunderte gewachsenen Zuschreibungen für „Frauen“4 als unrational aber dafür einfühlsame und emotionale Wesen zwängten ihnen allerlei Pflichten im Bereich des Privaten auf: die Pflege der Kinder, dass in Schuss halten des Haushaltes und das bereitstehen für den gestressten Gatten, als dessen liebevolle Pflegerin oder seelischer Mülleimer. Aber selbst wenn „Frauen“ ihren Broterwerb selbst bestreiten, so sind sie, wenn sie z.B. als Mutter stets einer Doppelbelastung ausgesetzt, die ihren männlichen Kollegen in den wenigsten Fällen zukommt. Haushalt, Kinderbetreuung sind unbezahlte Tätigkeiten, die in der gesellschaftlichen Wahrnehmung nur wenig wertgeschätzt werden, da dies bei „Frauen“ als selbstverständlich vorausgesetzt wird.

Das vorwiegend „Frauen“ im Kinder- und Jugendbereich, den Pflegediensten oder aber in der ehrenamtlichen Nachbarschaftsarbeit anzutreffen sind ist eng mit der ihnen zugeschriebenen „weiblichen Fürsorglichkeit“ verwoben. In Zeiten der Abschaffung sozialer Sicherungssysteme kommt dies dem Staat nur zu Gute. „Frauen“ werden gerade in Krisenzeiten im privaten Bereich abfedern und ausbügeln müssen, was der Staat nicht bezahlen und was viele „Typen“ oft nicht machen möchten.

Ein Ende in Sicht…



In jeder Gesellschaftsform müssen unterschiedliche Tätigkeiten verrichtet und Sachen produziert werden, das ist klar. In unserer kapitalistischen Warengesellschaft läuft dies ausschließlich über Lohnarbeit. Blickt mensch zurück in die Geschichte, so wird deutlich, dass Arbeit nicht immer in der Form existiert hat, wie dies derzeit der Fall ist. Die ursprüngliche Umformung der Natur durch den Menschen bildete eine unentwirrbare Symbiose, die eine von ihnen abgetrennte, eigenständige Sphäre der Arbeitstätigkeit weder kannte noch zuließ. Die allgemein üblichen Reproduktionstätigkeiten vollzogen sich in der Regel in einer gemächlichen, dem jeweiligen Lebensrhythmus angepassten Atmosphäre. Die Behauptung lediglich Konkurrenz habe den Menschen über die Jahrhunderte erst seine Schaffenskraft gegeben und somit den derzeitigen technischen Fortschritt ermöglicht dient als Rechtfertigungsideologie für die Aufrechterhaltung allgegenwärtiger Ausbeutung. Geschaffen wurde seit Menscheitsgedenken eben nicht allein aus konkurrenzgeleiteten Motiven, sondern um sich das Leben zu erleichtern. "Lasst uns leben das Leben der Väter, und lasst uns der Gaben arbeitslos uns freu'n"5 besang der griechische Dichter Antiparos die Erfindung der Wassermühle, die die Mädchen zu jener Zeit vom Getreidemahlen befreite. Auch nach Antiparos, also ein ganzes Jahrhundert nach Christus, forderten Menschen immer wieder das Ende das Ende der Universalplage ein, die über kurz oder lang Menschen zu Grunde richtet. So schrieb der englische Philosoph Bertrand Russell bereits in den 70er Jahren in seiner Schrift „Lob des Müssiggangs“: „Die Moral der Arbeit ist eine Sklavenmoral, und in der neuzeitlichen Welt bedarf es keiner Sklaverei mehr.[…] Bei dem Stand der modernen Technik wäre es möglich, allen Menschen gleichmäßig zuzuteilen.“. Die Vereinfachung der alltäglichen Mühen, die Entschleunigung des Alltages, materielle Bedürfnisbefriedigung, sind kein Dinge der Unmöglichkeit, keine bloße Spinnerei wie es vieler Orts behauptet wird. Der Wunsch nach einem guten Leben ist ein menschliches Bedürfnis, das bis in die Anfänge der Menschheitsgeschichte zurückreicht. Die Abschaffung der jetzigen Arbeitsgesellschaft muss für eine Bewegung, die für Emanzipation eintritt, darum auch als historische Pflicht begriffen werden, nicht gegen über einer starren Ideologie, sondern gegenüber sich selbst und allen anderen Menschen. Unser Streben sollte der Nutzbarmachung des technischen Fortschritts für die Menschen und nicht eine Nutzbarmachung der Menschen für die Technisierung sein. Mit den vorhandenen Produktionsmöglichkeiten ist eine ausreichende materielle Zufriedenstellung aller Menschen möglich, vorausgesetzt sie würde dafür verwendet.

Fortschrittsgläubigkeit oder das bloße Hoffen auf besseres Wetter wird wohl kaum etwas richten. Die Vorstellung von selbstbestimmter Tätigkeit, abgekoppelt vom Zwang Gewinn erwirtschaften zu müssen, ist nicht realisierbar ohne die Vergesellschaftung der Produktionsmittel etc. aber auch nicht ohne einen Wandel der verinnerlichten (Zwangs)vorstellungen, die einen selbst und damit auch die konsequente Veränderung der Verhältnisse klein halten. Aber was tun? Auch wenn der weiter voran schreitende Sozialabbau und die Auflösung von Produktionsstätten, so wie die mikroelektronische Globalisierung eine immer unkompensierbare Masse an Arbeitskräften freisetzt und Andernorts sich die sozialen Kämpfe sich in ihrer Radikalität bereits überschlagen, ist die gesellschaftliche Umwälzung hierzulande nicht unbedingt in greifbarer Nähe. Um die Zustände erträglich zu machen aber auch um sich ihnen nicht passiv zu ergeben ist das beste Rezept immer noch eine Widerstandspraxis, die den Versuch wagt eine Alltäglichkeit zu entfalten, um „den jetzigen Trott der Verhältnisse, die alltäglichen Routine und deren repressive Konformität zu untergraben. Die Subversion wäre zu denken und zu praktizieren. Subversive Praxis kann niemals für alle Zeit und jeden Ort bestimmt sein. In den konkreten Konflikten in den Argen, im Betrieb oder anderen Kämpfen um die Reproduktionsbedingungen kann sie nur entfaltet werden. So zielt der Versuch die gesellschaftliche Moral aufzulösen auf den Zusammenbruch der Arbeitsdisziplin, das Bummeln, zunehmenden Ungehorsam gegenüber Regeln und Vorschriften, wilde Streiks, Boykotts und Akten der Unbotmäßigkeit.“ (6).


„Unser Leben ist der Mord durch Arbeit, wir hängen 60 Jahre lang am Strick und zappeln, aber wir werden uns losschneiden.“ (Georg Büchner)


Quellenangaben:

1 Vgl. Im Text verwenden wir die kompromisshafte Formulierung „(Lohn)arbeit“. Wesentlich treffender wäre die Unterscheidung zwischen den Begriffen Tätigkeit und Arbeit, durch die Negativprägung des Arbeitsbegriffs. Allerdings ist der Begriff Tätigkeit auf Grund seiner Beliebigkeit nur schwer assoziierbar ist mit selbstbestimmte Form des Arbeitens, Erschaffens usw. Die Verwendung der Formulierung „(Lohn)arbeit“ soll verdeutlichen, dass der Begriff der Arbeit nicht losgelöst von dem der Lohnarbeit betrachtet werden kann. Die Unterscheidung in „gute“ Arbeit und schlechte „Lohnarbeit“ wäre darum etwas ahistorisch. die der Wort- und Satzzeichenkreation ist gleichzeitig Spiegel unseres unfertigen Diskussionsstand zu der Thematik.

2: Vgl. AB Rhein Neckar „Vom Ungeist des Kapitalismus“

3: Begriffe wie „Frau“ wurden im Text in Anführungszeichen gesetzt, da Geschlechterrollen gesellschaftlich konstruiert sind, was im entsprechenden Absatz schließlich kritisiert wird. So zu tun als hätten wir alle Rollenbilder überwunden, nur weil wir diesen Anspruch haben, wäre allerdings realitätsfremd. Schließlich kann sich mensch trotz Selbstdefinition nicht aussuchen ob sein Gegenüber einen als „Mann“ oder „Frau“, samt den dazugehörigen Klischees kategorisiert. Die verwendete schriftliche Darstellung geschlechtsspezifischer Worte spiegelt auch den unfertigen Diskussionsstand zum Thema wieder.

4: Vgl. Aufruf der rechten „antikap“-Kampagne für den 1.Mai 2004 in Leipzig, April 2004

5: Vgl. Antiparos, zit. in Paul Lafargue: Das Recht auf Faulheit, Frankfurt/M. 1966, Seite 32.

6: Vgl. Auszug aus dem Kampagnentext „Für Deutschland keinen Finger krumm!“, letzter Absatz)

weitere Infos:


www.niemand-ist-vergessen.de

Termine:


Antifa-Demo: 23. Mai 2010, 14 Uhr, S-Bhf. Buch

After-Demo-Konzert: ab 19.30 Uhr
Bunte Kuh - Bernkasteler Str.78
u.a. mit Kurzer Prozess (HipHop -Nürnberg) und Wasted Youth(Punk – Stuttgart)

Gedenken am Wohnhaus von Dieter Eich
25.Mai 2010
Treffpunkt: 17.30 Uhr, S-Bhf. Buch
Kranzniederlegung: 18.00 Uhr,
Walter-Friedrich-Straße 52

Mobivideo:


1. Mobilisierungsvideo von Leftvision auf Youtube
2. Mobilisierungsvideo von Leftvision mit einem Interview von Damion Davis auf Youtube

andere Indymediaartikel:


1. Teil der Artikelserie: "Der Mord an Dieter Eich"
2. Teil der Artikelserie: Rechte Gewalt und ein “unpolitischer Messerstoß”?
3. Teil der Artikelserie: „Asozial“ - Über die staatliche Legitimierung zu Morden
4.Teil der Artikelserie: Abwertung und Gewalt gegen „Asoziale“
5. Teil der Artikelserie: Zwangspsychiatrie - Kontinuitäten und Brüche
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Farbe gegen Neonazi-Anwalt
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Ergänzungen

Unmittelbar nach der Demo..

Heinz 22.05.2010 - 09:05
Unmittelbar nach der Demo in Berlin-Buch findet im 10 Minuten entfernten Bernau (bei Berlin) am 29. Mai ein Naziaufmarsch statt. Dieser soll verhindert werden. Informiert euch unter  http://brandenburg-nazifrei.de

Sammlung von Artikel

niv-northeast 23.05.2010 - 01:41
Hier findet sich eine Zusammenstellung bisheriger Artikel:
 https://linksunten.indymedia.org/de/node/20492

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Alberto Adriano — 12.Juni

Sie sprachen von Gott . . . — . . . und waren wie die Teufel

Max Weber — Soziologie Student 38. Semester (HAHA)