Heute Griechenland, morgen wir

Roland Rottenfußer 03.05.2010 11:43 Themen: Globalisierung Soziale Kämpfe Weltweit
Ziel des neoliberalen Projekts ist es, die „Dritte Welt“ in die Erste zu tragen und ein globales Feudalsystem zu errichten. Überschuldete Haushalte sind kein Zufall. Sie entsprechen der Logik des Systems und werden inszeniert. Denn nicht solvente, sondern zahlungsunfähige Schuldner verhalten sich gefügig gegenüber den Wünschen machthungriger Gläubiger. Griechenland war erst der Anfang. Was heute dort geschieht, kann morgen auch bei uns geschehen. Der Artikel teilweise nicht mehr auf dem aktuellen Stand, enthält aber Gedanken und Anregungen grundsätzlicher Art.
Nun hat es also auch eine „klassische“ europäische Nation getroffen. Und weder die Schweiz noch die reichen EU-Staaten sollten sich der Illusion hingeben, sie würden für immer von einer Entwicklung wie in Griechenland verschont bleiben. Griechenland ist ein Bild dessen, was ihnen in der Zukunft widerfahren könnte. Staatsbankrotte sind die natürliche Folge einer Entwicklung, die über Jahrzehnte zu beobachten war und die in der Natur des Zinssystems angelegt ist. „Wir haben versucht, auf der Schussfahrt zu wenden“ sang Herbert Grönemeyer über den Krebstod seiner Frau. Der Zins ist der Krebs des Finanzsystems. Alle Anstrengungen, die Staatsverschuldung abzubauen oder auch nur zu stoppen scheitern nicht nur an der Eigendynamik der Exponentialkurve, sondern auch an der Böswilligkeit der mächtigen Profiteure und an der Schwäche der Volksvertreter, die sich ihnen ausgeliefert haben.

Verschuldung verleiht dem Geld – und damit denen, die es besitzen – eine überproportionale Bedeutung, die für das Gleichgewicht der Kräfte innerhalb einer Gesellschaft tödlich ist. Wer in einer Situation, wo Geld an allen Ecken und Enden fehlt, über ausreichende Liquidität verfügt, bestimmt die Gesetze des Handelns. Er kann dem Bittsteller – also uns allen – seine Bedingungen aufzwingen. Wie man am Beispiel vieler Länder der Dritten Welt und jetzt am Beispiel Griechenlands gesehen hat, läuft es immer auf das gleiche hinaus: „Wir retten euch, aber nur unter ganz bestimmten Bedingungen: Privatisierung, Deregulierung, Sozialabbau.“ Und niemand sollte meinen, die Mächtigen würden plötzlich von Mitleid ergriffen werden und davor zurückscheuen, uns, die „europäischen Kulturnationen“ platt zu machen. Raubtiere kennen eine Beißhemmung, der so genannte Raubtierkapitalismus nicht.

Hungern für den Schuldendienst

Afrika hat längst erlebt, was den europäischen Ländern blühen könnte. Der 1999 verstorbene Präsident von Tansania, Julius Nyerere, sagte: „Müssen wir weiter unsere Kinder verhungern lassen, nur damit wir unsere Schulden zurückzahlen können?“ (Quelle: Jean Ziegler, „Die neuen Herrscher der Welt“.) Genau das ist es aber, was die Gläubiger der ärmsten Länder bis heute von diesen verlangen. Speerspitze der neuen globalen Feudalherren ist der Internationale Währungsfond (IWF). Der frühere Ministerpräsident Hama Amadou von Niger sagte: „Vor dem IWF gibt es kein Entrinnen! Das ist der neue Kolonialherr“. Ist ein afrikanischer Staat Pleite, so schildert es Jean Ziegler in seinem Buch, müssen seine Minister als Bittsteller auf den Fluren des IWF-Büros warten. Geld gibt es immer nur gegen eine „Absichtserklärung“, von Ziegler als „Erpressungswerkzeug“ bezeichnet. Die Absichtserklärung enthält immer die gleichen Reformvorschläge: „Steuerdisziplin, Haushaltskürzungen, Privatisierung der nationalen Industrien und Ressourcen, Liquidierung der öffentlichen Dienste.“ Wie sollte man auch einer finanziellen Misere Herr werden, wenn nicht durch radikales Sparen? Meistens knicken die bedrängten Regierungen dann ein – und belasten ihre Ärmsten und Normalverdiener.

Schauen wir uns in diesem Zusammenhang an, welche Forderungen die EU jetzt gegenüber Griechenland erhoben hat. Immer geht es um tiefe Einschnitte ins soziale Netz und bei den Gehältern von Staatsbediensteten. „Wir denken schon, dass zusätzliche Maßnahmen von Griechenland erforderlich sind“, sagte der deutsche Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen nach einem Treffen der EU-Finanzminister in Brüssel. Und er fügte hinzu, Griechenland müsse sich an dem messen lassen, was den ebenfalls hoch verschuldeten Ländern Lettland und Irland schon abverlangt wurde. Die Iren etwa senkten das Kindergeld um 10 Prozent, das Arbeitslosengeld um 4 Prozent, die Gehälter beim Öffentlichen Dienst gar um 15 Prozent (Quelle: Welt online). Im Übrigen spielte die Erpressung Irlands durch die EU auch eine wesentliche Rolle, als die Mehrheit der Iren im zweiten Referendum den Vertrag von Lissabon annahm. Mehr Hilfe für das finanziell klamme Irland gab es nur gegen Fügsamkeit gegenüber den Forderungen der Mehrheits-Europäer. Auch die Demokratie nahm auf diese Weise Schaden – ein Präzedenzfall, der den neoliberalen Scharfmachern Lust auf noch mehr Demokratieabbau machen könnte. Ist doch das einzige nennenswerte Hindernis für den neoliberalen Raubzug das lästige Volk, nach dem der schöne Begriff „Demokratie“ bekanntlich benannt ist.

Geldknappheit als „strategischer Hebel“

So war der Generalstreik der Griechen gegen die Sozialkürzungen sicher eine eindrucksvolle Demonstration von Widerstand. (In Deutschland, in dem Generalstreiks gleich vorsorglich verboten wurden, wären wir froh um ein solch machtvolles Aufflammen des Volkszorns.) Dennoch wird der Streik im Ergebnis wohl nichts bewirken können. Ministerpräsident Papandreou sagte schlicht, er habe für die Forderungen Verständnis, es gebe aber nun mal „kein Geld“. Man sieht, dass Geldknappheit der Dreh- und Angelpunkt ist, wenn es darum geht, den Volkswillen zu brechen. Selbst wenn eine überwältigende Mehrheit gegen Sozialabbau ist, man kann ja leider Gottes nur das Geld ausgeben, was man hat. Die Tatsache, dass monströse Milliardenvermögen noch immer in den Händen der reichsten 10 Prozent gebunkert sind, wird natürlich verschwiegen, wenn man die „Alternativlosigkeit von Reformen“ unterstreichen will.

Was den Griechen blühen könnte, sollten sie dem „Druck der Straße“ nachgeben, machte die Ratingagentur S&P deutlich. Sie drohte, wenn der Aufstand der Massen das anvisierte radikale Sparprogramm zu Fall brächte, müsse man die Kreditwürdigkeit des Landes noch niedriger einstufen – schlechter als das ohnehin schon bedrohliche „BBB+“. Das könnte bedeuten, dass Griechenland entweder gar keine Kredite mehr bekommt oder zu erheblich höheren Zinsen. Anders ausgedrückt: Wem es schlecht geht, der wird, statt Hilfe zu bekommen, noch weiter geschröpft. Im Zusammenhang mit dem fortschreitenden Demokratieabbaus bedeutet dieser Vorfall auch: Institutionen ohne demokratische Legitimation – etwa dubiose „Ratingagenturen“, IWF oder Weltbank – üben zunehmend Macht aus über demokratisch gewählte. Kommt es dann zu einer direkten Willenskundgebung des „Souveräns“ und läuft diese den Absichten der transnationalen Feudalherren zuwider, so rennt dieser Impuls gegen eine Mauer von Arroganz und inszenierten Sachzwängen.

Das neoliberale Projekt steht vor dem Ziel

Um es noch mal ganz deutlich zu sagen: Die Überschuldung der Völker ist nicht die Folge eines „Versagens“ der Politik und der internationalen Finanzwelt. Versagen würde ja beinhalten, dass jemand ein gestecktes Ziel, z.B. einen ausgeglichenen Staatshaushalt, nicht erreicht hat. Ich behaupte aber, dass bestimmte globale Mächte nie etwas anderes beabsichtigt haben als die Verwandlung selbstbewusster Völker in demütige „Working-Poor“Gesellschaften, die ihrer fortschreitenden Entrechtung mit einem resignierten „Hauptsache, ich habe überhaupt Arbeit“ zunicken. Statt von „Versagen“ zu sprechen müsste man also sagen: Das neoliberale Projekt seit den frühen 80er-Jahren war ein voller Erfolg. Ziel dieses Projekts war es von Anfang an, die Dritte Welt in die Erste zu tragen (Ansätze dazu gibt es jetzt in Griechenland). Endziel ist die Schaffung eines globalen Feudalsystems – Verelendung breiter Bevölkerungsschichten, finanzielle Privilegien einer mächtigen Minderheit, Absicherung der Beute durch einen autoritären Überwachungsstaat.

Es sind diesbezüglich immer noch zu viele Illusionen im Umlauf – z.B. die Annahme, auf eine Phase neoliberaler Finsternis müsse naturgemäß ein neuer Morgen der Gerechtigkeit folgen. Manche träumen von einem neuen 1968 und machen dies an Studentenprotesten fest oder an der Tatsache, dass in Bayern jetzt nach langer Alleinherrschaft der CSU die FDP mitregiert. Ich will nicht behaupten, dass ein solcher Aufbruch zum Besseren ausgeschlossen wäre. Ich warne nur davor, sich diese Wende zu leicht vorzustellen. Man muss nur die Grafik einer Exponentialkurve betrachten, um zu ahnen, dass wir auf eine Eskalation zusteuern. Der Kapitalismus (vor allem das Zinssystem, das sein Wesen ausmacht) funktioniert nicht wie die sanften Zyklen der Natur – eher nach dem Prinzip zyklischer Totalzusammenbrüche.

Die „Schock-Strategie“ wirkt

Katastrophen beinhalten jedoch – wie wir bei Naomi Klein nachlesen können – nicht unbedingt die Hoffnung darauf, dass die herrschende Kaste aus Scham über ihr Versagen von der Macht zurücktritt. Vielmehr bieten gerade Zusammenbrüche den Mächtigen eine perfekte Gelegenheit, noch perfidere Systeme der Unterdrückung und der Ausbeutung zu installieren. In ihrem Buch „Die Schock-Strategie“ schrieb Naomi Klein: „Krisen sind in gewisser Weise demokratiefreie Zonen – Unterbrechungen der normalen Politik, wenn die Notwendigkeit für Einverständnis und Einvernehmen anscheinend suspendiert ist.“ Deshalb ist es aus Sicht des neoliberalen Projekts auch wichtig, den Menschen über ihre medialen Sprachrohre immer wieder einzubläuen: „Es ist Krise. Dies ist eine Ausnahmesituation, in der außergewöhnliche Maßnahmen notwendig sind.“ Selbst wenn die meisten Menschen heute nicht anders leben als 2007, muss jeder in die Lage versetzt werden, dieses Mantra im Schlaf herzubeten.

Was ich beschrieben habe, sind natürlich „Worst-case-Szenarien“. Man könnte sich auch hoffnungsvolleres ausdenken: Bestimmte Staaten lösen sich aus dem europäischen und atlantischen Bindungen heraus und experimentieren – wie in Südamerika – mit einem „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“. Das Gezeter unter den Etablierten ist groß, und der erste Staat der ausschert, wird sich Schikanen und internationale Isolation gefallen lassen müssen. Einem „Dominoeffekt“ folgend, werden allerdings immer mehr Staaten mit dem neuen Geist experimentieren, die EU und der transatlantische kapitalistische Machtblock werden zerfallen. Bestandteile dieses Neue Sozialismus könnten sein: Rücknahme jeglicher Privatisierung von Gemeingütern (Wasser, Energie, Bahn). Bodenreform mit dem Ziel, den Grundbesitz auf ein gesundes Maß zu begrenzen. Obergrenzen für Preise bei lebenswichtigen Gütern und Untergrenze für Löhne, damit verbunden auch ein „Kaufkraftschub“. Drastische Besteuerung von Übervermögen. Im Zusammenhang mit allen genannten Maßnahmen finanzielle Gesundung der Staatshaushalte und mehr Handlungsspielraum für den Staat, der allen Menschen zugute kommt.

Schluss mit unbegrenzten Zinszahlungen!

Die wichtigste Maßnahme, die zu ergreifen wäre, betrifft jedoch die Staatsverschuldung. Wie alle konkreten Taten muss sie im Denken vorbereitet werden und verlangt ein gewisses Maß an Mut: Wir müssen uns von der Schuldentilgungslüge verabschieden, ebenso wie wir uns von der Vollbeschäftigungslüge trennen müssen. Die Staatsschulden in der gegenwärtigen Höhe können nicht mehr zurückgezahlt werden, also sollte man den arbeitenden Menschen auch kein schlechtes Gewissen deswegen einreden. Diese sind durch ihre kollektive Zahlungsunfähigkeit lediglich Vollstrecker einer historischen Notwendigkeit geworden. Die Forderung, dass die Steuerzahler geliehenes Geld an Privat-Gläubiger zurückzahlen sollte, ist im Prinzip legitim; die Forderung, wir sollten über Generationen ein Vielfaches an Zins und Zinseszins berappen, so lange, bis uns die Luft zum Atmen ausgeht, ist allerdings nicht nur illusorisch, sie ist auch ethisch verwerflich. Wir brauchen endlich ein Insolvenzverfahren für den Staat, einen geordneten Zahlungsstopp nach dem Grundsatz: Schuldentilgung ja, Zinszahlung ab einem gewissen Umfang nein!

Natürlich erfolgten die Vereinbarungen mit Gläubigern über Tilgung und Zins nach geltendem Recht, mit dem man nicht leichtfertig umgehen sollte. Wir müssen aber bedenken, dass der Punkt, an dem Schulden nicht mehr rückzahlbar sind, an dem also streng genommen Recht gebrochen werden muss, ohnehin kommen wird. Die Frage ist nur: Wann wagen wir es, den ohnehin notwendigen Zahlungsstopp durchzusetzen? Tun wir es jetzt, solange es uns noch leidlich gut geht, oder warten wir ab, bis das Sozialstaatsgebot der Verfassung, bis das Recht auf Leben, bis alle Gebote der Menschlichkeit gebrochen worden sind? Nehmen wir also aus Angst, Tilgungsvereinbarungen zu verletzen, massive Verletzungen der Menschenwürde in Kauf?

Die inszenierte Schuldenfalle

Eskalierende, unumkehrbare Staatsverschuldung ist der „strategische Hebel“ (Albrecht Müller) des neoliberalen Projekts. Die Handlungsunfähigkeit der Staaten wiederum rührt von einem andauernden Aderlass her, vom Abfließen seiner finanziellen Ressourcen in die Hände von wenigen Großvermögensbesitzern. Auf rätselhafte Weise kommen wir nie aus der „Schuldenfalle“ heraus. Scheint irgendwo am Horizont Erleichterung in Sicht zu sein, „zwingt“ eine noch größere Krise, ein noch größerer Finanzbedarf den Staat zu immer unverantwortlicheren Anleihen bei unser aller Zukunft. Profiteure sind stets die Groß-Gläubiger, die sich damit das Erstzugriffsrecht auf einen wachsenden Anteil der Arbeitserträge künftiger Generationen sichern. Zweifellos erfüllen dauerhaft überschuldete Völker den Traum vieler Gläubiger von einer unversiegbar sprudelnden Geldquelle – und von wachsender Macht über die Schicksale dieser Völker. Nicht der solvente Schuldner ist für solche Gläubiger rentabel, sondern der hoffnungslos überschuldete, denn er bringt ihnen über die Jahre ein Vielfaches der ursprünglich geschuldeten Summe ein. Ist es da nicht wahrscheinlich, dass Überschuldung auch bewusst inszeniert wird?

In mehreren Zeitungen wurde berichtet, dass der US-Finanzriese Goldman Sachs Griechenland dabei geholfen habe, das wahre Ausmaß seiner Verschuldung mit Finanztricks zu verschleiern bzw. die Schulden „in die Zukunft zu verschieben“. Europäische Regierungen (und Mainstream-Medien) geben sich nun empört über diesen „Betrug“. Kritische Autoren wie Simon Johnson und Albrecht Müller hegen allerdings Zweifel daran, ob Europa an den Vorfällen ganz unschuldig war. „Es ist schlicht nicht vorstellbar, dass die Verantwortlichen bei der Europäischen Kommission, bei den einzelnen Ländern und bei der Europäischen Zentralbank EZB nicht um den Zustand wussten.“ (Müller). Was bedeutet es aber, wenn Zentralbank und europäische Regierungen von den Finanztricks wussten, Griechenland aber in die Falle laufen ließen, um sich dann hinterher lauthals zu beschweren und auf strenge Sozialkürzungen zu pochen? Solche Zusammenhänge sind ohne Insiderwissen schwer zu durchschauen.

Die Griechen sparen, Banker verdienen

Als sicher kann gelten, dass diverse Bankhäuser dabei sind, an der Griechenlandkrise massiv zu verdienen. Laut „New York Times“ schließen internationale Finanzhäuser derzeit Wetten auf eine griechische Staatspleite ab. „Spiegel online“ schrieb dazu Ende Februar: „Das hoch verschuldete Land im Süden Europas droht laut ‚New York Times’ durch einen massiven Angriff von Spekulanten in den Ruin getrieben zu werden. Bezeichnenderweise seien an den Spekulationen vor allem jene Banken beteiligt, die Griechenlands Haushalt andererseits stabilisieren, indem sie dem Staat seine Anleihen abkaufen. Mit anderen Worten: Die Banken sind an der hohen Verschuldung Griechenlands beteiligt – und wetten nun auf eine Pleite des Staats.“ Zu den genannten Bankhäusern gehören laut „New York Times“ auch die UBS und die Deutsche Bank. Im Fall einer Staatspleite würden diejenigen profitieren, die Versicherungen auf Kreditausfälle abgeschlossen hätten. “Es ist, als kaufe man eine Feuerschutzversicherung für das Haus des Nachbarn. Sie schaffen einen Anreiz, das Haus abzubrennen”, interpretiert der Banker Philip Gisdakis den Vorgang.

Wie in Max Frischs Stück „Biedermann und die Brandstifter“ scheinen die biederen europäischen Völker jedoch wild entschlossen, die Zündler, die sich in ihrem Haus breit gemacht haben, für anständige Leute halten – selbst dann noch, wenn diese fast überdeutlich zu verstehen geben: „Ja, wir sind Brandstifter“. Es fragt sich, wann wir den Mut haben werden, die Brandstifter nicht nur als solche zu benennen, sondern ihnen endlich auch die Brandfackeln zu entreißen.
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Ergänzungen

ziel ist es das proletariat abzutreiben

prol 03.05.2010 - 13:17
allerdings sieht der IMF Gr. weiterhin als Teil der ersten Welt, dazu kommt noch, daß der IMF bereits in den letzten Jahren in Gr. aktiv war, auch wenn nicht so krass wie jetzt...
Die Maßnahmen im Detail und da drunter die Aktionen dagegen:



+++ Proteste in Griechenland als Reaktion auf massive Sparmaßnahmen +++

Nachrichten - Archiv


„Rettung des Vaterlandes“ mit hartem Sparpaket
erschienen am 02.05.2010 um 15:41 Uhr


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Um an Kredite in Höhe von mindestens 120 Mrd. Euro heranzukommen, muss sich Griechenland nun ein Sparkorsett überziehen, mit dem die Staatsfinanzen einer Schlankheitskur unterzogen werden. Kurz: Die Griechen schnallen den Gürtel enger. Die sozialistische PASOK-Regierung von Giorgos Papandreou hatte bei den wochenlangen Verhandlungen mit den Vertretern der Europäischen Union, des Internationalen Währungsfonds (IWF) sowie der Europäischen Zentralbank (EZB) wenig Spielraum. „Zusammenbruch oder Überleben", „Konsolidierung oder Ausweglosigkeit" lauteten die Dilemmas. „Ich hatte die historische Verpflichtung, den Bankrott zu verhindern" und das „Vaterland zu retten", sagte der griechische Premier am Sonntag in einer emotionsgeladenen Ansprache vor seinem Kabinett. „Unsere Mitbürger werden große Opfer bringen müssen, alles andere führt uns jedoch in die Katastrophe." Athen will sich zwar sobald wie möglich sein Geld wieder auf den internationalen Märkten borgen, aber zu normalen Bedingungen und nicht zu „Wucherzinsen".

Am Samstagabend war der Deal mit EU, IWF und EZB schließlich perfekt und das Paket geschnürt. Insgesamt will die griechische Regierung in drei Jahren 36,4 Mrd. Euro einsparen, das Haushaltsdefizit von 13,6 % (2009) bis Ende 2014 unter 3 % bringen. Der Schuldenberg von 300 Mrd. Euro wird trotzdem weiter anwachsen –
von derzeit 115 % am Bruttoinlandsprodukt bis auf 140 % (2013) – und erst ab 2014 wieder schrumpfen.
Die Auszahlung der Kreditraten wird an die buchstabengetreue Umsetzung des Stabilitätsprogramms geknüpft. Alle drei Monate muss sich Griechenland einer strengen Kontrolle unterziehen. Erst wenn EU, IWF und EZB die Hausaufgaben als „erledigt" absegnen, fließen die Milliarden.

Am stärksten bekommen den Austeritätskurs die Staatsbediensteten sowie die Konsumenten zu spüren. Der private Sektor wird kaum tangiert, denn der „große kranke Mann" in unserem Land sei der Staat, so Papandreou. Mehr als ein Drittel der Einnahmen geht an Gehalts- und Rentenzahlungen.

So soll der „Patient" nun saniert werden: Gehälter und staatliche Pensionen werden für die nächsten drei Jahre eingefroren; allen Beamten, die über 3.000 Euro brutto verdienen, werden das so genannte 13. und 14. Monatsgehalt (Oster-, Urlaubs- und Weihnachtsgeld) gestrichen, dasselbe gilt für die staatlichen und privaten Renten über 2.500 Euro pro Monat. Unter diesen Obergrenzen werden noch symbolische Zulagen von 1.000 bzw. 800 Euro ausgezahlt.

Angehoben werden außerdem die Mehrwertsteuersätze (der Höchstsatz von 21 % auf 23 %), die Steuern auf Zigaretten, Treibstoff und Spirituosen (+10 %) sowie die
Luxus- (+10 %) und Glücksspielsteuer. Weitere Einsparungen erfolgen bei den öffentlichen Investitionen, die um 1 Mrd. beschnitten werden. In Zusammenarbeit mit dem IWF will die Regierung Papandreou Mehreinnahmen durch die Bekämpfung der Steuerhinterziehung erzielen. Den Fiskus soll auch eine Sozialversicherungsreform entlasten: Die Beitragspflicht wird etwa von 37 auf 40 Jahre angehoben. Um das Bankensystem des Landes abzusichern und für Liquidität zu sorgen, plant man die Einrichtung eines Stabilitätsfonds mit Geldern aus IWF und EU.

Auf die Frage eines Journalisten, ob das Kabinett Papandreou dem Widerstand „von unten" gegen die neuen Maßnahmen etwas entgegenzusetzen habe, sagte Minister Papakonstantinou, „es gibt keinen anderen Weg", und gab gleichzeitig seiner Hoffnung Ausdruck, dass die große Mehrheit der Bevölkerung hinter der Regierung steht. Ein Indiz für die Gemütslage des Volkes erhält der Regierungschef spätestens am Mittwoch, wenn die Mitglieder der zwei größten Gewerkschaften des Landes bei einem Generalstreik aufmarschieren werden.


+++ Proteste in Griechenland als Reaktion auf massive Sparmaßnahmen +++

Nachrichten - Archiv


Proteste in Griechenland als Reaktion auf massive Sparmaßnahmen
erschienen am 03.05.2010 um 14:10 Uhr


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Griechenland / Athen. Als Reaktion auf das von der Regierung am Sonntag angekündigte massive Sparprogramm finden in dieser Woche zahlreiche Protestaktionen statt. Bereits am heutigen Montag streiken die Kommunalangestellten. Diese hatten sich heute Mittag um 12.00 Uhr am Karaiskaki-Platz getroffen und marschierten anschließend vor das Parlament am Syntagmaplatz. Die Proteste der Kommunalangestellten richten sich nicht nur gegen die Spar- und Steuermaßnahmen der Regierung sondern auch gegen die neue Verwaltungsreform Kallikratis.
Zudem haben auch die Lehrer und Kindergärtner heute für einige Stunden ihre Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft öffentlicher Dienst ADEDY wird ab morgen in einen zweitägigen Streik treten. Aus diesem Anlass wird das öffentliche Leben in Athen nahezu lahm gelegt sein. Auch die Ministerien und Versicherungskassen werden aus diesem Grund nicht geöffnet sein. An diesem Streik werden sich auch die Lehrer beteiligen. Am Mittwoch wird schließlich der Gewerkschaftsbund der Angestellten in der Privatwirtschaft, GSEE, einen 24-stündigen Streik durchführen. Dem Streik angeschlossen haben sich auch die Bankangestellte und die Journalisten. Dadurch werden am Mittwoch keine Nachrichten im Radio oder im Fernsehen ausgestrahlt. Am Donnerstag erscheinen aus diesem Grund keine Zeitungen. Die Krankenhäuser werden am Mittwoch nur mit Notpersonal geöffnet sein. Außerdem werden am Mittwoch auch Bahnreisen äußerst beschwerlich, da sich die Angestellten der Eisenbahngesellschaft OSE ebenfalls am Streik beteiligen. Auch im Flugverkehr könnte es zu Komplikationen kommen, da die Fluglotsen angekündigt haben, sich den Protesten anzuschließen.
Während der Demonstrationen anlässlich des 1. Mai war es in Athen zu Ausschreitungen gekommen (siehe Foto). Dabei wurden 27 Personen von der Polizei vorübergehend in Gewahrsam genommen. Neun Personen wurden festgenommen, sechs von ihnen wegen Plünderungen. Während der Auseinandersetzungen wurden sieben Polizisten verletzt, ein Übertragungswagen des staatlichen Fernsehsenders ERT wurde in Brand gesetzt, an drei Gebäuden gingen Fensterscheiben zu Bruch. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)










Mikis Theodorakis am 27.04.2010

Lámbros Foúndas 03.05.2010 - 13:21


ERKLÄRUNG VON MIKIS THEODORAKIS

Mit meinem gesunden Menschenverstand kann ich die Geschwindigkeit nicht erklären, geschweige denn rechtfertigen, mit der unser Land im Vergleich zu 2009 abgestürzt ist auf den Punkt, wo wir einen Teil unserer nationalen Souveränität an den IWF verlieren und unter Treuhand gestellt werden.

Und es ist merkwürdig, dass bisher niemand das Allereinfachste getan hat: den Kurs unserer Wirtschaft von damals bis heute zurückzuverfolgen mit Fakten und Zahlen, so dass wir, die Uneingeweihten, die wahren Gründe für diese beispiellose und Schwindel erregende Wendung der Ereignisse, verstehen können, die zum Verlust unserer nationalen Unabhängigkeit und mit ihr zu einer internationalen Demütigung geführt hat.

Ich hörte von einer Schuld von 360 Milliarden, aber gleichzeitig sehe ich, dass viele andere Länder die gleichen oder noch größeren Schulden haben. Dies kann daher nicht die Hauptursache für unser Unglück sein. Was mich auch beunruhigt, ist das Element der Übertreibung in den Hieben, die unser Land international bekommt; dies, zusammen mit einem derart konzertierten Aktion gegen ein finanziell unbedeutendes Land, lässt Verdacht aufkommen. Ich komme daher zum Schluss, dass manche uns beschämen und verängstigen wollen, um uns in die Arme des IWF zu treiben, der ein grundlegendes Element der Expansionspolitik der USA ist.

All das Gerede über die europäische Solidarität war nur eine Nebelwand, die dazu diente, die Tatsache zu verheimlichen, dass dies eindeutig eine amerikanische Initiative gewesen ist, mit dem Ziel, uns in einer weitreichende, künstliche finanzielle Krise zu stürzen, so dass unser Volk in Angst leben, ärmer werden, wertvolle Errungenschaften verlieren und schließlich das Knie beugen und einer Herrschaft durch Ausländer zustimmen würde. Aber warum dies alles? Welche Pläne sollen durchgeführt, welche Ziele erreicht werden?

Obwohl ich immer ein Anhänger der griechisch-türkischen Freundschaft gewesen bin und es weiterhin bleibe, muss ich sagen, dass ich erschrocken bin über die plötzlich Intensivierung der Beziehungen zwischen den beiden Regierungen, die Sitzungen von Ministern und anderen Beamten, die Besuche in Zypern und die Visite von Erdogan. Ich vermute hinter alledem die amerikanische Politik und ihre zweifelhaften Pläne in Bezug auf unsere geographische Lage, die Ölvorkommen im Meer, die Zypern-Regierung und die Ägäis, unsere nördlichen Nachbarn und die arrogante Haltung der Türkei, Pläne, die bisher nur durch das Misstrauens und die Opposition des griechischen Volk vereitelt worden sind.

Um uns herum, ist jeder schon mehr oder weniger auf dem US-Zug aufgesprungen. Wir haben den einzigen Misston abgegeben, wir, die seit der Einsetzung der Junta und des Verlustes von 40% Zyperns, bis zu unseren engen Beziehungen zu FYROM und den ultranationalistischen Albanern, kontinuierlich Schläge bekommen haben, aber noch nicht zur Vernunft gebracht worden sind.

Daher sollen wir als Volk abgeschafft werden und dies ist genau, was heute geschieht. Ich fordere die Ökonomen, Politiker und Analysten, auf, mir zu beweisen, dass ich falsch liege. Ich glaube, dass es keine andere plausible Erklärung gibt, als dass eine internationale Verschwörung, mit der Teilnahme von pro-amerikanischen Europäern wie Merkel, der Europäische Zentralbank und der internationalen reaktionären Presse, stattfindet, die sich im „großen Plan" verschworen haben, eine freie Nation zu versklaven. Ich finde jedenfalls keine andere Erklärung. Ich gebe aber zu, dass ich keine besonderen Kenntnisse habe und dass meine Worte nur auf dem gesundem Menschenverstand beruhen. Aber vielleicht gibt es viele andere Leute, die zu dem gleichen Schluss gekommen sind – und wir können dies in den kommenden Tagen herausfinden.

Jedenfalls möchte ich die öffentliche Meinung vorbereiten und darauf hinweisen, dass, wenn meine Analyse richtig ist, die Finanzkrise (die uns, wie ich gesagt habe, aufgezwungen wurde) nicht mehr ist als die erste bittere Getränk des prunkvollen Festes, das folgen wird und diesmal derart vitale nationale Fragen berühren wird, dass ich mir nicht einmal vorzustellen wünsche, wohin sie uns führen werden.
Ich hoffe, dass ich falsch liege.

Athen, 27/4/2010

Mikis Theodorakis

VA zu Griechenland am Mittwoch in Köln

oifjv 03.05.2010 - 13:26
Aus aktuellem Anlass:
Hetze in Deutschland, soziale Zertrümmerung in Griechenland -
Soziale Revolten und Widerstand

Diskussionsveranstaltung am Mittwoch den 5. Mai –
18:30 – Autonomes Zentrum Köln
(Wiersbergstrasse 44, Köln-Kalk)


Hetze in Deutschland, soziale Zertümmerung in Griechenland

Soziale Revolten und Widerstand


Der griechische Staat steht praktisch vor der Pleite. Die neue griechische Regierung versucht unter dem strengen Diktat der EU-Länder “zu retten was zu retten ist”. Drastische Maßnahmen sollen das “korrigieren was in den letzten Jahrzehnten schief gelaufen ist”. Die
reformunwillige Bevölkerung steht drastischen Reformen gegenüber:
u.a. starken Lohnkürzungen, Steuer- und Preiserhöhungen, Umbau des Bildungsystems und vor allem die Vorbereitung einer Elendsökonomie. Parallel wird still-heimlich der Repressionsapparat weiter ausgebaut: Einschüchterung auf der Stra/ß/e, Hausdurchsuchungen, Verhaftungen und mediale Hetze gegen AnarchistInnen um nur einige der Konsequenzen zu
nennen deren Nachricht natürlich nicht den Spung in unseren Medien schafft.


Jedoch finden erste Kämpfe in Form von Demos, Streiks und direkte Aktionen gegen Kapital und Staat statt. Offen bleibt dabei ob und wie sich die Reaktionen mit den zunehmend geplanten sozialen Einschneidungen verschärfen und ob ein Aufstand wie der der Jugend im Dezember 2008 möglich ist.


Auf der anderen Seite ist hier in der BRD die nationale Stimmungsmache gegen die “Pleitengriechen” im vollen Gange. Im Sinne der Staatenkonkurrenz erscheint die zugesagte EU-Finanzhilfe Merkels an Griechenland als die letzte und selbstopferische Hilfeleistung
Deutschlands und der E.U. an den Krisenstaat. Medial wird mit Hilfe von alteingesessenen Klischees an den Schutz der eigenen Nationalökonomie appeliert. Somit soll der griechische Staat erst durch die Durchsetzung entscheidender Reformen und einen rigiden Sparkurs seine Legitimität unter Beweis stellen um die angekündigte Finanzspritze abgereicht zu
bekommen. Aber es geht noch um weit mehr. Die Krise wird genutzt, um Griechenland und die übrige Peripherie um Kerneuropa in eine neue Ordnung unter deutschem Diktat zu zwingen. Dabei finden natülich die bis heute nicht entschädigten SS-Massaker-Opfer (u.v.a aus Distomo) und die noch ausstehenden Reparationszahlungen Deutschlands an Griechenland aus
dem 2. Weltkrieg keine Erwähnung.

Allein durch der Satz “Nur wenn die Griechen ihr schönes Leben aufgeben, brav ihre Steuern zahlen und sparen werden wir ihnen helfen” wird der Zusammenhang zwischen der Situation der kämpfenden Menschen in Griechenland und uns hier klar.

Deswegen:

Offene Diskussionsveranstaltung zur Krise in Griechenland, den dort stattfindenden Kämpfen und der medialen Hetze in Deutschland. Vor den kurzen inhaltlichen Input gibt es bisschen “punkrock” in Form von Bildern und Videos aus Griechenland.


Am Mittwoch, dem 5. Mai, um 18:30h

im Autonomen Zentrum Köln
Wiersbergstrasse 44.
51103 Köln Kalk


„H αλληλεγγύη είναι το όπλο μας
Πόλεμο στον πόλεμο αφεντικών“

“Solidarität ist unsere Waffe!
Krieg dem Krieg der Herrschenden!”



film mit lala

igitt brigitte 03.05.2010 - 14:43
unten drunter übersetzung aus der englischen version
 http://vimeo.com/9068142

update von letzte woche für die zusammenhänge

kölle 03.05.2010 - 15:29


"Räuber in Schwarz, Terroristen in Rot"

Schwarze Räuber und Luftwaffenstreik - Weltweiter Aktionstag für Yiannis Dimitrakis, Streiks, Besetzungen, Blockaden, 5000 spontan gegen IWF und erste Streikversuche der Armee!



Während wir noch mit der Auswertung der neuesten deutschen Frechheiten ekligster Oberlehrerarroganz beschäftigt sind - die geradewegs in den Krieg führen (soll?) und zu denen die militanten Soli-Aktionen in Paris, London und Berlin schön passen - wollen wir nicht verheimlichen, daß heute der weltweite Aktionstag zur Freilassung von Yiannis Dimitrakis stattfindet, eine weitere Geisel der griechischen Polizeijunta.

Wer bisher noch nicht ganz verstanden hat, wie die Terrorpolizei arbeitet, kann es sich in diesem Fall von A-O rein ziehen.

Nachdem die spontane Reaktion auf die Verkündung der frohen Botschaft von der Versklavung durch den IWF(IMF) eine spontane Demo in Athen war - von 5000 Angepissten - streikten gestern die Hafenarbeiteri_nnen und diverse andere Sektoren ... Das Arbeits"misterium"(ministerium) wurde besetzt ... Bullen fackeln einen 2007 geklauten Renault ab und packen ihn anschliessend voll mit "Beweise", um den anarchistischen "Chef" von "E.A." zu belasten und eine Schwangere zu Frühgeburt in ISO-Haft zu treiben ... heute ist Athens Bus, Tram, Metro von 10-18 Uhr wegen Streik außer Betrieb ... außer die Vorstadtzüge, die zur abendlichen Kundgebung führen!

Weltweit den meisten Wirbel machen z.z. allerdings Aktionen der Kampfbomber:

Es hört sich an wie weisgesagt, aber weitere Hinweise verdichten sich, daß die (vor allem) proletarische Bevölkerung Griechenlands seinen Soldati_nnen mehr trauen kann als den "Hunden der Bosse" - den Cops, die zumehmend nicht mehr verwandt mit dem Proletariat gesehen werden. In der Folge werden wir - wie in Deutschland mit den "Gangs" und den "Asozialen" - eine Zunahme von "Gewalt" gegen Bullen erleben, die natürlich genausowenig "politisch" sein wird wie die Kämpfe in den französischen Vorstädten!

Militärforen sind voll davon und so erfährt man nebenbei noch, daß auch Soldaten in Nordeuropa (Oslo?) mit Streik drohten.

In Griechenland ging eine Staffel von Kampfjetpiloten in einen "weißen" Streik und verweigerte das Training, weitere Einheiten der (Sub)Marine diskutieren ebenfalls Aktionen, u.a. die Kampftaucher. "Weißer" Streik deswegen, weil es sich mehr um eine Art Bummelstreik handelt... Und der Kriegsminister kocht vor Wut. Hintergrund sind die "Sparmaßnahmen", die Militärangehörige mit zusätzlichen Steueraufschlägen belasten...

Weiter und Details in Englisch hier:

 http://libcom.org/news/imf-greece-first-reactions-26042010

Der landesweite Hafenarbeiteri_nnen-Streik führte zu einer Protest-Blockade in Pireas gegen den Ausverkauf Griechenlands an Ekeltourismus von 850 in Bussen zu ihrem Luxusliner angekarrten Touris, von denen 50 dekadente Kreuzfahrer und Herrenmenschen meinten, sie müssten mit den Arbeiteri_nnen ein Faß aufnachen...

(feeling like in a comic but that's how tourism is terrorism!)

 http://www.ekathimerini.com/4dcgi/_w_articles_politics_100011_27/04/2010...

Der Fall des zu 35(!) Jahren verurteilten Yiannis Dimitrakis und Teil 1 der Saga von den "Räubern in Schwarz, Terroristen in Rot"; zur versuchten Zerschlagung anarchistischer/antiautoritärer Strukturen und dem heutigen panhellenischen Aktionstag, um den morgigen Berufungstermin zu unterstützen:

So geht das!:
 http://www.occupiedlondon.org/blog/2010/04/26/263-london-solidarity-with...
 http://www.occupiedlondon.org/blog/2010/04/27/264-freedom-for-yiannis-di...

BASOK-HQ in Chania besetzt:
 http://www.occupiedlondon.org/blog/2010/04/24/262-pasok-headquarters-occ...

Weitere Feindpresse in Deutsch:
griechenland.net/news_details.php?siteid=9082

Der Fall Alexandros Grigoropoulos: Die Mörder von den "Special Guards" geniessen nur eine sehr kurze Ausbildung, weil viele ehemalige Angehörige von Sondereinheiten sind:
 http://www.ekathimerini.com/4dcgi/_w_articles_politics_1_27/04/2010_116707

Beweise gegen die anarchistischen Hexen vom Revolutionären Kampf (E.A.) passen eigentlich nur zum üblichen Level Nachtaktiver, aber nicht zu dem, was sie da konstruieren und was im Herzen der Bestie FESTUNG EUROPA offensichtlich niemanden so richtig interessiert, aber das kennen wir ja bereits bzgl. der Folterpraxis Spaniens...

Nur hier hat die Repressionswelle bzw. seine mediale Aufbearbeitung natürlich den Charakter vom Aufstellen einer Vogelscheuche, aber wir glauben an das griechische Proletariat, das sich nicht so leicht manipulieren lässt. Denn die Überfälle nach der öffentlichen Hinrichtung von Lambro am 10.03.2010 auf sein Viertel und die Wohnungen seine_r Freundi_nnen und die erfolglose Großfahndung haben eins ganz klar gezeigt: Die Leute halten dicht! Die Reaktion der Bullen insgesamt die Daten von über 1000 Menschen zu sammeln - also im Prinzip jede bekannte Person, die mit ihm zu tun hatte - weil mehr als sammeln ging (noch) nicht - wird auch nicht Freunde gefunden haben. Mag ihnen wer auch immer Paranoia oder Hysterie unterstellen, wir nehmen es sehr ernst im Schatten des IWF's über Griechenland, denn diese 1000 könnten bald auf eine einsame Insel deportiert oder im Fußballstadien mit anderen "Terroristen" gesammelt werden...

NIEDER MIT DER BULLENJUNTA!

FREE THE ATHENS SIX!


hier ihre Namen veröffentlicht in London von der BLACK FEVER GANG nach einer Molliattacke gegen den Knastprofiteur, die Schweinefirma SERCO
 http://www.occupiedlondon.org/blog/2010/04/24/261-serco-goverment-servic...

Themen:Arbeits- & KlassenkampfAntikapitalismus & GlobalisierungRepressionRegionen:WeltweitOrte:BerlinParisHathinaChaniaAmfissaLondonNeuen Kommentar schreibenDruckoptimierte VersionVersionen
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Soliaktionen für Ianni
ontopic Verfasst von: iaourti iaourtaki. Verfasst am: Do, 29.04.2010 - 02:20.
Berufungstermin verschoben, Soliaktionen in Madrid, Malaga, Barcelona, London (Botschaftsbesetzung, siehe Video), Paris, Chania, Athen (1000 mit Demoschutz!), Iraklion, Serres, Chania, Komotini, Patras, Saloniki, Buenas Aires (molotows gegen gr. Botschaft(?), 5 Festnahmen), Retimno,...

 http://www.occupiedlondon.org/blog/2010/04/28/267-trial-of-giannis-postponed/

 http://www.occupiedlondon.org/blog/2010/04/27/265-occupupation-of-the-hellenic-centre-in-london/

 http://www.occupiedlondon.org/blog/2010/04/28/266-solidarity-actions-to-yannis-dimitrakis/

Antworten.streiks, streiks, streiks VENCEREMOS!
ontopic Verfasst von: iaourti iaourtaki. Verfasst am: Do, 29.04.2010 - 02:59.
 http://www.griechenland.net/news_details.php?siteid=9099

 http://www.griechenland.net/news_details.php?siteid=9097

 http://www.griechenland.net/news_details.php?siteid=9098



Mittlerweile sind wir bei 10% Zinsen angekommen und Deutschland kotzt: statt 8,5 Mrd werden es jetzt 25 ...

Bullenterror bei TV-Besetzung durch Lehreri_

KATALYPSI 03.05.2010 - 23:27
- am 5.5. 10 uhr vorm Märklinamt soli-aktion von attac und linken gruppen
- elsässer will zu griechenland sabbeln am 14. im russischen haus balin friedrichstr 176(?)
um achte, bringt u-lox

zu unten: Zwei Schwerverletzte, zwischenzeitlich war die Spontan Demo auf tausend angewachsen

22:30 gr clock

40-60 unemployed educators have broke inside the government TV-station asking to have an open discussion with the education minister. The live-news were stopped. Riot-cops inside and around the building. Several educators are heavily beaten up.
Bullenterror bei TV-Besetzung durch Lehrer

Heute abend haben mehrere Dutzend Lehreri_nnen den staatlichen Fernsehsender ERT - von dem während der 1. Mai Proteste der Übertragungswagen abgefackelt wurde - besetzt, was zu mehreren Stunden mit Übertragungsproblemen führte und nachdem es in den Fluren zu Knüppelorgien durch MAT-Cops gekommen war, setzten die Besetzeri_nnen durch, für zwei Minuten live auf dem Sender eine Erklärung verlesen zu können. In der Erklärung geht es gegen die IMF-Maßnahmen, um das Zunichtemachen von freier Bildung und um Vernichtung der Arbeitsplätze der Lehreri_nnen durch ein neues Gesetz. Sie riefen alle dazu auf am Generalstreik am 5.5. teilzunehmen und wir rufen alle hier dazu auf aus Solidarität zu streiken!
Die letzte Info war die, daß sich vor der Zentrale des Senders eine Versammlung befindet und daß eine Solidemo von 500 zur Unterstützung der Besetzeri_nnen zum Sender bewegt...
Diese Info ist etwas über eine Stunde alt..
 http://www.youtube.com/watch?v=bi_5qa6ysf4&feature=player_embedded#!
 http://www.occupiedlondon.org/blog/2010/05/03/2255/
 http://athens.indymedia.org/front.php3?lang=el&article_id=1162744

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Mikis Theodorakis — TeufelsAdvokat

about Mikis Theodorakis — kein Name

oh — man

regarding Mikis and the cells was already — posted but the whole shit

Neoliberal? — Peter Pan

to Victor "serge" — Nestor Machno Stalin

Nonsens — Anonymous

Kalinichta — Anares

Wer dahinter steckt — Promillaos von Apameia