Berlin: LL-Demo, Text- und Fotobericht von bjk
An jedem zweiten Sonntag im Januar findet das Gedenken an die Ermordung Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts auf der Gedenkstätte für Sozialisten in Berlin-Friedrichsfelde statt. So auch am gestrigen Sonntag, den 10. Januar 2010.
Zur Vorgeschichte: Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht wurden am 15. Januar 1919 mit Billigung der SPD von rechten Freikorpssoldaten nach vorherigen schlimmsten Folterungen auf gräßliche Weise ermordet. Die aktiven Henker waren u. a. der Bolschewistenhasser ( http://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_Stadtler]Eduard Stadtler ) und der Kommandeur der Garde-Kavallerie-Schützendivision ( http://de.wikipedia.org/wiki/Waldemar_Pabst]Waldemar Pabst ). Sie konnten die hinterhältigen Morde vor allem deshalb ungestraft begehen, weil sie Erlaubnis und Rückendeckung durch die SPD eingeholt haben, nämlich von ( http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Ebert]Friedrich Ebert ) und ( http://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Noske]Gustav Noske, besser bekannt als Blut-Noske ).
Zur Vorgeschichte: Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht wurden am 15. Januar 1919 mit Billigung der SPD von rechten Freikorpssoldaten nach vorherigen schlimmsten Folterungen auf gräßliche Weise ermordet. Die aktiven Henker waren u. a. der Bolschewistenhasser ( http://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_Stadtler]Eduard Stadtler ) und der Kommandeur der Garde-Kavallerie-Schützendivision ( http://de.wikipedia.org/wiki/Waldemar_Pabst]Waldemar Pabst ). Sie konnten die hinterhältigen Morde vor allem deshalb ungestraft begehen, weil sie Erlaubnis und Rückendeckung durch die SPD eingeholt haben, nämlich von ( http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Ebert]Friedrich Ebert ) und ( http://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Noske]Gustav Noske, besser bekannt als Blut-Noske ).
Zur gestrigen LL-Demo fanden sich wie alle Jahre wieder Tausende um 10 Uhr am U-Bahnhof Frankfurter Tor an der Frankfurter Allee in Berlin ein. Anders als in den letzten Jahren, wo stets herrliches Wintersonnenwetter herrschte, hatte uns diesesmal der eisige Winter fest im Schneegriff. Sodaß damit zu rechnen war, daß nur die Unentwegten und Jüngeren zur Demo kommen würden. Von wegen! Es kamen zwar weniger DemonstrantInnen als in den letzten Jahren, doch die Zehntausender Marke wurde - wenn überhaupt - nur knapp verfehlt. Alle Generationen waren wieder vertreten! Ein toller Erfolg und ein großartiger Beweis, daß sich trotz aller Versuche und infamer Spaltungslügen nicht nur der reaktionären Medien und Parteien und trotz widrigster Witterungsbedingungen jedes Jahr zehntausende Linke aus ganz Europa aufmachen, Rosa und Karl zu gedenken und ihre Ideale hochzuhalten.
Als wir so gegen 9:50 Uhr am U-Bahnhof Frankfurter Tor eintrafen, heizte uns schon unten im Bahnhof unüberhörbar die oben am Ausgang postierte ( http://www.nuemmes.de/joomla/index.php]Nümmes-Straßenrockband ) mit lauten Trommelwirbeln und fetziger Musik ein. Es hatten sich in der Frankfurter Allee bereits mehrere tausend TeilnehmerInnen versammelt, denn die LL-Demos sind dafür bekannt, sehr pünktlich loszumarschieren. So auch diesesmal: um genau 10:06 Uhr setzte sich der Demozug in Bewegung.
Im vordersten Drittel befand sich der ver.di-Lauti, von dem Arbeiter-Kampflieder von Ernst Busch abgespielt wurden. Eigentlich ein angemessener Auftakt. Unangenehm am Veranstalter-Lauti ist dabei nicht nur mir aufgefallen, als nämlich der ebenfalls im vorderen Drittel befindliche Lauti des internationalen antikapitalistischen Blocks einen Redebeitrag vor dem Start sendete, weil der ver.di-Lauti eine Ruhepause einlegte, begann der ver.di-Lauti sofort zu stören, drehte plötzlich wieder volle Pulle auf und dröhnte uns mit Ernst Busch, der dies so wahrlich nicht verdient hat, die Ohren voll. Das sind so die unschönen Nickeligkeiten von bestimmten Linken, die offenbar glauben, im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein, also (vermeintlich) linker als zum Beispiel die TeilnehmerInnen im antikapitalistischen Antifa-Block. Zum Glück ließ sich niemand provozieren und außerdem startete die Demo gleich darauf bzw. nachdem vom Lauti u. a. die Telefonnummer des ( http://www.mehringhof.de/projekte/ea.htm]Ermittlungsausschusses ) (EA) für den Fall von Streß mit der Bullerei durchgesagt wurde. Auch sollte der Demozug möglichst geschlossen bleiben, um die sonst üblichen provozierende Aktionen von Team Green zumindest zu erschweren.
Als ich aber den Kontaktbeamten sah, ein freundlicher Polizist in gesetzterem Alter, und linken Demos nach meinen Beobachtungen eigentlich eher wohlwollend gegenüberstehend, verflog meine Befürchtung auf eventuelle Gewalt-Eskalationen durch die Polizei. Diese hielt sich völlig ungewohnt die ganze Demostrecke weitestgehend zurück, es gab außer der obligatorischen Verkehrsregelung an Demospitze und -ende keine kesselnde sogenannte beobachtende "Begleitung" oder andere Schikanen. Ob das nur am Winterwetter und den Schneeverhältnissen lag? Denn die Gehwege waren überwiegend - wenn überhaupt - nur mangelhaft geräumt und auch auf den Fahrbahnen stapften wir im braunen Streusalzmatsch. Schwierig vor allem für Ältere, Behinderte und nebenher laufende Fotografen.
Nahe dem wegen rechter Parties berüchtigten Jeton und nahe dem U-Bahnhof Frankfurter Allee ließ ich den gesamten Demozug an mir vorüber, knipste, was mir interessant schien und fuhr dann das letzte Drittel zur Gedenkstätte der Sozialisten mit der U-Bahn zum Bahnhof Lichtenberg, um dort in der Gudrunstraße wieder auf den Demozug zu warten. Keine zwanzig Minuten dauerte es noch und die Demo war auf den letzten vierhundert Metern zur Gedenkstätte.
Während der gesamten Demo ist es nach meinen Beobachtungen und anderen TeilnehmerInnen, die ich befragte, zu keinerlei Zwischenfällen mit der Staatsmacht gekommen. Aber laut jW-Bericht unter http://www.jungewelt.de/2010/01-11/065.php gab es wegen einer FDJ-Flagge am Friedhof einige Probleme. Beim Flaggenträger wurden die Personalien festgestellt, die Flagge fotografiert und das Foto zur angeblichen Klärung der Rechtslage an das Landeskriminalamt weitergeleitet werden. Hierzu liegt mittlerweile auch ein Bericht der betroffenen FDJ-Jugendorganisation auf indymedia unter http://de.indymedia.org/2010/01/270763.shtml vor. Bereits gestern wurde ebenfalls auf indymedia ein kurzer Demobericht unter http://de.indymedia.org/2010/01/270718.shtml eingestellt.
Bernd Kudanek alias bjk
der Textbericht ist entnommen aus http://www.carookee.com/forum/freies-politikforum/1/25629893#25629893
mehr als 97 großformatige Fotos sind eingestellt unter http://www.carookee.com/forum/freies-politikforum/1/25627620#25627620
Sämtliche Demo-Fotos dürfen bei namentlicher Nennung des Knipsers und Angabe der Quelle für nichtkommerzielle Zwecke gerne heruntergeladen, gespeichert und weiterverbreitet werden.
Als wir so gegen 9:50 Uhr am U-Bahnhof Frankfurter Tor eintrafen, heizte uns schon unten im Bahnhof unüberhörbar die oben am Ausgang postierte ( http://www.nuemmes.de/joomla/index.php]Nümmes-Straßenrockband ) mit lauten Trommelwirbeln und fetziger Musik ein. Es hatten sich in der Frankfurter Allee bereits mehrere tausend TeilnehmerInnen versammelt, denn die LL-Demos sind dafür bekannt, sehr pünktlich loszumarschieren. So auch diesesmal: um genau 10:06 Uhr setzte sich der Demozug in Bewegung.
Im vordersten Drittel befand sich der ver.di-Lauti, von dem Arbeiter-Kampflieder von Ernst Busch abgespielt wurden. Eigentlich ein angemessener Auftakt. Unangenehm am Veranstalter-Lauti ist dabei nicht nur mir aufgefallen, als nämlich der ebenfalls im vorderen Drittel befindliche Lauti des internationalen antikapitalistischen Blocks einen Redebeitrag vor dem Start sendete, weil der ver.di-Lauti eine Ruhepause einlegte, begann der ver.di-Lauti sofort zu stören, drehte plötzlich wieder volle Pulle auf und dröhnte uns mit Ernst Busch, der dies so wahrlich nicht verdient hat, die Ohren voll. Das sind so die unschönen Nickeligkeiten von bestimmten Linken, die offenbar glauben, im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein, also (vermeintlich) linker als zum Beispiel die TeilnehmerInnen im antikapitalistischen Antifa-Block. Zum Glück ließ sich niemand provozieren und außerdem startete die Demo gleich darauf bzw. nachdem vom Lauti u. a. die Telefonnummer des ( http://www.mehringhof.de/projekte/ea.htm]Ermittlungsausschusses ) (EA) für den Fall von Streß mit der Bullerei durchgesagt wurde. Auch sollte der Demozug möglichst geschlossen bleiben, um die sonst üblichen provozierende Aktionen von Team Green zumindest zu erschweren.
Als ich aber den Kontaktbeamten sah, ein freundlicher Polizist in gesetzterem Alter, und linken Demos nach meinen Beobachtungen eigentlich eher wohlwollend gegenüberstehend, verflog meine Befürchtung auf eventuelle Gewalt-Eskalationen durch die Polizei. Diese hielt sich völlig ungewohnt die ganze Demostrecke weitestgehend zurück, es gab außer der obligatorischen Verkehrsregelung an Demospitze und -ende keine kesselnde sogenannte beobachtende "Begleitung" oder andere Schikanen. Ob das nur am Winterwetter und den Schneeverhältnissen lag? Denn die Gehwege waren überwiegend - wenn überhaupt - nur mangelhaft geräumt und auch auf den Fahrbahnen stapften wir im braunen Streusalzmatsch. Schwierig vor allem für Ältere, Behinderte und nebenher laufende Fotografen.
Nahe dem wegen rechter Parties berüchtigten Jeton und nahe dem U-Bahnhof Frankfurter Allee ließ ich den gesamten Demozug an mir vorüber, knipste, was mir interessant schien und fuhr dann das letzte Drittel zur Gedenkstätte der Sozialisten mit der U-Bahn zum Bahnhof Lichtenberg, um dort in der Gudrunstraße wieder auf den Demozug zu warten. Keine zwanzig Minuten dauerte es noch und die Demo war auf den letzten vierhundert Metern zur Gedenkstätte.
Während der gesamten Demo ist es nach meinen Beobachtungen und anderen TeilnehmerInnen, die ich befragte, zu keinerlei Zwischenfällen mit der Staatsmacht gekommen. Aber laut jW-Bericht unter http://www.jungewelt.de/2010/01-11/065.php gab es wegen einer FDJ-Flagge am Friedhof einige Probleme. Beim Flaggenträger wurden die Personalien festgestellt, die Flagge fotografiert und das Foto zur angeblichen Klärung der Rechtslage an das Landeskriminalamt weitergeleitet werden. Hierzu liegt mittlerweile auch ein Bericht der betroffenen FDJ-Jugendorganisation auf indymedia unter http://de.indymedia.org/2010/01/270763.shtml vor. Bereits gestern wurde ebenfalls auf indymedia ein kurzer Demobericht unter http://de.indymedia.org/2010/01/270718.shtml eingestellt.
Bernd Kudanek alias bjk
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Noch ein paar Bilder
VIDEO VON DER DACH-AKTION
http://www.youtube.com/watch?v=DBnClKK4USk
Quelle: http://medienkollektiv.blogsport.de/
Hintergrund-Infos: http://nea.antifa.de/lokales/eich_10.html
Schandklamotte der Berliner Linkspartei
Bernd Kudanek
kopiert aus: http://www.antifa.de/cms/content/view/712/95/
30. Dezember 2007
Erika Baum: »Einheit bei Liebknecht-Luxemburg-Demo gestört«
geschrieben von Antifaschistische Linke Berlin - Quelle: http://www.jungewelt.de/2007/12-29/027.php
Während Neonazis ermordete Sozialisten verhöhnen, debattiert Die Linke über Gedenken an »Opfer des Stalinismus«. Gespräch mit Erika Baum, geboren 1924 in Wien, war bereits als Jugendliche nach dem Anschluß Österreichs an das faschistische Deutschland in die illegale Arbeit der Kommunisten einbezogen. Seit 1945 engagiert sie sich im Kampf gegen neue faschistische Gefahren, heute ist sie in der DKP aktiv.
jW: Über das Neue Deutschland hat die Führung der Berliner Linkspartei dazu aufgerufen, am 13. Januar in der Gedenkstätte der Sozialisten nicht nur Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg und andere Linke zu ehren, sondern auch namentlich benannte Opfer des Stalinismus. Für und Wider wird in der Zeitung nun lebhaft diskutiert. Wie beurteilen Sie diese Initiative?
Erika Baum: Ich halte es für eine außerordentliche Gefahr, daß damit die Einheitlichkeit der Liebknecht-Luxemburg-Demonstration gestört wird. Da wird eine Diskussion über die Geschichte zu einem Zeitpunkt geführt, an dem die Gefahren, die heute von Neonazis ausgehen, in den Mittelpunkt der gegenwärtigen Diskussion gestellt werden müßten, gerade im Hinblick auf die Vorbereitung der Liebknecht-Luxemburg-Demonstration.
jW: Würden Sie selbst an dem Stein mit der Aufschrift »Den Opfern des Stalinismus« eine Blume niederlegen, an einem anderen Tag als dem der Liebknecht-Luxemburg-Ehrung?
Erika Baum: Nein, das würde ich nicht tun. Denn die Inschrift des Steins ist so formuliert, daß damit die erbittertsten Feinde des Sozialismus gemeint sein können. Mittlerweile ist auch klargeworden, daß sich damit auch Nazis geehrt fühlen und sich jetzt als Opfer des Stalinismus und als Vorkämpfer gegen ihn darstellen. Und ich halte es für vermessen – um es freundlich auszudrücken –,im Namen von Kommunisten einen solchen Stein gegen andere Kommunisten, mit denen sie gemeinsam gekämpft haben, hinzustellen. Es ist ein Stein, der sich gegen alles wendet, was Kommunisten und Sozialisten in allen Etappen ihres Kampfes versucht haben: Für die Interessen der Werktätigen einzutreten, den Feind richtig zu erkennen, sich im Kampf zu organisieren.
jW: Der Initiator der Blumenniederlegung für die Opfer des Stalinismus hat erklärt, man müsse aller Opfer des Stalinismus gleichermaßen, unabhängig von ihren politischen Zielen, gedenken.
Erika Baum: Wenn man eine solche Position vertritt, dann soll man bitte schön die Opfer beim Namen nennen, die durch die Inschrift dieses Steines geehrt werden sollen. Man soll ihre Gegensätzlichkeit genau erkennen. Und wenn man dann noch der Meinung ist, daß man diejenigen, die in diesem schrecklichen faschistischen Krieg gegeneinander standen, alle in gleicher Weise zu ehren haben soll, dann verstehe ich eigentlich gar nicht mehr, was die humanistische Aufgabe in der Zeit des Kampfes gegen den Hitlerfaschismus war.
jW: Aber Sie verstehen die Argumentation von Leuten wie dem Berliner stellvertretenden Linksparteivorsitzenden Stefan Liebich, die sagen, wir müssen uns als Sozialisten eindeutig von Verbrechen, die im Namen des Sozialismus passiert sind, distanzieren?
Erika Baum: Ich will nicht über die Beweggründe und die Motive von Herrn Liebich nachdenken. Ich jedenfalls verstehe nicht, wie man eine solche Diskussion führen kann, ohne die gegenwärtige Lage zur Kenntnis zu nehmen, ohne sich zutiefst davon getroffen zu fühlen, daß wir in einem Land leben, in dem Neonazis einen Antrag stellen dürfen, einen Platz nach einem ausgewiesenen Mörder von Liebknecht und Luxemburg zu benennen. Ich begreife nicht, wie man sich so glaubwürdig in die Tradition derer Stellen will, die gegen den Faschismus und für die eine sozialistische, gerechte Gesellschaft eingetreten sind, die aktiv waren gegen Ausbeutung und Rassismus. Wenn man sich ihnen verbunden fühlt, muß man doch die heutige Situation bei solchen Diskussionen wenigstens beim Namen nennen. Ich kann doch nicht so darüber reden, als ob ich jetzt in der Zeit der Seligen leben würde.
Ich habe große Sorge über das, was es heute an geschützter öffentlicher Meinung gibt, welche Rechte den Neonazis eingeräumt werden. Deshalb halte ich eine solche, die antifaschistische Bewegung spaltende Diskussion für schädlich. Und sie ist auch nicht im Sinne derer, deren Andenken man angeblich hochhalten will. Niemand sollte sich einbilden, in deren Namen reden zu dürfen.
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zitiert aus dem jW-Interview mit Prof. Fink im Januar 2010: http://www.jungewelt.de/2010/01-09/001.php
jW: Ende 2006 wurde an der »Gedenkstätte der Sozialisten« in Berlin-Friedrichsfelde ein Gedenkstein für die sogenannten »Opfer des Stalinismus« installiert. Werden Sie dort Blumen ablegen?
Prof. Fink: Nein, das werde ich nicht. Wer sollen diese »Opfer des Stalinismus« denn überhaupt sein? Wenn wir von Sozialisten, Kommunisten und Linken reden, die unter Stalin verfolgt wurden, bin ich gerne bereit, an diese zu erinnern. Die Schwester meines Vaters und deren Familie waren im Gulag interniert und haben nicht überlebt. Das werde ich natürlich niemals vergessen.
Der Begriff auf dem Stein ist jedoch unpräzise und wird heutzutage von Rechten und auch Neonazis gebraucht. Eine derart pauschale Opferehrung ist mir daher nicht möglich. Ich lehne diesen Stein daher nach wie vor ab. Die Inschrift auf dem großen Stein »Die Toten mahnen uns« ist vollkommen ausreichend.
jW: Auch Mitglieder der Linkspartei haben seine Aufstellung jedoch als Mahnung vor Repression und Unterdrückung Andersdenkender begrüßt...
Prof. Fink: Entschuldigung, wenn ich es etwas salopp formuliere, aber ich kann dieses ganze Gerede über mangelnde Bürger- und Freiheitsrechte im Sozialismus nicht mehr hören. Dieselben Personen, die früher angeblich für eine Demokratisierung der DDR kämpften, schweigen heutzutage über den massiven Grundrechtsabbau. Ich habe jedenfalls nicht vernommen, daß sich frühere sogenannte Bürgerrechtler mal irgendwo gegen die in diesem Land stetig ansteigende Telefonüberwachung geäußert oder die Geheimdienste in Frage gestellt hätten.
Bericht der Roten Szene Hamburg
Die Demonstration, an welcher am vergangenen Sonntag ca. 9 000 Menschen teilnahmen, dient einerseits dem Gedenken an die 1919 von rechten Freikorps und SPD-Innenpolitikern ermordeten Führungspersonen der deutschen kommunistischen Bewegung, sowie allen anderen Gefallenen dieser Zeit. Sie stellt aber gleichzeitig den Versuch dar, auch heute wieder kommunistische Proteste gegen die herrschenden Verhältnisse offensiv auf die Strasse zu tragen. Bei eisigen Temperaturen fiel dieser Versuch dieses Jahr zwar relativ klein aus, dennoch bleibt die jährliche Demonstration ein wichtiger Anlass um zu verdeutlichen, dass viele Menschen sich niemals mit, durch den Kapitalismus bedingte, Ausbeutung und Unterdrückung abfinden werden. Die Demonstration stellt somit für uns nicht eine bloße Gedenkveranstaltung dar, sie ist gleichzeitig eine Kampfansage an den Kapitalismus und alle seine Facetten. Gerade unter diesem Gesichtspunkt betrachtet, freut es uns, dass auch dieses Jahr wieder viele migrantische Genossen ihren Weg zur Demonstration fanden und der internationalistische Anspruch unserer Bewegung durch Redebeiträge, Transparente, Flugblätter und Fahnen welche sich unter Anderem auf die aktuellen Auseinandersetzungen in Kurdistan oder im Baskenland bezogen, deutlich untermauert wurde.
Die Rote Szene Hamburg bedankt sich bei den Organisatoren und grüßt alle Genossen, welche an der Demonstration teilnahmen. Dass dieser Gruß nicht die, ebenso amüsanten wie politisch untragbaren, Nordkoreafahnenträger und ähnliche Konsorten beinhaltet liegt in der Natur der Sache.
Lasst uns die Demonstration als Auftakt für ein kämpferisches 2010 begreifen, in dem wir den Kapitalismus und seinen Staat mächtig ins Wanken bringen!
Karl Liebknecht und Rose Luxemburg: Unvergessen!
Unser Widerstand gegen den Kapitalismus: Ungebrochen!
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Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
danke bernd!
@ antistalinist
Ist es eigentlich erlaubt, ohne Genehmigung des Rechteinhabers, hier Texte des Verfassungssch(m)utzes zu übernehmen und zu verbreiten?
Die Aussage "Massenmörder Stalin" ist ja wohl eher rechts-konservativ.
Aber so genau kenne ich mich ja nicht aus.
Ich war damals nicht dabei, kenne persönlich keine Veröffentlichungen der damaligen KPDSU bzw. von Stalin. Ich war auch nicht in der UdSSR. Auch herrschte damals Krieg. Also ein politischer Ausnahmezustand den ich mir heute nicht wage zu beurteilen.
Sicher hat Stalin Fehler gemacht, evtl. auch sehr schwerwiegende.
Aber ohne mich genau mit der Materie zu befassen, werde ich keine Aussagen der hiesigen Wirtschafts- und Politführung übernehmen, die sich natürlich gegen alles Linke richtet.
Stalin
Stalin an den Galgen
Staatskapitalismus ist nicht links und die Barbarei die darauß entspringt noch weniger. Aber viel erfolg noch beim mit der Materie auseinander setzen. Vielleicht solltest du das machen bevor du das Maul aufmachst.
Nicht ohne Gründe war die Sowjetunion der potenziellste Verbündete Mussolinis bevor die Nazis kamen.
danke bernd???
HAHAHAHA
Eine Deutschlandfahne hinter einem Transpi mit "Naziaufmarsch in Dresden verhindern" o.ä.?!
Das is ja sehr schmackhaft :)
deutschlandfahne
die von dir gesichtete deutschlandfahne ist keine ebensolche, sondern vielmehr eine ddr-fahne!
brillen sind nicht kleidsam, aber vor dem monitor sieht es ja niemand, wenn du sie benutzt!
gruß, lesebrillenbesitzender kommunist
Frostschutzmittel
@war
Aus der hiesigen, kapitalistischen Presse?
Oder welche, nachprüfbare Quellen hast du?
Ab in die Kiste!
Die dann noch übrigen "Revolutionären Massen" von DKPKPDMLLLMDGHSDSDTASDTHSSSERFSGHFSEVB und so können dann ja weiter der Weltrevolution hinterher jammern.
Aber schön, dass ihr da gewesen seid, das nordkoreanische Schwenkmittelkombinat Knurrender Magen wird euch für die Absatzsteigerung von 0,00001% sicher auf ewig dankbar sein!
Euer Häkeldeckchensozialismus alter Herren ist einfach nur noch Realsatire!
Liebe Mods,
Gruß
bjk
http://www.carookee.com/forum/freies-politikforum/1/25635874#25635874
Na und?
Die DDR war genauso ein Nationalstaat, zudem eine Diktatur.
Jetzt freu ich mich hinter meinem Monitor schon auf die DDR-Liebhaber und Lesebrillenträger.
Спасибо, Сталин!
@ работница 12.01.2010 - 16:17
keiner der die ddr, als alternative zum kapitalismus als idee eines alternativen projektes, verteidigt ist weder zwingend ein kommunist und schon gar kein "stalinist". deine engstirnige sichtweise erklärt auch deinen unqualifizierten beitrag zu so einer debatte und trägt auch zu keiner differenzierten auseinandersetzung bei. es ist verbohrte, verblendete, voreingenommene, unfundamentierte um nicht zu sagen dumme hetze.
Ваш текст будет только провоцировать.
вы это называете русский?
Re: DDR-буржуазным
@ работница 12.01.2010 - 21:41
"du hast bestimmt unheimlich viel ddr-erfahrung vorzuweisen, oder?"
Deine sämtlichen Ausführungen basieren auf die angeblichen Erzählungen deiner "Bekannten" und sind somit also für jemanden der zB. die DDR real miterlebt hat, und dieser weder selbst noch in seinem Bekanntenumfeld und wiederum in deren Umfeld niemals irgendwelche schlechten Erfahrungen gemacht hat, unfundamentierte auf Erzählungen beruhende Hetze, logisch.
Eines ist Fakt und da können sich die bundesdeutschen Polithetzer auf den Kopf stellen, die die in der DDR Schwierigkeiten hatten sind eine extreme Minderheit und die Masse dieser Minderheit war auch nicht gerade das was man "unschuldig" nennt. Nicht wenige Faschisten zB. wurden dank der angeordneten westdeutschen Amnestie 1991 aus den Gefängnissen der ehemaligen DDR entlassen und beziehen heute lächerlicherweise "SED-Diktatur"-Opferrente.
Nun zu deiner "engstirnigen Sichtweise". Du wirfst hier verschiedenste Dinge in einen Topf und rührst kräftig um. Anhand solcher Äußerungen ist klar, dass du nichts von der DDR mitbekommen hast.
Anhand deines Geschwafels bist du klar als jemand zu verorten der weder an einer kritischen Aufarbeitung noch an den tatsächlichen Erfahrungen der Menschen interessiert ist, die die DDR wirklich auch erlebt haben. Das was du von dir gibtst ist das als was es
"DDR-буржуазным" bezeichnet hat: engstirnig und verblendet. Ich füge noch voreingenommen und bevormundend mit an. Das fügt sich gut zu dem Zeitgeist. 17 Millionen Ostdeutsche wehren sich krampfhaft gegen die Verleumdung durch 60 Millionen Westdeutsche. Nur mit dem Unterschied, dass den Westdeutschen für ihr Vorhaben die staatlichen Medien, die Bundesministerien, die Behörden von Polizei bis Justiz zur Verfügung stehen und die Ostdeutschen so gut wie keine Möglichkeiten haben sich wirklich dagegen zu wehren, dass gezielt ihr gesamtes Leben auf Stasi und solchen Unsinn verkürzt wird. Ein ungleicher Kampf zwischen David und Goliath. Aber wie man im 20. Jahr der Vereinnahmung sieht ist diese verfluchte ostdeutsche Minderheit einfach nicht umzuerziehen und tot zukriegen.
Da helfen auch zusammengewürfelte Kommentare wie deine nicht.
Diese Kommentare klingen wie die etlichen Lügenmärchen und zusammengeschusterten Propagandaberichte wie sie von staatlicher Seite aber auch gerne von Sektenvereinen wie der SAV gestreut werden, in der ein Haufen Westkinder den Menschen aus der DDR erzählen wollen wie sie gelebt zu haben haben. Also da wärst du bestens aufgehoben. Dürften inzwischen bundesweit gute 30 Leute mit einem Duchschnittsalter von 20 Jahren aus dem Osten mit bei sein. ;)
Auf nach Magdeburg!
16.Januar 2010 | 7.45 Uhr | Berlin-Alexanderplatz/Gleis 2
Abfahrt: 8.03 Uhr
@rabotnitscha
Es gibt also noch Hoffnung.
Nie wieder DDR!
Fuck KDVR! Fuck Stalin und Konsorten!
Fuer die anderen: Lest endlich mal Buecher, sprecht mit Opfern des Stalinismus und Staatssozialismus, fuehrt eine Grundsatzdebatte und ueberlegt Euch 3mal ob Ihr noch an so einer Demo teilnehmen wollt...
an: tut was zur sache 13.01.2010 - 19:05
Man merkt sofort, dass du ein ganz Heller bist. Du kannst Stalin ficken(?) so lange du willst aber das hat nichts mit der DDR zu tun du "..."! Du bist eben nicht in der Lage komplexere Dinge zu begreifen. Und ein Buch wird dir mit Nichten das wiedergeben was dir Menschen die in der DDR lebten darlegen können also solltest du deinen eigenen Ratschlag einmal beim Wort nehmen und mit Menschen aus dem Osten sprechen und gegebenfalls diesen auch mal zuhören denn irgendwie haben sich hier schon eine ganze Menge dieser Menschen zu Wort gemeldet was aber bei dir, deinesgleichen und eurer Propaganda auf taube Ohren stößt.
Ich komme aus dem Osten und habe deiner Artikulation zu schlußfolgern mit Sicherheit ein paar Jahre mehr als du auf dem Buckel und eine ganze Kante an DDR miterlebt aber als Opfer sehe ich mich nun wirklich nicht! Das würde dann eher auf die Nachwendezeit zutreffen.
@unknown
Wiso sollte diese Demo peinlich sein?
Nur weil da keine Antideutschen Spinner rumlaufen, die ja ach so Antinational sind - aber die uneingeschränkte Solidarität mit Israel, USA etc pflegen?
Nur weil hier niemand gegen Deutschland hetzt, musst du jetzt nunn wirklich nicht die gesammte demo verteufeln.
Ich kann gut verstehen, dass du die Demo nicht magst. Wir würden dich wohl auch nicht mögen. Liegt wohl daran, dass kein wirklicher linker solche Antideutschen Faschisten leiden kann.
Und noch zum "haufen der roten Antifa"
Wer da im Block war, war nicht die rote Antifa.
Es war ein Block aus verschiedenen Gruppierungen und einzelpersonen, wie der Roten Antifa Roten Antifa oder auch der Sozialistischen Linken (SOL) Hamurg Sozialistischen Linken (SOL) Hamurg und einigen anderen angagierten Kommunisten. Damit solidarisiere ich mich gerne.
RE: @unknown
Diese lautet:
http://www.rote-antifa.org/ und http://www.sol-hh.de/
und genau deshlab...