Athen: Traditionsriot 17.November
Gestern Abend kam es in der griechischen Hauptstadt zu den schwersten Auseinandersetzungen anlaesslich des 17.November, seit Jahren.
Die Unileitungen hatten seit Tagen die Universitaeten geschlossen, die von der Polizei seitdem bewacht werden. Damit sollen Besetzungen verhindert werden. Angeblich sollte dafuer der Polizeieinsatz bei der traditionellen Demonstration nicht so massiv wirken.
Die Unileitungen hatten seit Tagen die Universitaeten geschlossen, die von der Polizei seitdem bewacht werden. Damit sollen Besetzungen verhindert werden. Angeblich sollte dafuer der Polizeieinsatz bei der traditionellen Demonstration nicht so massiv wirken.
An der Demonstration nahmen mehrere zehntausend Menschen teil, der anarchistische Block zaehlte 5000 Personen. Die kommunistischen Bloecke wurden von der Polizei nicht behelligt, weil sie als deren Hilfsorgane fungieren.
Kurz nach Beginn des Aufzugs zog an beiden Seiten des anarchistischen Blocks ein dichtes Spalier auf, das erfolglos mit Dosen, Hoelzern und Plastikflaschen bearbeitet wurde. Der verhaltene Beginn erklaert sich aus der Verunsicherung, die ueber die eigene Staerke und die der Polizei (6000 Stueck im Einsatz) besteht. Im Vorfeld wurde mit einem Massaker durch die Bullen gerechnet, sollte es zu Angriffen kommen. Auch waren Vorkontrollen und geringe Beteiligung befuerchtet worden. Zusammen mit einer gewissen Konzeptionslosigkeit ergab sich daraus eine geringe Bewaffnung des Blocks. Wenig Knueppel, Gasmasken und Wurfmaterial wurden mitgefuehrt.
Die starke Beteiligung aus unterschiedlichen Spektren liess aber die Spannung steigen.
Die Strassen auf dem Weg zur USA Botschaft gaben zunaechst nichts verwertbares her, kurz vor der Botschaft fingen die ersten Steinwuerfe auf das Spalier an, die Pigs antworteten mit einzelnen Granaten.
Wie immer loesten sich nach der Botschaft die Parteienbloecke auf, das Spalier hatte Probleme dem schnelleren Tempo zu folgen.
Ab dem Polizeihauptquartier auf der Strasse Leof. Alexandros ging die Demo zum Angriff ueber. Steine wurden rausgebrochen und die am Rand postierten Bullen mussten einstecken, auch die ersten Molotovs flogen. Die schwerfaellige Militaerpolizei konnte den schwarzen Block weder stoppen noch wirksam verfolgen, bis es nach Exarchia reinging.
Das Polytechnikum war komplett abgeriegelt, so dass die lange Zeit typischen und zurecht als wenig kreativ kritisierten Riots aus dem Uniasyl heraus, ausblieben. Dafuer kam es in der Trikoupi Strasse zu einer heftigen Schlacht, in der auch der Einsatz der Delta-Force stecken blieb. Ein Beamter dieser Einheit uebergab dabei, nicht ganz freiwillig, seine Uniformjacke inclusive persoenlicher Gegenstaende, die dann unter grossem Jubel auf dem Exarchia Square als Beute rumgezeigt wurden. Von hier starteten auch staendige Angriffe von Jugendlichen, Migranten, organisierten Gruppen und AnwohnerInnen auf die MAT, die ihrerseits erfolglos den Platz bestuermte. Inzwischen mit ausreichend Molotovs und Gehwegplatten versorgt, konnte den Pigs Einhalt geboten werden. Diese setzten auch ihr komplettes Arsenal ein, bis sich beide Seiten Stunden spaeter erschoepft zurueck zogen.
Es soll angeblich 11 Festnahmen gegeben haben (Agenturmeldungen von 200 Festnahmen beziehen sich auf kurzfristige Freiheitsentziehungen) und beide Seiten hatten nicht wenige Verletzte. Ein regierungsnaher Sender bezeichnet die Ereignisse als "Erfolg fuer die anarchistische Bewegung", weil sie mehr Menschen mobilisierte als erwartet und die Riots nicht zu verhindern waren. Aktivisten sehen es als Erfolg an, dass der Regierung und ihren Bullen ein klares Zeichen der Staerke vermittelt wurde und Exarchia ein heisses Pflaster bleibt. Kommunistische Schlaeger machten wie immer Jagd auf Leute, die sie fuer Randalierer hielten. Die Kommunisten haben zwar an den Unis eine starke Basis und das Gedenken an den 17.November voellig vereinnahmt, bei den Widerstandsprozessen, die sich in der Bevoelkerung entwickeln, spielen sie jedoch kaum eine Rolle.
auch in Thessaloniki Actions: http://athens.indymedia.org/front.php3?lang=el&article_id=1105299
Informationen zum 17.November 1973: http://en.wikipedia.org/wiki/Athens_Polytechnic_uprising
Kurz nach Beginn des Aufzugs zog an beiden Seiten des anarchistischen Blocks ein dichtes Spalier auf, das erfolglos mit Dosen, Hoelzern und Plastikflaschen bearbeitet wurde. Der verhaltene Beginn erklaert sich aus der Verunsicherung, die ueber die eigene Staerke und die der Polizei (6000 Stueck im Einsatz) besteht. Im Vorfeld wurde mit einem Massaker durch die Bullen gerechnet, sollte es zu Angriffen kommen. Auch waren Vorkontrollen und geringe Beteiligung befuerchtet worden. Zusammen mit einer gewissen Konzeptionslosigkeit ergab sich daraus eine geringe Bewaffnung des Blocks. Wenig Knueppel, Gasmasken und Wurfmaterial wurden mitgefuehrt.
Die starke Beteiligung aus unterschiedlichen Spektren liess aber die Spannung steigen.
Die Strassen auf dem Weg zur USA Botschaft gaben zunaechst nichts verwertbares her, kurz vor der Botschaft fingen die ersten Steinwuerfe auf das Spalier an, die Pigs antworteten mit einzelnen Granaten.
Wie immer loesten sich nach der Botschaft die Parteienbloecke auf, das Spalier hatte Probleme dem schnelleren Tempo zu folgen.
Ab dem Polizeihauptquartier auf der Strasse Leof. Alexandros ging die Demo zum Angriff ueber. Steine wurden rausgebrochen und die am Rand postierten Bullen mussten einstecken, auch die ersten Molotovs flogen. Die schwerfaellige Militaerpolizei konnte den schwarzen Block weder stoppen noch wirksam verfolgen, bis es nach Exarchia reinging.
Das Polytechnikum war komplett abgeriegelt, so dass die lange Zeit typischen und zurecht als wenig kreativ kritisierten Riots aus dem Uniasyl heraus, ausblieben. Dafuer kam es in der Trikoupi Strasse zu einer heftigen Schlacht, in der auch der Einsatz der Delta-Force stecken blieb. Ein Beamter dieser Einheit uebergab dabei, nicht ganz freiwillig, seine Uniformjacke inclusive persoenlicher Gegenstaende, die dann unter grossem Jubel auf dem Exarchia Square als Beute rumgezeigt wurden. Von hier starteten auch staendige Angriffe von Jugendlichen, Migranten, organisierten Gruppen und AnwohnerInnen auf die MAT, die ihrerseits erfolglos den Platz bestuermte. Inzwischen mit ausreichend Molotovs und Gehwegplatten versorgt, konnte den Pigs Einhalt geboten werden. Diese setzten auch ihr komplettes Arsenal ein, bis sich beide Seiten Stunden spaeter erschoepft zurueck zogen.
Es soll angeblich 11 Festnahmen gegeben haben (Agenturmeldungen von 200 Festnahmen beziehen sich auf kurzfristige Freiheitsentziehungen) und beide Seiten hatten nicht wenige Verletzte. Ein regierungsnaher Sender bezeichnet die Ereignisse als "Erfolg fuer die anarchistische Bewegung", weil sie mehr Menschen mobilisierte als erwartet und die Riots nicht zu verhindern waren. Aktivisten sehen es als Erfolg an, dass der Regierung und ihren Bullen ein klares Zeichen der Staerke vermittelt wurde und Exarchia ein heisses Pflaster bleibt. Kommunistische Schlaeger machten wie immer Jagd auf Leute, die sie fuer Randalierer hielten. Die Kommunisten haben zwar an den Unis eine starke Basis und das Gedenken an den 17.November voellig vereinnahmt, bei den Widerstandsprozessen, die sich in der Bevoelkerung entwickeln, spielen sie jedoch kaum eine Rolle.
auch in Thessaloniki Actions: http://athens.indymedia.org/front.php3?lang=el&article_id=1105299
Informationen zum 17.November 1973: http://en.wikipedia.org/wiki/Athens_Polytechnic_uprising
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Ergänzungen
Laut spiegel online
guckst du: http://www.spiegel.de/video/video-1032406.html
ALEXANDROS GEDENKDEMO DÜSSELDORF
Reaktionen am Tag danach
Protestbewegung lässt sich nicht spalten
Dementsprechend werden sie im Zusammenhang des 17. November auch in Griechenland wahrgenommen.
Der in Berichten aus Griechenland übliche Verzehrstil anarchistischer "Berichterstattung" ignoriert üblicherweise die in Griechenland äußerst aktive kommunistische Bewegung, die KKE und die kommunistische Gewerkschaft PAME, die im gesamten Land und nicht nur in einem Stadtteil tätig sind. Die Organisierung von Generalstreiks gegen die unsoziale Entwicklung sei hier nur genannt. Die Titulierung als Hilfspolizei hat nicht das Geringste mit dem Geschehen zu tun.
Nähere Infos z. Bsp.: http://inter.kke.gr/News/2009news/2009-11-stage/
"Traditionriots" of 17N
1985: Mihalis Kaltezas assasined by cops.
1995: The youth of Communistic Partei Griechenland cooperates with cops. Teams of anarchists and antigovernmentals have occupied the Polytechnical, so to open the struggles of students, pupils and workers who have already started clashes with police forces. The police forces have already beated up pensioners in higher ages of 65 years old who were protesting for better quality of life. The governors and the mass media wanted a strong and brutal finish of this struggle, so the society would stop believing in the strenghth of their rage. The Youth of Communistic Partie of Greece (KNE) cooperates with cops and arrest the citizens who were participating the occupation. The mass media were also there full of lust for blood and punishment for the extremists (as blackmailed) who were desturbing the Queen's Peace law & order.
1995 from mass media: http://www.youtube.com/watch?v=MlYBivq3gXY&feature=related
for journalist, historical research (gr): http://www.iospress.gr/
never forget
-from anarchist singer Nikolas Asimos
Video From Antigovernmental
http://www.youtube.com/watch?v=-6WBYNj9WFs
more from 17Nov Demo
http://athens.indymedia.org/front.php3?lang=el&article_id=1106568
Activist journalists chase away MAT cops from their neighbourhood, Exarheia (video): http://www.tvxs.gr/v26416
From the demo (video): http://www.tvxs.gr/v26337
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Spalier ?? — in Athen??
Affenköpfe — GreenSpam
Wieso Affenköpfe — Soli
@greenspam — nomen est omen?
ja, ja!!! — Antifa West Athen