NL: GPS-Sender in jedes Auto

Marinus van der Lubbe 14.11.2009 14:22 Themen: Biopolitik Medien Repression Ökologie
Die Niederlande planen ein Gesetz, dass den CO2-Ausstoß durch den Straßenverkehr mindern soll. Im Gegenzug werden KFZ-Steuer und Steuern beim Kauf von PKW abgeschafft. Das Gesetz sieht vor, dass Autofahrer, je nach Verbrauch ihres Fahrzeugs, im Mittel etwa 3 Cent pro gefahrenen Km zahlen sollen. Um die Streckenkilometer zu ermitteln soll in alle PKW und LKW ein GPS-Sender eingebaut werden. Ein weiterer Schritt in die totale Überwachung steht bevor.
Wie holländische Medien seit Freitag berichten, hat das Parlament in Den Haag eine Art Kilometer-Maut beschlossen um das Verkehrsaufkommen zu reduzieren und schwere Unfälle zu vermeiden. Dabei sollen eingebaute GPS-Geräte während der Fahrt Standortdaten an die staatliche Zentralkasse senden. Informationen über den Streckenverlauf sollen aus Datenschutzgründen nicht gespeichert werden.

Solche Überwachungsmöglichkeiten wecken jedoch naturgemäß die Gelüste eines jeden "Straf"verfolgers. Die Mautbrücken sind das bekannte deutsche Beispiel. Eine weitere Verschärfung der Überwachung in Europa steht also an. Der Polizei- und Geheimdienststaat bekommt ein weiteres Werkzeug an die Hand - der gläserne Mensch wird Realität.

Es ist damit zu rechnen, dass Geheimdienste und Polizei bei ausreichender "Gefahrenlage" sehr wohl Zugriff auf das neue System haben werden.
Die Reaktionen der bürgerlichen Presse fallen bisher allerdings komplett unkritisch aus. "Radikale Reform für den Umweltschutz" ist die weitgehend positive Bilanz der Zeitungen.

Und wie sieht die Situation in Deutschland aus? Verkehrsminister Ramsauer (CSU) setzte sich in den letzten Wochen auch für eine PKW-Maut ein. Vielleicht nach holländischem Beispiel?
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Ergänzungen

warum in die Ferne schweifen wenn ...

das gute ... 14.11.2009 - 15:49
E-Call  http://de.wikipedia.org/wiki/ECall
bereits auf der Matte steht...


"Technisches Ziel

Bei einem Unfall wird ein Notruf (eCall) ausgelöst, der einen so genannte Minimaldatensatz direkt an eine Notrufzentrale (PSAP) absetzt, gleichzeitig jedoch auch eine Sprachverbindung für den Fall aufbaut, dass ein Insasse des Unfallautos noch sprechen kann. eCall wird automatisch und manuell auslösbar sein.

Der Minimaldatensatz enthält unter anderem den Unfallzeitpunkt, die genauen Koordinaten des Unfallorts, die Fahrtrichtung (wichtig auf Autobahnen), Fahrzeug-ID, Service Provider-ID und eCall-Qualifier (automatisch oder manuell ausgelöst). Optional ist die Übermittlung von Daten von Bord-Sicherheitssystemen möglich, wie die Schwere des Unfallereignisses und die Zahl der Insassen, ob die Sicherheitsgurte angelegt waren, ob das Fahrzeug sich überschlagen hat usw."

Ja oder der VS MAD BKA oder sonstwer die id des Fahrzeugs mal "pingt"

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Freie Fahrt für freie Bürger... — criticalmassbiker

??? — blabla

@blabla — criticalmassbiker