Kassel: Keine Statisten für den Krieg
Im nordhessischen Kassel hat der Protest gegen ein Casting der „Supply and Service Team GmbH“ – kurz SST - zum Abbruch der Veranstaltung geführt. Die Firma suchte arabische Statisten für die Ausbildung von US-Soldaten auf Militärübungsplätzen in Deutschland.
Damit hatten die rund ein Dutzend Friedensaktivisten nicht gerechnet: „Wir haben dem Veranstalter gekündigt“, so eine aufgeregte Mitarbeiterin des „Grand Hotel La Strada“ in Kassel. Scheinbar fürchtete das Hotel einen Imgae-Schaden. Drinnen führte nämlich die Firma SST ein Casting durch, bei dem sie arabisch aussehende Menschen die zudem arabische Sprachen beherrschen für die Ausbildung von US-Soldaten rekrutieren wollte. Hohenfels, ein Sitz von SST und Ort der angebotenen Arbeitsplätze, liegt direkt neben einem der größten Militärübungsplätze Deutschlands. Neben der deutschen Bundeswehr werden hier auch Soldaten der US-Army ausgebildet. Auf dem weiträumigen Gelände befinden sich mehrere kleine Siedlungen im arabischen Baustil, künstliche Tunnelsysteme und Autobahnteilstücke. Dort üben die US-Soldaten beispielsweise den Häuserkampf, die Erstürmung von Wohnungen, den Kampf in den Bergen oder die Durchführung von Konvoi-Fahrten. Um das Szenario so realistisch wie möglich zu machen, brauchen die Militärs auf ihren Übungsplätzen Statisten – auch US-Soldaten die im völkerrechtswidrigen Irak-Krieg zum Einsatz kommen werden mithilfe dieser Statisten ausgebildet.
„Wer für die SST GmbH und somit für die US-Army arbeitet, hilft bei der Führung eines klar völkerrechtswidrigen Kriegs mit“, so der Anmelder der Protestaktion. Gemeinsam mit anderen Demonstranten verteilte er am Donnerstag Flugblätter vor dem Hotel. Für besonderes Aufsehen sorgte eine Aktion, bei der ein als Soldat verkleideter mit einer Spielzeug-Pistole bewaffneter Aktivist zivil gekleidete Demonstranten jagte. Die Zivilisten brachen nach kurzem Sprint blutüberströmt zusammen – zum Glück nur Theaterblut. Mit der Aktion wollten die Friedensaktivisten auf den Hintergrund des Castings aufmerksam machen: „In Deutschland üben die Soldaten den Krieg, das Blut wird dann im Irak und in Afghanistan vergossen“. Über den Abbruch der Veranstaltung waren die Friedensaktivisten überrascht und erfreut. Organisiert hatten die Aktion Mitglieder der Freien ArbeiterInnen Union (FAU) Kassel und der AG Antimilitarismus, einer studentischen Gruppe der Universität Kassel. Die Friedensaktivisten rufen zu weiteren Protestaktionen gegen die Kriegsgewinnler auf. Auch in anderen Städten wie Wolfsburg und Bochum rekrutierte SST schon Statisten.
„Wer für die SST GmbH und somit für die US-Army arbeitet, hilft bei der Führung eines klar völkerrechtswidrigen Kriegs mit“, so der Anmelder der Protestaktion. Gemeinsam mit anderen Demonstranten verteilte er am Donnerstag Flugblätter vor dem Hotel. Für besonderes Aufsehen sorgte eine Aktion, bei der ein als Soldat verkleideter mit einer Spielzeug-Pistole bewaffneter Aktivist zivil gekleidete Demonstranten jagte. Die Zivilisten brachen nach kurzem Sprint blutüberströmt zusammen – zum Glück nur Theaterblut. Mit der Aktion wollten die Friedensaktivisten auf den Hintergrund des Castings aufmerksam machen: „In Deutschland üben die Soldaten den Krieg, das Blut wird dann im Irak und in Afghanistan vergossen“. Über den Abbruch der Veranstaltung waren die Friedensaktivisten überrascht und erfreut. Organisiert hatten die Aktion Mitglieder der Freien ArbeiterInnen Union (FAU) Kassel und der AG Antimilitarismus, einer studentischen Gruppe der Universität Kassel. Die Friedensaktivisten rufen zu weiteren Protestaktionen gegen die Kriegsgewinnler auf. Auch in anderen Städten wie Wolfsburg und Bochum rekrutierte SST schon Statisten.
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Ergänzungen
effektiv
http://www.hr-online.de/website/index.jsp
Auch in Berlin wird rekrutiert
krieg bleibt krieg
abgesehen davon, castet die firma sst auch für irak-vorbereitungen. was ihre private dienstleistungstätigkeit auch infrage stellt, wenn sie mal "nur" für den scheinlegitimierten afghanistan-krieg castet. und warum haben sie eigentlich die gleichen fehler wie die sowjets in den 70/80ern gemacht. sollte das nicht ein argument sein, dass soldaten diesen konflikt niemals lösen werden? und wer glaubt eigentlich daran, dass kriege mit ihrer emotionalität und irrationalität tatsächlich vorbereitet werden könnten?
eine weitere hirnrissigkeit ist, dass so getan wird, als ob diese form der kriegsdienstvorbereitung absolut notwenig sei. es wird dauernd von entwaffnung der taliban und sonst wem gesprochen, aber fleißig weiter rüstungsindustrie betrieben. es können nicht die gleichen verantwortlichen staaten nach "befriedungseinsätzen" schreien, wenn sie permanent neue waffen für die welt bereit stellen - das ist ein fass ohne boden. eine farce, dann auch noch allseitig profite darauszuschlagen. sst ist ein kleiner fisch, aber es gibt tausende in allen branchen. die leute müssen sensibilisiert werden, daher halte ich die protestpraxis hier für legitim. das mit den "entgangenen" arbeitsplätzen kann ja wohl nicht ernst gemeint sein. rüstung schafft arbeitsplätze, sollen wir jetzt aus solidarität gegenüber den hier angestellten öl ins feuer der übrigen welt gießen?
abgesehen davon, werden pashtu und dari auch im iran gesprochen. wer sagt, dass training auf diesen sprach- und kulturkreis hin, nicht auch für zukünftige gewaltsame interventionsmaßnahmen nutzbar ist? ich glaube nicht dass die firma sst dem us militär vergtragsbruch unterstellen würde, wenn irgendwann mal us-soldatInnen im iran eingesetzt würden. was ich ausdrücklich absolut nicht hoffen möchte, nur um diese möglichkeit nachzuprüfen.
... Demo war nicht erfolgreich!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
keine Ahnung — Maud lil-Usuliyun
@Maud lil-Usuliyun — ich
Fehler im Flugblatt — name
auch @Maud lil-Usuliyun — Bla
Warum für en Krieg? — Kurde78
Nachdenke — Fallmänäger für Antideutsche