Minden: Griechenland-Solidemo & Polizeigewalt

Am Dienstag, den 09. Dezember trafen sich rund 30 Menschen zu einer spontanen Demonstration in Mindens Innenstadt, um sich mit den Kämpfenden in Grichenland zu solidarisieren.
Sie zogen am frühen Abend lautstark durch die Bäckerstraße (Fußgängerzone), an der Martinitreppe entlang, riefen Parolen ("Griechenland, das war Mord- Widerstand an jedem Ort") und machten mit einem Tranparent und schwarz/ roten Fahnen auf die Geschehnisse in Griechenland aufmerksam.
Passend zur ("weihnachtlich") erleuchteten City, schafften einzelne Leuchtfackeln eine entsprechende Atmosphäre.

Die Reaktionen der Passanten in der Stadt & auf dem Weihnachtsmarkt waren größtenteils positiv bis begeistert ("Ja, wegen dem Mord in Griechenland. Das könnte hier auch passieren". "Das ist ja toll, die demonstrieren wegen dem erschossenen Schüler."). Nur eine Gruppe junger Männer am Glühweinstand brachte der Aktion Ablehnung entgegen ("Die sollte man alle einfach einsperren- oder auch erschießen.").

Kurz nach dem Auflösen begann die Polizei mit massiven Kräften angebliche Teilnehmer zu jagen. Dabei wurde Pfefferspray und andere Formen der körperlichen Gewalt intensiv eingesetzt. Die Polizei nahm schließlich 17 junge Leute fest, die angeblich an der Aktion beteiligt gewesen sind. Die Polizei versuchte ihr Vorgehen damit zu rechtfertigen, dass ein abgestellter Streifenwagen und eine Bankfiliale besprüht worden sind und "die Täter ermittelt werden sollen".

Die Festnahmen fanden kurz nach 20h statt. Die letzten Gefangenen wurden erst gegen 02.00h am nächsten Morgen freigelassen. Während der Festnahmen und auf dem Polizeirevier in Minden kam es von Seiten der Beamten zu derben Beleidigungen, körperlichen & sexuellen Gewaltdrohungen und rassistischer Erniedrigung. Einzelheiten dazu folgen in Kürze.
Darüberhinaus versuchte die Polizei bei allen Teilnehmern (auch den Volljährigen!!) die Eltern anzurufen und diese einzuschüchtern. Personen, die auf eine Zugverbindung angewiesen waren, wurden bewusst später rausgelassen. Einem Mensch wurde die Jacke abgenommen und er wurde bei Temperaturen kurz vor dem Gefrierpunkt im Pullover entlassen.

In der lokalen, wie der bundesweiten (dpa- Meldung) Presse sprach die Polizei von "vermummten Randalierern", ohne diese Behauptung irgendwie belegen zu können. Denn tatsächlich war während der Demo kein Polizist vor Ort. Die Sprühaktion wird ungesehen den Demonstranten zugeschrieben und mit "Randale" gleichgesetzt.

Wir werden das Verhalten der Polizei nicht so stehen lassen! Wir werden es nicht tolerieren, dass junge Menschen angegriffen, verletzt, bedroht & beleidigt werden!

!! Unterstützt die Genossen in Minden mit Aktionen, Flugblättern und eurer Kreativität!!

Aus verschiedenen Quellen in Griechenland erreichten Danksagungen die Aktivisten in Minden. Die Aktion sei in Athen freudig registriert worden.

Solidarität ist eine Waffe!

Weitere Aktionen vor Ort werden folgen!
Achtet auf neue Meldung bei Indy und haltet euch schon einmal den kommenden Wochenanfang frei!

Aufstand gegen Herrschaft; Griechische Verhältnisse- jetzt erst recht!