Rebellion in Griechenland

RSO-Revolutionär Sozialistische Organisation 09.12.2008 23:02 Themen: Repression Soziale Kämpfe Weltweit
Drei Tage dauern nun die Proteste nach der Ermordung des Schülers Alexandros Grigoropoulos durch einen Polizisten. In der letzten Nacht hat die Polizei die Lage im Zentrum von Athen außer Kontrolle verloren. Für morgen ist ein Generalstreik angekündigt. Ein Kommentar zur aktuellen Situation und zu den Hintergründen…
Die deutschsprachigen Medien sprechen von 4000 so genannten „Autonomen“, die angeblich alles niederbrennen, was ihnen unterkommt. Das ist natürlich lächerlich, denn in Athen gibt es keineswegs so viele AnarchistInnen, ganz zu schweigen von den anderen Städten. Außerdem waren an den Auseinandersetzungen viel mehr Menschen beteiligt, vor allem (oftmals sehr junge) Jugendliche.

An den Demonstrationen haben sich Zehntausende beteiligt, teilweise wurde auch von den linksreformistischen Organisationen KKE und SYRIZA und von Organisationen der radikalen Linken dazu aufgerufen. Und auch viele ArbeiterInnen haben keine Illusionen in die griechischen Polizist(inn)en. Oft genug haben sie bei Streiks ihre Brutalität in Dienste von Regierung und herrschender Klasse bewiesen. Zu bekannt sind die folterartigen Zustände auf griechischen Polizeistationen, die oftmaligen gewalttätigen Übergriffe von Uniformierten gegen MigrantInnen, Jugendliche, Frauen, DemonstrantInnen etc. (mehr zur Repressionstradition des griechischen Staates im Artikel „Straßenkämpfe in Athen“ unter  http://www.sozialismus.net//content/view/1014/1/).

Die BürokratInnen an der Spitze des Gewerkschaftsdachverbandes GSEE und der sozialdemokratischen PASOK spielen freilich die Rolle, die sie immer für das herrschende System einnehmen. PASOK will zwar die Gunst der Stunde nutzen (und fordert Neuwahlen), sorgt sich aber ganz staatstragend um Ruhe und Ordnung. Die Führung der GSEE hat die im Rahmen des morgigen Generalstreiks geplante Demonstration abgesagt, weil sie eine „Eskalation“ befürchtet. Die reformistischen Funktionäre arbeiten also wieder mal im Interesse des Establishments an der Befriedung der Situation.

In der Folge ist erstmal unklar, wie sich die Auseinandersetzungen weiter entwickeln werden, wie viel Atem die Protestbewegung der Jugendlichen hat. Nach Tage langen Demonstrationen und Kämpfen treten irgendwann auch Erschöpfung ein. Die Regierung und die Repressionsorgane stellen sich auf die Situation, von der sie zuerst überrascht wurden, ein und drohen bereits mit „größerer Härte“ (noch mehr Tote?).

Die entscheidende Frage wird sein, ob es gelingt, den Protesten eine weitergehende und breitere Perspektive zu geben, ob es gelingt, die Rebellion der Jugendlichen mit dem Streikkampf der „schweren Bataillone“ der ArbeiterInnenklasse in Produktion und Transport zu verbinden. Genau das versuchen die reformistischen BürokratInnen zu verhindern. Genau das wäre die Aufgabe von revolutionären/sozialistischen Organisationen. Die LinksreformistInnen von KKE und SYRIZA sind dazu nicht bereit. Ob radikalere Organisationen und Kräfte der Linken die nötige Stärke haben und zu einem gemeinsamen Vorgehen kommen können, ist gegenwärtig nicht absehbar.

Dass in Griechenland das Potential für eine soziale Explosion vorhanden ist, ist offensichtlich und hat vor allem zwei Gründe: Erstens war die ökonomische und soziale Situation in Griechenland für große Teile der Bevölkerung ohnehin schon schlecht. Viele Jugendliche haben nur miserabel bezahlte Teilzeitjobs ohne soziale Absicherung. Durch Inflation und Finanzkrise hat sich die Lage zuletzt noch verschlechtert. Dazu kommt eine Krise der ebenso korrupten wie arroganten Rechtsregierung von Kostas Karamanlis.

Zweitens gibt es in Griechenland eine lange Tradition von Rebellion und Widerstand, eine Tradition einer kämpferischen ArbeiterInnenbewegung und Linken, die bis heute fortwirkt. Das zeigte sich in den letzten Jahren in einer Reihe von Generalstreiks, StudentInnenprotesten etc.

**
Eine Sammlung von Artikeln zu Griechenland unter  http://www.sozialismus.net//content/blogcategory/174/194/

Ausführliche Informationen zur griechischen ArbeiterInnenbewegung:
 http://www.sozialismus.net//content/view/797/194/
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Ergänzungen

Zentrale Anlaufstation

KaoZ 10.12.2008 - 12:56
Nachdem sowohl ich als auch andere user unzufrieden waren über Doppelpostings, etliche Trackbacks auf Indymedia etc. weiter kam die Idee auf, einen Blog für die aktuelle lage in Griechenland einzurichten.
Unabhängig von Mainstream-Medien sondern auf Basis unabhängiger Berichterstattung zum teil aus Augenzeugenberichten, zum Teil aus der Postings der griechischen Indymedia bestehend.

Zu Erreichen ist dieser unter  http://alexisg.blogsport.de/

Bei interesse zur aktiven Gestaltung des blogs bitte an die gepostete eMail-adresse wenden.

just because you are paranoid...

exegersi 10.12.2008 - 21:28

it doesnt mean that they are not after you!

under cover cops or nazis arrest young boy in the burning streets of athens

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 17 Kommentare

"sozialer Protest"

Krolock 09.12.2008 - 23:30
Also wenn die Angabe der heutigen 20.00-Uhr-Tagesschau stimmen sollte, daß der erschossene Alexandros Grigoropoulos "zufällig" der Sohn eines prominenten griechischen Diamantenhändlers ist und weitere der Festgenommenen aus "einflußreichen Familien" stammen, dann bekommt die Legende vom "sozialen Protest chancenloser Jugendlicher" aber eine ganz besonders bizarre Note.

Es scheint eher, daß sich in Athen gelangweilte Upperclass-Kiddies ein wenig die Zeit mit dem Drangsalieren von Unterschicht-Bullen vertreiben.

Na ja, jedem sein Vergnügen ...



Info zu Alesandro

jo 10.12.2008 - 00:07
 http://www.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/der-freundliche-junge-von-nebenan/
jo einfach nur Grund für die Autonomen Weltrevolution zu spielen.
Was is denn ihr Plan , wenn alles zerstört ist durch die Randale werden etliche kleine Bürger ihren Job verlieren tolle Action!

upperclass

oli 10.12.2008 - 00:24
Ja stimmt, denn Kinder von Diamantenhändlern sind eh doof und können mal eben abgeknallt werden und sozialer Protest darf nur von Kindern aus armen Elternhäusern ausgehen.

Alles gute!

unterschicht

Oberschichten-kind 10.12.2008 - 00:32
is halt son Ding mit der sozialen herkunft. In Griechenland gibt es generell eine ziemlich starke Benachteiligung von jungen Leuten auf dem Arbeitsmarkt. Der Faktor "Alter" ist da also im Vergleich zum Faktor "Herkunft der Eltern" eine wesentlich wichtigere Determinante des sozialen Status als bei uns. Von daher ist schon Vorsicht angesagt wenn von gelangweilten Oberschichtenkids die Rede ist.

Stellt sich natürlich auch noch die Frage was die soziale Herkunft ganz allgemein mit der Legitimität von Protest zu tun hat. Es soll sich ja rumgeprochen haben, dass die kapitialistische Produktionsweise neben der Produktion von Ungleichheit noch an son paar anderen Ecken zwickt.

Kiddies???

zz 10.12.2008 - 00:34
@Krolock

gelangweilte kiddies???
Seit Jahren ist Griechenland am Arsch --- Es passiert weil das Glas schon voll ist...
Die Jugendlichen haben einfach keine Perspektive für die Zukunft mehr!!
Sozialabbau, Korruption, Arbeitslosigkeit,unfähige Regierungen sind nur ein Paar Sachen die da schon längst herrschen.... die Griechen haben eben Eier und machen was dagegen!!
Es sollte ein Beispiel des Widerstands sein, gegen Strukturen die uns irgendwann vollkommen kontrollieren werden!!!
Ob wirklich ganze Städte brennen sollen... ist eine andere Diskussion... aber den Leuten da sowas zu unterstellen, finde ich einfach zu naiv und verantwortungslos... denn die Vorgeschichte der ganzen Sache ist da !!! Ein bisschen mehr lesen und dann kommentieren!!

@jo

---- 10.12.2008 - 00:50
janz einfach - aus all dem zerstörtem alten, etwas völlig neues aufbauen. was geht uns da die lohnsklaverei an, die du arbeit nennst. Zumal die wto grade bekannt gab, das die wirtschaftskrise mind. oder noch schlimmer als die in den 30zigern wird - was erzählst du dann dennen die ihre arbeit verlieren: seid artig, gott will es so, oder wie.

Lies ein Buch, du kleiner Lampenputzer (Lampenputzer bitte mal googlen, dann verstehste vielleicht - als tip - is ein gedicht)

es wird zeit....

A las barricadas 10.12.2008 - 00:58
Es wird Zeit Internationale Brigaden zu bilden!!!

Auf auf zum.......!!!

Aus deutschen Medien

asdl 10.12.2008 - 01:01
Laut http:\\www.indymedia.org.uk/en/2008/12/414661.html brachte die deutsche "Tagesschau" gestern nacht zuerst das Gerücht, es solle heute über die Ausrufung des Notstands beraten werden, und setzte die bisher eher zurückhaltend agierende griechische Regierung somit unter Druck. Die Berichte unter http:\\www.tagesschau.de/ausland/griechenland144.html strotzen nur so vor übelster Hetze: für den Polizeimord an dem fünfzehnjährigen Anarchisten finden sich nur verharmlosende Umschreibungen, der Begriff "Gewalt" wird ausschließlich für die Sachbeschädigungen in Reaktion darauf verwandt; Krönung des Ganzen ein Kommentar, der die polizeiliche Aufrüstung fordert.
Prompt erklärte Karamanlis heute denn auch, die Polizei solle jetzt offensiver eingesetzt werden.

Kurz, die "Tagesschau" ergreift die Gelegenheit, für das deutsche Interesse, Europa sein Gesicht der Methode polizeilicher "Lösungen" (remember) politischer Konflikte aufzuprägen, eine Bresche zu schlagen. Dafür die Dramatisierungen ("Kontrolle verloren") und Gerüchte küche ("Notstand").
Fight them back!

wann wenn nicht jetz

wilder ostler 10.12.2008 - 02:07
folgendes wollte ich mal anmerken, wie immer ist die dt.szene in tiefem winterschlaf, statt zu erkennen das langsam die zeit uns recht gibt.desweiteren füge ich hinzu das wir seit fast 18 jahren in einem geteiltem land leben, wo es klassen wenn nicht so gar kasten gibt, wie soll es auch anders sein dies ist ein welt weites ergbniss einer systematik die sich aber auch in germoney wiederspiegelt.da können die medien auch weiter ihrer propaganda freien lauf lassen, bald wird dies auch nicht mehr in d.land ausreichen um die wahrheit zu verschweigen. leider wird dies einige zeit länger dauern als in griechenland, deshalb ist es nun wichtig gemeinsame früchte zu entfalten, damit dieses phänomen zum flächenbrand wird. schon ewig broddelt es auch in d.land die teilung ist nicht zu leugnen, verschiedene chancengleichheit in ost und west degradieren dich zum menschen zweiter klasse, abwanderungswellen wie im trikont finden sich auch bei uns, jedochcwird der blick darauf vermieden, dumme sozial-demokraten wollen mit aufgezwungenen gesetzen das land verändern, so sieht die deutsche linke aus oder warum meldet ihr ganz pflichtbewusst jede demo an damit man dann unter kontrolle jede demo durchführt, wo die cops den takt und ton angeben, mit spontanen zusammenkünften und dazugehörgigen ausbrüchen hat das wenig zu tun,man handelt ja nach dem altbewerten und verbleibt in verknöcherter handlung, einfach wie zur schalchtbank geht das schäfchen,

um darauf nochmal zurück zu kommen, auch hier bei uns gibt es diese ganzen probleme, die auseinandersetzung damit ist eher selten, sondern bezieht sich auf die einfachen muster, nur defensive bringt es nicht das müsste doch langsam mal klar sein,

für organisierte anarchistische kommandostrukturen.

ergänzung

wilder ostler 10.12.2008 - 02:12
erinnert sei da noch an den mord an oury jalou, wo die cops nun wieder einmal frei gesprochen wurden oder an den jugendlichen der voriges jahr in nauen(Brandenburg) aufgrund von sachbeschädigung erschossen wurde und nun sagt das es bei uns keine gründe gibt

kein vergeben-keinvergessen

des weiteren zur ergänzung
hat die herkunft nicht zwangsläufig was mit der entwicklung was zu tun, zwar werden menschen gewiss getrennt und eliten heran gezüchtet, aber der wille jedes menschen sollte nicht unterschätzt werden

ergänzung zu nauen

wilder ostler 10.12.2008 - 02:34
01.02.2007

Familie trauert um Maximilian G.

Er war 28, Familienvater und im ganzen Ort als "Baba" bekannt. Gestern Abend wurde Maximilian G. von einem Polizisten erschossen - womöglich aus Notwehr: Er hatte an einer Bushaltestelle randaliert. Seine Lebensgefährtin ist jetzt allein mit vier Kindern.

Potsdam - Maximilian G. war in Nauen bekannt wie ein bunter Hund. Sie nannten ihn "Baba"; warum, weiß keiner mehr so genau. Wie ein Lauffeuer hat sich heute herumgesprochen, was in der Nacht passiert ist: Der 28-Jährige ist von einem Berliner Polizisten erschossen worden.

"Baba" soll mit zwei Freunden an drei Bushaltestellen Scheiben eingeschlagen haben. Der 24-jährige Polizist, der ebenfalls im Landkreis Havelland wohnt, soll die jungen Männer deshalb in Bahnhofsnähe zur Rede gestellt haben. Die drei flüchteten und versteckten sich. Der Polizist verfolgte sie. Die Situation eskalierte: Der Kommissar zog seine Dienstwaffe und schoss.

"Baba" starb auf der Straße.

Nauen liegt im nordöstlichen Teil der Region Havelland, keine 20 Kilometer von Berlin entfernt. Hier wohnen gerade mal 10.000 Menschen, viele von ihnen sind geschockt. "Baba" wohnte seit einem Jahr mit seiner Lebensgefährtin Antje und vier Kindern in einem frisch sanierten Mehrfamilienhaus, keine fünf Minuten vom Stadtkern entfernt.

Die zwei älteren Kinder aus einer früheren Beziehung seiner Lebensgefährtin gehen in die Grundschule, die beiden gemeinsamen, jüngeren in den Kindergarten. Die Mutter erfuhr noch in der Nacht vom Tod ihres Freundes. Psychologen kümmern sich um die junge Frau und die Halbwaisen.

Außer Ruhestörung galt Maximilian G. als harmlos

Maximilian G. war so bekannt, weil er viele Freunde um sich scharte, darunter zahlreiche Jugendliche. Meist traf er sich mit ihnen am Torbogen vor dem Haus, in dem er mit seiner Familie lebte. Bei ihnen war er beliebt - bei einigen Nachbarn weniger. Etliche beschwerten sich regelmäßig bei der Hausverwaltung wegen Ruhestörung. Schwerwiegenderes habe er sich jedoch nicht zuschulden kommen lassen, erzählen seine Freunde.

Sie wollen nicht glauben, dass der 28-Jährige, der seit längerem arbeitslos gewesen sein soll, den Polizisten attackiert oder provoziert hat. Oberstaatsanwalt Wilfried Lehmann sagt allerdings SPIEGEL ONLINE, vieles deute darauf hin, dass der Polizeibeamte angegriffen wurde und womöglich in Notwehr gehandelt hat: "Es soll einen solchen Angriff gegeben haben." Details teilte Lehmann noch nicht mit.

Trauriger Alltag in Nauen: Randalierende Banden

Der Polizist war mit Maximilian G. und dessen beiden Begleitern im selben Zug von Berlin nach Nauen gefahren. Der 24-Jährige soll die drei Männer gegen 21 Uhr dabei beobachtet haben, wie sie mit Notfallhammern aus den Zugabteilen die Scheiben von drei Bushaltestellen zerschlugen. Randalierende Jugendliche gehören zum Alltag in Nauen, gerade in der Bahnhofsgegend. "Babas" Freunde wurden noch in der Nacht verhört. Jetzt sind sie auf freiem Fuß.

Die Obduktion hat ergeben, dass Maximilian G. definitiv durch einen Schuss aus der Dienstwaffe ums Leben gekommen ist. Der Polizeibeamte hat bisher keine Aussage zum Geschehen gemacht. Nach Angaben eines Berliner Polizeisprechers wurde er heute Morgen aus dem Polizeigewahrsam entlassen, aber weiter psychologisch betreut. Ob der 24-Jährige vom Dienst suspendiert wird, ist noch offen.

jjc/amz

die Gegenwart

Es sind ein oder mehrere Fehler aufgetreten! 10.12.2008 - 12:22
@ Die Jugendlichen haben einfach keine Perspektive für die Zukunft mehr!!

Die alte Leier von den Zukunftsperspektiven sollte doch allmählich aus der Mode kommen. Was nutzt eine Zukunftsperspektive wenn ich schon in der Gegenwart nicht akzeptiert und zum Beispiel von einem Drecksbullen einfach abgeknallt werden kann\darf. So etwas darf einfach nicht passieren, Zukunftsperspektive hin oder her!

Darüberhinaus ist es ist gar nicht klar ob der Polizeistaat Europa nicht über die Grenzen geht und gegebenen Falls wieder eine Diktatur hier oder da errichtet, glaub nicht dass das so unmöglich ist. Vielleicht laesst sich der Polizeistaat wieder abschaffen ohne die PolizistInnen abzuschaffen. Das Feindbild Polizei hat seine Ursachen ganz klar in der Politik der herrschenden Parteien, und das sind meistens auch die Besitzenden.

Eine Legislaturperiode 4 Jahre, ordendlich Geld und Rechtum beiseite schaffen und dann kommt die nächste Regierungszeit. Das Volk schaft den Reichtum. Wärend AsylantInnen in Baracken ihr Dasein fristen müssen, fliegen die Regierenden weitweit von einem TouristInnen Palast zum Nachsten. Das ist weder eine Gegenwarts noch eine Perspektive für die Zukunft. Die ist das was viele Menschen beim wachen Bewustsein ablehnen und sich auflehnen.

ORGANISATION

ES GEHT LOS 10.12.2008 - 13:40
leider suche ich vergebens nach passenden aktionen in der BRD. ich habe das gefühl, dass die deutsche linke diese thematik oder vorfälle in griechenland verschläft. wesentlich mehr internationale solidarität mit stärkeren aussagekräftigeren protesten und aktionen sind nötig um das bewusstsein einer anderen gesellschaft auf die strassen und somit ach an die "masse" zu verbreiten. wie wäre es mit aktionen in markleeberg. leider wohne ich nicht im raum leipzig, jedoch wäre dies der nächstbeste ort um seine meinung und die wut auf die strasse und gegen dieses unsoziales weltsystem zu bringen.

wie wäre es mit einem blog für ankündigungen in der BRD. dies würde viele personen die desorientiert zuhause sitzen helfen sich zu organisieren.

DER KAMPF HAT BEGONNEN, WIE LANGE WARTEN WIR SCHON AUF EIN GESCHICHTLICH RELEVANTES EREIGNIS GEGEN DIESES MÖRDERSYSTEM.... KOMMT ENDLICH IN DIE GÄNGE...ES HAT BEGONNEN!!!

Wut und Trauer zu Widerstand!

Initiative zum Gedenken 10.12.2008 - 14:18
Wir rufen dazu auf, auf der Antirepressionsdemo "Feuer Und Flamme der Repression" unsere Wut und unsere Trauer, um den Tod von Alexis auf die Straße zu tragen. Wir müssen den Herrschenden zeigen, hier und in Griechenland, dass sie nicht ohne Konsequenz, einen von uns ermorden können.

Alexis das war Mord, Feuer und Flamme der Repression

Berlin | 12.12. | 19 Uhr, Kottbusser Tor

.)

jo 10.12.2008 - 15:31
Da bin ich ja mal gespannt mit welchen Geldern, da in der wie schon gesagt wurde beschissenen wirtschaftlichen Lage etwas aufgebaut werden soll und wer da die Ideen für etwas völlig neues liefert nur blöd , wenn alles kaputt gemacht wird gar nix mehr zum kaputt machen da ist, da wirds den Autonomen sicher auch bald wieder langweilig und sie machen das neue auch kaputt , weil es ja langweilig geworden ist .
Erzähl mal den Leuten die gerne auf die Arbeit gegangen sind , oder den Leuten im Mittelstand deren Geschäfte zerstört wurden, die jetz finanziell ruiniert sind oder kein Geld mehr haben um ihre Kinder zu ernähren,weil sie ihren job verloren haben , dass sie dieses Opfer für die Revolution eben zu bringen haben is ein bisschen krass oder?

14.12. solidemo hannover 15 uhr schillerdenkm

soli 10.12.2008 - 19:45
PM: Demo gegen staatliche Morde Hannover 14.12.2008
Am 14.12. wird in Hannover eine Gedenkdemonstration für die Opfer von Polizeigewalt unter dem Motto „Alexandros Grigoropoulos, Oury Jalloh* und Halim Dener*² ermordet vom Staat! Wandelt Wut und Trauer zu Widerstand!“ stattfinden.
„Der Staat mordet! Entgegen den Behauptungen der Politiker und Journalisten(welche mitschuldig an dem Mord sind), war dies kein "isolierter Einzelfall", sondern eine Explosion staatlicher Repression, welche systematisch und organisiert jene ins Ziel fassen, die Widerstand leisten und revoltieren...“*³
Die Demonstration wird um 15 Uhr am Schillerdenkmal in der Georgsstr. beginnen und durch die Innenstadt und über die Listermeile zum griechischen Konsulat führen. Dort werden wir die Gellertstr. in Erinnerung an den ermordeten Alexandros Grigoropoulos umwidmen und eine Gedenkkundgebung abhalten.


* Oury Jalloh wurde am 07. Januar 2005 im Polizeigewahrsam ermordet. Die schuldigen Polizisten wurden am 08. Dezember 2008 vorm Landgericht Dessau freigesprochen.
*² Halim Dener wurde am 29.06.1994 im Alter von 17 Jahren von Beamten des SEK in Zivil in Hannover beim plakatieren erschossen. Der schuldige Polizist wurde am 27. Juni 1997 freigesprochen.
*³ Auszug aus dem Communique der BesetzerInnen des Polytechnischen Instituts in Athen.

wir würden uns freuen euch auf der Demo zu sehen. bis dann solidarische grüße aus hannover

Aufruf

Gedenkdemonstration für die Opfer von staatlicher Morde
“Alexandros Grigoropoulos, Oury Jalloh* und Halim Dener*² ermordet vom Staat! Wandelt Wut und Trauer zu Widerstand!”

Die Demonstration wird durch die Innenstadt und über die Listermeile zum griechischen Konsulat führen. Dort werden wir die Gellertstr. in Erinnerung an den ermordeten Alexandros Grigoropoulos umwidmen und eine Gedenkkundgebung abhalten.
“Der Staat mordet!
Am Samstag, den 6. Dezember 2008 wurde Alexandros Grigoropoulus, ein 15 Jahre alter Genosse, von einem Polizisten kaltblütig ermordet, mit einer Kugel in der Brust im Athener Stadtteil Exarchia.
Entgegen den Behauptungen der Politiker und Journalisten(welche mitschuldig an dem Mord sind), war dies kein "isolierter Einzelfall", sondern eine Explosion staatlicher Repression, welche systematisch und organisiert jene ins Ziel fassen, die Widerstand leisten und revoltieren, die Anarchisten und Antiauthoritären.
Dies ist die Spitze des Staatsterrorismus, welche mit dem Verstärken repressiver Mechanismen ausgedrückt wird, mit, der ständigen Aufrüstung und Bewaffnung, mit dem steigenden Level von Gewalt die von ihnen ausgeht, mit der "Null - Toleranz" - Doktrine, mit verzerrender Mediapropaganda die jene kriminalisiert, die gegen die Authorität kämpfen.
Es sind diese Zustände, die den Weg freimachen für die Intensivierung der Repression, und die versuchen, die gesellschaftliche Zustimmung schon im Voraus zu verhindern, und die die Waffen der staatlichen Mörder mit Munition versorgen. Tödliche Gewalt gegen die Menschen im sozialen - und im Klassenkampf zielt auf die Unterwerfung jedes einzelnden Menschens, sie dient als exemplarische Bestrafung, um Angst zu verbreiten.
Sie ist Teil einer größeren Attacke des Staates und der Bosse gegen die ganze Gesellschaft, um ihr noch stärkere Instrumente von Ausbeutung und Unterdrückung aufzuzwingen, um Kontrolle und Repression zu festigen.
Von der Schule über die Universität zu den Verliesen der Lohnknechtschaft mit den Hunderten von toten Arbeiter in sogenannten "Arbeitsunfällen" und der Armut, welche grosse Teile der Bevölkerung im Griff hält ... Von den Minenfeldern an der Grenze, den Pogromen und den Morden an Immigranten und Flüchlingen zu den zahlreichen "Selbstmorden" in Gefängnissen und Polizeistationen... von den "versehendlichen Tötungen" in Polizeiblockaden zu der blutigen Repression gegen lokalen Widerstand, zeigt die Demokratie ihre Zähne!”
In den Barrikaden, den Universitäts - Besetzungen, den Demonstrationen und Versammlungen halten wir usere Erinnerung an Alexandros am Leben, aber auch unsere Erinnerung an Michalis Kaltezas*³ und alle anderen Genossen, die vom Staat ermordet wurden, den Kampf für eine Welt bestärkend, in der es keine Herren und Sklaven gibt, keine Polizei, Gefängnisse und Grenzen.
Die Kugeln der Mörder in Uniform, die Festnahmen und Schläge gegen Demonstranten, der Chemiegas - Krieg, der von der Polizei gestartet wurde, verursachen keine Angst und Stummheit , im Gegenteil: Sie werden für zum Grund, die Schreie des Kampfes für Freiheit gegen den Staatsterrorismus zu richten, seine Angst zu überwinden und sich - jeden Tag mehr - in den Strassen der Revolte zu treffen. Um die Wut überschwappen zu lassen und sie zu ertränken! Staatsterrorismus - keinen Schritt weiter !
Wir senden unsere Solidarität zu all jenen, die Universitäten besetzen, demonstrieren und gegen die staatlichen Mörder kämpfen.” Auszug aus dem Communique der Besetzer_innn des Polytechnischen Instituts in Athen.
Kein Vergeben, kein Vergessen!
Staatliche Repression zurückschlagen- in Griechenland, in Deutschland, überall! Wandelt Wut und Trauer zu Widerstand!
* Oury Jalloh wurde am 07. Januar 2005 im Polizeigewahrsam ermordet. Die schuldigen Polizisten wurden am 08. Dezember 2008 vorm Landgericht Dessau freigesprochen.
*² Halim Dener wurde im Alter von 17 Jahren am 29.06.1994 von Beamten des SEK in Zivil in Hannover beim plakatieren erschossen. Der schuldige Polizist wurde am 27. Juni 1997 freigesprochen.
*³ Michalis Kaltezas wurde im Alter von 15 Jahren am 19. November 1985 von Polizisten in Athen erschossen
14.12.2008 15 Uhr Schillerdenkmal/Gerorgsstr. Demonstration

@jo

---- 11.12.2008 - 13:12
Wozu dann noch geld?? Streng mal deine Fantasie an und/oder lies etwas mehr.

Warum sollte den Autonomen langweilig werden? Sie wollen doch nicht sinnlos zerstören, sie wollen aufbauen (siehe soziale autonome Zentren etc) - Hier geht es um andere Lebensweisen, Lebensfreiheiten und zwar für alle und nicht nur für privilegierte.

Erzähl mal den Leuten, das durch ihre Arbeit, ihre Steuergelder andere Menschen in der ganzen Welt massive Opfer im namen des Kapitalismus abverlangt werden. Da gehts nicht um geplünderte und zerstörte Geschäfte, sondern ums nackte Leben. Waffen, Kriege etc - das ist alles so in Ordnung?

Wach auf - dies ist keine perfekte Welt oder gar Demokratie - dafür muss noch lange gekämpft werden und da gibt es halt Opfer - und da geht es wenigstens um eine gute Sache - ansonsten gibt es ja nur Opfer im namen der Wirtschaftsfreiheit, aber die scheinen dir egal zusein.