Öffentlicher Raum in Ostsachsen

Antifa's aus Ostsachsen 06.08.2008 09:08 Themen: Antifa Freiräume Soziale Kämpfe
Wir holen uns die Plätze zurück – Antifa’s feiern in Bautzen

Oftmals wird von einer No-Go-Area für Antifa’s, ausländische Mitbürger_innen und Andersdenkende in Verbindung mit Nazi’s in (Ost-) Sachsen gesprochen.
Weit weg der antifaschistischen Zentren wie Dresden und Leipzig ist es freilich schwieriger, im ländlichen Raum antifaschistische Strukturen aufzubauen, dauerhaft arbeitsfähig zu halten und den öffentlichen Raum mit eigenen Aussagen und eigener Politik zu besetzen.
Doch es passiert. Ein kurzer Überblick aus der ostsächsischen Region.
In Hoyerswerda veranstaltete die Antifa AG Hoyerswerda mehrfach Antifa – Soliparty’s und Infoabende. Auch machte die antifaschistische Kaffeefahrt am 31.05.08 Halt in Hoyerswerda.
Info’s zur Kaffeefahrt unter  http://de.indymedia.org/2008/06/219363.shtml

In Görlitz kam es in der Vergangenheit immer wieder zu antifaschistischem Engagement. So muss die NPD regelmäßig neue Scheiben für ihr Haus in der Rothenburger Straße bestellen.

In Zittau fanden regelmäßig Demonstrationen und Infoabende statt. Seit einiger Zeit treffen sich Antifa’s und ihnen nahestehende Personen und treiben regelmäßig Sport um sich fit zu halten.

Antifa’s in Bautzen - sicherlich ist Bautzen ein Schwerpunkt in der ostsächsischen Region - sind ebenfalls aktiv und eignen sich die öffentlichen Plätze wieder an.
So wurde am vergangenen Sonnabend zu einer Feier nahe der JVA Bautzen geladen. Das Geburtstagskind freute sich riesig über die Gratulant_innen.
Klar, dass auch bei einer Geburtstagsfeier politische Aussagen nicht fehlen dürfen. So wurden Transpi’s aufgehangen, Musik gemacht und kurze Redebeiträge gehalten. Natürlich konnte mensch es sich nicht nehmen lassen, Grüße hinter die Knastmauern an unsere Genoss_innen zu senden. Wichtig auch, da gerade Genoss_innen in 29 Knästen im Hungerstreik für bessere Haftbedingungen sind.
Info’s unter  http://de.indymedia.org/2008/08/223961.shtml

Für gute Stimmung mit politischen Texten sorgte vor allem Conexion Musical. Weiterhin untermalten den Abend Ras Massai, Wolkenflug und MC m@arco und +MC Deep musikalisch. Nebenbei wurde auch noch coole Electro Musik gespielt, wahnsinnig viele tanzten zu „Raven gegen Deutschland“.
Zwischendurch wurde auf das Klimacaamp, das Antiracamp und das Anti-Atom Camp aufmerksam gemacht. Auch ein antifaschistischer Stadtspaziergang am 18.10.2008 in Zittau wurde beworben.

Mit super leckeren veganen Burgern konnte der Hunger gestillt werden. Der Erlös soll für die Schaffung eines neuen alternativen Zentrums in Ostsachsen verwendet werden. Auch konnte manche Spende dafür eingenommen werden.

Ein toller Abend, der auch nicht durch die Polizei gestört werden konnte, die sich mal wieder über die Lautstärke beschweren musste und mit Räumung drohte.

Dank an die Organisator_innen

Antifa Gruppen aus der Region sind erreichbar unter:

Antifa AG Hoyerswerda  http://aaghoyerswerda.blogsport.de/

Antifa Bautzen  http://afabautzen.blogsport.de/

Antifa Lausitz  http://lausitz.antifa.net/
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Ergänzungen

Antifa-Party??? nee ich glaube nich!

Orga Team 06.08.2008 - 11:54
es währe nett wenn dieser Artikel gelöscht wird,

da er 1. nicht von den Organisatoren selber stammt und 2. Fehlinformationen enthält.

Es handelte sich bei dieser Feier nicht um irgendeine "Antifa-Party", sondern lediglich um eine private Geburtstagsfeier von 4 Menschen (die dieser Szene eventuell nahe stehen).

Die Nähe zur JVA hatte ebenfalls keinerlei Bedeutung im Konzept der Organisatoren.

So war es auch nicht gewünscht, dass sich ein betrunkener Vollhorst-Wichtigtuher, das mic schnappt und Grüße hinter die Knastmauern an "unsere Genoss_innen" zu senden oder während des Auftritts von Conexion Musical meint er müsse sich genug Mut antrinken um dann vermummt auf der Bühne für Protest-Camps zu werben.
(Ein Info-Tisch über politische Actions stand neben der Bar und wurde dafür ausreichend genutzt)

Es währe nett wenn sich der Autor des Artikels vor der Veröffentlichung einmal an die Organisations Gruppe gewandt hätte.

An die Mods: BITTE DEN GESAMTEN ARTIKEL LÖSCHEN!

Bitte nicht löschen!

Wollfetisch 06.08.2008 - 18:31
Die Einwürfe zum Thema Fehlinformationen sind zwar durchaus richtig, jedoch sollte der Beitrag meiner Meinung nach nicht gelöscht werden. Antifaschistisches Engagement ist in ländlichen Regionen (und vorallem in den östlichen Teilen Sachsens) sehr schwierig geworden. Trotz einiger fehlerhafter Angaben ist der Artikel gut strukturiert, spricht mehrere Ereignisse an und zeigt somit das sich immer noch etwas bewegt. Ich fände es sehr kontraproduktiv diese Nachricht zu entfernen.

Zum Thema "Hitlergruß", ich war in diesem Moment mit an der Bühne und da waren nur gut gelaunte Jugendliche die zur Musik abgingen, da kann auf einem Photo schonmal sowas auftauchen. Außerdem hätte niemensch so eine Geste machen und das Gelände danach gesund verlassen können - also keep cool.

Was die Kritik Anti-D vs. Anarchie angeht - so kann ich nur darauf hinweisen, dass eine Fahne mit graden schwarz-roten Balken meist für Antifa allgemein steht. Was Du meinst ist wohl eher eine diagonal getrennte, schwarz-rote Fahne. Mal abgesehen davon ist es sehr zweifelhaft im ländlichen Raum eine Trennung dieser politischen Strömungen zu fordern, jede ist auf ihre weise antifaschistisch. Immer schön tolerant und ein wenig realistisch bleiben - auch wenn spalten der Linken größtes Hobby ist.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 7 Kommentare

was???

nochmal ich 06.08.2008 - 11:05
Hitlergruss??? Waren vllt. Nazis anwesend? Ich sehe bei dem LIve Bild eindeutig einen Hitlergruss?!? PFUI!

Gute News

Antifa Bayern 06.08.2008 - 11:18
Hey, -schön sowas zu lesen.
Antifaschistische Grüsse nach Bautzen !
Beschränkt jedoch euer antifaschistisches Engagement nicht (wie hier in Bayern leider auch viele Gruppen) sondern klinkt euch in die Gesellschaft ein und greift antikapitalistische Themen auf. Hakt euch in Arbeitskämpfe ein. Dort, wo Vollzeitarbeitsplätze in Gefahr sind oder privatisiert werden soll, sind Menschen zu treffen, denen antikapitalistische, antifaschistische gesellschaftliche Alternativen aufgezeigt werden müssen.
Ein Vater mit 2 Kindern der seinen Arbeitsplatz verliert, 50 Jahre alt ist und auf Hartz IV
abhängt hat bestimmt eher das Interesse einen würdigen Arbeitsplatz in seinem Betrieb zu erhalten als Sojabockwurst im Wald zu braten.
Das ist nichts gegen vegane Ernährung (selbst Vegan!), sondern hat etwas mit Vermittlung und Zielgruppen zu tun.
Viele Antifagruppen betreiben ihre politischen Aktivitäten zwischen Hass auf die Scheiss Bevölkerung und Aufklärung der Bevölkerung. Verständlich, aber bringt uns als Antifschistinnen nicht weiter. Wir müssen auch dort sein, wo die Sorgen der Bevölkerung sind:
Arbeitskämpfe,Privatisierungen, Sozialabbau, Umwelt, Antira, etc...
Dann können wir auch auf Dauer Antifaschismus und Antirassismus vermitteln.

ich tippe mal eher

Momentaufnahme 06.08.2008 - 11:49
darauf, dass die leute, wie es bei hiphop nunmal üblich ist, mit den armen gewippt haben und das foto ihre armhaltung in einem ungünstigen moment festgehalten hat.

gute sache

paul 06.08.2008 - 12:05
weiter so!

Ostsachsen

Lausitzer 06.08.2008 - 13:59
Es ist zwar löblich, daß Ihr mit dem Bezug auf die aktuelle Verwaltungsstruktur der BRD allen Lesern ermöglicht, den Ort geographisch schnell zuzuordnen. Gerade als Linker sollte man sich aber darüber im klaren sein, daß die Begriffe "Ostsachsen" und "Südbrandenburg" den nationalsozialistischen Versuch, die territoriale Einheit und sogar die Existenz der Lausitz aus dem Sprachgebrauch und dem kollektiven Bewußtsein zu verdrängen und der Gegend eine germanisch-deutsche Geschichte anzudichten, fortschreiben.

super...

immigrant violenceXyouth 06.08.2008 - 15:56
Auf der Bühne groß SchwarzRot und blabla, aber antideutschen ROADMAP supporten und auf der seite verlinken. Ihr missbraucht anarchistische Symbole ihr Lappen, ab auf den Müllhaufen!

Schon lange solche DUMMHEIT nicht mehr gesehen...

Eine selbstkritische Bestandaufnahme der anti

Protzente 10.08.2008 - 01:11
faschistischen Politik der letzten zehn Jahre stellen wir uns anders vor ,als in DDR -Manier die Verhältniße in Ostdeutschland schönzureden :seit wann ist Leipzig denn ein antifaschistisches Zentrum ?