Nazidemo in Augsburg und die Gegenproteste

Plärrer 03.11.2007 18:55 Themen: Antifa
Unter dem Motto: "Sicherheit JA - Überwachung NEIN. Meinungsfreiheit erhalten, Grundrechte stärken", war auf einer Internetseite für den 03.11.07 mobilisiert worden „in der Fuggerstadt Augsburg zu demonstrieren“. Unterzeichnet war der Aufruf mit „Freie Kräfte aus Süddeutschland“.
Garniert war der Aufruf mit wichtigen Hinweisen an die Teilnehmer: „Geh am Abend vorher früh ins Bett und frühstücke am nächsten Morgen gut, damit du fit bist.“ Gegen 12.00 trafen sich nicht die Nazis, sondern die Antifaschisten pünktlich um 12.00 an der Wertachbrücke, an welche der Nazitreffpunkt kurzfristig verlegt wurde. Penibel wurde von der Polizei versucht erste Vorkontrollen durchzuführen, was nicht immer ganz gelang. Es gab einige Reden, darunter auch von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), welche bereits am 1 November eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des Faschismus auf dem Augsburger Westfriedhof veranstaltet hatten. Am Schluss wurde noch zu einer Demonstration gegen die Vorratsdatenspeicherung aufgerufen. Eine halbe Stunde später erfuhren die Gegendemonstranten vom ersten Eintreffen der Neonazis am Hauptbahnhof, welche von dort aus zum Prinzregentenplatz gingen, das ehemalige Gestapo-Gebäude in der Nähe. In Kleingruppen drangen die Antifaschisten vor und besahen sich die wartenden 20 Nazis im Käfig aus Polizeiabsperrungen. Nach ca. 1 ½ Stunden trafen dann noch einmal ungefähr 50 weitere Nazis ein, begleitet von einem großen Trupp des Unterstützungskommandos.

Nach und nach ging der Nazi Demonstrationszug los, wobei ein Großteil die Kleidung in Baseballkaps und Kapuzenpullis den Springerstiefeln vorzog. Dazu war ebenso aufgerufen worden von den Veranstaltern. Begleitet vom antifaschistischen Protest erreichten sie das Stadttheater und führten auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine Kundgebung durch. Der Polizei gelang es nicht immer die antifaschistischen Bürger von den Neonazis fernzuhalten. Am Rande der Kundgebung kam es zu vereinzelten Zusammenstößen. Die Polizei fiel auf, durch ihre Angriffe auf die Gegendemonstranten, ein Polizeiführer gab in einem Wortgefecht zu eher die Position der Nationalisten zu haben.

Die Nazis mussten immer wieder warten, da viele Gegendemonstranten vorauseilten und entweder Sitzblockaden durchführten, oder Gegenstände auf die Fahrbahn legten um den Aufmarsch zu blockieren. Spontan solidarisierten sich viele Jugendliche kurzfristig mit den Gegendemonstranten. Auf der Maximilianstraße hatte die Polizei Probleme die Gegendemonstranten abzudrängen und schob und drückte sich den Weg frei. Besonders das USK fiel wieder besonders durch den Wahlspruch “ Angriff ist die beste Verteidigung“ auf als es immer wieder Demonstranten beleidigte und brutal zur Seite schubste. Am Königsplatz schafften es die Nazis nicht in den für sie vorbereiteten Käfig, da ihnen Antifaschisten den weg mit Bänken und einer Sitzblockade versperrt hatten. Der Abschluss gestaltete sich noch mal als schwierig für die Neonazis, da ihnen viele den Weg versperrten. Viele Parolen von rechtsradikaler Seite gingen unter in den Rufen der Gegendemonstranten, welche von Zeit zu Zeit auf eine Menge von ca. 500 Menschen angewachsen war.

Siehe auch:

Augsburg: Neonazi verurteilt
 http://de.indymedia.org/2007/11/198356.shtml
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Ergänzungen

Kommenden Dienstag 06.11.07 wieder Demo

Solong 03.11.2007 - 21:08
Nächsten Dienstag (6.11.) findet in Augsburg (und auch in mehreren anderen
Städten) eine Demonstration unter dem Motto "Für die Grundrechte - gegen die
Vorratsdatenspeicherung" statt. Anlaß ist die Abstimmung des Bundestags
über den Gesetzesentwurf zur Neuregelung der Telekommunikationsüberwachung
am 9. November.

Der Entwurf sieht eine sechsmonatige Vorratsspeicherung unter anderem
folgender Verbindungsdaten vor:

* Bei Telefongesprächen (einschl. Internettelefonie):
Beteiligte Telefonnummern, Zeit & Dauer
* Bei Mobilfunk außerdem den Aufenthaltsort - auch SMS & MMS werden
erfaßt
* Bei Email: Zeit, Absender und Adressat
* Bei Internetnutzung: Speichern der Internet-Adressen (auch bei
Flatrates)

Die Demo in Augsburg beginnt um 17.00 Uhr am Elias-Holl-Platz und endet
gegen 19 Uhr.

Weitere Informationen gibt's hier:

*  https://wiki.vorratsdatenspeicherung.de/Endspurt
(allgemeine Informationen)

*  https://wiki.vorratsdatenspeicherung.de/Endspurt/Augsburg
(nähere Infos zur Demo in Augsburg)

In einer Presseerklärung des AK Datenvorratspeicherung wird auf die Hintergründe des geplanten Gesetzes hingewiesen:

"Dieser Entwurf sieht eine sechsmonatige Vorratsspeicherung unter anderem
folgender Verbindungsdaten vor:

- Bei Telefongesprächen (einschl. Internettelefonie): Beteiligte
Telefonnummern, Zeit & Dauer
- Bei Mobilfunk ausserdem den Aufenthaltsort - auch SMS & MMS werden erfasst
- Bei Email: Zeit, Absender und Addressat
- Bei Internetnutzung: Speichern der Internet-Addressen (auch bei Flatrates)

Zugriff soll unter anderem folgenden Organen gestattet werden:

- Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
- Zoll
- Verfassungsschutz, Bundesnachrichtendienst, Militärischer Abschirmdienst
- Bundes- und alle Länderpolizeien
- Staatsanwaltschaften

Die Verschärfung wird allein mit besserer Terrorismus- und
Kriminalitätsbekämpfung begründet.

Dem gegenüber stehen viele Kritikpunkte:

- Enormes Missbrauchspotential
- Unwirksamkeit gegenüber eigentlichem Ziel
- Erheblicher Aufwand und Kosten, die der Kunde tragen wird
- Drastischer Eingriff in das durch das Grundgesetz garantierte
Menschenrecht auf Privatsphäre und informationelle Selbstbestimmung"


Gemeinsames Handeln ist ein wichtiges Gegenmittel gegen Angst. Kommt
deshalb zur Demonstration am kommenden Dienstag!

Nächste Demo in München

Antifant 03.11.2007 - 21:11
09.11.07 Antifaschistischer Stadtrundgang in München "Nichts und niemand ist vergessen!"

69 Jahre nach der Reichspogromnacht
Nichts und niemand ist vergessen!

Wir wollen am 9.November, dieses Jahr der 69. Jahrestag der Reichspogromnacht, der Opfern des Nationalsozialismus gedenken. Wir wollen vor allem anderen unsere Trauer um die Ermordeten zum Ausdruck bringen und uns aber auch im Bewusstsein enormer Verantwortung gegenüber den Opfern, für einen gesellschaftlichen Zustand stark zu machen, in dem eine solch bestialische Tat, wie die industrielle Ermordung von Menschen in Treblinka, Belzec, Auschwitz und den anderen Vernichtungslagern, unmöglich wird. Dementsprechend begreifen wir es auch als notwendig in aktuelle Erinnerungsdiskurse zu intervenieren, in denen oftmals, unter Ausblendung der Opfer des Nationalsozialismus und der historischen Gegebenheiten, ein eigenes „deutsches Opfersein“ postuliert wird. Ebenso wenden wir uns auch gegen aktuelle Formen von Antiziganismus, Antisemitismus und weiterer Rassismen, deren bloße Existenz, die traurige Einsicht des Shoah-Überlebenden Primo Levi bestätigt: „Es ist geschehen, folglich kann es wieder geschehen.“

Presseerklärung des AABA

Kornelia Claßen 03.11.2007 - 22:30

Augsburg, den 03.11.2007


Pressemitteilung


Sehr geehrte Damen und Herren,


Nur dank eines massiven Polizeieinsatzes konnten Rechtsextreme am Samstag in der Augsburger Innenstadt marschieren. Das Antifaschistische Aktionsbündnis veranstaltete am Mittag eine Kundgebung unter dem Motto „Nazis stoppen. Freiheit verteidigen, Faschismus bekämpfen“ an der Wertachbrücke. Mehrere hundert Antifaschistinnen und Antifaschisten protestierten bis in die frühen Abendstunden entlang der Route der Neonazis.

Am Aufmarsch der Rechtsextremen beteiligten sich ca. 120 Personen. Anders als bei den letzten Demonstrationen rekrutierten sich die Neonazis aus dem Spektrum der sogenannten Freien Kameradschaften sowie der Autonomen Nationalisten. Diese neue Strömung in der rechtsextremen Szene zeichnet sich durch ein besonders hohes Gewaltpotential aus. Sie grenzt sich von den etablierten Neonazi-Parteien ab und versucht gezielt, in ihrem Auftreten und ihren Parolen Jugendliche und Subkulturen anzusprechen.

In diesem Zusammenhang stellt der „Strategiewechsel“ von Stadt und Bündnis für Menschenwürde einen Skandal dar. Bürgermeister Klaus Kirchner erklärte im Vorfeld, den Neonazi-Aufmarsch ignorieren zu wollen, um diesen nicht indirekt durch Aufmerksamkeit aufzuwerten. Das Antifaschistische Aktionsbündnis weist diese Haltung als völlig inakzeptabel zurück. Kornelia Claßen, Sprecherin des Antifaschistischen Aktionsbündnis, meint dazu: „Im Gegensatz zu den vergangenen Aufmärschen handelte es sich dieses Mal nicht um einen Aufmarsch der ewig Gestrigen, sondern um ein von Transparenten, Kleidung bis hin zu Musik jugendlich auftretendes Neonazi-Spektrum, welches nicht nur in ländlichen Regionen bei jungen Menschen mit seinen sozialpopulistischen Parolen Anklang findet. Die Stadt hat diese Entwicklung offensichtlich verschlafen, wenn sie davon ausgeht, dass Neonazis heutzutage immer noch als prügelnde, ständig betrunkene Glatzköpfe auftreten. Ein Ignorieren stellt hier grundsätzlich den falschen Weg dar.“
Nur den antifaschistischen Protesten entlang der kilometerlangen Route der Neonazis ist es zu verdanken, dass diese neue Form des Rechtsextremismus kein Gehör in der Bevölkerung finden konnte.
Das Antifaschistische Aktionsbündnis kritisiert grundsätzlich den politischen Willen, stundenlange Neonazi-Aufmärsche gegen starke Proteste aus der Bevölkerung mit einem massiven Polizeiaufgebot nebst Hubschraubereinsatz durchzusetzen. Die Einsatzkräfte der Polizei zeichneten sich durch rigoroses Vorgehen und keinerlei Dialogbereitschaft aus. Mehrere Versuche von Antifaschistinnen und Antifaschisten, den Neonazi-Aufmarsch zu blockieren, wurden durch die Polizei mit Gewalt und Festnahmen aufgelöst. Kornelia Claßen wirft der Polizei vor: „Es wurden Minderjährige und eine schwangere Frau unter Einsatz von Gewalt in Gewahrsam genommen. Die Einsatzkräfte drängten das Rechtshilfeteam des Antifaschistischen Aktionsbündnisses mit körperlicher Gewalt ab und verwehrten somit jeglichen Kontakt zu den Festgenommenen. Das sonst gerne geforderte Engagement junger Menschen gegen Rechts wurde von der bayrischen Polizei wieder einmal niedergeknüppelt und zur Straftat erklärt.“

Das Antifaschistische Aktionsbündnis wertet den heutigen Tag dennoch als Erfolg. Durch die ständige antifaschistische Präsenz konnte ein öffentlichkeitswirksames Auftreten der Neonazis verhindert werden. An die Adresse der Stadt gerichtet bekräftigt Kornelia Claßen: „Wegschauen bei rechter Propaganda und Gewalt, das sollte man aus der Geschichte gelernt haben, war schon immer die schlechteste Strategie.“


Fritz Wiggershaus und Kornelia Claßen
für das Antifaschistische Aktionsbündnis Augsburg

nun bleiben wir doch mal sachlich

Ulex 03.11.2007 - 23:22
Also erstmal sind mir die Räuber- und Gendarm-Spiele relativ wurscht.

Wenig sinnvoll erscheint mir aber, Zahlen völlig verbiegen zu wollen, wie es im Eingangsbeitrag geschehen ist, der 70 Leute suggeriert, und auch durch die PM nur teilweise relativiert wird (120 Leute).

Ca 200 "Rechte" werden es schon gewesen sein.

Und nein, optisch machten diese wenig anderen Eindruck als bei den letzten 1, 2 Demos, insofern geht die PM fehl. Und WENN die AN denn so gealtbereit sind, DANN hat die Polizei ja wohl nicht den Aufmarsch durchgesetzt, sondern eher die Protestierer geschützt - denn bei aller Liebe, die anwesende Antifa wird wohl noch jede Menge Spinat futtern müssen, damit aus diesen ordentliche Autonome werden :-)

Faktisch ist Augsburg wohl ein recht launiges Pflaster für rechte Demo-Subkultur - ohne grossen Trouble kann man durch die Stadt latschen und diesmal zB auch noch am zentralsten Platz von Augsburg seine Abschlußkundgebung abhalten.

Aber wie gesagt - poltisch und faktisch gesehn sind dies Räuber-und-Gendarm-Spiele unpolitischer Demo-Subkulturen, die sich gleich kleiden, gleich verhalten und nur oberflächlich links oder rechts geben.

zur demo

andy g. wehre 03.11.2007 - 23:38
also ich würde die zahl der nazis auf ca 80 schätzen.
das vorgehen war meiner meinung nach total unkoordiniert, was vermutlich auch durch die komplett neue route verstärkt wurde.
zum vorgehen der polizei kann man nur sagen, dass es nicht der situation angepasst war.
Es hätte auf dem weg von der 2. zur 3. kundgebung alles mögliche passieren können. wir sind fast die komplette straße keine 1,5m von den faschos weggelaufen.
Es ist aber nichts passiert. Warum also muss die polizei am 3. kundgebungsplatz mit solch brachialer gewalt vorgehen?
Das war beim besten willen nicht gerechtfertigt!

bullenbericht

starke kraft 04.11.2007 - 16:49
1178 – Demonstration in Augsburg
Von den „Freien Kräften Bayern“ wurde bei der Stadt Augsburg ein Aufzug mit Kundgebungen für heute (03.11.2007) angemeldet. Die Demonstration mit dem Thema „Sicherheit ja –Überwachung nein!“ sollte um 13.00 Uhr mit der Auftaktkundgebung am Prinzregentenplatz in Augsburg beginnen. Aus organisatorischen Gründen begann die Veranstaltung gegen 15.00 Uhr und kurz darauf setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung.

Das „Antifaschistische Aktionsbündnis“ meldete im Zeitraum von 12.00 Uhr bis 17.00 Uhr eine Kundgebung an der Ecke Ulmer Str./Schöpplerstr. (Nähe Wertachbrücke) an. Diese Veranstaltung begann pünktlich mit den erwarteten ca. 120 Teilnehmern die aber kurz darauf in Richtung Augsburger Innenstadt verlegten. Beim Start der Demo hatten sich letztlich ca. 110 Personen des rechten Spektrums und ca. 200 Personen des linken Spektrums versammelt. Insgesamt stieg die Anzahl der „Linken“ während der Veranstaltung auf ca. 300 Personen an.

Der Zugweg mit Zwischenkundgebungen führte vom Prinzregentenplatz über die Grottenau zum Leonhardsberg, Mittlerer Graben, Vogeltor, Predigerberg, Maximilianstr., Konrad-Adenauer-Allee, Königsplatz, Hermanstr., Rosenaustr. Frölichstr., Viktoriastr. Zum Hauptbahnhof. Die Augsburger Polizei sorgte mit starken eigenen Kräften und Unterstützung der Bereitschaftspolizei, sowie Bundespolizei für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung.

Insgesamt wurden drei Zwischenkundgebungen an der Ecke Kennedy-Platz/Am Alten Einlass am Herkulesbrunnen auf der Maximilianstraße und in der Grünanlage am Königsplatz durchgeführt. Bei den Zwischenkundgebungen versuchten mehrfach Personen des linken Spektrums zu stören und in die Absperrungen einzudringen. Dies konnte durch die starken Polizeikräfte verhindert werden. Auch der Demonstrationszug verlief ohne größere Zwischenfälle. Am Mittleren Graben und am Predigerberg versuchten mehrere „Linke“ durch Sitzblockaden den Zug aufzuhalten. Diese Blockaden konnten jedoch schnell und ohne Auswirkungen durch die Polizeikräfte mit einfacher körperlicher Gewalt beseitigt bzw. umgangen werden.

Obwohl die gesamte Veranstaltung ohne größere Probleme ablief, mussten durch die Polizei insgesamt 27 Personen vorläufig festgenommen werden. Bereits bei den Vorkontrollen waren den Beamten 5 Personen aufgefallen, die gegen das Vermummungsverbot verstoßen hatten oder gefährliche Gegenstände (Eisenstange, Messer) mitgeführt hatten. Die restlichen Festnahmen (Widerstand gegen die Staatsgewalt, Beleidigungen, Körperverletzungen oder Verstöße gegen das Versammlungsgesetz) erfolgten während der Demo. Alle Personen wurden nach der Aufnahme aller erforderlichen Daten wieder entlassen.

Während des Aufmarschzuges wurde durch verkehrspolizeiliche Maßnahmen versucht die Beeinträchtigung des Straßenverkehrs so gering wie möglich zu halten. Trotzdem mussten kurzfristig die Straßen auf dem Zugweg gesperrt werden, die nach dem Passieren des Zuges sofort wieder freigegeben wurden.

Die Veranstaltung endete vorzeitig gegen 18.00 Uhr am Hauptbahnhof. Auf die Schlusskundgebung am Prinzregentenplatz wurde durch den Veranstalter verzichtet. Starke Kräfte der Bundespolizei verhinderten nach der Veranstaltung das Zusammentreffen beider Gruppierungen im Bahnhof.

Leitender Polizeidirektor Walter Böhm war als Einsatzleiter während der gesamten Veranstaltung vor Ort. Er konnte ein positives Fazit ziehen:
„Unser Einsatzkonzept, das konsequente Vorkontrollen auf Straßen bzw. Bahnhöfen, null Toleranz gegen Straftäter und eine niedere Einschreitschwelle beinhaltete, ist voll aufgegangen. Außer den kurzfristigen Festnahmen von Störern kam es zu keinerlei nennenswerten Ausschreitungen während der gesamten Veranstaltungsdauer. Die verkehrsbedingten Beeinträchtigungen bzw. Störungen konnten auf ein Mindestmaß beschränkt werden!“


 http://www.polizei.bayern.de/schwaben/augsburg/news/presse/aktuell/index.html/54893

Grünen gegen Ordnungsamtentscheidung

Sorade 04.11.2007 - 18:58
Die Augsburger Grünen warfen dem Ordnungsamt der Stadt vor, »über das gesetzlich unvermeidliche Maß« hinaus Nazidemonstrationen erlaubt zu haben. Es könne nicht hingenommen werden, dass Neonazis über viele Stunden durch die Stadt ziehen und ihr »verbrecherisches Gedankengut verbreiten« könnten. Die Grünen folgten nach eigenen Angaben dem Neonazi-Zug mit einer »Putztruppe« aus Stadträten, Landtagsabgeordneten und Mitgliedern von Vereinen. »Wir haben den braunen Dreck von der Straße gefegt", sagte der Augsburger Grünen-Chef Holger Melzer.

Bei den Absperungen wurden z.B. auch Angestellte verwendet, die sonst für Kontrollen in den Straßenbahnen zuständig sind

Aussagen der SPD

Zeitungsleser 04.11.2007 - 19:02
Neu war, dass das "Bündnis für Menschenwürde" des SPD-Bundestagsabgeordneten Heinz Paula und die Stadt keine Gegenkundgebung planten. In der Vergangenheit, zuletzt im Februar, hatte man immer tausende Bürger mobilisiert, so die eigene Aussage.

Das jetzige Vorgehen sei ein Strategiewechsel. "Wir wollen die Aufmerksamkeit niedrig halten. Andernfalls würde man den Aufmarsch indirekt bloß aufwerten", sagt Bürgermeister Klaus Kirchner.

Die Marschroute sollte laut Bürgermeister Kirchner um die Innenstadt herumführen. Start- und Endpunkt sollte der Prinzregentenplatz sein. Offenbar hatten die Rechten vorgehabt, an etlichen öffentlichkeitswirksamen Plätzen in der Innenstadt zu demonstrieren. Aufgrund von Baustellen und bereits genehmigten Ständen, unter anderem zum Kö-Bürgerbegehren, hatte die Stadt die ursprünglich beantragte Route nicht genehmigt.

Eine rechte Veranstaltung im kommenden Februar anlässlich der Augsburger Bombennacht wird wohl schwerer zu realisieren sein. Das "Bündnis für Menschenwürde" hat bereits einen Gedenkmarsch durch Augsburg beantragt. Diese Plätze sind damit für andere Veranstaltungen tabu.

Offener Brief an Bürgermeister

Sitiko 06.11.2007 - 19:00
Im Anhang

Überall nach der Demo

feed 09.01.2008 - 13:46
Nach dem die Demonstration offiziell vorbei war, kam es ca. 4km vom Nasendemotreffpunkt zu einem hinterhältigen Überfall, auf einige Antifaschisten, die gewaltfrei ihren Unmut gegenüber den Nazis Luft machten!
Einer der Haupttäter war "Sebastian Pruski" aus Ditzum (Leer / Ostfriesland). Der überregional bekannte Neonazi, ist seit Jahren auf etlichen Demos anzutreffen, und musste sich schon mehrfach vor Gericht, wegen gefährlicher KV verantworten. Strafanzeige wurde natürlich gestellt!!

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Gespenstische Totenfeier

Sz-Online 03.11.2007 - 19:14
Auf dem Westfriedhof sind an Allerheiligen 20 Rechtsextremisten am Grab von SA-Chef Röhm aufmarschiert. Nun sucht die Polizei nach Zeugen des Vorfalls.

Erneut hat eine Gruppe von Rechtsextremisten einen kirchlichen Gedenktag für ihre Zwecke missbraucht. An Allerheiligen versammelten sich im Westfriedhof rund 20 Neonazis am Grab von Ernst Röhm.

Sie hielten eine Totenfeier am Grab des 1934 auf Hitlers Befehl hin ermordeten Chefs der NS-Terrormiliz SA ab, sangen die erste Strophe der Nationalhymne und legten ein Bild von Röhm sowie einen Kranz mit Schleife und der Aufschrift "ewig unvergessen" nieder. Außerdem schwenkten sie schwarze Fahnen, berichtet die Polizei.

Friedhofsbesucher meldeten die Vorgänge der Friedhofsverwaltung, diese wiederum alarmierte die Polizei. Als die Beamten auf dem Westfriedhof eintrafen, hatte ein Teil der Gruppe das Gelände bereits verlassen.

Von den verbliebenen sieben Personen nahmen die Polizisten die Personalien auf. Alle sind in der Vergangenheit bereits wegen verschiedener Delikte aufgefallen, die Bandbreite reicht von Sachbeschädigung bis zu Körperverletzung. "Diese Leute krebsen immer am Rande der Legalität herum", sagt ein Ermittler der SZ.

Gegen diese Personen wird nun erneut wegen eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und des Verdachts der Volksverhetzung ermittelt. Welche Aufschriften die Plakate trugen, konnten die Beamten bei ihrem Eintreffen am Friedhof nicht mehr feststellen: Nicht nur die Träger der Plakate, sondern auch die Zeugen waren verschwunden (Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 2910-2143 entgegen).

Es handelt sich nicht um den ersten Vorfall dieser Art. Diese Gruppe suche sich immer wieder offizielle Feiertage aus, um Nazigrößen zu huldigen - neben Röhm habe es auch schon Heß-Tage in München gegeben, so die Polizei. Entwickelt hat sich die Extremisten-Gruppe, nachdem die rechte Szene in München in den vergangenen Jahren zersplittert war. Zunächst spaltete sich von der sogenannten Altherrenfraktion eine Gruppe jüngerer Neonazis ab, die sich dann wiederum in zwei Lager teilte.

Die beiden rivalisierenden Köpfe stehen sich seither mit ihren Anhängern gegenüber: der Röhm-Freundeskreis, der im Kern aus zehn Personen besteht, und eine zweite, 20 Personen umfassende Gruppe. Sie sind für eine Reihe der knapp 350 im vergangenen Jahr in München begangenen Straftaten mit rechtsextremistischem Hintergrund verantwortlich.

Bei den Vergehen handelt es sich nach Polizeiangaben um 229 Propagandadelikte, 105 Nötigungen, Bedrohungen und Sachbeschädigungen sowie um zwölf Gewaltdelikte wie Körperverletzung und Erpressung. Die Mitglieder der beiden Gruppen seien durchweg "Rassisten", die sich vor allem im Kampf gegen die "jüdische Weltverschwörung" sähen, so der Ermittler weiter.

Tätliche Übergriffe gegen Ausländer gebe es aber kaum mehr, seit einzelne Mitglieder aus beiden Gruppen zu Bewährungs- oder Gefängnisstrafen verurteilt worden seien. "Diese Erfahrung genügt ihnen offenbar", so die Polizei.

Darüber hinaus haben die Ermittler zwei Münchner Skinheadbands im Blick. Vor allem die Formation "Feldherren" war immer wieder bei Neonazikonzerten in Deutschland und in der Schweiz aufgetreten.

Hausbesetzung in München - Der neueste Stand

Soko noire 03.11.2007 - 19:21
Am Ende fliegen Pflastersteine

Weil Polizei und Behörden nicht frühzeitig eingreifen, werden bei einer Räumung drei Beamte verletzt: Das Protokoll einer Eskalation.

Es hätte schrecklich enden können an jenem Juniabend, für die Polizisten und für die Jugendlichen. Drei Punks hatten sich in einem Haus verschanzt, und als Beamte das Gebäude stürmten, bombardierten die Besetzer sie mit Pflastersteinen.

Tote hätte es geben können, sagt die Polizei. Am Ende dieses seltenen Falls einer Hausbesetzung in München sind drei Polizisten verletzt, drei Besetzer in Haft, versuchter Totschlag lautet der Vorwurf.

Doch was war zuvor unternommen worden, um diesen fatalen Gewaltexzess zu verhindern? Mehrere Behörden waren involviert, allen voran Polizei, Kommunalreferat sowie Wohnungs- und Jugendamt, beide Teil des Sozialreferats. Versucht man, deren Handeln zu rekonstruieren, stößt man auf zahlreiche Widersprüche in der offiziellen Lesart und auf Lücken. Fragen bleiben ohne Antwort.

"Die Polizei hätte die Möglichkeit gehabt, die Eskalation zu verhindern", sagt Siegfried Benker, Fraktionschef der Grünen im Rathaus. Er vermutet politische Gründe hinter dem Vorgehen: "Man hat es bewusst treiben lassen, wollte eine martialische Räumung."

Ein Zeichen habe man setzen wollen: In München haben Hausbesetzer keine Chance. Benker kritisiert auch das Sozialreferat: Das habe "soziale Probleme mit Ordnungsmaßnahmen zu regeln" versucht.

Ort des Geschehens ist das Anwesen Westendstraße 192 bis 198. Der rote Block mit den vier Aufgängen und 24 Wohnungen liegt neben dem ehemaligen Tramdepot, gehört der Stadt und wird bald abgerissen. Seit längerem steht das Haus weitgehend leer, der Putz blättert von den Wänden. Verwaltet wird es vom Kommunalreferat, das zwölf Wohnungen ans Sozialreferat vermietet hat.

Dienstag, 12. Juni: Mitarbeiter des Wohnungsamts stellen fest, dass sich im zweiten Stock der Nummer 196 zwei Mädchen in einer leerstehenden Wohnung aufhalten. 14 und 17 Jahre alt sind sie.

Eine städtische Mitarbeiterin verständigt die Polizeiinspektion Laim, Polizisten nehmen die Minderjährigen mit.

Sie haben den Eindruck, dass sich noch weitere Personen in den vergangenen Tagen unberechtigt in der Wohnung aufgehalten haben. Bereits bei diesem Einsatz fällt den Beamten auf, dass in der Wohnung Pflastersteine bereit gelegt sind.

Ließ die Polizei die Steine liegen?

Das Wohnungsamt stellt, nach Rücksprache mit dem Jugendamt, Strafantrag wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung. Jugendhilfemaßnahmen hält das Sozialreferat "für nicht erforderlich", da es sich nicht um wohnungslose Jugendliche handle.

Sie hätten "einen festen Wohnsitz in der elterlichen Wohnung", heißt es in der Stellungnahme auf eine Anfrage Siegfried Benkers. Ein "akuter Handlungsbedarf" sei "nicht ersichtlich" gewesen. "Hier wurden die adäquaten Maßnahmen ergriffen."

Waren sie wirklich adäquat?

Ein der SZ vorliegendes Dokument lässt anderes vermuten. Bei der 17-Jährigen handelt es sich um Martina Weiß, jenes Mädchen, das gut zwei Wochen später zu den Steinewerfern gehören wird.

Martina lebt schon seit zwei Jahren nicht mehr bei den Eltern, sondern bei der heute 71-jährigen Oma in München. Die meiste Zeit aber verbringt sie mit Freunden aus der Punkerszene auf der Straße.

Martina ist den Behörden bekannt. Im November 2006 wird sie wegen schwerer Körperverletzung verurteilt, sie muss Sozialstunden leisten. Das tut sie nur zum Teil, am 21. Mai erscheint sie auch nicht zu einem Termin bei der Jugendgerichtshilfe im Sozialreferat. Ihr droht Arrest.

Das Mädchen befindet sich in einer "äußerst problematischen" Lebenssituation. Dies geht aus einem Bericht hervor, den am 30. Mai 2007, also zwei Wochen vor ihrer ersten Festnahme, Sozialpädagoginnen des "Internationalen Bundes" an die Stadt schreiben.

Darin schildern Martinas Betreuerinnen, beauftragt von einem städtischen Sozialbürgerhaus, eindringlich die Lage ihrer stark übergewichtigen Klientin: Aggressives, selbstzerstörerisches Verhalten, massive Schulangst, Depressionen, eine völlig überforderte Familie. Am Ende die Empfehlung, Martina in einer stationären Einrichtung unterzubringen. Der Bericht geht ans Sozialbürgerhaus Ramersdorf - es gehört zum Sozialreferat.

Hat man diesen Bericht ignoriert?

Sozialreferent Friedrich Graffe sagt, er habe erst durch die SZ-Anfrage von dem Papier erfahren. Die genauen Abläufe seien derzeit nicht zu klären. Er führt die nicht erfolgte Kooperation auf Datenschutz zurück: Die Kenntnisse von Polizei, Wohnungsamt und Jugendamt seien getrennt. Die Dynamik der Ereignisse hätte man bei Martina ohnehin nicht verhindern können: "Das ist ein freies Mädchen."

Außerdem sei wegen des Wohnsitzes der Mutter das Landratsamt Fürstenfeldbruck zuständig - eigentlich. Warum sich dennoch sein Haus um Martina gekümmert habe, das sei noch unklar.

Und aus Fürstenfeldbruck heißt es, man habe "keine Kenntnis davon", was die Münchner Kollegen unternommen hätten.

Mittwoch, 13. Juni: Mitarbeiter des Wohnungsamtes stellen Sachbeschädigungen in der Westendstraße fest. Wieder informieren sie Polizei und Kommunalreferat.

An diesem Tag geht im Jugendgericht ein alarmierender Brief ein: Martinas Angst- und Panikzustände, schreibt ihre Betreuerin, hätten sich weiter verstärkt, sie trinke sehr viel Alkohol: "Im Augenblick befindet sie sich in einer verwahrlosten Situation."

Montag, 25. Juni: Ein Mitarbeiter des Wohnungsamtes trifft in der Westendstraße zwei weitere Jugendliche an, beide 17, wieder in einer Wohnung des Sozialreferats. Diesmal wird das Jugendamt gar nicht mehr informiert, "da es sich um eine gleichgelagerte Fallkonstellation" wie am 12. Juni handle.

Erneut gibt es einen Strafantrag. Polizisten führen auch diese Jugendlichen ab und nehmen ihre Habe mit - darunter Waffen: zwei Schreckschusspistolen und ein Hirschfänger. So steht es in einem internen Vermerk des Kommunalreferats, das einen privaten Sicherheitsdienst beauftragt.

Warum wurden keine Streetworker konsultiert?

Dienstag, 26. Juni: Beim Kommunalreferat ruft in dieser Woche ein gut 80-jähriger Mieter aus Nummer 194 "fast täglich" an und berichtet "von besorgniserregenden und unhaltbaren Zuständen": "Zwielichtige, offenkundig gewaltbereite Personen" hielten sich im Haus auf, der Mann berichtet von Fackeln und Molotowcocktails.

Das Kommunalreferat setzt das Anwesen auf die Liste der besetzungsgefährdeten Häuser, informiert die Polizei. "Damit war eine Bestreifung durch die Polizei gewährleistet."

Mittwoch, 27. Juni: Am Abend kommen Polizisten wegen eines Streits in das Anwesen. Bei ihrem Eintreffen flüchten zwei Personen, vermutlich Punks. Im Hinterhof finden die Beamten Barrikaden, der Eingang zu Nummer 196 ist von den Nachbaraufgängen abgetrennt.

Dennoch beurteilen sie die Lage allenfalls als Hausfriedensbruch. Da kein Vertreter der Stadt greifbar ist, sehen sie von weiteren Maßnahmen ab, man beauftragt lediglich Kollegen mit der Überwachung.

In Nummer 196 gehen seit Tagen, wahrscheinlich seit Wochen, Punks ein und aus. Ein, zwei Dutzend sind es. Auch an diesem Abend halten sich wohl mehrere dort auf, darunter Martina, Simon und Mirko. Nach Mitternacht verlassen sie das Haus, gehen ins Hasenbergl. Dort wohnen Mirkos Eltern, dort hat der 19-Jährige ein Zimmer, dort übernachten die drei. Ihre letzte Nacht in Freiheit.

Mirko, der Älteste des Trios, raucht Hasch und trinkt an die zehn Halbe Bier in dieser Nacht. In einem Internetforum hat er sein Leben so charakterisiert: "Drogen, Alkohol, Schlafen." Mit 13 begann er zu kiffen und zu trinken.

Nach der Mittleren Reife hat er eine Kochlehre begonnen, bricht sie aber ab. Sein Leben spielt sich in Grünanlagen und Parks ab, er lebt vom Schnorren. Nun will er in das leerstehende Haus im Westend ziehen.

Martina ist noch ein Kind, als sie zum ersten Mal von zu Hause abhaut. Später gerät sie ins Obdachlosenmilieu, landet im Heim, Mitschüler beschimpfen sie als Schlampe. Die Schule verlässt sie ohne Abschluss.

Ihre Eltern sind geschieden, ihr Vater konnte die Familie nie ernähren. Die Mutter lebt mit ihrem neuen Mann im Münchner Umland. Martina zieht zur Oma nach Neuperlach, da ist sie noch keine 15.

Simon, 17 Jahre alt wie Martina, wohnt schon seit einem Monat in dem Haus. Er stammt als einziger nicht aus München, vor einem Jahr ist er von zu Hause weg. Seine Mutter, sagt er, habe den perfekten Sohn haben wollen, ihr sei schon mal die Hand ausgerutscht.

Er verbringt viel Zeit am PC mit Kriegsspielen, wird zunehmend aggressiv. Von der neunten Klasse an kommt er oft über Tage und Wochen nicht nach Hause, irgendwann landet er ganz auf der Straße, lebt vom Betteln und isst aus Mülleimern.

Donnerstag, 28. Juni: Bis ein Uhr beobachten Polizisten in dieser Nacht die Szenerie, stellen aber nichts Auffälliges fest, ziehen wieder ab. Als sie weg sind, tut sich doch etwas: Die Barrikaden werden ausgebaut, die Grundstücksmauer mit Glasscherben bestückt. Das bemerkt die Polizei aber erst am nächsten Morgen gegen neun Uhr.

Nun ändert sich die Lageeinschätzung: "Alles deutete darauf hin, dass das Anwesen für eine spätere Besetzung und deren gewaltsame Verteidigung vorbereitet werden sollte." Die zuständige Inspektion kündigt vormittags dem Kommunalreferat die Räumung an. Man warnt "eindringlich vor einem eigenständigen Betreten" des Hauses, es bestehe "Gefahr für Leib und Leben".

Das Kommunalreferat gibt diese Information nicht an das Sozialreferat weiter: Man habe "keine Kenntnis von dem Räumungstermin" gehabt, wird Graffe später erklären, man sei "auch nicht in die Entscheidungsabläufe im Vorfeld eingebunden" gewesen.

Warum nicht?

Das Kommunalreferat beantwortet keine Fragen mehr, und Graffe stört das Unwissen nicht: Sein Referat sei schließlich nicht Eigentümer des Hauses. Auch Streetworker des Drogenhilfeträgers Condrobs werden nicht eingebunden. Der nutzt in dem Haus zwei Wohnungen, seine Streetworker kennen zwei aus dem Trio von der Straße.

Die Condrobs-Mitarbeiter könnten Kontakt mit ihnen aufnehmen, doch Condrobs bleibt außen vor, was das Sozialreferat so erklärt: Es sei "eher unwahrscheinlich", dass Condrobs deeskalierend hätte eingreifen können. Andererseits heißt es aber, dies könne vom Referat "nicht beurteilt werden".

Warum erörtert man dies dann nicht mit den Condrobs-Leuten?

Das seien "völlig unbeteiligte Dritte gewesen", rechtfertigt Graffe. Frederik Kronthaler von Condrobs versteht das nicht: "Wenn sich die Behörden im Vorfeld an uns gewandt hätten, hätten wir was tun können." Doch Kronthaler ist sicher: "Die Polizei wollte eine Hausbesetzung haben, um stürmen zu können."

Im Laufe des Donnerstags unterrichtet die Inspektion Laim den Staatsschutz und die Staatsanwaltschaft über die Räumung, geplant für 18 Uhr. Auch die Condrobs-Leute werden darüber informiert, aber nicht als potentielle, deeskalierende Helfer, sondern nur als Mieter. Die Polizei verpflichtet sie zum Schweigen.

Warum das?

Immerhin darauf gibt es eine Antwort: Die Lage könnte unkontrollierbar werden, außerdem müsse das Haus unverändert bleiben, ein Condrobs-Eingreifen könnte als Vernichtung von Beweismitteln gedeutet werden. So gibt Condrobs die Begründung der Polizei wieder.

Gegen Mittag an jenem Donnerstag brechen Martina, Simon und Mirko im Hasenbergl auf und steuern das Westend an. Im Supermarkt kaufen sie zwei Flaschen Sangria, bis zum Abend sind sie geleert.

Was in den Stunden vor der Räumung genau geschieht, wird wohl erst vor Gericht geklärt. Am wahrscheinlichsten sind derzeit zwei Varianten, beide werfen Fragen an die Polizei auf.

Variante eins: Die Polizei spricht in ihrer offiziellen Erklärung an den Stadtrat von einer "lückenlosen Überwachungszeit in den Stunden vor der Räumung". Das erweckt den Eindruck, das Gebäude sei mehrere Stunden observiert worden. In dieser Zeit, so die Polizei, hätten ,,keine weiteren Personen‘‘ das Anwesen betreten.

Zwei Condrobs-Mitarbeiter jedoch, die am Nachmittag bei einer Klientin in diesem Anwesen waren, berichten, das Punker-Trio sei um 16.15 Uhr ins Haus zurückgekommen. Mirko selbst spricht von 15 Uhr. In beiden Fällen würde dies bedeuten, dass die späteren Gewalttäter unter den Augen der Polizei unbehelligt das Anwesen betreten haben.

Waren die Überwacher unaufmerksam? Oder verzichtete man bewusst darauf, die Jugendlichen abzufangen?

Variante zwei: Polizeiintern ist von 17 Uhr als Überwachungsbeginn die Rede. Zu dieser Zeit ist das Trio schon im Haus. Ist das die Wahrheit, würde es zweierlei bedeuten: Die Polizei suggeriert dem Stadtrat eine stundenlange Überwachung, die gar nicht stattfand. Und: Man lässt ein Haus, in dem man gewaltbereite Personen vermutet, stundenlang aus den Augen und erlaubt den Verdächtigen, sich ungehindert zu bewegen.

Warum?

"Es sieht so aus, als habe man die drei ins offene Messer laufen lassen", sagt Florian Schneider, Verteidiger von Martina Weiß. Im Sinne einer gewissen Fürsorge hätte die Polizei anders vorgehen müssen. "Es sind schließlich Jugendliche."

Kurz nach 17 Uhr hängen die Besetzer ein Transparent aus dem Fenster: "Artikel 14 - Eigentum verpflichtet - Wohnraum muss genutzt sein." Einer probiert ein Katapult aus, einer schüttet aus einem Kanister dunkle Flüssigkeit auf eine Barrikade.

Martina ist im Gebäude, ihr Gesicht von einer Sturmmaske verhüllt. Im Haus liegen unzählige Pflastersteine, sie stammen wahrscheinlich von der Baustelle nebenan. Später werden die Punks sagen, man habe mit ihnen eigentlich die Fenster zumauern wollen.

Gegen 18.30 Uhr fährt das Unterstützungskommando (USK) vor, Spezialkräfte, ausgerüstet mit Helmen, Schilden, feuerfesten Gesichtsmasken. 60 Polizisten sind insgesamt im Einsatz. Sie erwarten erheblichen Widerstand bis hin zum Angriff mit brennbaren Waffen.

Die letzte Möglichkeit zu einer friedlich Räumung wäre, die Besetzer mit Megaphon zur Aufgabe aufzufordern. Dies aber geschieht nicht. "Deeskalation war an dieser Stelle nicht mehr möglich", so die Polizei. Die Beamten seien "sofort" mit Pflastersteinen beworfen worden.

Wäre es aber nicht einen Versuch wert gewesen, aus sicherer Entfernung zum Megaphon zu greifen? Wäre dies nicht auch im Interesse der eigenen Beamten gewesen, um ihnen einen lebensbedrohlichen Einsatz zu ersparen?

18.45 Uhr, Zugriff. Ein Teil der Polizisten kommt von der Straße. Über Leitern, ausgeliehen von der Feuerwehr, entern sie den ersten Stock, ein paar Beamte aber brechen das falsche Fenster auf, landen zunächst in Nummer 194, dem nicht besetzten Nachbarhaus.

Andere Kräfte greifen über den Hof an, bei den Barrikaden. Sie überklettern eine Mauer, etwa 30 Pflastersteine gehen auf sie nieder, alle ein bis zwei Kilo schwer. Simon wird später sagen, den Polizisten habe ja bei ihrer Ausrüstung nichts passieren können.

Drei Beamte aber werden verletzt: Zwei durch Glasscherben, einer erleidet eine Wirbelsäulenprellung durch einen Stein. Wochen später, als die Schmerzen nicht nachlassen, diagnostizieren die Ärzte einen Wirbelbruch. Dieser rühre wohl vom Sprung von einer Mauer.

18.54 Uhr, die drei Besetzer sind festgenommen. August Stern, Chef der politischen Abteilung der Münchner Staatsanwaltschaft, eilt herbei, beantragt Haftbefehle wegen versuchten Totschlags. Mirkos Zimmer bei den Eltern wird noch in dieser Nacht durchsucht, seine Mutter bekommt einen Weinkrampf.

Freitag, 29. Juni: "Münchner Polizei verhindert Hausbesetzung", vermeldet die Pressestelle des Präsidiums. Doch es bleiben viele Fragen nach diesem Einsatz, der zu den spektakulärsten der vergangenen Jahre zählt.

Polizei und Staatsanwaltschaft schweigen, man verweist auf das Gerichtsverfahren, bei dem das Vorgehen der Polizei "sehr ausführlich erörtert" werde. Noch heuer soll die Anklage stehen, den Jugendlichen droht langjährige Haft. Sozialreferent Graffe findet das Handeln seiner Mitarbeiter noch immer korrekt. "Ich wüsste nicht, was wir hätten anders machen können."

Simon ist im Gefängnis volljährig geworden. Als seine Mutter ihn besucht, blickt sie in leere Augen. "Ich hab’ Scheiße gebaut", sagt er. Martina sagt, die ganze Sache war eine große Dummheit. Ihr Vater, der sich zehn Jahre lang nicht um sie kümmerte, lässt ihr ausrichten, er sei jederzeit da für seine Tochter.

(Namen der Hausbesetzer geändert.)

Anschlag auf inks-Landtagsabgeordnete

Morcheeba 03.11.2007 - 19:30
Auf das Privathaus der Brandenburger Linken-Landtagsabgeordneten Karin Weber ist heute Nacht offenbar ein rechtsradikal motivierter Anschlag verübt worden. Unbekannte bewarfen das Gebäude mit Farbbeuteln und hängten ein Transparent auf.

Das Transparent hatte die Aufschrift: "Halbe ist bunt? Taten statt Worte." Das Wohnhaus von Weber befindet sich in in Schönwalde (Kreis Dahme-Spreewald). Nach Angaben des Parlamentarischen Geschäftsführers der Linksfraktion, Christian Görke, ist dieser Übergriff kein Einzelfall. Bereits in den vergangenen Monaten seien Abgeordnetenbüros der Linksfraktion in Rathenow, Guben, Forst, Oranienburg und Luckenwalde Ziele von Angriffen geworden. Das jüngste Beispiel zeige nur, mit welcher Dreistigkeit offenbar Neonazis mittlerweile vorgingen.

Karin Weber habe mit ihrem Engagement gegen Rechtsextremismus im Aktionsbündnis gegen Heldengedenken und Naziaufmärsche in Halbe einen Namen in Brandenburg, betonte Görke. Es sei empörend, dass versucht werde, sie mit derartigen Angriffen auf ihre Privatsphäre einzuschüchtern.

In Halbe befindet sich der größte deutsche Soldatenfriedhof. In der Gemeinde waren in den vergangenen Jahren insbesondere am Vortag des Volkstrauertages wiederholt Neonazis aufmarschiert. Gegen dieses Heldengedenken wurde unter dem Motto "Halbe ist bunt und nicht braun" protestiert. Im November 2005 hatten rund 2000 Demonstranten friedlich den Zug von etwa 1500 Neonazis zum Waldfriedhof blockiert.

Siehe dazu auch:

Rechtsradikale Übergriffe am Wochenende vom 30.10.2007
 http://de.indymedia.org/2007/10/198196.shtml

Reinfall für die Antifa

antistar 03.11.2007 - 20:56
Der Text schildert alles zu erfolgreich. Der Gegenprotest war verplant und uneinheitlich, die antifas immer gespalten. Einige befanden sich vor den Nazis, einige hinter. Sitzblokaden gab es auch keine richtigen. Einziger Erfolg war es, dass die Nazis beim Königsplatz nicht auf die gepflasterte Stelle konnten sondern ihre Zwischenkundgebung auf einer Grünfläche abhalten sollten, die von Hunden gern als Klo genutzt wird^^.Danach aber, als sie in Richtung Gögingen zogen und über den Wittelsbacher Park/Augsburger Straße/ Bahnunterführung marschierten, gab es (soweit ich sehen konnte) biss auf drei Leute mit einer Israelfahne keinen Protest. Die Nazis haben da die Straßen beherrscht und an einer belebten Kreuzung "Hier marschiert der nazionale Wiederstand" störungsfrei geschrien. Auch wenn ne Israelfahne mit ihrem 6-Eckstern ein religiöses (=reaktionäres) symbol ist, gebührt den 3 die größte Anerkennung vom Tag.
Aufgrund von einem für Augsburger verhältnisse viel zu brutallem Einsatz seitens der Staatsgewalt (extrem viel Schubsen, äußerst großer Sicherheitsabstand) konnte die Nazidemo überhaupt nett ernsthaft gestört werden. Alles in einem ein erfolgloser Tag.

@antistar

Hugo 03.11.2007 - 21:48
Anscheinend warst du nicht immer und überall vor Ort

ergänzung

andy g. wehre 04.11.2007 - 00:00
ich meine das vorgehen der antifas welches unkoordiniert war

Interkulturelles Konzert

Termin 04.11.2007 - 10:30
Jerusalem in Augsburg:

"Des Menschen Kampf gegen die Macht ist der Kampf der Erinnerung gegen das Vergessen." (Milan Kundera). Mit diesen Worten des berühmten Schriftstellers beschreibt Nizza Thobi ihr eigenes Lebensmotto: Die in Israel geborene jüdische Sängerin hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Menschen die Schrecken der Nazi-Zeit auf lebendige Weise nahe zu bringen und gleichzeitig für die Zukunft zu mahnen...

Sonntag 04.11.07, 20.00 Uhr - Kresslesmühle

Nizza Thobi
Jiddisch is gor nischt asoj schwer
Konzert & Lesung
Eine musikalische Reise von Wilna nach Jerusalem

Nizza Thobi wurde in Jerusalem direkt am Fuße des …lbergs geboren. Seit fast 30 Jahren lebt sie in München. Die kleine Frau mit der großen Stimme nimmt ihr Publikum in ihren Konzerten mit auf eine Reise in die Vergangenheit: Sie singt Lieder aus den Ghettos der litauischen Hauptstadt Wilna und aus Warschau, aber auch aus dem heutigen Israel und dem traditionellen osteuropäischen Judentum. Hinter jedem dieser Titel verbirgt sich eine Geschichte, ein menschliches Schicksal - ein Gesicht. Und Nizza Thobi singt nicht einfach nur die Lieder, sie erzählt auch die Geschichten, zeigt Dias und stellt Fragen. Sie spricht mit ihrem Publikum "von Mensch zu Mensch".

Mal warm und weich, mal streng und fordernd, mal einsam und traurig, dann wieder lebensfroh und optimistisch - Nizza Thobi spielt mit ihrer ausdrucksstarken Stimme in allen Nuancen und verleiht ihren Liedern damit sehr viel Gefühl. Sie ruft ein kleines Stück Ghetto-Leben im Konzertsaal wieder wach.

unkoordiniert

pinky 04.11.2007 - 11:27
ich glaub die unkoordiniertheit der antifas lag vorallem daran das die meisten nicht aus augsburg waren und sich deshalb nicht auskannten. es gab einige versuche von blockaden die aber vom usk sofort zerschlagen wurden.

@ unkoordiniert

andy g. wehre 04.11.2007 - 11:49
naja, also die blockadeversuche waren mehr als lächerlich!
ich kann nich mit kaum leuten ne breite straße blockieren, wenn 50meter weiter 50mann vom usk kommen... des kann einfach nix werden. Teilweise wars aber auch so, dass wenn man gefragt hat, wer aus Augsburg is, die Hälfte ich gesagt hat, aber trotzdem danach ne abkürzung gehen wollte, die 100meter länger war.

An alle Oberschlauberger

Contra 04.11.2007 - 12:10
Vielleicht selbst mal besser informieren, bevor man meckert (Es gibt Stadtkarten). Zum Teil waren viele einfach zu träge um mit dem schnellen Schritt der Demo mitzukommen. Und warum sollte ich keine Blockade vor dem USK machen ? Und die Abkürzungen gehen halt mal durch die verwinkelte Altstadt, da muss man halt etwas laufen, aber man ist dafür dann auch vor den Bullen und kann Aktionen machen, wenn man die schon nicht in den frühen Morgenstunden hinbekommen hat. Also wie wär´s mal mit Konditions und Koordinationstraining.

@contra

andy g. wehre 04.11.2007 - 12:28
Es ging nicht darum, dass die demo zu schnell oder sonst was war.
Nur wurden Abkürzungen gemacht, die erst in eine seitenstraße gingen, dann parallel zur eigentlichen straße und 200 meter später wieder auf die straße zurück. und da war nicht abgesperrt oder so.
Der witz war, dass wir durch die "abkürzung" fast gekesselt worden wären. Dies wäre sonst nicht passiert.
Außerdem bleibt anzumerken, dass teilweise blind in die polizei "reingerannt" wurde.
So zB bei der zweiten kundgebung.
Wir sind einen block weiter und waren dann direkt an der kundgebung währen die meisten anderen einfach die straße gerade durch sind und dann 2 reihen usk gegenüberstanden...

think about it

14+18 heißt new rave!! 04.11.2007 - 13:13
es stimmt zwar, dass augsburg zu den städent in bayern gehört, in denen im jahr viele nazidemos sind, aber mensch sollte auch mal kucken, wie es sonst in augsburg zugeht. da muss nämlich schon gesucht werden, um einen nazi zu finden, auch die zehn npd aufkleber, die vereinzelt mal auftacuhen und von irgendwelchen assi kids aus der jakober vorstadt geklebt werden sind nciht unbedingt ein zeichen von großartigen rechten strukturen. desweiteren: kameradschaft augsburg ist seit monaten schon aufgelöst, die npd schwaben schafft es nicht einmal, ne vernünftige website auf die beine zu stellen, die dvu hält einemal im monat in einer vollassi gaststätte in einer schrebergartensiedlung einen stammtisch ab und wenn "freie" nazis was versuchen endet das eigentlich immer mit einer blutigen nase und nem verfahren, weil sie über ihre eigene blödheit stolpern...

gestern hat man ja auch gesehen, dass mehr als 2/3 der demoteilnehmerInnen aus anderen städten kamen, auch die heimischen demonstranten kamen eher aus der ländlcihen region rund um augsubrg, schwabmünchen etc. sicher ist es ärgerlich, dass augsburg immer häufiger zum spielplatz für irgendwelche dorfkinder ohne freunde wird, aber wirklich bedrochlich für die menschen in augsburg ist das eigentlich nicht...

im februar rocken wir die nazis dann eh mal gescheit weg, dann ist hoffentlich endlich ruhe...

Kameramann - Arschloch!

Kameramann 04.11.2007 - 23:22
[...] und ich denke das wir heute unseren auftrag wieder gut erfüllen können die versammlungsfreiheit zu gewehrleisten und störugen möglichst zu verhindern [...] Walter Böhm - Leitender Bullendirektor -> Augsburg-TV Bericht "Nazi-Demonstration in Augsburg"

augsburg

antifa 05.11.2007 - 01:48
also ich würde auch sagen dass es ca. 150-200 nasen waren.
denke dass die ganze organisation durch die plötzliche verlegung der naziroute über den haufen geworfen wurde...

dadurch wurde es schwierig dass alle gegendemonstranten wussten was wo genau abgeht. wir mussten auch ne weile suche bis sir mal ne ungefähre an´hnung hatten wo die faschos rumlatschen...

Völlig unrelevant

Beobachter 05.11.2007 - 18:32
Dieses 20iger Jahre-Reanactement ist wirklich sehr kitschig, da vorallem in Süddeutschland beide Gruppen aus einem Radius von über 100 km ihre Player rekrutieren. Es handelt sich also nie um den erklärten Willen der dortigen Wohnbevölkerung. Selbst wenn braun oder rot Hartz4 oder Armut thematisieren würde, würde das die Betroffenen eh nicht interessieren.

Bilder???

AFA Süd 07.11.2007 - 17:22
Wo sind die Bilder geblieben? So viele ham fotographiert und ich finde keine Bilder. Falls welche gefunden werden, bitte posten. Danke