Augsburg: Neonazi verurteilt
Am 25. Oktober 2007, also ziemlich genau ein Jahr nach der Tat, wurde Urteil gesprochen über einen der rechtsradikalen Täter, die die Gedenkfeier der VVN-BdA am 1.11.2006 auf dem Westfriedhof fotografiert hatten und – als sie zur Rede gestellt wurden – beteiligte Antifaschisten mit Pfefferspray verletzten.
1. November 2006
Neonazi verurteilt
Am 25. Oktober 2007, also ziemlich genau ein Jahr nach der Tat, wurde Urteil gesprochen über einen der rechtsradikalen Täter, die die Gedenkfeier der VVN-BdA am 1.11.2006 auf dem Westfriedhof fotografiert hatten und – als sie zur Rede gestellt wurden – beteiligte Antifaschisten mit Pfefferspray verletzten.
Nach diesem Angriff der Neofaschisten war es im letzten Jahr zu einer umfangreichen polizeilichen Suchaktion gekommen, an der sich 17 Streifenwagen und 1 Polizeihelikopter beteiligt haben sollen. Es wurden sieben der etwa 15 Rechtsradikalen vorläufig festgenommen. Gegen die meisten von ihnen wurde das Verfahren inzwischen eingestellt. Am 25.10.07 war nun Marcus M. vor dem Jugendschöffengericht dran. Der Angeklagte wurde direkt aus dem Jugendstrafvollzug vorgeführt, weil er bereits vor dieser Tat etliche „Vorgänge“ hinter sich hatte: Angriffe auf Migranten und auf die einschreitenden Polizisten usw. usf.. Nach der Verlesung der Anklage stellten der Angeklagte und sein Verteidiger zunächst die faschistischen Angreifer als Opfer dar. Sie hätten nur die Versammlung dort auf dem Friedhof fotografieren wollen, um die Bilder anschließend ins Internet zu stellen. Dann seien sie plötzlich angegriffen worden. Wie das Pfefferspray aus seiner Dose in das Gesicht der geschädigten Antifas gelangt ist, könne er nicht sagen – auf jeden Fall habe er nicht abgedrückt.
Als aber im weiteren Verlauf der Verhandlung raus kam, dass der Fotograf der Faschisten – der einzige Beteiligte übrigens gegen den neben Marcus M. das Verfahren weiter geführt wurde – die im Strafbefehl gegen ihn vorgebrachten Anklagepunkte akzeptiert hatte, beantragte der Verteidiger des M.M. eine Unterbrechung des Verfahrens, damit er sich mit Staatsanwalt und Richtern „beraten“ könne. Heraus kam dabei: Der Angeklagte gestand alle gegen ihn vorgebrachten Sachverhalte ein. Der Verteidiger plädierte dafür, die Vorstrafen einzubeziehen (1 Jahr und 3 Monate lautete das Ergebnis des letzten Verfahrens gegen M.M.). Insgesamt solle man daraus ein Urteil von 1 Jahr und 7 Monaten machen. Der Staatsanwalt plädierte wortgleich und auch die Richterin verkündete dann ein Urteil, das sich inhaltlich nicht unterschied. Also wurde der Rechtsradikale – er bezeichnete sich als „rechts, aber nicht braun“, und: er habe sich von der Gruppe losgesagt. Eine Behauptung, die er auch schon im letzten Verfahren, also vor der Tat am 1.11.06, zu seiner Entlastung vorgebracht hatte – für schwere Körperverletzung zu 4 Monaten Jugendstrafe verurteilt. Das deshalb, weil das Gericht erzieherisch auf den inzwischen 21 Jährigen einwirken wolle und auf seine Besserung „hoffe“.
Leider geben die Nazis in Augsburg noch immer keine Ruhe: Am Samstag, den 3.11. wollen Nazis aus dem Spektrum der "Autonomen Nationalisten" durch Augsburg marschieren. Das
Antifabündnis mobilisiert zu Gegenaktionen.
Antifakundgebung: 12 Uhr Wertachbrücke
mehr infos: www.its-so-easy.tk
Neonazi verurteilt
Am 25. Oktober 2007, also ziemlich genau ein Jahr nach der Tat, wurde Urteil gesprochen über einen der rechtsradikalen Täter, die die Gedenkfeier der VVN-BdA am 1.11.2006 auf dem Westfriedhof fotografiert hatten und – als sie zur Rede gestellt wurden – beteiligte Antifaschisten mit Pfefferspray verletzten.
Nach diesem Angriff der Neofaschisten war es im letzten Jahr zu einer umfangreichen polizeilichen Suchaktion gekommen, an der sich 17 Streifenwagen und 1 Polizeihelikopter beteiligt haben sollen. Es wurden sieben der etwa 15 Rechtsradikalen vorläufig festgenommen. Gegen die meisten von ihnen wurde das Verfahren inzwischen eingestellt. Am 25.10.07 war nun Marcus M. vor dem Jugendschöffengericht dran. Der Angeklagte wurde direkt aus dem Jugendstrafvollzug vorgeführt, weil er bereits vor dieser Tat etliche „Vorgänge“ hinter sich hatte: Angriffe auf Migranten und auf die einschreitenden Polizisten usw. usf.. Nach der Verlesung der Anklage stellten der Angeklagte und sein Verteidiger zunächst die faschistischen Angreifer als Opfer dar. Sie hätten nur die Versammlung dort auf dem Friedhof fotografieren wollen, um die Bilder anschließend ins Internet zu stellen. Dann seien sie plötzlich angegriffen worden. Wie das Pfefferspray aus seiner Dose in das Gesicht der geschädigten Antifas gelangt ist, könne er nicht sagen – auf jeden Fall habe er nicht abgedrückt.
Als aber im weiteren Verlauf der Verhandlung raus kam, dass der Fotograf der Faschisten – der einzige Beteiligte übrigens gegen den neben Marcus M. das Verfahren weiter geführt wurde – die im Strafbefehl gegen ihn vorgebrachten Anklagepunkte akzeptiert hatte, beantragte der Verteidiger des M.M. eine Unterbrechung des Verfahrens, damit er sich mit Staatsanwalt und Richtern „beraten“ könne. Heraus kam dabei: Der Angeklagte gestand alle gegen ihn vorgebrachten Sachverhalte ein. Der Verteidiger plädierte dafür, die Vorstrafen einzubeziehen (1 Jahr und 3 Monate lautete das Ergebnis des letzten Verfahrens gegen M.M.). Insgesamt solle man daraus ein Urteil von 1 Jahr und 7 Monaten machen. Der Staatsanwalt plädierte wortgleich und auch die Richterin verkündete dann ein Urteil, das sich inhaltlich nicht unterschied. Also wurde der Rechtsradikale – er bezeichnete sich als „rechts, aber nicht braun“, und: er habe sich von der Gruppe losgesagt. Eine Behauptung, die er auch schon im letzten Verfahren, also vor der Tat am 1.11.06, zu seiner Entlastung vorgebracht hatte – für schwere Körperverletzung zu 4 Monaten Jugendstrafe verurteilt. Das deshalb, weil das Gericht erzieherisch auf den inzwischen 21 Jährigen einwirken wolle und auf seine Besserung „hoffe“.
Leider geben die Nazis in Augsburg noch immer keine Ruhe: Am Samstag, den 3.11. wollen Nazis aus dem Spektrum der "Autonomen Nationalisten" durch Augsburg marschieren. Das
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Ergänzungen
augsburger nazipuppen in die kiste
stay tuned!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Wie heißen die Nazis? — web
@karl mosh — Jerry Only
@ erste beiden kommentare — ich
Bericht ist an für sich ein Termin — Uschi
@ich / Klarstellung!!!! — Jerry Only
Plakatkritik — muss nicht ausgefüllt werden
x — x
An alle Antifaschisten! — Antifa Augsburg
Ergänzungen — Fink