Strike Bike Kampagne läuft
Seit einigen Tagen läuft die Kampagne zur Unterstützung der ArbeiterInnen des Fahrradwerkes von Bike Systems in Nordhausen. Zum ersten Mal in der Geschichte der BRD wollen versuchen ArbeiterInnen eines "in Abwicklung" befindlichen Betriebes diesen zu übernehmen. Schon seit Wochen halten sie die Hallen besetzt und nun endlich haben sie Mut gefasst die Produktion wieder auf zu nehmen.
Eine Firma ohne Chef und am Monatsende gehen alle mit dem gleichen Gehalt nach Hause. Es klingt wie ein Märchen, aber so stellen sich die Beschäftigten von Bike Systems in Nordhausen ihre Zukunft vor. Seit dem 10. Juli 2007 halten sie ihr Werk besetzt. Nun soll die Produktion wieder anlaufen, und zwar in Eigenregie. Handfeste Unterstützung bekommen die ArbeiterInnen von der Freien Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union, kurz FAU, die sich selbst als anarcho-syndikalistisch bezeichnet. Man strebe eine Gesellschaft an, in der die Produktionsmittel allen gehören, erklärt FAU-Mitglied Folkert Mohrhof die politische Zielrichtung.
Bei den FahrradbauerInnen aus Nordhausen gibt es keine Akzeptanzprobleme. Sie wollen alles versuchen. Das haben sie schon versprochen, nachdem sie bei Lone Star, dem Anteilseigner von Bike Systems, abgeblitzt sind. Selbst die Fahrt nach Frankfurt am Main zum Sitz von Lone Star Deutschland vor knapp drei Wochen reichte nicht, um den Geldgeber umzustimmen. Er hat Insolvenzantrag gestellt und will das Werk endgültig dicht machen. "Wir sind gar nicht unrentabel und das werden wir beweisen", heißt es nun unisono aus dem Betriebsrat. Nur deshalb habe man sich auf das Experiment mit der FAU eingelassen. Sie betreibt bundesweit bereits mehrere Projekte, in den anhängig Beschäftigte selbstständig wirtschaften. Das könnte auch in Nordhausen gelingen, versichert Folkert Mehrhof. Damit sich die Produktion überhaupt rechnet und die Lackierstraße in Betrieb genommen werden kann, müssen 1800 Fahrräder vorbestellt werden. Die FAU will bei der Kundensuche helfen, und zwar bundesweit Die 28-Zoll-Räder gibt es für Damen und Herren in der Streikfarbe Rot.
Astrid Schwarz-Zaplinski von der IG Metall begleitet die Werksbesetzung seit dem ersten Tag. Dass jetzt eine Konkurrenz-Gewerkschaft mithilft, stört sie nicht. "Hauptsache, die Beschäftigten geben sich nicht geschlagen." Ihnen droht in der strukturschwachen Region erst die Arbeitslosigkeit und dann Hartz IV. Doch die Bedingungen ihres Kampfes sind hart. Die Werkshallen sind nur noch bis zum Monatsende angemietet, und um die Räder bauen zu können, muss neues Material gekauft werden. "Das kann keiner der KollegInnen vorfinanzieren". Um dennoch das nötige Geld zusammenzubekommen, bitten die FAU und die FahrradbauerInnen die KundenInnen um Vorauskasse. Vor allem aber drängt die Zeit. Bis 2. Oktober müssen die Bestellungen vorliegen, ansonsten droht die Wiederaufnahme der Fertigung zu misslingen.
Mehr Info's unter:
www.fau.org
www.labournet.de
www.strike-bike.de (hier findet ihr auch ein Bestellvormular)
Radiojingel:
http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=18906
Bei den FahrradbauerInnen aus Nordhausen gibt es keine Akzeptanzprobleme. Sie wollen alles versuchen. Das haben sie schon versprochen, nachdem sie bei Lone Star, dem Anteilseigner von Bike Systems, abgeblitzt sind. Selbst die Fahrt nach Frankfurt am Main zum Sitz von Lone Star Deutschland vor knapp drei Wochen reichte nicht, um den Geldgeber umzustimmen. Er hat Insolvenzantrag gestellt und will das Werk endgültig dicht machen. "Wir sind gar nicht unrentabel und das werden wir beweisen", heißt es nun unisono aus dem Betriebsrat. Nur deshalb habe man sich auf das Experiment mit der FAU eingelassen. Sie betreibt bundesweit bereits mehrere Projekte, in den anhängig Beschäftigte selbstständig wirtschaften. Das könnte auch in Nordhausen gelingen, versichert Folkert Mehrhof. Damit sich die Produktion überhaupt rechnet und die Lackierstraße in Betrieb genommen werden kann, müssen 1800 Fahrräder vorbestellt werden. Die FAU will bei der Kundensuche helfen, und zwar bundesweit Die 28-Zoll-Räder gibt es für Damen und Herren in der Streikfarbe Rot.
Astrid Schwarz-Zaplinski von der IG Metall begleitet die Werksbesetzung seit dem ersten Tag. Dass jetzt eine Konkurrenz-Gewerkschaft mithilft, stört sie nicht. "Hauptsache, die Beschäftigten geben sich nicht geschlagen." Ihnen droht in der strukturschwachen Region erst die Arbeitslosigkeit und dann Hartz IV. Doch die Bedingungen ihres Kampfes sind hart. Die Werkshallen sind nur noch bis zum Monatsende angemietet, und um die Räder bauen zu können, muss neues Material gekauft werden. "Das kann keiner der KollegInnen vorfinanzieren". Um dennoch das nötige Geld zusammenzubekommen, bitten die FAU und die FahrradbauerInnen die KundenInnen um Vorauskasse. Vor allem aber drängt die Zeit. Bis 2. Oktober müssen die Bestellungen vorliegen, ansonsten droht die Wiederaufnahme der Fertigung zu misslingen.
Mehr Info's unter:
www.fau.org
www.labournet.de
www.strike-bike.de (hier findet ihr auch ein Bestellvormular)
Radiojingel:
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Ergänzungen
Arbeiterkampf in Nordhausen
tiefer gehen
es ist aber auf jeden fall unterstützendwert als beispiel dass man auch ohne chef arbeiten kann.
und stößt dadurch hoffentlich auf viel solidarität.
Foto und Bestellformular
@ein genosse | argument
ist halt nen soli Fahrrad ;-)
Zwei Filme zum Kampf bei Bike-Systems
http://www.youtube.com/watch?v=fxBmxViFcAI
http://www.youtube.com/watch?v=dk1HfKffHcE
Gute Aktion
Jeder Selbständige (und ich gehöre auch dazu) erlebt den Wandel, der sich vorallem in den Köpfen der Menschen abspielt. Auch wenn es Schrott ist, kauft man Räder für 99€ oder 149€ im Baumarkt; den Fernseher baut man schnell in den Einkaufswagen bei Kaufland - Röhre 80cm für 149,00 mit 3 Jahren Garantie.
Und wenn man sich heute wieder den stark gefallenen Konsumklimaindex anschaut und vorallem was ab 2008 in Sachen Pflegeversicherung, Krankenversicherung, Strom/Heizölpreise --- also die ganze Abzocke die uns beinahe monatlich überschwemmt --- ich verstehe die Menschen, auch wenn das Verhalten komplett bescheuert ist. Das System macht uns zu Trash-Konsumenten. Langfristig denkt keiner mehr, lieber ein Rad und 99€ weniger in der Tasche (auch wenn es nach 1-2 Jahren Schrott ist) als 300€ weniger und dafür die entsprechende Qualität und Haltbarkeit.
Schade-weil ich wirklich ein absoluter Qualitäts-Freak bin.
T O T A L F R E E D O M
kleine website/Artikel Sammlung
http://www.rad-spannerei.de/blog/2007/09/20/fahrrader-aus-streikproduktion/
http://selbstverwaltetebetriebe.blogsport.de/2007/09/22/und-sie-produzieren-doch-das-strike-bike-ist-da/
http://www.rothe-beinlich.de/akpresse/623492.html
http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=3066&Itemid=32
http://www.labournet.de/branchen/sonstige/fahrzeug/bikesystems.html
http://www.labournet.de/branchen/sonstige/fahrzeug/ablauf.html
http://www.netzwerk-linke-opposition.de/cms/content/view/546/150
http://de.indymedia.org/2007/07/188547.shtml
http://de.indymedia.org/2007/09/195117.shtml
POP ANTIFA
http://www.antifa.de/cms/content/view/617/32/
Berlin:Veranstaltung zur Strike-Bike-Kampagne
FAU-Lokal, Straßburgerstr. 38 (U2 Senefelder Platz), Berlin, 10405
Sein kommen zugesagt hat ein Vertreter der "Radspannerei" aus Berlin-Kreuzberg. Die "Radspannerei" hat das "Strike-Bike" entworfen und er wird Informationen über das Strike-Bike und dessen Entwicklung geben können. Außerdem werden VertreterInnen der anarcho-syndikalistischen Gewerkschaft FAU vor Ort sein, um die Kampagne, die die FAU gemeinsam mit den Beschäftigten in Nordhausen entwickelt hat, vorzustellen und Hintergründe zu erläutern.
500er Marke heute um 15. geknackt
Es ist jetzt tatsächlich realistisch an zu nehmen das die 1800 Räder gestemmt werden können, denn noch stehen viele Bestellungen aus. In der Schweiz und in Österreich werden zum Beispiel noch von einigen KollegInnen Sammelbestellungen organisiert. Diese sollen dann erst im laufe des 01.10 oder gar erst auf dem letzten drücker am 02.10. bei den Kollegen in Nordhausen bestellt werden.
Die CNT in Sevilla (Mitglied in der anarchosyndikalistischen Internationalen IAA) und GenossInnen in Paris organisieren Losverkäufe und Tombolas, bestellungen aus den USA, Kanada, Südafrika und Tel Aviv (um nur mal einige Beispiele zu nennen) runden das Bild ab.
Negativ an zu merken ist allerdings das die NPD versucht auf den fahrenden Zug auf zu springen. Allerdings haben sich die KollegInnen aus Nordhausen eindeutig von solchen versuchen distanziert.
weiter updates folgen
Solidarität? Ja! - Perspektive? ... ???
Außer Solidaritätsschreiben bekamen die BesetzerInnen viele gute Ratschläge:
* Lone Star solle enteignet werden
* der Betrieb sollte verstaatlicht werden
* sie sollten einen Mindestlohn und ein angemessenes Grundeinkommen fordern
* der beliebteste Vorschlag war: produziert weiter!
* die Grünen waren am Konkretesten: sie empfahlen die Produktion von ökologischen Fahrrädern, d.h. solargetrieben
Viel davon war absurd und eine recht gute Beschreibung der Situation findet sich unter
http://www.labournet.de/branchen/sonstige/fahrzeug/bikewegner.html
Produktion in Selbstverwaltung ist rentabler!
Mainstreammedien berichten
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Was soll so ein Rad denn kosten? — ist doch egal
argumentationshilfe — ein genosse
Besetzung? — egal
Strike-Bike für Kulturzentrum — Kurt
Sammelbestellung München — Franz
frage — von ihm
@egal | besetzung — blub
? — ?