Murray Bookchin im Alter von 85 gestorben

Anarchist 04.08.2006 13:02 Themen: Kultur Soziale Kämpfe Weltweit Ökologie
Murray Bookchin, visionärer sozialer Theoretiker, am vergangenen Sonntag im Alter von 85 Jahren gestorben.
Murray Bookchin, visionärer sozialer Theoretiker und Aktivist starb am frühen Morgen des 30.Juli in seinem Haus in Burlington, Vermont. Während einer fruchtbaren Periode des Schreibens, Lehrens und des politischen Aktivismus, die mehr als ein halbes Jahrhundert währte, formte Bookchin eine neue antiautoritäre Weltanschauung, die ihre Wurzeln in dialektischer Philosophie, Ökologie und libertäreren Ideen hatte, die Sozialökologie.
Während der 50er und 60er Jahre schuf er das Vermächtnis einer utopischen sozialen und kritischen Philosophie, forderte dabei den Primat des Marxismus der Linken heraus und verband zeitgenössische Ökologie und urbane Krisen mit Kritik am Kapitalismus und sozialen Hierarchien im Generellen.
In den 60ern war er Pionier eines neuen politischen und philosophischen Trend der Synthese, die danach strebte politische Macht durch direkte Basisdemokratie gegen die wachsende Zentralisierung und Machtausbau der Staaten.
(nach:  http://portland.indymedia.org/en/2006/08/343837.shtml)

Bookchin war Autor einer Vielzahl von Artikeln und Büchern zu Politik, Philosophie, Geschichte, Urbanität und Stadtentwicklung sowie Ökologie. In Deutschland war sein Denken zuerst durch die Publikationen im Karin Kramer Verlag, später im Trotzdem Verlag und der dortigen Zeitschrift "Schwarzer Faden" bekannt.

Wer sich mit Bookchin befassen möchte, was sehr zu empfehlen ist, dem sei das folgende Buch ans Herz gelegt:
Janet Biehl: Der libertäre Kommunalismus. Die politische Praxis der Sozialökologie, Trotzdem Verlag, Grafenau 1998
In diesem Buch wird seine Theorie ausführlich beschrieben, zu der unter anderem auch die Differenzierung zwischen politischer, gesellschaftlicher und ökonomischer Sphäre gehört, die in Deutschland, wo linke Theorie in den 40er/50er steckengeblieben ist und Utopien nicht mehr existieren, weitestgehend unbekannt ist.


Links:
 http://de.wikipedia.org/wiki/Murray_Bookchin
 http://dispatch.opac.d-nb.de/DB=4.1/REL?PPN=118513362 (Bücher von Bookchin)
 http://www.social-ecology.org/ (das von ihm gegründete Institute for Social Ecology (ISE)



Texte Online lesen:

Bookchin: Neugestaltung der Gesellschaft
 http://www.all4all.org/2005/04/1785.shtml

UMWELTSCHUTZ versus ÖKOLOGIE
 http://archivtiger.de/database/zs/schwarze_protokolle/sp_8/bookchin_sp8.html

Bookchin Archiv at Anarchy Archives
 http://dwardmac.pitzer.edu/Anarchist_Archives/bookchin/Bookchinarchive.html
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Ergänzungen

Noch ein Nachruf gefunden

Stefan P 04.08.2006 - 14:19

Murray Bookchin ist gestorben

Am 30. Juli 2006 verstarb Murray Bookchin im Alter von 85 Jahren. Er hinterließ seine Lebensabschnittsgefährtin Janet Biehl; Sohn Joseph Bookchin; Tochter Debbie; und seine Ex-Frau und lebenslange Freundin Beatrice Bookchin.

In marxistischen Kreisen wurde er durch seine Kritik an der reinen marxistischen Lehre bekannt. Bookchin war ein radikaler Antikapitalist und Befürworter der Dezentralisierung. Seine Ideen und Schriften hatten großen Einfluss auf die globalisierungskritischen Bewegung und auf die US-Ökologiebewegung, sowie auf den radikalen Flügel der US-amerikanischen Grünen.

In Deutschland war sein Denken zuerst durch die Publikationen im Karin Kramer Verlag, später im Trotzdem Verlag und der dortigen Zeitschrift "Schwarzer Faden" bekannt.

Quelle: Nachruf von Wolfgang Haug/Trotzdem-Verlagsgenossenschaft eG,




PS: hier ein paar Zitate von Bookchi:
 http://en.wikipedia.org/wiki/Murray_Bookchin#Quotes

Noch ein paar Links

Mr.X 04.08.2006 - 16:18
In der deutschen Presse hab ich nichts gefunden, was aber auch nicht verwundert. Moderne radikale Theoretiker sind in Deutschland im Mainstream kaum bekannt und in der Linken werden sie oft ignoriert. Seit die Nazis alle sozialen Bewegungen zerstört haben ist man hierzulande einfach stehengeblieben. Zarte Ansätze eines Aufbruchs gabs mal bei den 68ern, in den 70ern und 80ern. Aber davon ist kaum etwas geblieben. Naja, jetzt zu den verprochenen Links:

In der US-Presse gabs zahlreiche Artikel. Interessant zu lesen fand ich die:

Mainstream-Presse:
 http://www.charlotte.com/mld/observer/news/local/15168626.htm
 http://www.nysun.com/article/37071
 http://www.twincities.com/mld/pioneerpress/news/local/15169187.htm

Alternative Medien:
 http://www.indybay.org/newsitems/2006/08/03/18294406.php
 http://www.infoshop.org/inews/article.php?story=20060731093103634
 http://www.indybay.org/newsitems/2006/07/31/18293236.php
 http://towardfreedom.com/home/content/view/866/



Und auch das sollte man mal gelesen haben:
Murray Bookchin: Listen, Marxist!
 http://www.infoshop.org/inews/article.php?story=20060731083046955

Dank an Trotzdem, Unrast, Kramer usw.

Kraut 04.08.2006 - 16:27
Dank an die kleinen libertären (und anderen) Verlage, die auch hiesigen Leser die Werke von Bookchin, Holloway, Fotopoulos, Shiva, Lafargue und all den anderen nahe gebracht haben. Und ganz so schwarz ist die Situation hierzulande vielleicht doch nicht, wenn man bedenkt, daß zumindest Chomsky oder Focault in akademischen Kreisen bekannt sind und in größeren Auflagen erschienen.

Vielleicht an der Stelle eine Empfehlung:
Michael Albert: "Parecon"
In Parecon - Participatory Economics – entwirft Michael Albert nach nachkapitalistisches Gesellschafts- und Wirtschaftsmodell. Hochgelobt und inzwischen in viele Sprachen übersetzt, beschreibt er ein komplexes, alle Lebensbereiche durchdringendes System jenseits der herrschenden Ökonomie von Ausbeutung und Privateigentum. Ziel ist eine lebendige Gesellschaft, vielfältig, solidarisch und selbstorganisiert. Jenseits von zentraler Planung und Kapitalismus tritt ein weit gespanntes Netz von Räten, in welchen Produzenten und Verbraucher partizipatorisch über die benötigten Güter und Waren beraten und entscheiden können. Ein wichtiger Beitrag zur Diskussion um eine andere Welt von morgen.
 http://www2.txt.de/cgi-bin/WebObjects/TXTSVTrotzdem.woa/33/wo/w6Qgg2TbJR6oNnqmth/0.11.5.0.1

noch ein Nachruf

anarchist 06.08.2006 - 20:10
Der Nachruf (in englisch) ist auch zu finden unter

 http://nyc.indymedia.org/or/2006/07/74070.html

Noch ein Nachruf

B.Akunin 07.08.2006 - 13:12
In der nächsten Ausgabe der Graswurzelrevolution (Monatszeitung für eine gewaltfreie, herrschaftslose Gesellschaft, Nr. 312) erscheint ein Nachruf auf Murray Bookchin, geschrieben von Wolfgang Haug (Ex-Schwarzer Faden). Infos:
www.graswurzel.net

Nachruf der PKK

Erdal 28.08.2006 - 02:48
„Bookchin wird in unserem revolutionären Kampf weiterleben“

Murray Bookchin, einer der größten Sozialwissenschaftler des 20. Jahrhundert ist tot. Anlässlich des des Todes dieses bedeutenden Denkers sprechen wir seinen Angehörigen und Kampfgefährten unser Beileid aus. Sein Denken, sein Kampf und seine Leidenschaft für die Freiheit werden im Kampf der Menschheit für Freiheit und Demokratie weiterleben.

Die Menschheit wird sich stets dankbar an ihn erinnern, weil er unser ökologisches Bewusstsein, das fundamentalste Bewusstsein der Menschheit, erweitert hat und uns das sozialökologische Denken gelehrt hat. Seine Thesen auf dem Gebiet der Sozialökologie haben einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass sich der Mensch als Teil der natürlichen Evolution und als gesellschaftliches Wesen zugleich begreift.

Die Sozialökologie ist aber nicht nur Produkt eines ökologischen Bewusstseins. Gleichzeitig ist sie eine philosophische und ideologische Haltung, die gravierendsten Mängel der bisherigen sozialistischen Theorie korrigiert. So hat er einen der gravierendsten Mängel des Sozialismus des 19. und 20. Jahrhunderts beseitigt.

Bookchin war ein militanter Denker, der seinen Idealen von Freiheit, Gleichheit und Demokratie bis zum letzten Atemzug verbunden war. Man wird sich an ihn stets als an einen Denker erinnern, der Militanz mit wissenschaftlichem Denken verbunden hat. Deshalb hat er stets kritisiert, was er als falsch und mangelhaft ansah. So wurde er zu einem der Denker des revolutionären Spektrums, der die Fehler und Mängel des Marxismus heftig kritisierte.

Dass es ihm gelungen ist, den Kapitalismus, der heute die Menschheit an den Rand ihres Untergangs gebracht hat, bis ins kleinste Detail zu verstehen und als das schlechteste System in der Geschichte der Menschheit darzustellen, hat dem antikapitalistischen Kampf neue Horizonte eröffnet. Seine Definition des Kapitalismus als ein Krebsgeschwür für Mensch und Natur hat zur Entwicklung des Bewusstseins beigetragen, dass der Kampf gegen den Kapitalismus und für Freiheit, Demokratie und Sozialismus keine Frage der Vorliebe, sondern eine Notwendigkeit ist.

Manche glauben, seine heftige Kritik an Marxismus und Realsozialismus sei gegen den Sozialismus gerichtet gewesen und habe ihn geschwächt. Ganz im Gegenteil hat diese Kritik den Boden für einen neuen Aufbruch der sozialistischen Theorie auf einem stärkeren Fundament bereitet. Daher verdanken auch die Sozialisten Bookchins Ideen viel. Dass auch seine Thesen Fehler enthalten mögen und dass er in einigen Punkten ähnliche Fehler Irrtümer wie der Realsozialismus beging, wird die Beiträge, die Bookchin auf diesem Gebiet geleistet hat, niemals schmälern.

Eine der wichtigen Erkenntnisse Bookchins ist, dass Demokratie, Freiheit und Sozialismus nur in einem System außerhalb des Staates zu verwirklichen sind. Zwar haben auch andere, allen voran die Anarchisten, ähnliche Feststellungen getroffen, aber Bookchin hat unseren Horizont bedeutend erweitert, weil er gezeigt hat, wie dies verwirklicht werden kann. Der von ihm vorgeschlagene Konföderalismus als Modell einer nichtstaatlichen Organisierung, um vollständige Demokratie zu realisieren, geht als ein kreatives Modell in die Geschichte des Sozialismus und der Freiheit ein und wird in Zukunft bedeutende Ergebnisse zeitigen.

Er war einer derjenigen revolutionären Theoretiker, die am besten verstanden haben, dass ein Kampf für Demokratie, Freiheit und Sozialismus nicht möglich ist, ohne Staat, Macht und Hierarchie zu aufzulösen. Er hat aufgezeigt, dass die schwersten Fehler des Marxismus in diesem Bereich liegen, und hat so zur Bildung eines Bewusstseins beigetragen, das verhindern wird, dass zukünftige Sozialisten die gleichen schweren Fehler begehen. Wenn diejenigen, deren Ideale Freiheit, Demokratie und Sozialismus heißen, nicht nur Varianten des repressiven Ausbeutungssystems hervorbringen wollen, müssen sie sich Bookchins Thesen und Analysen in diesem Bereich zueigen machen.

Bookchin war nicht nur ein Denker, sondern gleichzeitig ein Organisator und Aktivist. Seine bedeutenden Arbeiten im Bereich der Ökologie und des Kommunalismus wollte er in die Praxis umsetzen. Bookchins Thesen und Anstrengungen hatten entscheidenden Anteil daran, dass überall auf der Welt entsprechende Projekte entstanden.

Bekanntlich gab es in der Geschichte der Kämpfe Murray Bookchins große Schwierigkeiten und Hindernisse. Der Dogmatismus und falsche Auffassungen im Marxismus und die unter den damaligen Bedingungen geringe Toleranz gegenüber anderen Meinungen verhinderten, dass die, deren Ideal Freiheit, Demokratie und Sozialismus hießen, schon früher von seinen Gedanken profitieren konnten.

Auch dass die Ökologiebewegung nicht mit dem System brach, sondern sich innerhalb kurzer Zeit ins System integrierte, verhinderte, dass der Wert seines Denken und Handelns genügend verstanden wurde. Seine Kampferfahrung hat ihm gezeigt, wie das kapitalistische System die Menschen integriert und vom Kampf abhält. Seine Erfahrung hat ihn ebenfalls gelehrt, dass die Abwesenheit von Organisierung eine Abwesenheit vom Kampf und die Kapitulation vor dem System mit sich bringt. Er hat sich deshalb bemüht, dagegen theoretische und praktische Maßnahmen zu ergreifen.

Seine Thesen und sein Kampf werden in Zukunft noch breitere Beachtung finden und in die Geschichte der Freiheit eingehen. Am meisten sollten wir uns vielleicht sein konsequentes Festhalten an wissenschaftlichen Maßstäben, seine moralische Prinzipientreue und die Reinheit seines Gewissens und Denkens zum Vorbild nehmen.

Bookchin hat seinen Beitrag dazu, dass das 21. Jahrhundert das Jahrhundert des demokratischen Sozialismus wird, bereits geleistet. Wer für Freiheit und Demokratie kämpft, wird sich durch sein Leben und seine Begeisterung stets inspirieren lassen. Seine Thesen werden dem Kampf für Freiheit, Demokratie und Sozialismus die richtige Richtung geben.

Auch die PKK hat von Bookchin vieles gelernt. Seine Bedeutung für die Herausarbeitung der sozialökologischen Thesen unseres Vorsitzenden wird stets unvergessen bleiben. Seine Beiträge zum Konföderalismus, durch den wir zum demokratischen Sozialismus gelangen wollen, und seine Thesen über Staat, Macht und Hierarchie werden auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Praxis unseres revolutionären Kampfes spielen.

Wir verprechen, dass Bookchin in unserem Kampf weiterleben wird. In diesem Teil der Welt, der schon einmal Heimat von Demokratie und Konföderalismus war, werden wir dieses Versprechen einlösen.

Wir hoffen, dass sich alle Sozialwissenschaftler und Revolutionäre in ihrem Leben und in ihrer Praxis ein Beispiel an der Prinzipientreue, dem Gewissen und der revolutionären Moral Bookchins nehmen.

Bookchin ist nicht tot. Er wird weiterleben und weiter gelebt werden. Das ist unsere revolutionäre Überzeugung.

Parteirat der PKK (Arbeiterpartei Kurdistan)

[Übersetzung aus dem Türkischen, Original  http://www.gundemimiz.com/haber.asp?haberid=17467]

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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hach ja, die Anarchisten..

der gertruth 04.08.2006 - 15:36
(keine Ergänzung, persönliche Meinung)

gibts übrigens auch deutschsprachig:
 http://de.wikipedia.org/wiki/Murray_Bookchin

Seine politische Arbeit und sein Engagement gegen das Elendssystem in Ehren, aber das radikal-liberale Kleinbürgertum hat mich ja schon immer .. ähm.. belustigt. Nich umsonst ist ja der Marxismus die dominierende Bewegung der Linken bis heute. Dieses gedankenleichte "wir machen mal alle auf hippie-happy und sind so fröhlich öko-dezentral" ist einfach nur typisch für die Anarchisten und nie konnten sie ernsthaft was damit erreichen. Sicher hat er den Marxismus herausgefordert, nur das haben viele.

Aber machen wirs gleich konkret: Das Zentralisierung z.B. für ne demokratische Planwirtschaft total wichtig ist und mensch nicht Waren (bzw. Rohstoffe) viele tausend Kilometer kreuz und quer durch die Landschaft karrt nur weil der eine Kapitalist da seine Fabrik hat und der andere die aber zu dem und dem Preis da weiterverarbeitet. Zentralisierung der Wirtschaft ist nicht nur nach der Revolution logisch, sie geschieht sogar schon allmählich im im Hier und Jetzt, im Kapitalismus durch die Monopolbildung. Es ist nur sinnvoll das Baumwolle dort wo sie geflückt wird auch gleich zum Polluver gehäkelt wird und nicht erst mit viel Aufwand in China, weil dort alle für nen Hungerlohn schuften.
Das gleiche mit der Umwälzung, Bookchin findet Herrschaft bzw. Diktatur doof, will aber Revolution. Wie soll das gehen? Die Revolution ist nun mal einer der autoritärsten Prozesse überhaupt. Da ist auch nichts mit "wir machen mal alle happy-öko-Mätzchen", sondern da müssen schließlich Milizen aufgebaut werden, die das Erkämpfte verteidigen. Und in denen kann auch nicht jeder durcheinander laufen, sondern da muss es auch Leute geben die sagen wo es jetzt lang geht und was als nächstes am besten zu tun ist. Ich stell mir grad ein anarchistisches Fußballspiel vor, wo es keinen "autoritären" Trainer oder Mannschaftskapitän gibt, sonder alle machen was sie wollen, weil "wir sind ja alle so öko-idendividuell und lassen uns auch beim Fußball nicht in unseren Freiheiten einschränken". Da weiß man jetzt schon, das die nicht gewinnen werden. Aber vermutlich lehnen einige AnarchistInnen ja Fußball eh als zu autoritär ab.. lol

Jaja ich weiß, die Marxisten meckern wieder nur rum..
Aber wie gesagt, sein Engagement in Ehren, ruhe er in Frieden..

hach ja, die Stalinisten

der Klaus 04.08.2006 - 16:06
Also erst mal: der Link ist bereits im Artikel gegeben gewesen.. nun zu Deinen Behauptungen:


Der erste Ansatz ist reine Diffamierungm, die mal wieder das Wesen von euch Stalinos bloss legt und wie immer nach Gulag und Stacheldraht stinkt. Darauf muss ich wohl nicht eingehen.


"Zentralisierung der Wirtschaft ist nicht nur nach der Revolution logisch, sie geschieht sogar schon allmählich im im Hier und Jetzt"

Deswegen sind zentralistische Wirtschaftssysteme auch nichts weiter als Staatskapitalismus, welcher an den Bedürfnissen der Masen vorbei nur zum Wohle weniger produziert.


"Bookchin findet Herrschaft bzw. Diktatur doof, will aber Revolution. Wie soll das gehen? Die Revolution ist nun mal einer der autoritärsten Prozesse überhaupt"

Alle Revolutionen sind bisher von der Basis ausgegangen. Selbst in Russland war die Revolution zunächst ein Basisprozess, der später von den Bolschewisten gekapert wurden, weswegen viele Nicht-ML-Kommunisten Lenin als Konterrevolutionär ansehen. Die Umwälzung die sich Stalinisten erträumen ist keine Revolution, sondern nur ein Putsch. Sie wollen den marktkapitalismus mit einem Staatskapitalismus ersetzen.


Naja, der Rest ist wieder nur Diffamierung von der Sorte, die Beweis genug sind, daß Stalinismus auch nur eine Sonderform des Faschismus ist. Hab manchmal den Eindruck, daß Deutsche Wohlstandskinder deswegen ihr Heil in autoritären Ideologien suchen, weil sie irgendwelche Komplexe kompensieren müssen. Sehr typisch für die deutsche Mentalität. Nicht nur der Mainstream steht auf Obrigkeitsstaat, sondern auch die meisten Linken. Zum Glück wird es in Deutschland nie zu einer Revo kommen.

hach ja die Stalinisten...

Ascaso 04.08.2006 - 16:31
Ja ja die Stalinisten. Das sowas wie du noch immer rumläuft und sich Links oder gar revolutionäe nennt ist wirklich zu schade. Nur mal so angemerkt ,um deinem autoritär verblendetem Hirn mal ein wenig auf die sprünge zu helfen. Die Anarchisten waren in der Geschichte immer die konsequentesten und fortschritlichsten Revolutionäre. Siehe Rußland und Spanien. Nur leider wurden sie von solch gloreichen Helden, wie du sie anscheinend anbetest, verfolgt, unterdrückt und schließlich ermordet. Das du das als Mrxistisch verblendeter Dogmatiker wohl leugnen wirst steht auser Frage. Im lügen, denuzieren und ermorden von politisch unliebsamen ward ihr immer spitze. Mal ganz davon abgesehen das ihr auch schon mal mit Faschisten packtiert. Aber das kann man ja alles getrosst verdrängen. Wer was anderes behauptet verschwindet dann halt mal ganz schnell auf die ein oder andere Weise. Aber die Revolutionären Führer wissen ja schließlich was am besten für uns alle ist, nicht wahr? Wenn dieser Führerkult mal nicht ganz bürgerlich verwurzelt ist. Nur mal so zum Schluss noch angemerkt. Wenn du Bookchin gelesen hättest wäre dir sicherlich aufgefallen das er aus einer Marxistische Tradition heraus schreibt und argumentiert. Aber was nicht sein darf ...
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keine inhaltliche ergänzung

charms 05.08.2006 - 13:00
Es tut mir richtig weh zu hören, dass er gestorben ist.

Bookchin war meiner meinung nach einer der wichtigsten modernen denker des anarchismus. und man kann ihn glücklicherweise sogar ököanarchist nennen, ohne dabei ein schlechtes gewissen zu haben (möglicherweise einem neo-primitivist, das worte gegeben zu haben).

sein denken war ohnehin unglaublich breit. vom philosophischen, wissenschaftlichen bis zum politischen, manchmal polemischen.

er hat den intellektualismus im anarchismus gerettet.

und ich denke, dass er leider zu wenig anerkennung dafür bekommen hat, zu mindest in deutschland.

man kann zum glück alle seine texte auch aus england bekommen... von guten genossen vertrieben.

www.akuk.com

und bei freedom press (seite gerade offline)

ich bin zu tiefst traurig über diesen verlust und hoffe das sein geschriebenes weiterhin einfluss auf die modernen anarchisten nehmen wird.

ruhe in frieden!!!