Ein paar erste Eindrücke von der Mayday-Parade in Berlin
Seit dem späten Nachmittag zieht die erste EuroMayday-Parade Berlins durch die Stadtbezirke Kreuzberg und Neukölln. Der mehrere Kilometer lange Zug, an dem sich viele tausend Menschen beteiligen, übertraf alle vorherigen Erwartungen.
Hier ein paar erste Eindrücke von der ersten Etappe. Mehr dann hoffentlich später von anderen.
Zeitgleich findet in Hamburg schon zum zweiten Mal eine Mayday-Parade statt.
Hier ein paar erste Eindrücke von der ersten Etappe. Mehr dann hoffentlich später von anderen.
Zeitgleich findet in Hamburg schon zum zweiten Mal eine Mayday-Parade statt.
Gegen 16.00 sollte sie beginnen - Berlins erste Euro-Mayday-Parade, organisiert von einem sehr breiten Bündnis im Rahmen einer europaweiten Vernetzung von Mayday-Paraden. Gegen 17.00 gings dann nach einer Kundgebung schliesslich los - vom Spreewaldplatz, richtung Wiener Straße, Glogauer und Neukölln.
Schon zu Beginn war die Zahl der Teilnehmer auf mindestens 5000, 6000 oder mehr angewachsen. Als die Demonstration in die Glogauer Straße einbog, war der Zug rund 2 Km lang. 6 bis 8 Lautsprecherwagen, eine Sambaband und die Clowns Army sorgten für die gute Stimmung und informierten die Anwohner. Insgesamt war der Demonstrationszug in seiner Zusammensetzung extrem vielseitig. Die Stimmung ist sehr gut und kleine Aktionen begleiten die Demonstration.
Die Polizeipräsenz war mässig, vielleicht 4 bis 5 Hundertschaften direkt an der Demonstration, wobei (natürlich) extrem viel gefilmt wurde.
Der enorme Zuspruch zum EuroMayday schien viele Teilnehmer zu überraschen, rechneten einige doch nur mit 1- 2000 Teilnehmern.
Ich selbst hab mich gegen 18.00 verdrückt, wäre also schön, wenns weitere Ergänzungen gibt (oder weitere Artikel).
Update 19.20: hab grad mit jemanden telefoniert.. die Demo erreicht gerade den Herrmannplatz.
Ausserdem in Berlin:.
- Am Morgen gabs eine Demo des DGB mit 7500 Teilnehmern von der West-City zum Brandenburger Tor und eine Motorraddemo von Gewerkschaftern, die u.a. durch Kreuzberg ging. (Übrigens: Laut DGB nahmen bundesweit an allen Gewerkschafts- und linken Demos 500.000 Menchen teil!)
- Gegen 13.00 begann die traditionelle Demonstration stalinistischer und maoistischer Gruppen, an der sich vielleicht 600 bis 800 Leute beteiligten.
- Um den Mariannenplatz und die O-Strasse findet derweil das vom Quartiersmanagement des Berliner Senats und den Behören organisierte MyFest-Straßenfest "Gegen Gewalt" statt, welches in den Medien als "Fest der Anwohner" verkauft wird. Entsprechend sind dort überwiegend Szenetouristen anzutreffen. Bis zum späten Nachmittag war die Resonanz insgesamt geringer als im Vorjahr, jetzt wird es aber zumindest um die HipHop-Bühne voller.
- Um das Myfest herum sammeln sich hier und dort sog. "erlebnisorientierte Kids" in der Hoffung, daß es noch ein bischen Randale gibt.
Schon zu Beginn war die Zahl der Teilnehmer auf mindestens 5000, 6000 oder mehr angewachsen. Als die Demonstration in die Glogauer Straße einbog, war der Zug rund 2 Km lang. 6 bis 8 Lautsprecherwagen, eine Sambaband und die Clowns Army sorgten für die gute Stimmung und informierten die Anwohner. Insgesamt war der Demonstrationszug in seiner Zusammensetzung extrem vielseitig. Die Stimmung ist sehr gut und kleine Aktionen begleiten die Demonstration.
Die Polizeipräsenz war mässig, vielleicht 4 bis 5 Hundertschaften direkt an der Demonstration, wobei (natürlich) extrem viel gefilmt wurde.
Der enorme Zuspruch zum EuroMayday schien viele Teilnehmer zu überraschen, rechneten einige doch nur mit 1- 2000 Teilnehmern.
Ich selbst hab mich gegen 18.00 verdrückt, wäre also schön, wenns weitere Ergänzungen gibt (oder weitere Artikel).
Update 19.20: hab grad mit jemanden telefoniert.. die Demo erreicht gerade den Herrmannplatz.
Ausserdem in Berlin:.
- Am Morgen gabs eine Demo des DGB mit 7500 Teilnehmern von der West-City zum Brandenburger Tor und eine Motorraddemo von Gewerkschaftern, die u.a. durch Kreuzberg ging. (Übrigens: Laut DGB nahmen bundesweit an allen Gewerkschafts- und linken Demos 500.000 Menchen teil!)
- Gegen 13.00 begann die traditionelle Demonstration stalinistischer und maoistischer Gruppen, an der sich vielleicht 600 bis 800 Leute beteiligten.
- Um den Mariannenplatz und die O-Strasse findet derweil das vom Quartiersmanagement des Berliner Senats und den Behören organisierte MyFest-Straßenfest "Gegen Gewalt" statt, welches in den Medien als "Fest der Anwohner" verkauft wird. Entsprechend sind dort überwiegend Szenetouristen anzutreffen. Bis zum späten Nachmittag war die Resonanz insgesamt geringer als im Vorjahr, jetzt wird es aber zumindest um die HipHop-Bühne voller.
- Um das Myfest herum sammeln sich hier und dort sog. "erlebnisorientierte Kids" in der Hoffung, daß es noch ein bischen Randale gibt.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Hamburg, A'dam, Milano, Barcelona usw. später
Erste Infos zu Hamburg
Riots in X-Berg gehen wohl los
Noch ein Bild
Milano, Italien: 120.000 bei Mayday-Parade
Mayday in Wien: 1500 Leute
http://de.indymedia.org/2006/05/145289.shtml
Teilnehmerzahl beim EuroMayday in Berlin
Ergänzung
Auch andere Hauptschüler sind von diesem Problem betroffen. Sie haben keine berufliche Zukunftsperspektive und in der kapitalistischen Arbeitswelt maximal die Chance auf ein Niedriglohnjob oder Hartz 4.
Hier gab es eine Zwischenkundgebung auf der u.a. ein (Ex-?)Schüler der Rütli-Schule zu Wort kam. Weitere Redebeiträge gab es von der Initiative für ein soziales Zentrum im Bethanien sowie vom R.A.W.-Tempel.
Anschließend zog die Demo weiter über die Sonnenallee zur Karl-Marx-Straße wo es weitere Redebeiträge gab, unter anderem vom Bündnis gegen Zwangsumzüge, welches sich mit dem Problem der "angemessenen Mietkosten" für Hartz-4-Empfänger beschäftigt. Es rief dazu auf, die kostenlose Notrufnummer des Bündnisses zu verbreiten, was ich hiermit tue: 0800 / 27 27 27 8.
Die Demo endete wie angekündigt um ca. 20.00 Uhr am Hermannplatz. Hier war ein Gratis-Bufet aufgebaut an dem es Kuchen, Brot und ein Veganen Brotaufstrich gab (leider viel zu schnell leergeräumt). Die Action Samba Gruppe spielte noch ein paar Takte und danach begann ein Ska-Punk-Konzert. An einem Wagen wurde auch noch elektronische Musik vom Plattenteller gespielt.
Danke für Euromayday
habe es echt genossen, dass es auch mal ohne Radau-Kids und (fast ohne)dämliche Stalino-Agitatoren ging.
Ich glaube damit hat die Linke mal etwas an Aussenwirkung gewonnen. Weiß nicht, wie hier einige Ergänzer darauf kommen, dass das unpolitisch ist. war auf jeden Fall tausendmal besser als alles, was so in den letzten 3-4 Jahren so am ersten Mai lief. Und es wurde sich wirklich bemüht, auch im Kiez anzukommen (okay, man hätte vielleicht auch eins zwei Beiträge auf türkisch bringen können).
War echt zufrieden, dachte nämlich schon,nachdem ich mir so mit Abstand die Randale von Radau-Kids und Assi-Punks am Boxi angeguckt hatte, hier geht bald gar nichts mehr.
MayDay: Gute Demo / Eindrücke aus SO 36
Weiter SO!
In SO 36 hab ich (ab ca. 21.00 Uhr) nur noch Scharmützel mitgekriegt. Und eine brennende Mülltonne, wozu jedoch der Verdacht nahe liegt, dass das nur für die zahlreichen Pressefritzen geschah. Widerlich, wie die sich auf jede Kleinigkeit stürzten.
Insgesamt scheint aber das Polizeikonzept aufzugehen: kaum noch jemand traut sich was, da überall Kameras laufen und die Bullen schnell zugreifen.
Bei dem Kriegsgerät, dass die gestern und heute auffuhren, kann ich aber nur verstehen, wenn Leute versuchten, sich wenigstens durch kleine Rache-Aktionen Genugtuung zu verschaffen.
Anfang: 4000 Leute / Später 2000 / eher öde
Fazit: Unangemeldet ist sexy - Attac und Fels sind spiessig.
Wenn schon durch Sound Systems der öffentliche Raum zurückerobert werden soll, statt durch Mollies, dann doch bitte - wie in Dresden - unangemeldet als Fette RTS Party und nicht als inhaltsleere Rave-Demo. Und wer voher auf die fyler schreiben muss das es "kreativ" wird, der ist einfach nur langweilig
Zahlen und so weiter
Veranstalterangaben: 8000
Indymedia: 5000 bis 6000
BILD und ähnliche Presseorgane: 2500
Die Zahl von 5000, 6000 ist meiner Meinung nach sehr realistisch.
Letztlich sind genaue Zahlen aber wohl zweitrangig, da es ja mehr auf die Qualität ankommt. Und die war zumindest dank Mayday höher als in den letzten 4, 5 Jahren.
1.Mai 2007: Heraus!!!!!
Kommt mal alle auf den boden zurück:
Euromayday/Beginn: 4000 - Ende: 2000
Maoisten: Beginn 1500 - Ende : 600
1. Spontan-Demo: Beginn 200 / Zwischenzeitlich 1000 / Am Ende vielleicht 500
2.Spontan-Demo: Beginn 50 / Ende : 500
Fazit:
Trotz tausendefacher beerdigung von seiten der Presse, der Politik, Bullen und pseudo-undogamtische "linke" lebt der erste mai in Kreuzberg.
Nächstes Jahr soll es zum 20zigsten Jahrestag des Kreuzberger Aufstandes von 87 und zum g8 Warm-Up eine gemeinsame grosse "revolutionäre 1.Mai - Parade" geben. Bleibt bloss zu hoffen das sich die Streithähne von ATTAC/Fels auf der einen Seite und Steinzeitautonomen auf der anderen Seite weinigsten zum G8 mal auf eine Sache einigen können.
clown´sarmee
clown´sarmeeclown´sarmee
Mal ein Schönes Beispiel für Sektierer
Und er will nur 2000 Teilnehmer gesehen haben - die Hälfte von dem, was die Polizei sagt.
Aber es gibt noch ein besseres Beispiel:
Auf dem Mayday trieb sich sogar zumindest während der Auftaktkundgebung eine solche Sekte herum (klassenlos.tk). Es wurde von ihnen ein Flugblatt verteilt, die mit allerlei Behauptungen den EuroMayday (bzw die Noglobal-Bewegung) abdisste. Beispielsweise hieß es: der Mayday wäre eine unpolitische Loveparade, wo nur Techno liefe. Nun - mit Beginn der Kundgebung bis zum Schluss der Demo (also 4 Stunden lang) liefen von mehreren Lautsprecherwägen durchweg Redebeiträge - mit überwiegend antikapitalistischem Grundton.
Obwohl also die Flugblätter eine ganz andere Veranstaltung zu beschreiben schienen, wurde weiter verteilt. Als sich dann am Ende der Demo gezeigt hatte, daß keiner der Vorwürfe zu halten war, gabs nicht etwa einlenken. Nein: auf Indymedia wurde gepöbelt und diffamiert, was das Zeug hält.
In Berlin hat sich also nichts verändert. Die verschiedenen kleinen Sekten kämpfen um Hegemonie des 1.Mai, wie schon die letzten 16, 17, 18 Jahre. Das sture Beharren auf absurdeste Erklärungsmuster und Vorwürfe gegen Konkurrenzgruppen wird mit "ideologischer Standhaftigkeit" gleichgesetzt. Dem Mayday schlug dieser Hass von übwiegend dogmatisch-kommunistischen Splittergruppen und von Steinzeitautonomen wohl auch nur deswegen entgegen, weil hier 10 Jahre nach dem Ende der autonomen Bewegung eine neue Bewegung entsteht, die immer mehr Bevölkerungsteile (derzeit massiv die Clubszene) politisiert. Und davor, daß progressive Ideen in immer mehr Bevölkerungsteilen Fuß fassen, haben die dogmatisch-kommunistischen Splittergruppen und Steinzeitautonomen am meisten Angst: schmälert es doch ihren Einfluß noch mehr!
Daß trotzdem 4000 oder 5000 Leute zum Mayday kamen, zu den Ritualen der Sekten aber nur ein paar hundert, ist ein Zeichen dafür, daß die alten Rest-Strukturen des Szenesumpfes weiter vor sich hinschrumpfen. Auch wenn sie laut wie eh und je sind.
Hoffen wir, daß im G8-Jahr die Zahlen beim Berliner Mayday mit denen in Frankreich oder Spanien oder Italien mithalten können! Und wer abends randalieren will, soll es tun, aber bitte den Sektenkrieg stecken lassen.
Amen ;-)
Noch mehr Bilder...
noch n paar fotos aus wien
"Stellungnahme zum Polizeieinsatz auf der MayDay-Parade am 1. Mai 2006"
http://www.gajwien.at/fotos/010506mayday/
http://www.gajwien.at/aktuell/2006/mai/stellungnahmeparade.htm
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Was geht in Hamburg? — deine mudder
Entwicklung — Fellow Worker
@ Felloworker — Jemand
Geht noch mehr in Berlin!? — Kloflo
@ Kloflo — Jemand
@fellow worker — kapitalismus
Mayday Myfest — gäääähhhn
Scheinbefriedigung — Kein Pseudo
"war dabei" - Lügner — gegen Kommiedogmaten
ganz nett — somebody
Viva le revolution! — Mr. Burns