Der Sturm auf Europa
Seit Tagen versuchen tausende Flüchtlinge mit hunderten von Leitern die Zäune Europas in Melilla und Ceuta (Marokko) zu überqueren. Hunderten ist es gelungen, es gibt zig verletzte, aber auch viele Tote. Die genaue Zahl der Opfer ist unbekannt.
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Polizei erschiesst fünf Einwanderer
Eine Nacht in Ceuta/ EU-Außengrenze
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Allein gestern 6 Tote an der EU-Grenze, so die offiziellen Organe der Festung Europa, 6 Brüder und Schwestern, die vor der Armut fliehen wollten und die durch Schüsse der Guardia Civil ermordet wurden. Auch wenn sie jetzt sagen, es wären "nur" zwei Tote und Rechtfertigungen suchen. Das wichtige ist, dass Menschen ermordet werden, die ihr Recht ausüben, sich irgendwo auf dem Planeten niederzulassen, um vor den Kriegen zu fliehen, vor der Armut oder um eine Möglichkeit zu suchen, ihre Lebenssituation zu verbessern.
In nichts unterscheidet sich die Eu-Grenze von der Us-mexikanischen, wo ebenfalls täglich straffrei Menschen getötet werden. Glauben sie wirklich, dass ein 6 Meter hoher Zaun und die tödliche Bedrohung durch die Guardia Civil Menschen aufhalten wird, die nichts mehr zu verlieren haben, weil ihnen bereits alles geraubt worden ist, was sie hatten?
Und die Journalisten reden von "Invasion", "Lawinen", "Wellen" und ähnlichen Dummheiten.
Es geht einzig um den Überfluss im Norden und die jahrhundertelange Ausplünderung des Südens.
Aktuell wie nie zuvor ist das Lied der baskischen Punkband "La Polla Records": "El atace de los Hambrientos" (Der Angriff der Hungernden)
Sie sind auf der verdorbenen Halbkugel
statt Brot gebt ihr ihnen Kanonen
für ihre Zukunft
die andere Seite des Überflusses
Schaut ihnen in die Augen
ihr werdet die Verzweiflung sehen
Unsere Welt ist der Konsum
und sie haben Hunger
Alle zwei Sekunden stirbt einer
weil ihr eine Waffe an ihre Stelle packt
Denkt dran, dass sie unter euren Ärschen
die Zähne schärfen, die ihnen bleiben
und sie haben Hunger, sie haben Hunger
sie warten im Hunger
während wir schießen
Der Weihnachtsmann schickt Essen
weil das alles sehr unschön ist.
Wir werden eure Ernten vernichten und eure Supermärkte,
uns töten, los geht's, wir wollen unseren Teil!
Tagesschau-Video
In nichts unterscheidet sich die Eu-Grenze von der Us-mexikanischen, wo ebenfalls täglich straffrei Menschen getötet werden. Glauben sie wirklich, dass ein 6 Meter hoher Zaun und die tödliche Bedrohung durch die Guardia Civil Menschen aufhalten wird, die nichts mehr zu verlieren haben, weil ihnen bereits alles geraubt worden ist, was sie hatten?
Und die Journalisten reden von "Invasion", "Lawinen", "Wellen" und ähnlichen Dummheiten.
Es geht einzig um den Überfluss im Norden und die jahrhundertelange Ausplünderung des Südens.
Aktuell wie nie zuvor ist das Lied der baskischen Punkband "La Polla Records": "El atace de los Hambrientos" (Der Angriff der Hungernden)
Sie sind auf der verdorbenen Halbkugel
statt Brot gebt ihr ihnen Kanonen
für ihre Zukunft
die andere Seite des Überflusses
Schaut ihnen in die Augen
ihr werdet die Verzweiflung sehen
Unsere Welt ist der Konsum
und sie haben Hunger
Alle zwei Sekunden stirbt einer
weil ihr eine Waffe an ihre Stelle packt
Denkt dran, dass sie unter euren Ärschen
die Zähne schärfen, die ihnen bleiben
und sie haben Hunger, sie haben Hunger
sie warten im Hunger
während wir schießen
Der Weihnachtsmann schickt Essen
weil das alles sehr unschön ist.
Wir werden eure Ernten vernichten und eure Supermärkte,
uns töten, los geht's, wir wollen unseren Teil!
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Zwei Flüchtlinge getötet
Tetouan/Madrid (AFP) - Beim Massenansturm auf die spanische Exklave Ceuta sind nach marokkanischen Angaben in der Nacht zum Donnerstag zwei Flüchtlinge durch Gummigeschosse getötet worden, die von spanischer Seite abgefeuert wurden. Das teilten die marokkanischen Sicherheitskräfte mit. Der Präfekt von Ceuta, Jeronimo Nieto Gonzales, hatte dem spanischen Radiosender Cadena Ser zuvor gesagt, dass auch auf spanischer Seite zwei Menschen getötet wurden. Sie seien beim Überqueren des doppelten Sperrzauns erstickt oder erdrückt worden, fügte der Präfekt hinzu.
Mehr Infos
http://de.wikinews.org/wiki/Zwei_Einwanderer_sterben_bei_der_Erst%C3%BCrmung_einer_spanischen_Exklave
FFM Heft zur EU-Mittelmeergrenze erschienen
"AusgeLAGERt. Exterrritoriale Lager und der EU-Aufmarsch an den Mittelmeergrenzen"
FFM Heft 10 / Flüchtlingsrat Niedersachsen / Komitee für Grundrechte und Demokratie
186 Seiten
ISBN 3-935936-44-3
ISSN 1433-4488
sturm...
scheiss drauf!
menschen in marokko haben sich tagelang in massen zusammengerottet und organisiert und geplant einen echten sturm auf die festung europa durchgeführt! und das ist gut so! es ist kein friedvoller versuch, freundlich die grenze zu übertreten. es wird allen bewußt gewesen sein, dass sie ihr leben riskieren, in massen, aber das so viele durchkommen werden.
wer sich an solchen begriffen aufregt, die letztlich genau die lage treffen, hat nicht kapiert was da unten passiert.
Euronews schreibt:
Spanien und Marroko haben die Militärpräsenz an ihrer gemeinsamen Grenze verstärkt.
Es ist dies die Antwort auf die sich seit Tagen zuspitzende Situation in den in Afrika gelegenen spanischen Exklaven Ceuta und Melilla.
Rund 500 Soldaten der spanischen Armee bezogen noch am Donnerstag wie hier in Ceuta ihre Posten - Marokko will auf der anderen Seite der Grenze 1.600 zusätzliche Soldaten stationieren.
Seit Tagen versuchen hunderte illegale Einwanderer aus Schwarzafrika über den doppelten Grenzzaun zu stürmen, der Marroko von dem EU-Gebiet auf afrikanischem Boden trennt.
Fünf Immigranten wurden dabei erschossen - ob von spanischer oder marrokanischer Seite aus ist bislang noch ungeklärt.
Seit Anfang diesen Jahres haben rund 12.000 Schwarzafrikaner versucht, illegal nach Ceuta und Melilla zu gelangen.
Während konservative Politiker in Spanien Marroko beschuldigen, tatenlos zu zu sehen, erklärte Rabat, man sei alleine mit dem Problem überfordert.
Das spanisch-marrokanische Gipfeltreffen in Sevilla am Donnerstag stand im Zeichen der Problematik illegaler Einwanderung.
Spaniens Ministerpäsident Jose Luis Rodriguez Zapatero äußerte in der andalusischen Hauptstadt, Spanien und Marroko hätten ein gemeinsames Interesse, illegale Einwanderung zu bekämpfen.
Von nun an werde man die Zusammenarbeit verstärken, so Zapatero weiter.
Ein Problem bleibt für Spanien bestehen: sind die Illegalen einmal nach Ceuta oder Melilla gelangt, können die Behörden diese häufig nicht abschieben, da die Herkunftsländer die Wiederaufnahme der Menschen oftmals ablehnen.
Tödliche Flucht
Artikel zu den min. fünf Ermordeten
Klettern nach Europa
Berichte auf no-racism.net
Artikel vom 30. Sep 2005: Spanien/Marokko: Festung Europa fordert zahlreiche Tote
http://no-racism.net/article/1369/
Weitere Informationen finden sich in der Rubrik Fluchtweg Mittelmeer
http://no-racism.net/thema/38/
Titel der Ergänzung
du scheinst es nicht zu kapieren, es hört sich nicht nur so an es ist so.
Allein letztes Jahr gab es auf Fuertevetura 750 Tote Einwanderer.
"Anschlag auf die Grenze"
Euronews 07.10.05
Politische Konsequenzen nach den Massenanstürmen afrikanischer Einwanderer auf die spanischen Exklaven Ceuta und Melilla: die spanische Vizeministerpräsidentin Maria Teresa Fernandez de la Vega erklärte bei einem Besuch in Melilla, die Regierung arbeite hinsichtlich einer Abschiebung der Flüchtlinge mit Marokko zusammen. "Gibt es wirklich jemanden in Spanien", fragt Regierungschef Jose Luis Rodriguez Zapatero, der ernsthaft sagt, dass man auf Menschen schießen sollte, die in Stacheldrahtzäunen hängen bleiben, weil sie ihrer Misere entfliehen wollen?"
In den vergangenen Tagen und Wochen hatten wiederholt Hunderte von afrikanischen Flüchtlingen versucht, über die bereits verstärkten Grenzzäune in die Exklaven in Marokko zu gelangen. Dabei hatten mehrere ihr Leben verloren, Dutzende wurden verletzt.
Die Menschen, die es bis auf spanisches Gebiet nach Ceuta und Melilla schafften, bemühen sich dort um Arbeit. Trotz der Ankündigung Spaniens, illegale Einwanderer abzuschieben, versuchten mehr als 1000 Afrikaner erneut, die Grenze zu überwinden - dabei starben mindestens sechs Menschen. Die Sicherheitskräfte konnten den neuerlichen Massenansturm abwehren.
Protestkundgebung in Frankfurt
Termin: Di, 11.10. 16:30 Uhr
Ort: vor dem spanischen Konsulat, Niebelungenplatz 3, Frankfurt
Bericht aus Lampedusa
Bericht aus Lampedusa schockiert Italien "Die schlimmsten Erwartungen übertroffen"
Seit Jahren ist die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa Anlaufpunkt für Flüchtlingsschiffe aus Libyen und Tunesien. Auch an diesem Wochenende trafen 500 Menschen ein. Das dortige Flüchtlingslager durfte bislang noch kein Journalist sehen - das Innenministerium in Rom hat alle entsprechenden Bitten stets abgelehnt. Nun gelang es erstmals einem Reporter, sich heimlich in das Flüchtlingslager zu schleichen - sein Bericht schockiert Italien.
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4837518_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html
Noch mehr Kundgebungen & Demos
Dienstag, 11.10. 17h, Spanisches Konsulat, Nibelungenplatz
Bremen
Donnerstag, 13.10. 17h, Ziegenmarkt
Hamburg
Freitag, 14.10. 16h, Spanisches Konsulat, Mittelweg 37
Hannover
Samstag, 15.10. 11h, Spanisches Konsulat, Bödekerstr. 22
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
mittelspalte — aki
Solidarität/Kritik — mff
STURM !? -Metapher - > Sprachkritik — egal
Eines Tages... — Ray
auf in die x. welt — illegaler
goldene türme — mo
IndyBILD? — axel springer
alle grenzen einreißen! — yamel
Demos, Soliaktionen? — no nation, no border