Sechste Erklärung aus der Selva Lacandona

Übersetzung G. Melle 01.07.2005 12:54 Themen: Globalisierung Soziale Kämpfe Weltweit
Teil I der sechsten Erklärung der Zapatistas
Sechste Erklärung aus der Selva Lacandona
===========================================
Nationale zapatistische Befreiungsarmee in Mexiko
Dies sind unsere einfachen Worte, welche die Herzen der armen Menschen, die ebenso einfach, würdevoll und rebellisch wie wir sind, zu erreichen versuchen. Das sind unsere einfachen Worte, die erzählen sollen, welchen Weg wir zurückgelegt haben und wo wir uns heute befinden. Sie sollen erklären, wie wir die Welt und unser Land sehen. Wir sagen damit, was wir zu tun gedenken und wie wir es umsetzen wollen, um andere Menschen einzuladen, gemeinsam mit uns den Weg zu etwas Großem zu beschreiten, das Mexiko und Welt heißt. Das sind unsere einfachen Worte, um alle mit ehrlichem und stolzen Herzen wissen zu lassen, was wir für Mexiko und die Welt wollen. Das sind unsere einfachen Worte und wir rufen all diejenigen, die wie wir sind und vereinigen uns mit ihnen, überall wo sie leben und kämpfen.

I - Das was wir sind

Wir sind die Zapatisten der EZLN, wir werden auch "Neo-Zapatisten" genannt. Wir Zapatisten der EZLN haben 1994 zur Waffe gegriffen, weil wir die große Bosheit der Mächtigen erlebt hatten, die uns nur erniedrigen, ausrauben, ins Gefängnis stecken und töten. Und niemand sagte und tat etwas. Aus diesem Motiv sagten wir: "Jetzt reicht es!" und wir wollten ihnen in Zukunft nicht mehr erlauben, uns zu erniedrigen und uns schlechter als Tiere zu behandeln. Damals sagten wir auch, dass wir Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit für alle Mexikaner wollen, auch wenn wir uns mehr auf die indianischen Völker Mexikos bezogen. Denn wir von der EZLN sind fast alle Indianer, hier aus Chiapas. Wir wollen aber nicht nur allein für das Wohl der Indianer aus Chiapas oder nur für das Wohl der indianischen Völker Mexikos kämpfen. Wir wollen gemeinsam mit allen niederen und einfachen Menschen kämpfen, weil sie große Bedürfnisse haben und weil sie die Ausbeutung und das Ausrauben durch die Reichen und ihrer schlechten Regierungen erleiden - hier in Mexiko oder auch in anderen Ländern der Welt.

Unsere kleine Geschichte ist also, dass wir der Ausbeutung durch die Reichen überdrüssig wurden und uns deshalb organisierten, um uns zu verteidigen und um Gerechtigkeit zu kämpfen. Zu Beginn waren wir nicht viele, nur einige, die von einem Ort zum anderen zogen. Wir sprachen mit anderen Personen, die wie wir sind und hörten ihnen zu. Wir haben dies viele Jahre hindurch im Geheimen, ohne Aufsehen getan. Wir haben unsere Kräfte im Verborgenen gesammelt. Wir haben auf diese Art fast 10 Jahre zugebracht, und sind so auf mehrere Tausend gewachsen. Damals haben wir uns politisch und mit den Waffen gut vorbereitet. Und als die Reichen Neujahr feierten, sind wir unerwartet in ihre Stadt eingedrungen und haben sie besetzt. Wir haben somit jeden wissen lassen, dass wir da sind und man mit uns rechnen muss. Damals haben die Reichen einen schönen Schreck bekommen, haben uns ihre großen Armeen entgegengeschickt, um uns auszulöschen. So machen sie es jedes Mal: wenn die Ausgebeuteten rebellieren, werden die Soldaten geschickt, um alle zu eliminieren. Aber sie töteten uns nicht, denn wir waren auf den Krieg gut vorbereitet und wir machten uns in unseren Bergen stark. Und auch hierher kam ihre Armee, um uns zu suchen und ihre Bomben abzuwerfen und ihre Kugeln zu verschießen. Und dann planten sie alle Indios auf einmal zu töten, da sie nicht genau wussten, wer zu Zapatisten gehörte und wer nicht. Und wir am laufen, und kämpfen, am kämpfen und laufen, geradeso wie es unsere Vorfahren gemacht haben: ohne uns ergreifen zu lassen, ohne uns zu ergeben, ohne uns besiegen zu lassen.

Damals gingen die Leute der Stadt auf die Straße und begannen zu schreien, damit der Krieg beendet wird. So haben wir mit unserem Krieg aufgehört und den Brüdern und Schwester zugehört, die uns rieten, ein Übereinkommen zu erzielen, d.h. einen Vertrag mit den schlechten Regierungen, um das Problem ohne Opfer zu lösen. Und wir haben auf die Leute gehört, denn diese Leute sind, wie man sagt "das Volk", d.h. das mexikanische Volk. Deshalb haben wir die Waffen zur Seite gelegt und das Wort ergriffen.

Und die Regierungen sagten, dass sie zum Dialog und zu Verträgen bereit seien, die sie respektieren werden. Und wir sagten, dass dies gut sei, aber wir dachten auch, dass es gut wäre, die Leute kennen zu lernen , die auf die Straße gegangen sind, damit der Krieg beendet wird. Als wir mit den schlechten Regierungen verhandelten, haben wir auch mit diesen Leuten gesprochen und wir haben gesehen, dass die Mehrheit ebenso niedrige und einfache Menschen wie wir waren und wir wussten beide sehr gut, warum wir kämpfen; d.h. sie und wir. Diese Menschen nannten wir "Zivilgesellschaft", weil die Mehrheit nicht politischen Parteien angehörte, gewöhnliche Leute wie wir waren: einfache und niedrige Leute.
Aber es kam heraus, dass die schlechten Regierungen keinen guten Vertrag wollten. Es war nur ein Trick, mit uns reden und Übereinkünfte abschließen zu wollen, während dessen sie ihre Angriffe vorbereiteten, um uns endgültig vernichten zu können. Und sie haben uns verschiedene Male angegriffen, doch wir haben uns gut verteidigt und viele Leute auf der ganzen Welt wurden dabei mobilisiert. Damals dachten die schlechten Regierungen, dass es ein Problem ist, dass viele Leute sahen, was bezüglich der EZLN geschieht. Deshalb begannen sie sich zu benehmen, als wäre nichts geschehen. Inzwischen kreisten sie uns ein und weil unsere Berge abgelegen sind, hofften sie, dass die Leute uns vergessen, weil das Land der Zapatisten weit weg liegt. Und immer wieder versuchten die schlechten Regierung uns zu betrügen und anzugreifen. So auch im Februar 1995 als sie uns mit einer großen Menge Soldaten überfielen. Sie konnten uns aber nicht besiegen. Es war, wie man dann sagte, deshalb, weil uns viele Leute unterstützten und wir guten Widerstand leisteten.
Damals mussten die schlechten Regierungen Verträge mit der EZLN schließen und diese Verträge hießen "Verträge von San Andrés", weil in der Gemeinde San Andrés diese Verträge unterzeichnet wurden. Während dieser Gespräche haben wir nicht alleine mit der schlechten Regierung gesprochen. Wir haben viele Leute eingeladen, die für die Indios von Mexiko kämpften oder kämpfen und alle sagten das ihre; und alle zusammen verständigten sich, was der schlechten Regierung zu sagen ist. So lief damals dieser Dialog ab: es waren nicht nur die Zapatisten auf der einen und die Regierungen auf der anderen Seite, sondern mit den Zapatisten waren die Indianervölker Mexikos und diejenigen, die sie unterstützten. Und in diesen Verträgen sagten die schlechten Regierungen, dass sie die Rechte der Indianervölker anerkennen und ihre Kultur respektieren würden und dass sie dies alles in die Konstitution schreiben würden. Aber gleich nach der Unterschrift haben sich die schlechten Regierungen so verhalten, als hätten sie alles vergessen und es sind viele Jahre verflossen, ohne dass diese Verträge respektiert worden wären. Stattdessen attackierte die Regierung die Indios um sie zur Aufgabe des Kampfes zu zwingen, wie an jenem 22. Dezember 1997 als Zedillo 45 Menschen tötete. Es waren Frauen, Alte und Kinder aus dem Dorf ACTEAL in Chiapas. Dieses schwere Verbrechen vergisst man nicht so leicht und es ist ein Beweis, dass die schlechten Regierungen keine Skrupel besitzen, diejenigen zu attackieren und zu ermorden, die gegen die Ungerechtigkeiten rebellieren. Während dies geschieht, tun wir Zapatisten alles, damit die Verträge respektiert werden und wir leisten Widerstand aus den Bergen des Südostens von Mexiko. Und wir begannen mit anderen Indianervölkern Mexikos und ihren Organisationen zu sprechen und verständigten uns mit ihnen, für die gleiche Sache zu kämpfen. D.h.: für die Anerkennung der indianischen Rechte und ihrer Kultur. Dabei unterstützten uns viele Leute aus der ganzen Welt und viele Personen, die wegen ihres Wortes geschätzt sind, bedeutende Intellektuelle, Künstler und Wissenschaftler aus Mexiko und der ganzen Welt. Wir haben auch internationale Zusammenkünfte gemacht, d.h. wir haben uns mit Leuten aus Amerika, Asien, Europa, Afrika und Ozeanien getroffen, haben ihre Kämpfe und ihre Art kennen gelernt und diese Treffen nannten wir "intergallaktische Treffen". Wir wollten die Geistreichen spielen, und haben auch die anderer Planeten eingeladen, die jedoch nicht gekommen sind oder vielleicht doch gekommen sind, es aber nicht wissen ließen.

Da die schlechten Regierungen die Verträge nicht respektierten, sprachen wir mit vielen Mexikanern, damit sie uns unterstützten. So haben wir als erstes den Marsch auf Mexiko-Stadt gemacht. Er wurde "die 1,111" genannt, weil uns aus jeder zapatistischen Gemeinde ein Genosse oder eine Genossin begleiteten, aber die Regierung hat uns nicht empfangen. 1999 haben wir dann eine Beratung im ganzen Land organisiert und haben damit erreicht, dass die Mehrheit mit den Forderungen der Indianervölker einverstanden war. Aber auch das ignorierten die schlechten Regierungen. Als letztes haben wir den "Marsch für die Würde der Indios" durchgeführt, der die Unterstützung von Millionen Mexikanern und Menschen anderer Länder fand. Er führte dorthin, wo die Abgeordneten und Senatoren tagen, d.h. zum Kongress der Union, um die Anerkennung der mexikanischen Indios zu fordern.

Aber nichts. Die Politiker der Parteien der PRI, PAN und PRD taten sich zusammen und erkannten die Rechte und die Kultur der Indios nicht an. Das war im April 2001. Und bei dieser Gelegenheit zeigten die Politiker, dass sie keinen Funken Anstand besitzen. Sie haben sich blamiert, dachten nur daran ihre schönes Geld als schlechte Regierende zu verdienen. Es ist notwendig daran zu erinnern, denn ihr werdet sehen, dass sie jetzt sagen werden, dass sie die indianischen Rechte anerkennen, aber das ist eine Lüge, weil sie gewählt werden wollen. Sie haben schon ihre Gelegenheit gehabt aber ihre Pflicht nicht getan.

Wir haben uns deshalb Rechenschaft abgelegt, dass wir des Dialogs und der Verhandlungen mit den schlechten Regierungen von Mexiko überdrüssig sind. Sie kümmern sich nicht darum, dass wir mit den Politikern reden, weil weder ihr Herz noch ihre Worte aufrichtig sind. Es ist falsch und sie lügen. Sie sagen, dass sie die Verträge achten, aber das ist nicht so. An jenem Tag als die Politiker der PRI, PAN und PRD ein unnützes Gesetz verabschiedet haben, haben sie auch mit einem Schlag den Dialog getötet und klar ausgedrückt, dass das, was sie vereinbaren und unterzeichnen, keine Wichtigkeit besitzt, weil sie ihr Wort nicht halten. Deshalb haben wir mit den Behörden der Föderation keinen Kontakt mehr gesucht, denn wir haben begriffen, dass der Dialog und die Verhandlungen durch die Schuld der Politiker gescheitert sind. Wir haben begriffen, dass sie das Blut, der Tod, die Leiden, die Mobilisierung, die Beratungen, die Anstrengungen, die nationalen und internationalen Erklärungen, die Treffen, die Verträge, die Unterschriften, die Bemühungen nicht interessieren. Auf diese Art hat die politische Klasse nicht nur eine weiteres Mal den indianischen Völkern die Tür verschlossen, sie hat hat auch einer friedlichen Lösung den Todesstoß versetzt, sie hat mit dem Krieg gesprochen und verhandelt. Man kann nicht mehr glauben, dass sie die Verträge einhalten wird, die sie mit irgendjemanden geschlossen hat. Schaut gut hin und erfahrt, was uns geschehen ist.

Wir haben uns gut Rechenschaft über all das abgelegt, und wir haben in unseren Herzen darüber nachdacht, was wir tun werden. Das erste, was wir verstanden haben war, dass unser Herz nicht mehr so wie früher ist als wir mit unserem Kampf begannen. Es war größer, weil wir das Herz vieler guter Menschen berührt haben. Und wir haben auch begriffen, dass unser Herz noch mehr verwundet ist. Aber nicht durch den Betrug der schlechten Regierungen, sondern weil wir die Herzen der anderen erreicht und auch ihre Schmerzen gefühlt haben. Es war als hätten wir in einen Spiegel geschaut.

II. - Wo sind wir jetzt
(wird fortgesetzt)

Übersetzung aus der italienischen Fassung bei www.carta.org
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Andere Teile, andere Sprachen

muss ausgefüllt werden) 01.07.2005 - 15:05
lang-de:
Teil I und II (andere Übersetzung):
 http://chiapas.mediosindependientes.org/display.php3?article_id=113975
Teil III und IV (lang-de) gibt es hier:
 http://chiapas.mediosindependientes.org/display.php3?article_id=114008
und hier:
 http://de.indymedia.org/2005/06/121974.shtml

Ich suche noch eine Übersetzung von Teil V, wenn es keine gibt, schreibe ich eine. Sollte schon jemensch übersetzen bitte hier, oder auf translation.indymedia.org anmerken!

lang-en:
Teil I und II:
 http://chiapas.mediosindependientes.org/display.php3?article_id=113973
Teil V:
 http://chiapas.mediosindependientes.org/display.php3?article_id=114057

Die Texte auf Spanisch finden sich auf
 http://chiapas.mediosindependientes.org/

Teil I u. II:
 http://chiapas.mediosindependientes.org/display.php3?article_id=113964
Teil III u. IV:
 http://chiapas.mediosindependientes.org/display.php3?article_id=113991
Teil V:
 http://chiapas.mediosindependientes.org/display.php3?article_id=114016

was heisst das nun

viva zapata 01.07.2005 - 16:15
was heisst das nun konkret? die übersetzungen erzählen einer/m von der geschichte der ezln und davon, dass die indigene bevölkerung befragt wurde und nun basisdemokratisch beraten wird. mehr aber nicht. was ist den nun konkret? gibt es angriffe seitens des militärs? strategische operationen?
setzt sich die ezln in zukunft nicht mehr militärisch auseinander?
löst sie sich auf? organisiert sie eine guerilla neu?

6. Erklärung zweimal übersetzt

doppelt 01.07.2005 - 17:14
direkte Übersetzung aus dem Spanischen:

 http://de.indymedia.org/2005/06/121870.shtml

Anfang Teil V

(muss ausgefüllt werden) 01.07.2005 - 17:15
Hier schon mal der Anfang von Teil V. Ich habe jetzt keine Lust mehr weiter zu übersetzen.
Im Original veröffentlicht auf Spanisch:
 http://chiapas.mediosindependientes.org/display.php3?article_id=114016
englische Übersetzung:
 http://chiapas.mediosindependientes.org/display.php3?article_id=114057

Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung (EZLN)

Mexico

(Sechste Erklärung der Selva Lacandona)

V - Was wir machen wollen

Wir werden Euch jetzt erzählen, was wir in der Welt und in Mexico machen wollen, denn wir können nicht allem das auf unserem Planeten passiert tatenlos zusehen, als wären nur wir dort wo wir sind.

Was wir in der Welt wollen, ist all denen, die Widerstand leisten und auf ihre Art in ihren Länder kämpfen sagen, dass sie nicht alleine sind - dass wir, die Zapatistas, auch wenn wir sehr klein sind, Euch unterstützen und schauen, wie wir Euch in Euren Kämpfen helfen können und mit Euch reden können, um zu lernen. Denn was wir wirklich gelehrnt haben ist zu lernen.

Und wir wollen den Menschen in Lateinamerika sagen, dass wir stolz sind ein Teil von Euch zu sein, auch wenn es nur ein kleiner sein mag. Wir erinnern uns sehr gut daran, wie dieser Kontinent auch vor einigen Jahren erleuchtet wurde, und ein Licht hieß Che Guevara, so wie es zuvor Bolivar genannt worden war, denn manchmal wenden sich Menschen einem Namen zu, um zu sagen, dass sie sich einer Sache zuwenden. (i.O.:porque a veces los pueblos agarran un nombre para decir que agarran una bandera.)

Und wir möchten den Menschen in Kuba sagen, die sich schon seit vielen Jahren auf ihrem Weg des Widerstandes befinden, dass wir nicht nur nicht mit der Blockade gegen sie einverstanden sind, sondern, dass wir auch nach einem Weg suchen, ihnen etwas für ihren Widerstand zu schicken - auch wenn es Mais ist. Und wir möchten den Menschen in Nordamerika sagen, dass wir es nicht durcheinander bringen und dass wir wissen, dass die schlechten Regierungen, die sie haben und die die ganze Welt schädigen, eine Sache sind und eine ganz andere, die NordamerikanerInnen, die in ihrem Land kämpfen und sich mit den Kämpen anderer Menschen solidarisieren. Und wir möchten unseren Brüdern und Schwestern der Mapuche in Chile sagen, dass wir ihre Kämpfe sehen, und aus ihnen lernen.Und den VenezuelanerInnen, dass wir genau beobachten, wie sie ihre Souverenität verteidigen - das Recht ihrer Nation wohin sie gehen. Und den indigenen Brüdern aus Ecuador und Bolivien sagen wir, dass sie ganz Lateinamerika eine gute Lektion in Geschichte erteilen, da sie jetzt tatsächlich das Fortschreiten der neoliberalen Globalisation gestoppt haben. Und den Piqueteros und der Jugend in Argentinien möchten wir sagen, dass wir sie mögen. Und denen, die in
Uruguay ein besseres Land anstreben, dass wir sie bewundern. Und denen, die in Brasilien Landlose sind, dass wir sie respektieren. Und der ganzen Jugend von Lateinamerika, dass es gut ist, was sie tun, und dass es uns grosse Hoffnung bereitet.

Und wir möchten den Schwestern und Brüdern des sozialen Europas - oder sei es das würdige und aufständische - sagen, dass sie nicht alleine sind. Dass uns viele ihrer grossen Bewegungen gegen die neoliberalen Kriege erfreuen. Das wir mit Aufmerksamkeit ihre Organisationsformen und ihre Arten zu kämpfen beobachten, um vielleicht etwas zu lernen. Wir denken darüber nach, wie wir ihnen bei ihren Kämpfen helfen können und wir werden keine euros schicken, weil die von der EU entwertet werden (i.O.:no les vamos a mandar euros porque luego se devalúan por lo del relajo de la Unión Europea). Aber vielleicht werden wir Café und Kunsthandwerk (artesanias) schicken, dass sie verkaufen können, damit es ihnen bei ihrer Arbeit für die Kämpfe hilft. Und vielleicht schicken wir ihnen auch pozol, das viel Kraft für den Widerstand gibt, aber wer weiß ob wir es schicken, denn das pozol ist am besten auf unsere Art und vielleicht stört es ihren Magen, so dass ihre Kämpfe abflauen und sie von den Neoliberalistas zerstört werden.

Und wir möchten unseren Brüdern und Schwestern in Afrika, Asien und Ozeanien
sagen, dass wir wissen, dass auch sie kämpfen und dass wir mehr von ihren Ideen und Praktiken erfahren möchten.

Und wir möchten der Welt sagen, dass wir sie gross machen wollen, so gross, dass all die Welten, die Widerstand leisten hinein passen, denn sie wollen die Neoliberealen zerstören und sie können einfach nicht aufhören für die Menschheit / Menschlichkeit zu kämpfen.

Zusammenfassung der Pläne

muss ausgefüllt werden) 01.07.2005 - 17:20
Im Rest von Teil 5 und 6 wird erklärt, wass sie denn jetzt vorhaben.

Von der Struktur wird sich wenn ich es richtig verstanden haben nichts ändern. Es bleibt dabei, dass es keine offensiven millitärischen Aktionen geben wird, und dass sie die zapatistischen Dörfer verteidigen werden wenn nötig.
International streben sie einen verstärkten Austausch an, und evtl. planen sie ein Encuentro (weltweites Treffen) Ende diesen / Anfang nächsten Jahres. Ausserdem werden sie diverse andere Bewegung unterstützen (s.o.)
In Mexico sollen Diskussionen und Befragungen angeregt werden und sie wollen nicht mehr nur Indigenas vertreten und für sie kämpfen, sondern eine Bewegung von allen möglichen sozial Ausgegrenzten und "kleinen" Leuten schaffen, die eine neue Verfassung herbeiführt, die die grundlegenden Rechte (Wohnung, Essen, Wasser, Würde, Demokratie usw.) garantiert.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 3 Kommentare an

Objektivität — RadiostehtvormirundMusikkommtraus

@RadiostehtvormirundMusikkommtraus — tut nichts zur sache