Repression gegen italiesche AnarchistInnen
50 Verhaftungen im Mai in Lecce, Rom, Bologna und Sardinien
*Im Mai 2005 wurden in Lecce (Süditalien) 5 AnarchistInnen verhaftet. Sie werden angeklagt Mitglieder der „Feinde aller Grenzen“ (Nemici di ogni frontiera) zu sein. Diese Gruppe soll Molotov – Cocktails auf das Kirchenportal des Doms und das Haus eines Priesters und Direktors des katholischen Flüchtlingslagers geworfen haben. Die Kirche verdient viel Geld mit diesen geschlossenen Lagern und MigrantInnen ohne Papiere werden abgeschoben.
*Im selben Monat wurden in Rom, Bologna und Sardinien 15 AnarchistInnen verhaftet unter dem Vorwurf der „Subversiven Vereinigung“ nach dem alten, aus faschistischen Zeiten stammenden Artikel 270, was bis zu 20 Jahren Haft bedeuten kann. Ihnen werden unter anderem eine Briefbombe an den (damaligen) Präsidenten des Europäischen Parlaments Prodi und Sabotage gegen Esso (versorgt die US Army im Irak mit Treibstoff) und Bennetton ( vertreibt die Mapuche Indianer in Argentinien ) vorgeworfen.
*Ermitlungsverfahren laufen gegen weitere 30 AnarchistInnen
Die italienische Justiz konstruiert eine landesweit operierende Gruppe mit dem Namen „Federazione Anarchica Informale“, welche die bekennende Gruppe für die Briefbombe an Prodi war. So werden politische AktivistInnen, die sich mit MigratInnen und politischen Gefangen solidarisieren und gegen die Ausbeutung weltweit kämpfen, zu TerroristInnen erklärt.
Die Repression in Italien ist nicht allein gegen die verhafteten AktivistInnen gerichtet. Sie richtet sich gegen alle, die sich für eine alternative Gesellschaft, jenseits der Institutionen und des Profits, einsetzen. Gegen alle die Solidarität praktizieren und für eine Gesellschaft ohne Gitter und Käfige kämpfen. Sie richtet sich gegen uns.
Den AnarchistInnen wird „Subversive Vereinigung“ vorgeworfen, ein Verbrechen ohne konkrete Tatvorwürfe, das „Verbrechen“ ist die Vereinigung mit anderen Individuen. Die Mächtigen und Minister lassen in ihrem Fernsehen und ihren Zeitungen „Dynamit“ auf der ersten Seite blinken. Der Zusammenschluß von Individuen ist ein unverzeihliches Verbrechen für sie, deswegen können Grafittis einem/r die Anklage „Terrorismus“ einbringen. Diese merkwürdige Anklage bedeutet einen Schlag für unsere Freiheit und die radikale Kritik am System. Angesichts dieser neuen Iquisition erinnern wir uns an das alte Gesetz der aktiven Solidarität. Wenn die Angeklagten unschuldig sind, brauchen sie unsere Solidarität. Wenn sie schuldig sind brauchen sie noch mehr Solidarität. Wir sind stolz „geistige“ MittäterInnen zu sein.
Für weitere Infos: www.anarcotico.net
*Im selben Monat wurden in Rom, Bologna und Sardinien 15 AnarchistInnen verhaftet unter dem Vorwurf der „Subversiven Vereinigung“ nach dem alten, aus faschistischen Zeiten stammenden Artikel 270, was bis zu 20 Jahren Haft bedeuten kann. Ihnen werden unter anderem eine Briefbombe an den (damaligen) Präsidenten des Europäischen Parlaments Prodi und Sabotage gegen Esso (versorgt die US Army im Irak mit Treibstoff) und Bennetton ( vertreibt die Mapuche Indianer in Argentinien ) vorgeworfen.
*Ermitlungsverfahren laufen gegen weitere 30 AnarchistInnen
Die italienische Justiz konstruiert eine landesweit operierende Gruppe mit dem Namen „Federazione Anarchica Informale“, welche die bekennende Gruppe für die Briefbombe an Prodi war. So werden politische AktivistInnen, die sich mit MigratInnen und politischen Gefangen solidarisieren und gegen die Ausbeutung weltweit kämpfen, zu TerroristInnen erklärt.
Die Repression in Italien ist nicht allein gegen die verhafteten AktivistInnen gerichtet. Sie richtet sich gegen alle, die sich für eine alternative Gesellschaft, jenseits der Institutionen und des Profits, einsetzen. Gegen alle die Solidarität praktizieren und für eine Gesellschaft ohne Gitter und Käfige kämpfen. Sie richtet sich gegen uns.
Den AnarchistInnen wird „Subversive Vereinigung“ vorgeworfen, ein Verbrechen ohne konkrete Tatvorwürfe, das „Verbrechen“ ist die Vereinigung mit anderen Individuen. Die Mächtigen und Minister lassen in ihrem Fernsehen und ihren Zeitungen „Dynamit“ auf der ersten Seite blinken. Der Zusammenschluß von Individuen ist ein unverzeihliches Verbrechen für sie, deswegen können Grafittis einem/r die Anklage „Terrorismus“ einbringen. Diese merkwürdige Anklage bedeutet einen Schlag für unsere Freiheit und die radikale Kritik am System. Angesichts dieser neuen Iquisition erinnern wir uns an das alte Gesetz der aktiven Solidarität. Wenn die Angeklagten unschuldig sind, brauchen sie unsere Solidarität. Wenn sie schuldig sind brauchen sie noch mehr Solidarität. Wir sind stolz „geistige“ MittäterInnen zu sein.
Für weitere Infos: www.anarcotico.net
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Ergänzungen
Zur Erfindung "F.A.I." durch die ital. Rechte
Als "Urheber" der angeblichen Briefbombenattentate wurde ein anarchistisches Terrornetzwerk "F.A.I." konstruiert, dem angeblich auch Stalinisten, Bin Laden, Attac und die ETA angehören sollten. Damit wollten die italienischen Rechten eine europaweite Hetzjagd gegen alles, was irgendwie links ist, auslösen. Allerdings waren die Konstruktionen zu lächerlich, als daß es 2 Monate später noch ein Thema war. In Italien, wo die Rechte neben der Regierungsgewalt auch die Medien und Justitz besitzt, scheinen diese Konstrukte immer noch zu existieren. Allerdings frage ich mich, wozu. In einem Land wie Italien könnte Berlusconi doch auch ganz ohne Begründung diese Massenverhaftungen durchführen lassen.
PS: es gibt in Italien tatsächlich ein Netzwerk namens FAI, das ist aber ein anarchistisches Netzwerk, welches "Italienische Anarchistische Föderation" bedeutet. Deren Name wurde von den Rechten für die Kampagne lediglich geklaut. Erklärung der echten FAI: