Folgen des Seebebens im Indischen Ozean
An der Küste von Sri Lanka wurden Minenfelder aus dem Tamilen-Konflikt freigelegt.
Einer oder mehrere Anlagenteile des Indischen Atomzentrums Kalpakkam wurden überflutet. 30 Angestellte kamen ums Leben. 1200 Menschen in der Umgebung der Anlage wurden evakuiert.
Die indische Regierung lehnt noch immer ausländische Hilfe ab. Trinkwasser- und Salzmangel und Seuchenausbrüche gehören zu grössten Problemen der betroffenen Regionen.
Weitere Berichte auf indy.de:
Karikatur zur Rolle der Presse
BKA in Katastrophengebiet
THW-Erkundungsteam in Sri Lanka eingetroffen
Riesige Flutwelle nach Seebeben vor der Küste der umkämpften Provinz Acheh (Indonesien)
Aktuelle News gibt es bei WikiNews, Indymedia-Neuseeland (Aoteora), Manila.Indymedia.org und dem South-East Asia Earthquake Tsunami Blog Spot.
Um 01.58 Uhr mitteleuropäischer Zeit erreichte es eine Stärke von 9,0 auf der Richterskala. Die über 30 Nachbeben erfolgten mit einer Stärke von 7,3.
Das Epizentrum lag vor der Küste Sumatras. Die 6-10 Meter hohen und mehrere hundert km langen Flutwellen des Bebens, auch Tsunamis (jap. Hafenwellen) verursachten katastrophale Schäden in den Küstenregionen in Asien und Ostafrika. Auch am 29.12.04 kam es wieder zu Nachbeben, die bisher aber keine zusätzliche Gefährdung darstellen.
Foto: Indymedia Jakarta
Die Wellen erreichten Geschwindigkeiten von bis zu 800 km/h. Das Beben gehört zu den fünf stärksten, die jemals gemessen wurden. Besonders betroffen sind die Anrainerstaaten des Golf von Bengalen in Südasien und Südostasien. Stark betroffen sind Bangladesch, Indien, Indonesien, Kenia, Malaysia, die Malediven, Myanmar (Birma), Seychellen, Singapur, Somalia und Réunion, Sri Lanka und Thailand. In Südindien und an der Küste Sri Lankas wurden ganze Ortschaften von den Flutwellen erfasst und zerstört. Die Inselgruppen Andamanen und Nikobaren sind vollständig von der Außenwelt abgeschnitten. In den betroffenen Regionen sind sämtliche elektonischen Kommunikationswege noch immer abgeschnitten oder nicht betriebsfähig.
Hilsorganisationen befürchten die schnelle Ausbreitung von Seuchen wie Typhus, Malaria und Magen-Darm-Erkrankungen. Um dem vorzubeugen, wurden Impfaktionen gestartet und Leichen in Massengräbern beerdigt. Da derartige Flutwellen in Südostasien seit 120 Jahren nicht mehr aufgetreten sind, verfügen die betroffenen Länder über kein geeignetes Vorwarnsystem. Im Gegensatz dazu existieren Frühwarnsysteme für Stürme. Die Zahl der ausländischen Toten in Thailand wurde mit 860 beziffert. Bereits am 23. Dezember 2004 gab es ein von der Öffentlichkeit kaum beachtetes Erdbeben der Stärke 8.1 bei der Macquarieinsel, südlich Neuseelands. Dieses verursachte keine größeren Schäden.
Foto: Twin H, Agus Muldya, Indymedia Jakarta)
Wirtschaftliche Auswirkungen der KatastropheDie Katastrophe hatte nur geringe wirtschaftliche Auswirkungen. An der Börse mussten Rückversicherungsgesellschaften und Reiseveranstalter wie TUI Verluste bis zu einem Prozent hinnehmen. Reiseunternehmen wie Neckermann, Thomas Cook und die französiche Accor-Gruppe gerieten in die Kritik betroffener Urlauber. Chartergesellschaften und Reiseunternehmen stossen mitunter auf große Probleme, ihre Kunden und Kundinnen wieder in ihre Heimat zu befördern. Die Münchener Rück Versicherung verlor 150 bis 200 Millionen Euro. Deutsche Wirtschaftsverbände und Unternehmen starteten Spendenaktionen.Hinsichtlich der kreditwürdigkeit der Länder sei es bsher zu keiner Herabstufung gekommen. In den betroffenen Ländern ist der Tourismus eine der wichtigsten Einkommensquellen. In den einzelnen Nationen wird ein Abfall des Wirtschaftswachstums um etwa einen Prozent erwartet.
Foto: Agus Muldya, Twin H.,Indymedia Jakarta
Reaktionen der MedienGleich am ersten Tag der Katastrophe machten sich mehrere tausend Journalistinnen und Journalisten auf in die von der Flut betroffenen Gebiete. Fersehbilder und Fotos können jedoch nur aus zugänglichen Regionen geliefert werden. Viel Bild- und Videomaterial stammt auch von Touristen. In der deutschen Presse wurde besonderes Augenmerk auf den Verbleib deutscher und europäischer Touristen gelegt. Auch die nichtvorhandenen Frühwarnsysteme und Nachrichtennetzwerke zum Katastrophenschutz werden in den Mittelpunkt gerückt. Weltweit werden Forderungen nach Bürokratieabbau bei Katastrophenwarnungen,
Schaffung von Krisenstäben und vernetzten Warnsystemen laut. Die Gründe für das mangelhafte Warnsystem und die Situation der Armen und Auswirkungen auf politische Konflikte wie der mit den Tamile Tigers in Sri Lanka werden nur unzureichend beleuchtet. In allen Medien wird zur Hilfe zur Selbsthilfe appeliert und zu Spenden aufgerufen.
Foto: Indymedia Kakarta
LinksArtikel auf indy.de:
THW-Erkundungsteam in Sri Lanka eingetroffen
Tsunami Help Blogspot
Live Journal
environmentalsustainability.info
earthmeanders.blogspot
Madison Indymedia
Manila Indymedia
Foto: Indymedia Jakarta
Suche nach Vermissten
Hotline für Angehörige beim Auswärtigen Amt:
(030) 5000 1000
Hotline für Österreich: hier"
Patientenliste des internationalen Krankenhauses Phuket
www.thaipage.ch
www.khaolakguide.de
www.reise-preise.de
www.phukethospital.com
www.phuket-inter-hospital.co
www.srilanka-botschaft.de
Foto: Indymedia Jakarta
Spenden für HilfsorganisationenAktion Deutschland Hilft
Bündnis der Hilfsorganisationen
action medeor, Adra, ASB, AWO, Care, Help, Johanniter, Malteser, Paritätischer Wohlfahrtsverband und World Vision
Bank für Sozial Wirtschaft
Bankleitzahl: 370 20 500
Kontonummer: 10 20 30
Stichwort "Seebeben Südasien"
Ärzte für die Dritte Welt
EKK Bank
Bankleitzahl: 500 605 00
Kontonummer: 104 88888 0
Stichwort: "Seebebenopfer"
Caritas International
Postbank Karlsruhe
Bankleitzahl: 660 100 75
Kontonummer: 202 753
Stichwort: "Erdbeben-Südasien"
Christoffel-Blindenmission
Sparkasse Bensheim
Bankleitzahl: 509 500 68
Kontonummerr: 505 05 05
Kennwort: "Südasien"
Deutsches Rotes Kreuz
Bank für Sozialwirtschaft
Bankleitzahl: 370 205 00
Kontonummer: 41 41 41
Stichwort: "Südasien"
Deutsche Welthungerhilfe
Sparkasse Bonn
Bankleitzahl: 380 500 00
Kontonummer: 1115
Stichwort: "Erdbeben Asien"
Diakonie Katastrophenhilfe
Postbank Stuttgart
Bankleitzahl: 600 100 70
Kontonummer: 502 707
Stichwort: "Erdbeben-Südasien"
helpdirect.org
Der Münchener Verein bietet die Möglichkeit, verschiedene Projekte zu begutachten und
online für mehrere Organisationen zu spenden.
Kindernothilfe
KD-Bank
Bankleitzahl: 350 601 90
Kontonummer: 45 45 40
Unicef
Bank für Sozialwirtschaft
Bankleitzahl: 370 205 00
Kontonummer: 300 000,
Stichwort: "Erdbeben Asien"
Foto: Indymedia Jakarta
Fotos: Indymedia Jakarta
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
mainstream zahlen
laut mainstream medien(spiegel.de) weitaus mehr:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,334667,00.html
"Zwei Tage nach der Erdbebenflut wird die Tragödie in Südostasien auch zu einer deutschen Tragödie. Mehrere hundert Feriengäste werden an den Sonnenstränden von Thailand vermisst. Das Auswärtige Amt rechnet mit einer dreistelligen Zahl, Bundeskanzler Schröder brach seinen Urlaub ab."
Krokodilstränen von Politik und Wirtschaft
http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=65093&IDC=7
Im übrigen wären wohl weit weniger Menschenopfer zu beklagen gewesen, würden in den letzten Jahren nicht jahrtausendealte schützende Mangrovenwälder vor Südostasiens Küsten abgeholzt worden sein. Mangroven sind bekanntlich die einzigen Bäume, die sowohl in Süß- wie auch in Salzwasser gedeihen können und in ihrem Wurzelgeflecht ein schützendes Biotop für vielerlei Meeresgetier bilden. Dieses Ökosystem war der lukrativen industriellen Garnelenzüchtung im Wege. Also wurden diese natürlichen Schutzwälle zwischen Land und Meer auf Deuwelkommraus abgeholzt. In den letzten 20 Jahren sind über die Hälfte der Mangrovenwälder - also weit über 80.000 Quadratkilometer abgeholzt worden und mußten riesigen Garnelenzuchtbecken Platz machen. Ganze Küstenstriche sind seither schutzlos den Tsunamis ausgeliefert und damit Millionen von Menschen, die an den Küsten leben.
Der Moloch Profit scheißt auf Menschenleben und jammert jetzt Krokodilstränen.
Guten Rutsch und laßt Euch die Garnelen schmecken.
bjk
Forum: http://freies-politikforum.carookee.com
Fundsache
Fotos von Jakarta Indymedia
re bjk
Das Problem ist, daß Mangrovenwälder als ökonomisch weitgehend nutzls angesehen werden. Scheiße, weil sie das Überleben der lokalen Bevölkerung sichern, als Küstenschutz und als 'Kindergarten' für Fische, die, ausgewachsen, die Haupteiweißquelle der AnwohnerInnen darstellen.
Produkte aus nachhaltig genutzten Mangrovenwäldern wie bestimmte Muschelarten (die karibischen Waschbäraustern z.B.) werden im Allgemeinen nicht gehandelt.
Connection with nuclear testing?
kontinentalplatten contra nuclear
mfg nikelaos
Keine inhaltliche ergänzung ?
seine persönlichen und beleidigenden angriffe auf den autor des hauptartikels disqualfizieren ihn zwar durchaus als polemisch und persönlich gefärbt.
auch kann er nicht mit neuen fakten aufwarten.
sein kommentar stellt aber insofern durchaus eine inhaltliche ergänzung dar, als dass er ,im gegensatz zum hauptartikel, anstösse für eine linksradikale betrachtung der ereignisse liefert.
der hauptartikel ist tatsächlich vor allem eine zusammenfassung der berichte bürgerlicher medien.
aber: diese art von nachrichten kriege ich bei spiegel.de früher, schneller, umfangreicher und aktueller als von jens steiner.
indy braucht nicht zu versuchen mainstream-medien mit millionenetats auf ihrem feld konkurrenz zu machen.
hier ist platz für selbstgemachte, unabhängige nachrichten von unten.
nun ist aber der artikel von jens steiner nur sehr bedingt selbstgemacht, unabhängig und von der basis.
da stellt es meiner meinung nach durchaus eine inhaltliche ergänzung dar die richtigen fragen zu stellen.
gerade bei solch aktuellen ereignissen ist es schwer die eigene gesellschaftskritik gleich um zu setzen und weiter zu denken.
die gefahr sich von der darstellung der etablierten medien fressen zu lassen ist besonders gross - gerade weil sie bei solchen sachen unschlagbar up to date und dadurch so verlockend sind.
also liebe mods: überlegt doch bitte mal ob ihr nicht über die schimpfworte hinwegsehen könnt. der kommentar ist meines erachtens nach wirklich wichtig und wäre ausserhalb des schattens trotz fäkalsprache besser aufgehoben.
eine inhaltliche ergänzung stellt er allemal dar.
sonderseite vom green left weekly
für politisch interessierte
Das was Steiner alles verschweigt, wird hier zumindest angerissen.
Spenden an NGO in Sri Lanka
Eine langjährig arbeitende NGO ruft zu Spenden auf:
http://sturmflut04.xardas.lima-city.de/Spendenaufruf.htm
Ist ein sinnvolles Projekt und hat den Vorteil, dass erfahrene Menschen und Strukturen vertrauenswürdig und vor Ort arbeitend sind.
berechtigte Kritik
Indonesien, Aceh
http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/regionen/Indonesien/Welcome.html
aufruf der cpi(ml) zur hilfe für flutopfer
AN APPEAL
The CPI(ML) shares the concern and agony with the nation on the Tidal tragedy and expresses heartfelt condolences to the families of thousands of people in India and neighbouring south-east Asian countries who lost their lives on Dec 26 in a sudden eruption of the violent tsunami waves triggered by an earthquake and asks the government of India to declare this devastation as national calamity. The party called upon the government to take appropriate measures for rescue, rehabilitation and relief on a war footing to the millions of people fallen victim to the tragedy. The Party also advised the govt. to extend every possible help to the affected people in neighbouring countries in this hour of need.
This immense devastation has not only claimed lives of thousands and caused innumerable casualties but also rendered millions of people homeless with every belonging of them swept away by the flooding waters. CPI(ML) calls upon to all its units, members, supporters, sympathisers and readers of ML Update to share the griefs of those who have to bear the direct impact of this calamity with every possible help. CPI(ML) units in the affected states, including Andamans, Kerala, AP, Tamil Nadu and Orissa, have rushed to the most affected areas for conducting relief operations, shoulder-to-shoulder with various benevolent organisations, groups and individuals.
We appeal to you all to come forward with every possible help and support to our brethren facing this calamity. We also appeal to you to send monetary help, in cash or in kind, to conduct the relief operations. You can send your local cheques/ Bank Drafts/ Money Orders in favour of 'CPI(ML)'. Please mention in your covering letter "Contribution for Relief Fund" and send your valuable contribution to our Central Office at U-90, Shakarpur, Delhi - 110092.
quelle: http://www.cpiml.org/PGS/ML_UPD/vol7/7_52.htm#1
taz lügt nicht immer
Damit alle noch mal nachlesen können, hier die Links:
In Sri Lanka sind die Behausungen von Migranten ins Meer gespült worden
http://www.taz.de/pt/2004/12/28/a0125.nf/text
Das globale Dorf mit Meeresblick ist ins Blickfeld geraten
http://www.taz.de/pt/2004/12/28/a0145.nf/text
Die Hilfsgüter drohen entlang den Fronten verteilt zu werden
http://www.taz.de/pt/2004/12/29/a0149.nf/text
Die Welle traf Flüchtlinge
http://www.taz.de/pt/2004/12/29/a0154.nf/text
Bereitschaft, Nothilfe in Krisengebieten zu leisten, rückläufig
http://www.taz.de/pt/2004/12/29/a0151.nf/text
Birma schottet sich ab
http://www.taz.de/pt/2004/12/30/a0126.nf/text
Und auch wenn ihr spendet (was ihr tun solltet!), ist eben nicht "egal wer" angesagt. Schon beklemmend, dass in der indymedia-Liste ausgerechnet eine der politisch ambitioniertesten Organisation fehlt:
Ärzte ohne Grenzen (Médecins sans Frontières)
Konto Nr. 97097
Sparkasse Bonn
BLZ 380 500 00
Kennwort "Seebeben"
Auch das stand in der taz...
P.S. Das Lesen alter Artikel auf www.taz.de ist übrigens trotz Passwortschutz ganz einfach, wenn du eine Rubrik ("Inland", "Ausland"...) anklickst und dann in der Adresszeile per Hand das Datum änderst. Und auch das taz-Archiv kannst du ohne Passwort gut benutzen: Du bekommt ja die Artikelüberschrift - und gibst sie dann einfach bei deiner Suchmaschine (Google?) ein.
Regenwald-Aktivisten auch stark betroffen
"Die Provinz Aceh auf der indonesischen Insel Sumatra ist von der Flutkatastrophe besonders schlimm betroffen. Weil dort ein Bürgerkrieg tobt, gibt es keine Touristen in der Region. Deswegen schaut die Welt weg. Wir wollen direkt die Umweltorganisation Walhi in Aceh unterstützen, die sich seit Jahren für die Menschen und die Natur einsetzt. Ihre Büros wurden komplett zerstört, ihr Direktor ist tot, viele Mitarbeiter werden noch vermisst."
Spenden und weitere Infos unter: http://www.regenwald.org/new/aktuelles/spenden-aktuell.php
Vorort-Berichte aus Aceh von NGOs
>> http://www.mentawai.com/aceh.html
und ausführlicher (bisschen nach unten scrollen):
>> http://www.orangutans-sos.org/Tsunami.htm
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FIELD ACTIVITIES REPORT - IN BRIEF
We're doing the best we can to relay accurate information, however the situation on the ground is changing by the hour. Our contacts on the ground are reporting back to us as quickly as possible, with the best available information.
Seebeben Kontonummer
Spendenkonto:
medico international
Kto. Nr. 1800
Frankfurter Sparkasse
BLZ 500 502 01
Stichwort "Seebeben"
http://www.phmovement.org/
http://www.medico-international.de/
Für politisch interessierte
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
ärgerlich, die 2. — muss immer noch nicht sein
@ über mir — ich
gg — f
ob es dt. Opfer gab... — *börk*
frage — frager
kommentar-disko — Lotti
@ Lotti — Icke
keep cool, baby :) — Lotti