Stoppt-Sharon-Demo in Berlin - Fotobericht 1

Bernd Kudanek alias bjk 27.03.2004 05:10 Themen: Antirassismus Militarismus Repression
Unter dem Motto "Stoppt Sharons Mordpolitik" fand gestern am 26. März 2004 in Berlin aus Anlaß der Ermordung von Scheich Yassin durch israelische Staatsterroristen eine Demo statt. Dazu mein Fotobericht Teil 1
Die Demo mit mindestens 1.500 TeilnehmerInnen, also mehr als doppelt soviel wie später die Medien meldeten, verlief äußerst diszipliniert und friedlich, entgegen anderslautenden Behauptungen übelwollender Bahamisten und verbohrter Anti-Deutscher. Lediglich einen einzigen kurzen Zwischenfall mit einer Festnahme gab es, leider konnte ich nicht herausbekommen, worum es da ging.

Einen ausführlichen Bericht werde ich noch heute in mein Forum unter  http://www.carookee.com/forum/freies-politikforum/2/1591078.0.30115.html?p=1#t einstellen.

bjk

Forum:  http://www.carookee.com/forum/freies-politikforum
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Ergänzungen

Aufklärung

nur so 27.03.2004 - 14:50
"Zi|o|nıs|mus 1 jüd. Bewegung zum Aufbau eines selbständigen jüd. Staates Israel 2 polit. Bewegung in Israel, die die Heimatrechte der benachbarten arab. Staaten nicht akzeptiert [zu Zion, Tempelberg in Jerusalem, auch Jerusalem selbst]"

nie wieder deutsschland

xxx 27.03.2004 - 15:29
ach so antifas haben nichts gegen araber? ws riefen die zionistischen Provokateure an der HU? "Hub Hub Hubschraubereinsatz!" Sprich bombombomben auf palästinenser! Wer hat kinder und jugendliche palästinenser auf den anti-bush-demos angegriffen? "antifas". wer hetzt gegen Neukölln?
Rassitenpack!

ich weiß nicht...

Sven 27.03.2004 - 15:43
Also kleine Kinder mit Bildern von "Held" Scheich Yassin... mir wird übel dabei! Der Typ war ein Massenmörder (unabhängig davon, wie man zum Anschlag auf ihn steht)! Und es kann ja schlecht sein, dass Solidarität mit Hamas oder Yassin gezeigt wird wenn es um Frieden in der Region gehen soll. Dass die Hamas kein teil der Lösung, sondern Teil des Problems ist, wäre Konsens- dachte ich mal. Aber vielleicht ging es manchen Demonstranten gar nicht um Frieden in der Region?
Und Zionismus=Faschismus. die Gleichung geht ja wohl nicht auf. Zionismus besagt, dass Juden ein Recht auf eine Nation haben: Das zu Verleugnen sollte bei Linken auch nicht vorkommen. Ich finde es katasrtophal, wenn so eine Demo hier abgefeiert wird.

Mhhhh

Mhhh-Macher 27.03.2004 - 16:22
Bekomme langsam immer mehr den Eindruck, als wenn die Kommunisten in ihrer dogmatischen Verbissenheit gar nicht kapieren, was Indy für einen Ansatz hat.
Indy ist ne Möglichkeit, selbstgemachte Nachrichten zu posten. Es gibt auch ne Menge unangenehmer Dinge, über die berichtet werden kann - zum Beispiel diese Demo. Dazu muss man als Berichterstatter aber nicht notwendigerweise ständig den erhobenen Zeigefinger "böse böse" erheben. Der Leser kann doch selber denken oder was ergänzen.
Kommunisten sind aber von jeher autoritär und antiemanzipatorisch. Alles was nicht kommunistische Missionierung ist und was nicht bevormundet oder ein Meinungsdiktat aufdrückt, muss verboten werden. Ist ein wesentlicher Kern kommunistischer Ideologie. Was mir aber noch zusätzlich bei der primitiven Zankerei zwischen sog. "Antideutschen" und "Antiimps" auffällt, ist dieser unglaubliche Mangel an Allgemeinwissen, diese unglaublich debile einseitige Betrachtungsweise von allem und die völlig fehlende Reflexionsfähigkeit.
Glücklicherweise wird nach dem Ende des Ostblock-Kommunismus nie wieder eine Mehrheit für Kommunismus bestehen. Die Kommmunisten sind einfach zu durchgeknallt und lächerlich, als daß sie noch jemand ernst nimmt...

Starker Tobak

Foo 27.03.2004 - 17:04
Welche Gruppen haben diese Demo organisiert. Komme aus dem Niederrhein und habe keine Ahnung wer solche Demos den macht. Wie heissen die Ableger der Anti Imperialistischen Koordination (AIK) um Berlin?

In wessen Interesse?

Konsterniert 27.03.2004 - 19:07
Warum ist es eigentlich den wenigsten SchreiberInnen hier möglich, die Gesamtsituation zu benennen, das heisst, die Verbrechen und ihre Opfer sowohl auf israelischer, als auch auf palästinensischer Seite? Durch derartig einseitige Parteinahme entlang ethnischer Grenzen wird doch nur weiter Hass geschürt und die Identitätsbildung nach ethnischer Zugehörigkeit durch gegenseitige Demütigungen verfestigt. Eine üble Perspektive die daraus erwächst und alles andere, als eine Lösung verspricht. Am wenigsten ist diese Art von "Solidarität" im Sinne der Opfer dieser grausigen Logik. Ein kleiner Lichtblick in dieser grausigen Situation ist der Aufruf der 60 palästinensischen Intellektuellen, die Gewaltspirale zu unterbrechen, und den bewaffneten "Widerstand" zu überdenken.
Ich bin aber skeptisch, ob das irgendeinen Widerhall findet. Da
Israel in diesem Konflikt eindeutig stärker ist, wäre Israel eigentlich auch in der Pflicht, seinerseits friedliche Lösungsperspektiven anzubieten, beispielsweise den Rückzug aus besetzten Gebieten und Abbbau illegaler Siedlungen.
Menschenverachtende Terroranschläge auf ZivilistInnen in Israel und haarsträubende Ideologien, aus denen heraus die entstehen, könnte so auch viel Boden entzogen werden. Wer lässt sich so einen Mist einreden, wenn er/sie eine Lebensperspektive hat?
Und es ist leider so, dass die Lebensverhältnisse in Gaza und Westbank die eines grossen Gefängnisses sind, mit üblen WärterInnen und üblen mafiosen Cliquen unter den "Gefangenen" die die Insassen zusätzlich terrorisieren.
Perspektivisch gesehen ist das aber alles Murks, wenn man/frau bedenkt, was für ein positives Potential bei einem friedlichen Zusammenwirken aller Menschen und Respektierung der Eigenheiten, die sich erstmal nicht ausschliessen, dort vorhanden wäre.
Die Menschen in Israel und Palästina leben gewissermassen auf der Fläche einer Briefmarke zusammen und sind darauf angewiesen, miteinander klarzukommen und zusammenzuarbeiten. Wenn die PalästinenserInnen einsehen könnten, dass es nur gut für sie wäre und ihre Lebensperspektive deutlich verbessern würde, wenn auch sie durch ein Zusammenwirken mit Israel, in dem ja viel Potential, Knowhow und kulturelles Wissen aus der ganzen Welt zusammenlaufen daran teilhaben könnten, wäre praktisch der Knoten geplatzt. Die israelische Politik der gnadenlosen Härte und kollektiver Bestrafung aus der Position des Stärkeren heraus ist aber nicht dazu angetan, diese Erkenntnis zu befördern.
Zudem die Jahre des Krieges und die immer wiederkehrende Gewalt, die tägliche Angst vor Terroranschlägen in Israel auch zu einer Brutalisierung der Gesellschaft führen müssen, womit niemand gedient ist. Dass die Selbstmordanschläge genau dazu führen und in der promten Antwort neben der Tatsache, dass sie widerlich und menschenverachtend sind, auch praktisch Anschläge gegen die eigenen Leute sind, sollten vor allem die Linken in Palästina wissen und die unseligen Bündisse mit den fundamentalistischen Kräften einstellen und verurteilen.
Die Opfer befinden sich in Palästina und Israel. Die TäterInnen auch. Die Gegner sind TäterInnen und Opfer, nicht Israel und Palästina.
Die einseitigen Parteinahmen sind Benzin ins Feuer, daher als menschenverachtend abzulehnen! Linke müssen aus ihrer Weltsicht heraus emanzipatorische Kräfte unterstützen, egal wo. Jede andere Politik und "Solidarität" heisst aus unserem Solidaritätsbegriff heraus nur, dass wir uns mit dem Hammer selbst die Zehen platthauen.
Dieser Konflikt ist weder dafür geeignet, dass auf seinem Rücken deutsche Kollektivschuld, die sich z.T. auch aus einer gewissen Identifizierung ergibt, ausgetragen wird, noch für eine Fetischisierung von bewaffnetem Widerstand und antiimperialistischen Projektionen, die auf völlig fragwürdigen ideologischen "Wahrheiten" aufbauen. Zudem wir hier die direkten Folgen nicht ausbaden müssen.
Fragend schreiten wir voran

Tod der Hamas

Chadi 28.03.2004 - 19:30
@BJK

Was für ein krankes Hirn muss du haben?!?

Ich komme aus Syrien, habe dort 16 Jahren unter einem semi-faschistischen und rassistischen (weil antisemitischen) Regime gelebt.

Du verstehst dich sicherlich als links oder sogar als Kommunist, oder?
Kommunismus bedeutet - grob gesagt - Emanzipation für die Menschheit. Hamas oder die anderen islamischen Mordsbanden bedeuten krasseste Unterdrückung der Frauen, Hass auf Juden, Kommunisten und Schwule, Terror gegen alles was nicht islamischh ist usw.

Die Bilder der Demo sprechen für sich. Frauen und Männer laufen in getrennten Blöcken, Frauen fast allesamt verhüllt. Bilder von Yassin und Arafat, der Millionen Dollar auf schweizer Konten bunkert, während die palestinensischeBevölkerung hungert, werden gezeigt.

Eine Linke, die nicht soviel Dialektik aufbringen kann, um einerseits gegen Staatsterror und einerseits gegen islamische und nationalistische Barbarei Stellung beziehen kann, sollte konsequent und den Weg einschreiten, den andere ehemahlige "Linke" wie Horst Mahler gegangen sind.

Bitte um Aufklärung

Fragender 28.03.2004 - 19:54
Mein Opa hat mir immer erzählt, daß die Ostgebiete "uns" geklaut wurden. Dann hab ich ihm immer gesagt: `Opi, wir Deutschen haben einen Krieg angefangen und dann war das Land halt weg, weil wir verloren haben.´ Er wollte das einfach nicht verstehen. Deshalb habe ich ihn einen Nazi genannt. Und er war wirklich einer.
Nun mein Problem: 1948, als die Staatsgründung Israels ausgerufen wurde, die vorher von der UNO abgesegnet war, griffen die arabischen Anrainerstaaten Israel an - einen arabischen Staat Palästina wollte damals niemand der Araber wie von der UN vorgeschlagen akzeptieren, sondern Israel weghaben. Nun ist es nach meinem Kenntnisstand so, daß die Araber den Krieg verloren haben und deshalb auch "arabisches Land" an Israel.
Nun habe ich bis heue nicht klar bekommen, wo denn eigentlich der Unterschied liegt: die Deutschen haben einen Krieg angefangen, ihn verloren und damit auch Land. Die Araber haben einen angefangen und ihn verloren und damit auch Land.
Ich glaube, ich bin zu einfach strukturiert, uam den Unterschied zu verstehen. Meine Frage also: Wo ist der Unterschied bei den kriegslogischen Vertreibungen in "Ostdeutschland" und in den Vertreibungen, von dort, was damals noch gar nicht palästinensische Gebiete hieß, zu sehen? Und was unterscheidet die Palästinenser von deutschen Revanchisten der Vertriebenenverbände? Bitte um Aufklärung. Danke

Großpalästina?

Stephan 28.03.2004 - 22:09
Das zweite Bild zeigt ganz gut, das mit Ende der "Besatzung Palästinas" das historische britische Mandtsgebiet gemeint ist. Ein Ende der Besatzung würde in dieser lesart auch das Ende des Staates Israel bedeuten. Die israelischen Juden dürften dann bestenfalls in ihre "Heimatländer" in zurückkehren. Im schlechteren Fall würden die meisten Juden in Israel ermordet. Wahrscheinlich würde erst gemetzelt und dann vertrieben, falls sich die GesinnungsgenossInnen dieser Demonstration gegen Israel durchsetzen könnten (was die IDF verhüten möge)
Man kann vieles an Isral kritisieren: Den Verlauf des Sicherheitszaunes oder die Siedlungspolitik beispielsweise. Oder dass die Regierung Sharon zu einseitig auf die militärische Bekämpfung des palästinensischenTerrors setzt. Aber wer sich mit diesen antismeitischen Mordbanden auf der Demo gemein macht und immer noch als Linker versteht, sollte sich doch noch einmal über die möglichen KOnsequenzen seines/ihres Handelns bewußt werden.

nie 1500

beobachter 28.03.2004 - 23:06
Auf der Demo waren unter keinen Umständen mehr als 1000 Leute! Und selbst das ist schlimm genug. Was haben Nationalfahnen auf einer abgeblichen Antifa-, Antikrigstdemo zu suchen!

Solidarität mit Israel!
Tot dem Faschismus!

Tja...

judith b. 28.03.2004 - 23:14
...ganz klarer Antisemitismus, mit den üblich faschistischen Geschlechterbildern und völkischer Massenidentität. Wenn solche Demos als links bezeichnet werden, und eine affirmative Berichterstattung auf Indy einen Platz findet, dann sieht es mit dem Kommunismus wohl ganz duster aus.
Antisemitismus bekämpfen!

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