Weimarer Leitlinien in den Medien

Svennie der Reifenwechsler 07.01.2004 16:39 Themen: Bildung Medien
Die deutschen Tageszeitungen haben die Agenturmeldungen über die nicht wirklich neuen Weimarer Leitlinien (PDF-File) verschieden aufgenommen. Doch der Grundtenor unterscheidet sich nur wenig. Selbst die TAZ hat kein Problem mit Elitenbildung, wenn darüber allgemeines Einvernehmen herrschen würde. Hauptkritikpunkt der Kommentarspalten der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG: Elitäre Hochschulen lassen sich nicht per Dekret schaffen. DIE WELT zweifelt an der Ernsthaftigkeit der SPD-Pläne und verweist auf das deutsche Mini-Bildungs-Budget. Die WESTFÄLISCHEN NACHRICHTEN sehen die deutsche Bürokratie als grösste Hürde bei der Schaffung von Elite-Unis. Bildung ist Ländersache. Die SPD-Pläne heben dieses Prinzip auf.
Ausserdem würde das deutsche Hochschulsystem gegen die Grandes Ecoles in Frankreich eh nur Massenveranstaltungscharakter haben, kritisiert die FAZ. Die BERLINER ZEITUNG will endlich Taten sehen und fragt sich, was die rennomierten Firmen in Berlin bislang getan haben. Elite-Universitäten machen nur Sinn, wenn sie als Leuchttürme eines in sich schlüssigen akademischen Systems installiert werden, das breitschultrig daherkommt und nicht schmalbrüstig wie das hiesige, heisst es in der LEIPZIGER VOLKSZEITUNG. Die AACHENER NACHRICHTEN sprechen sich nicht direkt gegen Elite-Unis aus, fordern aber mehr Freiheit für Universitäten und Studierende. Die FULDAER ZEITUNG macht Wind gegen Bürokratie und Geldverschwendung und stimmt für eine schnelle Bildungsreform. Die NEUE PRESSE aus Hannover hält die Eliten-Debatte für Verschwörungsformeln und verweist auf das Arbeitslosenprobelm. Das BAADISCHE TAGBLATT wertet das Thema Bildungselite als taktischen Schachzug der SPD, um eine Diskussion ins Rollen zu bringen, die auch wieder verstummen wird. Der FOCUS begrüsst das Rütteln der SPD an uralten Tabus. Die zweite Phase der Agenda 2010 ist eingeläutet. Bei einer Online-Umfrage der FAZ sprachen sich weit über 50 Prozent gegen Elite-Unis und für mehr Förderung aller Hochschulen aus. Für Elite-Hochschulen stimmten jedoch nur etwa 16 Prozent. 12 Prozent halten die Allianz für Innovation für Blendwerk.

Die ARD-Tagesschau meldet heute, dass Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn den Vorstoß mit der internationalen Bildungslandschaft rechtfertige. Deutschland brauche die Spitzenuniversitäten, um sich im internationalen Wettbewerb besser durchsetzen zu können, sagte sie. Diese Universitäten sollten "nicht auf der grünen Wiese" neu gegründet werden, sondern im Wettbewerb der bestehenden Hochschulen entstehen. Finanziert werden sollen die Elite-Universitäten vom Staat und von den Unternehmen. Nach den Worten Bulmahns sollen rund zwei Drittel aus der Wirtschaft kommen, ein Drittel von Bund und Ländern. Nach Ansicht der Ministerin könnte etwa die Erbschaftssteuer zweckgebunden für Bildungsausgaben erhöht werden. Ziel sei es, die Ausgaben für Bildung bis 2010 auf drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu steigern.

Laut einer DPA-Meldung von heute, 04.00 Uhr, bereite der Vorstand der SPD-Fraktion heute in Leipzig eine Sitzung zum Thema Innovation vor. Dabei ginge es um die Leitlinien, die der SPD-Vorstand gestern bei der Klausur in Weimar beschlossen hat. Vorgesehen sind Spitzen-Universitäten, mehr Bildungsgerechtigkeit, Kinderbetreuung und mehr Geld für Innovation. Vor allem die Pläne für Elite-Universitäten stießen jedoch auf Kritik. Herausragende Forschung und Lehre könne man nicht per Gesetz verordnen, hieß es von den Grünen, meldet die Agentur.

Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG richtet beim Thema Bildung den Blick zunächst in die USA. "Amerikas Elite-Hochschulen verfügen über ein großes Vermögen, verlangen hohe Gebühren und können sich die besten jungen Leute der ganzen Welt als Studenten aussuchen. Geld und Freiheit also lautet das Rezept - und damit ist schon klar, dass der sozialdemokratische Zauber schnell verfliegen wird. Denn die SPD denkt überhaupt nicht daran, die notwendigen Bedingungen für Eliteuniversitäten zu erfüllen. Weder ist sie bislang bereit, Mittel zu Gunsten von Bildung und Forschung umzuschichten, noch will sie den Hochschulen Freiheit beim Budget und der Studentenauswahl einräumen. Und Studiengebühren scheuen zumindest die hartgesottenen Sozialdemokraten wie der Teufel das Weihwasser. Die SPD sitzt also wieder einmal einem alten Denkfehler auf, wonach es der staatliche Dirigismus richten soll. Doch hervorragende Hochschulen schafft man nicht per Dekret", so die Überzeugung der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG.

Märchen bieten Zuflucht, wenn die Wirklichkeit zu trist und grau ist. Die gute Fee muss nur kurz mit dem Zauberstab winken - und aus dem Kürbis ist eine goldene Kutsche geworden, aus Aschenputtel eine wunderschöne Prinzessin. Mit dem Zauberstab wedelte in Weimar eine Fee Namens Olaf Scholz, vorgeschickt vom Zauberer Gerhard Schröder. Die SPD will, um Deutschlands überfüllten und unterfinanzierten Hochschulen ein wenig Glanz zu verleihen, ein paar Universitäten in Eliteeinrichtungen verwandeln und ihr Füllhorn über darbende Forschungslabors ausschütten. Ein paar Harvards, Stanfords und Yales werden dem hiesigen Hochschulsystem nicht aus der Krise helfen. Die Oldenburgs brauchen mehr Freiheit und vor allem einen verlässlicheren Staat statt all die Zaubersprüche, heisst es im SZ-Kommentar Die Märchen-Universität.

Auf Heise.de heisst es: Immerhin hat die SPD mit dem Vorstoß um Elite-Hochschulen eine Steilvorlage für Diskussion um Bildung und Innovation geliefert, den zweiten Punkt der "Agenda 2010" also -- eine Steilvorlage aber auch für Kritiker und protestierende Studenten, die angesichts massiver Kürzungen bei den Ausgaben für die Hochschulen den Vorschlag zur eiligen Schaffung von Elite-Unis für ziemlich absurd halten.

Die Zeitung DIE WELT (anmeldepflichtig) argumentiert ähnlich skeptisch. "Bislang scheinen die Sozialdemokraten lediglich die Scheu vor dem Begriff Elite verloren zu haben. Wie ernst ihr Vorschlag wirklich zu nehmen ist, das zeigt ein einziger Blick - der Blick auf die Zahlen. 70 Millionen Euro will die Bundesregierung sich ihre Eliteuniversitäten kosten lassen. Mit diesem Geld kann man ein bisschen Wind machen, zudem einige neue Fördertöpfe aufstellen, Preise ausloben und etwas Papier bedrucken. Eine Spitzenuniversität ist damit nicht ausgestattet. Stanford, zum Vergleich, gibt für seine 14 000 Elitestudenten jährlich 2,2 Milliarden Euro aus", hebt die Zeitung su dem WESTFÄLISCHEN NACHRICHTEN heisst es zum Thema Elite-Universitäten: Ein Blick auf die von der Bertelsmann-Stiftung ausgezeichneten Universitäten in Bremen oder München , aber auch die Wege der Privatuniversitäten zeigen, dass die Ansätze von den Praktikern längst aufgegriffen wurde, aber wegen des noch immer engen Regelungs- und Vorschriftenwerks nicht so umgesetzt werden können, wie sich das die Universitäten selbst wünschen. Ein besonderer Knackpunkt: Die Auswahl der Studenten. Solange die Hochschulen, auch zur eigenen Profilbildungh, nicht selbst die künftigen Akademiker auswählen können, bleibt eine wesentliche Hürde zur Entwicklung einer Elite-Universität.

Die FRANKFURTER ALLGEMEINE schreibt: es ist kein Zufall, dass die Bundesregierung mit ihrem Vorschlag einer Elite-Universität genau die entgegengesetzte Absicht verfolgt wie die Kultusminister. Sie setzen auf Wettbewerb, auf unterschiedlichwe Schwerpunktsetzungen und Qualität in der Fläche. Berlin will die Elite. Woher soll sie kommen? - an einem Ort, vermutlich Berlin, unter Direkter Kuratel des Bundesforschungsministeriums versammeln. Damit wäre nicht nur der bisher schwerste Eingriff in die Länderhoheit verbunden. Das viel gewichtigere Argument gegen eine deutsche Elite-Universität leitet sich aus den Erfahrungen benachbarter Länder mit Universitäten und Elite-Hochschulen ab. Die französischen Grandes Ecoles führen dazu, dass die Universitäten bis auf wenige Ausnahmen zu einer mittelmässigen Massenveranstaltung werden.

In der Berliner Zeitung heisst es in einem Kommentar auf der Meinungsseite 4: Was der Kanzler als neue Strategie verkauft, ist so alt wie diese Regierung. Schon 1998 hatte Schröder eine umfassende Innovationmsoffensive angekündigt. Auch die Wirtschaft, die gern lauthals auf Innovation und Veränderung drängt, muss sich fragen gefallen lassen. Waruim komen die Vorstandschefs der rennomiertesten deutschen Unternehmen, die jetzt vom Staat eine Elite fordern, trotz diverser Ankündigungen mit ihrem eigenen Projekt einer Elite-Schmiede in Berlin seit jahren nicht vom Fleck? Wie kann es sein, dass zwei innovative deutsche Weltkonzerne bei einem innovativen Produkt wie der Maut derart versagen? Politik und Wirtschaft müssen sich jetzt entscheiden. Wem es wirklich ernst ist mit der Innovation, der sollte auf Wortgeklingel verzichten. Die vom Kanzler angedachten Pläne bieten erneut die Chance auf konkrete Taten. Diesmal sollte man sie nicht verstreichen lassen.

Die LEIPZIGER VOLKSZEITUNG fasst den Tenor einer ganzen Reihe von Blättern zusammen: "Harvard in Hamburg, Stanford in Stuttgart, Yale in Jena - die SPD-Führung will den Glanz amerikanischer Musterhochschulen auf deutsche Lande abfärben lassen. Der neidische Blick auf die Nobelpreisträger-Schmieden in Übersee ist verständlich, das Abkupfern des US-Modells aber ein unausgegorener Vorstoß. Denn Elite-Universitäten machen nur Sinn, wenn sie als Leuchttürme eines in sich schlüssigen akademischen Systems installiert werden, das breitschultrig daherkommt und nicht schmalbrüstig wie das hiesige." Soweit die LEIPZIGER VOLKSZEITUNG.

Nach Ansicht der AACHENER NACHRICHTEN brauchen die Universitäten vor allem eins: Freiheit. "Die Freiheit, über ihr Geld eigenverantwortlich zu verfügen, die Freiheit, die Balance zwischen Forschung und Lehre zu finden, die Freiheit, ihre Position im Wettbewerb mit konkurrierenden Unis zu finden, die Freiheit, sich die Studenten auszusuchen, und die Freiheit, Studiengebühren zu erheben. Noch wichtiger ist mehr Freiheit aber für diejenigen, um die es eigentlich geht: für die Studenten. Zu viele wissenschaftliche Talente sind in der Mühle der Forschungsverwaltung zerrieben worden. Verschenkte Semester, Wartelisten, unnötige Scheine - zum Studieren braucht man heutzutage vor allem Geduld, gute Nerven und Problemlösungskompetenz. Wenn Hochschulen und Studenten ihr Schicksal endlich in ihre eigenen Hände nehmen könnten, hätte die Ratlosigkeit bald ein Ende", sind sich die AACHENER NACHRICHTEN sicher.

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Die FULDAER ZEITUNG geht ins Detail. "Die unbestritten vorhandenen Mängel des Uni-Systems liegen eher in der Lehre denn in der Forschung begründet; in bürokratischen Verkrustungen, die Geldverschwendung begünstigen; in einzelnen Professoren, welche die nötigen Freiheiten schamlos ausnutzen; und in Studenten, die von der Schule nur unzureichend auf ein Studium vorbereitet wurden - oder nur deshalb studieren, weil sie sonst ohne Arbeit auf der Straße säßen. Hier muss eine umfassende Bildungsreform ansetzten. Spitzenergebnisse entstehen dann - fast - von alleine", argumentiert die FULDAER ZEITUNG.

"Schröder und die Parteispitze versuchen vorzubauen", glaubt die NEUE PRESSE aus Hannover. "Sie wollen weg von der Debatte um Einschnitte, Einsparungen und Belastungen. Bildung, Forschung, ja sogar 'Elite' sollen die Zauberwörter für die Eroberung der Zukunft sein. Endlich Aufbruch ohne Leid! Deutschland soll wieder Spitze werden. Wie weit tragen solche Beschwörungsformeln? Was sind sie wert, wenn nicht endlich der Aufschwung kommt und eine Entschärfung des Arbeitslosen-Desasters?"



Und das BADISCHE TAGBLATT aus Baden-Baden kommt zu folgendem Schluss: "Der Vorschlag mit den Elite-Hochschulen ist eine Nebelkerze: Ein Thema lancieren, die Reaktionen abwarten, und bei öffentlicher Ablehnung einfach wieder verschwinden lassen. Beim Bürger - und Wähler - soll nur eine Botschaft hängen bleiben: SPD gleich Bildung. Da können FDP und CDU noch so lamentieren, es sei ein Ablenkungsmanöver. Das Klagen der Opposition beweist nur, dass das Thema gleich zu Jahresbeginn richtig gewählt ist. Vor allem die FDP wird das wurmen. Zu ihrem Dreikönigstreffen in Stuttgart bleibt der Partei, die sich das Thema Bildung quasi auf die Schuhsohlen geschrieben hat, nur zu reagieren. Das soll die Bildungsoffensive der SPD zuallererst bewirken. Insofern hat sie ihr Ziel schon erreicht".

In der TAZ heisst es in einem Kommentar: Aller egalitären Rhetorik zum Trotz lassen sich die real bestehenden Eliten nicht wegdiskutieren. Und wenn wir sie schon haben, sollten wir die Chance nicht vergeben, darüber zu diskutieren, ob es wünschenswert ist, ihre Zusammensetzung zu beeinflussen. Hoffnungsfrohe Gemüter könnten davon sogar eine eigene Dynamik erwarten. Denn in den vergangenen Jahrzehnten hat sich wenig geändert: Die Führungseliten von Wirtschaft und Wissenschaft rekrutieren sich im Wesentlichen immer noch aus sich selbst heraus. Insofern hat die bisherige Hochschulpolitik versagt. Aber das muss ja nicht für alle Zeiten so bleiben - es muss allerdings verhindert werden, dass sich die bisherige Elite auch dieser neuen Chancen bemächtigt und die Nachrückwilligen draußen hält. Besteht darüber Einvernehmen, ist gegen die neue Eliteförderung nur noch wenig einzuwenden.

Das öffentlich-rechtliche Deutschlandradio interviewte heute den Hochschulexperten Ludwig Huber aus Bielefeld. Gefragt nach der oft besprochenen Mittelmässigkeit deutscher Hochschulen, antwortete er: "Also ich würde nicht unterschreiben, dass da insgesamt Mittelmaß herrscht. Es gibt doch schon ausgesprochene Profile, und in den Spitzen sind diese Institutionen auch durchaus wettbewerbsfähig, auch international. Es ist nicht insgesamt Mittelmaß. Aber richtig ist sehr wohl - dem würde ich auch zustimmen -, dass man eher den Fachbereichen als den Hochschulen die Möglichkeit geben sollte, Studierende auszuwählen, wenn sich ein großer Andrang erst mal hergestellt hat zu Fakultäten, die attraktiv sind, um so eine besondere Gruppe herauszubilden."



Fotos: 31. Oktober 2002 vor dem ehem. Staatsratsgebäude in Berlin-Mitte, bei der Eröffnung einer privaten Management- und Wirtschaftsuniversität.

Elite-Universitäten müssen her. Dies schreibt der FOCUS. Sie SPD rüttelt medienwirksam an einem ihrer uralten Tabus. Mit der Verabschiedung eines Innovationskonzepts leitete die SPD-Spitze am Dienstag die zweite Phase der Agenda 2010 ein, in deren Mittelpunkt die verstärkte Förderung von Bildung und Forschung stehen soll. Der Parteivorstand stimmte dem Strategiepapier, das auch die umstrittene Schaffung von Elite-Universitäten enthält, einmütig zu. Schröder sagte, mit dem Konzept wolle die SPD die Meinungsführerschaft in Innovationsfragen übernehmen. Es gehe darum, Deutschland "wieder an die Spitze Europas und darüber hinaus zu bringe, schreibt der FOCUS.

Pressespiegel gestern: Ein verlorenes Semester für die Elite-Uni
Inforadio: Elite-Uni oder Sparzwang
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Ergänzungen

Springers Morgenpost hatte auch was

Studi aus Potsdam 07.01.2004 - 20:23
In der Berliner Morgenpost (bekannt für rechte Propaganda) war ein Artikel zu lesen, demzufole immer mehr Studenten sich eine Elite-Uni wünschen. Dazu gabs dann noch 2 Interviews. Auf der Titelseite wurde das Ende der Proteste herbeigeschrieben.

Studenten begeistern sich für Privat-Unis
Von Regina Köhler
Immer mehr Studenten wollen dem Massenbetrieb an staatlichen Universitäten entgehen und entscheiden sich für ein Studium an einer privaten Hochschule. So auch Florian Hoffmann und Hanno Wagner. Beide studieren an der ECLA - European College of Liberal Arts - in Pankow.
"Die Studienbedingungen sind super", so Hoffmann. "Sehr kleine Gruppen, viele Praktika, eine intensive Betreuung und ein hoch interessantes Studienprogramm."
 http://morgenpost.berlin1.de/inhalt/berlin/story651394.html



Ausserdem gabs gestern anlässlich der Tagung in Weimar Protest:
1000 Studis gegen Elite Unis in Weimar
 http://de.indymedia.org/2004/01/71252.shtml

Missbildung zum Industrie und Bankrobotter!

Pedder 07.01.2004 - 23:53
Alles nur Bluff.In Wirklichkeit ist dieses Land so unaktraktiv geworden, dass die "Green-Card" keiner mehr will. Und sie stellte sich wohl , die Fragen aller Fragen, die da lautet "Ganz oder garnicht", was bedeutet Raubtierkaputalismus oder gar keine Alternative mehr haben.
Und da können wir mal raten zu was sie tendiern die Spezialdemokraten.
Letztlich ist das Bildungschaos nicht an der Pisa Studie, sondern an der Vergessenheit unserer geschichtlichen Hintergründe zu bemessen.
Die sog. Erwachsenen, ihre Dummheit läßt zu, das wir uns in ähnlich- gefährlichem Fahrwasser bewegen, in das unsere Vorfahren schon einmal geraten sind. Die sogenannte Aufarbeitung scheint über die Ursachen weitestgehend im Dunkel geblieben, wie könnten wir sonst- uns an den Kolonialkriegen der Neuzeit beteidigen, über Menschenrechtsverletzungen hinwegsehen, es zulassen das sich erneut das Monster Monopolkapitalismus zur letzten Wahrheit der Untertane erhebt.
Dazu eine die uns so oder so umbringt, wir ernten was wir nicht gesäht haben und beteidigen uns an Besatzungsmächten, welche Demokratie versprechen und sie im eigenen Land nicht praktizieren.
Ja wir haben einen Bildungsnotstand, doch ist es ein anderer wie er hingestellt wird im "internationalen Vergleich der Materialisten".
"Eliteunis" welch grandiose Idee der Besitzenden; welche so gern den "Übermensch" als Untertan erzüchten würden, würg mir wird schlecht bei der Vorstellung dem Wahnsinn Vorschub zu leisten.
Von jener Bildung, die zum Ziel auch den zwischenmenschlichen Humanismus hat ist hier jedenfalls nicht die Rede.
Die beste Schule ist immer noch jene in der Mensch gelernt hat zu lernen und wo wir er es wohl tun? Garantiert in keiner Uni!
Das Wissen an Unis, es ist ein beschränktes und wird noch am stärksten mit unterdrückten Gefühlen erkauft, vielmehr ist genau diese Unterdrückung Bestandteil der Bildung!; Welche dann zu so manchen Missbildung des Charakters führt. "Der Eintrittspreis in hohe Schichten, du musst auf dein Gefühl verzichten" ;könnte über unseren Unis stehn!
Außerdem wird ein sehr beschränktes-auf spätere Systemverwertung- beschränktes Wissen vermittelt, was vom Ganzen, von der Kausalität, sich immer weiter entfernt und zulässt, dass wir immer mehr wissen und immer weniger danach handeln, zumindest wenn wir uns noch mit der Natur in Verbindung begreifen.
Das ist keine Bildung, sondern Missbildung was da pasiert und wer`s nicht glaubt, dem kann`s bewiesen werden. Und zwar von jener stigmatisierten Minderheit, welcher das Humane mehr bedeutet als reiner vom Gefühl abgekapselter Rationalismus.
Es gibt sie noch,die kritischen Rationalisten, jene vom System so ungeliebten und von Kollegen gemobbten, sie haben schon längst erkannt, dass es mehr sein muss als die Widersprüche und schlechten Aussichten einfach nur zu leugnen und verdrängen, sie wussten schon zu jeder Zeit das damit die Probleme nur größer werden und sie wussten auch aufzuklären, dass wir nicht in übler Geschichte gefangen bleiben, sondern die Entscheidung immer näher rückt. ----freier lügenhafter Handel oder humanistischer Wandel---
Die "utopische" Zukunftsvision "Wohlstand für Alle", wenn sie eine materielle Forderung bleibt, ersticken wir damit den Planeten, dies dann wohl unter der Mithilfe unserer gekauften "Elite".
Die Forderung Wissen für Alle, sie bedeutet eine zwar sehr schwierige Aufgabe, (da jedes Kind das System seiner selbst schon ist und so auch das Lernen an ihm orientieren muss) aber in ihr liegt eine Alternative zum ökologisch-oder kriegerischen Gau.
Jedes Kind gibt das System vor in dem es lernt, wobei schlechte Schüler nicht schlechter, sondern nur etwas anderes lernen, da sie auch andere Prioritäten haben.
Dabei lernen Kinder zu aller erst von ihren Eltern und das da was nicht stimmt, Mensch sehe sich diese Kinder an die Kinder erzieht, das tut doch weh!
Erwachsen wird, zumindest geistig, fast keiner, wie sollte er in einer Welt wo Vater Staat den Müttern zu verstehen gab, Kinder stören!
"Wer nicht produziert der wird halt trainiert und wem das dann nicht passt der sägt am eigenen Ast".
Wir sollten uns eine andere schöne neue Welt ausdenken, ganz regional und nicht weiter fatalistisch brutal!

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