Fakten schaffen in Itoiz /Räumung Artozki
Doch wie im Juni in Itoiz muss auch jetzt mit starkem Widerstand gerechnet werden. Tagelang hatten sich dabei in Itoiz Menschen auf den Dächern und in den Häusern unter Lebensgefahr angekettet, um dessen Zerstörung zu verhindern. Bisher hat die Polizei in Artozki 12 Personen festgenommen.
Die Regionalregierung behauptet schon, der Widerstand sei gebrochen. Tatsächlich haben sich, wie in Itoiz, eine unbekannte Anzahl von Menschen auf den Dächern und an "strategischen Positionen" in den Häusern angekettet, erklärten die Gruppe "Solidarios mit Itoiz" auf Anfrage der jW. Seit Jahren verzögert die Gruppe mit spektakulären Aktionen des zivilen Ungehorsams das Projekt.
Nachdem die Bewohner am 15. September zur Räumung aufgefordert waren, hatten die Solidarios mit ihrer Erlaubnis zum Teil stellvertretend das Dorf bewohnt und seither Artozki in ein Festival verwandelt. Künstler, Musiker, Sportler und Wissenschaftler sind ihrem Aufruf gefolgt und haben sich vor Ort mit Ausstellungen, Konzerten und Veranstaltungen mit dem Widerstand gegen den Staudamm solidarisiert, die wiederum Tausende besucht haben.
Die Regionalregierung erklärte das Dorf für ?besetzt? das von den Bewohnern "freiwillig" verlassen worden sei. Doch die sechs Familien, die dauerhaft im Dorf leben, wiesen das in einer Erklärung scharf zurück: "Niemand bei gesundem Verstand verlässt freiwillig die Häuser seiner Vorfahren". Sie beklagen die Drohungen der Regionalregierung und erklären, man sei ohne Entschädigungen enteignet worden und bedanken sich explizit bei den Solidarios für die Hilfe.
Der konservativen Regierung von Navarra scheut keine Lügen, wenn es darum geht Fakten zu schaffen, bevor der umstrittenste Staudamm im spanischen Staat wahrscheinlich gekippt wird. Das klingt merkwürdig, denn die Mauer ist längst gebaut und mit den Probeflutungen soll bald begonnen werden. Aber im Herbst entscheidet der Internationale Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg über das Projekt.
Das ein Staudammprojekt dort angenommen wurde, dazu noch im Eilverfahren, ist vielsagend. Doch den Richtern geht es nicht um die Frage der Sicherheit des Damms, der nach Gutachten namhafter Wissenschaftler, das Leben von Tausender Menschen bedroht. Es geht darum, dass die Gegner verteidigungslos gemacht wurden, als es um international geschützte Natur- und Vogelschutzgebiete ging, die geflutet werden sollen. Weil Gerichte das Projekt annulliert hatten, verlegte das Regionalparlament rückwirkend einfach die Grenzen dieser Gebiete. Das Verfassungsgericht nickte ab, obwohl die rückwirkende Anwendung von Gesetzen per Verfassung verboten ist.
© Ralf Streck den 30.09.2003
Die Regionalregierung behauptet schon, der Widerstand sei gebrochen. Tatsächlich haben sich, wie in Itoiz, eine unbekannte Anzahl von Menschen auf den Dächern und an "strategischen Positionen" in den Häusern angekettet, erklärten die Gruppe "Solidarios mit Itoiz" auf Anfrage der jW. Seit Jahren verzögert die Gruppe mit spektakulären Aktionen des zivilen Ungehorsams das Projekt.
Nachdem die Bewohner am 15. September zur Räumung aufgefordert waren, hatten die Solidarios mit ihrer Erlaubnis zum Teil stellvertretend das Dorf bewohnt und seither Artozki in ein Festival verwandelt. Künstler, Musiker, Sportler und Wissenschaftler sind ihrem Aufruf gefolgt und haben sich vor Ort mit Ausstellungen, Konzerten und Veranstaltungen mit dem Widerstand gegen den Staudamm solidarisiert, die wiederum Tausende besucht haben.
Die Regionalregierung erklärte das Dorf für ?besetzt? das von den Bewohnern "freiwillig" verlassen worden sei. Doch die sechs Familien, die dauerhaft im Dorf leben, wiesen das in einer Erklärung scharf zurück: "Niemand bei gesundem Verstand verlässt freiwillig die Häuser seiner Vorfahren". Sie beklagen die Drohungen der Regionalregierung und erklären, man sei ohne Entschädigungen enteignet worden und bedanken sich explizit bei den Solidarios für die Hilfe.
Der konservativen Regierung von Navarra scheut keine Lügen, wenn es darum geht Fakten zu schaffen, bevor der umstrittenste Staudamm im spanischen Staat wahrscheinlich gekippt wird. Das klingt merkwürdig, denn die Mauer ist längst gebaut und mit den Probeflutungen soll bald begonnen werden. Aber im Herbst entscheidet der Internationale Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg über das Projekt.
Das ein Staudammprojekt dort angenommen wurde, dazu noch im Eilverfahren, ist vielsagend. Doch den Richtern geht es nicht um die Frage der Sicherheit des Damms, der nach Gutachten namhafter Wissenschaftler, das Leben von Tausender Menschen bedroht. Es geht darum, dass die Gegner verteidigungslos gemacht wurden, als es um international geschützte Natur- und Vogelschutzgebiete ging, die geflutet werden sollen. Weil Gerichte das Projekt annulliert hatten, verlegte das Regionalparlament rückwirkend einfach die Grenzen dieser Gebiete. Das Verfassungsgericht nickte ab, obwohl die rückwirkende Anwendung von Gesetzen per Verfassung verboten ist.
© Ralf Streck den 30.09.2003
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Widerstand geht weiter
ITOIZ DAMN: THE RESISTANCE GOES ON IN ARTOZKI
12 PEOPLE´VE BEEN ARRESTED
In spite of the Government of Navarre acts as the village would be evicted, the resistance goes on. Foral Guard took 28 people out from the village and 12 of them have been arrested, under the accusation of resisting to the autority.Last time news say that, the Foral Guard is trying to evict the preacher-house, the Foral Guard´s officers actuation is nasty, they throw stones without minding if it makes the people locked inside the houses in a beeing in a dangerous situation. This is why, the supporters “Itoizko Solidarioak”, both inside and outside the house, asked to the firemen to assist them. But the Foral Guard didn´t accept that, argueing that they are the only ones who are responsable and allowed to called the firemen and in this case they decided not to call them.
The Foral Gard, with the colaboration of the special groups of the Guardia Civil, came into Artozki last night. They came from the mountain and at 5.00 a.m. they where in the village´square. The Foral Guard shows very violent behaviour, checking supporters, threatening and taking pictures of them. They took some people, about 15, and put them in the wall of the jai-alai (big wall used to play to basque ball) under strong flood-lights. Then, they took them to the entry of the village. There, after beeing identificated, they took pictures of each one, which is completly ilegal because they weren´t arrested yet. Finaly they took this group of evicted people to the cross-road nearby Itoitz.
The Foral Gards violent behaviour was shown at the morning again, when they used gases to make the people going out of the houses, without careing if the people inside the houses is locked to the walls with chains or wathever.
The police took two members of the “Itoizko Solidarioak” supporting group to the village of Agoitz and they also took their van´s keys and documentation, in this way they didn´t allow them to move their van from Artozki. Those two members were the responsable of mediating with the Police Forces.
The Guardia Civil put control- points in all the roads around the zone and they stopped the journalist around the midday , in the control-point 12 kilometers from Artozki. They also put a big aerial in Usotz, the village nearby Artozki, it seems that they are using it to avoid the comunication of the resistance.
A part of the evicting of the village happened without wittnesses.
This afternoon, during the first time they try to evict the Abby (the preacher´s house), they lived some very grave and dangerous situations for the integrity of the supportes resisting inside. The Foral Gard make a big hole in the roof of the abby and it make a lot of stones of the walls come down. During the second part of the eviction, they arrested 13 people, who already declare to the Court.
Now, there is a group of undeterminated supporters in Artozki, so they can´t finish the demolition of the village. All this is happening without any wittness because they avoid the journalist and photographers come in.
There were some protest acts against the incident of Artozki.
There was a calling for a meeting at 19:00 in Agoitz, but the Guardia Civil block the way to it, putin control-points in the roads nearby and literaly invading the square of the village. Under the circumstances of being impossible to express their solidarity to the people resisting in Artozki, some 120 people met in the social-place of Agoitz and they decided to go to the town-hall, where six of the inhabitants of that town were locked since 19:00, with a banner against the represion in Irati Valley and supporting the villages alife. They just start marching
to the town-hall when the Guardia Civil surrounded the march and broke it up shuting rubber-balls. One of theese balls broke a basque television´s camera.(Four person were arrested there).
There is a calling for a supporting demonstration in Zaragoza tomorrow at 20:30
in front of the central office of the Water Confederation of the Ebro river.
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