Deutsche Bahn gegen Suchmaschinen
Google, Altavista und Yahoo haben von den Anwälten der Deutschen Bahn AG eine Aufforderung bekommen ihre Caches von der Bahn unliebsamen Webseiten zu reinigen.Diese Caches halten Seiten "griffbereit" die aktuell von der originären Adresse nicht abrufbar sind. Nicht abrufbar sind seit zwei Tagen die beim Holländischen Provider gehosteten Seiten der Zeitschrift "Radikal".
Der beanstandete Google-Cache
Der Anwalt der DB Christian Schreyer teilte gegenüber Telepolis mit, dass die Suchmaschinen bis zum 18. April Zeit haben dem Verlangen der DB genüge zu tun.Ansonsten droht den hier ansässigen Tochterunternehmen eine Klage.
Die Deutsche Bahn AG hatte am vergangenen Dienstag eine Verfügung gegen den holländischen Provider "XS4ALL" erwirkt. Der Grund, die in Deutschland kriminalisierte Zeitschrift "Radikal", die über lange Jahre Disussions- und Infomationsblatt für weite Teile der radikalen Linken und darüber hinaus war.
Der Charme der "Radikal" bestand nach vielen Jahren ihrer Existenz und diversen Ermittlungsverfahren darin, die 'Schere im Kopf' in die Ecke zu werfen und letztlich aus der Anonymität zu Publizieren, um in der Lage zu bleiben Texte zu veröffentlichen, die in der BRD oftmals eine Verfolgung nach sich ziehen.
"XS4ALL" hatt nach sechs Jahren "homing" einiger digitaler Ausgaben der "Radikal" aufgrund einer richterlichen Entscheidung die Seiten letzten Dienstag vom Netz genommen.
Die Entscheidung des Holländischen Richters basiert auf eine ins Niederländische Recht integrierte europäische E-Commerce Richtlinie, die die Verantwortlichkeit u.a. von Internet-Service-Providern für als strafbardeklarierte Inhalte regelt.
Im Rahmenpapier zur Endfassung für diese Richtlinie wurde der Hebel zur Zensur mit gesellschaftlich akzeptierten Themen angebracht: "... um beispielsweise Webseiten mit rassistischem Inhalt zu bekämpfen ...".
(http://www.buttliger.ch/pdf/news_eu_rahmen_ecommerce.pdf)
"Die Geister die ich rief..."
weiteres zum thema:
http://germany.indymedia.org/2002/04/20081.shtml
http://germany.indymedia.org/2002/04/20100.shtml
bei heise.de:
http://www.heise.de/newsticker/data/ame-17.04.02-000/
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/12347/1.html
Schon 1998 versuchte der Generalbundesanwalt ein Verfahren gegen "XS4ALL" wegen homing der Seiten der beanstandeten Zeitschrift. Dies wurde wegen Geringfügigkeit eingestellt.
Siehe hierzu heise.de von 1998 und auch telepolis
Ausserdem ist die mittlerweile langandauernde Affäre um die Zensur der Zeitschrift Radikal im Netz auf den Servern von XS4ALL dokumentiert.
Nachdem seit heute, Mittwoch, diese Peinlichkeit der Deutschen Bundesbahn 'geslashdotted' wurde, verbreiten sich die mittlerweile veralteten, doch immer noch lesenswerten digitalen Seiten der "Radikal" weiter im Netz und werden vielerorts gespiegelt.
Auch ein Archiv des schnellebigen Internets 'historisiert' die Seiten.
Damit die Seite auch weiterhin mit möglichst schneller response-time gelesen werden kann haben interessierte die Möglichkeit einen von ihnen aufgesetzten Mirror bei indymedia.nl anzumelden
Selbst der Justitiar der DB, Schreyer, muss gestehen, dass er keine Handhabe besitzt, bspw. diese Seiten auf Servern in den USA abklemmen zu lassen.
Sieht ganz so aus, als würde das ein Schuss ins eigene Knie Herr Mehdorn...
Der Anwalt der DB Christian Schreyer teilte gegenüber Telepolis mit, dass die Suchmaschinen bis zum 18. April Zeit haben dem Verlangen der DB genüge zu tun.Ansonsten droht den hier ansässigen Tochterunternehmen eine Klage.
Die Deutsche Bahn AG hatte am vergangenen Dienstag eine Verfügung gegen den holländischen Provider "XS4ALL" erwirkt. Der Grund, die in Deutschland kriminalisierte Zeitschrift "Radikal", die über lange Jahre Disussions- und Infomationsblatt für weite Teile der radikalen Linken und darüber hinaus war.
Der Charme der "Radikal" bestand nach vielen Jahren ihrer Existenz und diversen Ermittlungsverfahren darin, die 'Schere im Kopf' in die Ecke zu werfen und letztlich aus der Anonymität zu Publizieren, um in der Lage zu bleiben Texte zu veröffentlichen, die in der BRD oftmals eine Verfolgung nach sich ziehen.
"XS4ALL" hatt nach sechs Jahren "homing" einiger digitaler Ausgaben der "Radikal" aufgrund einer richterlichen Entscheidung die Seiten letzten Dienstag vom Netz genommen.
Die Entscheidung des Holländischen Richters basiert auf eine ins Niederländische Recht integrierte europäische E-Commerce Richtlinie, die die Verantwortlichkeit u.a. von Internet-Service-Providern für als strafbardeklarierte Inhalte regelt.
Im Rahmenpapier zur Endfassung für diese Richtlinie wurde der Hebel zur Zensur mit gesellschaftlich akzeptierten Themen angebracht: "... um beispielsweise Webseiten mit rassistischem Inhalt zu bekämpfen ...".
(http://www.buttliger.ch/pdf/news_eu_rahmen_ecommerce.pdf)
"Die Geister die ich rief..."
weiteres zum thema:
http://germany.indymedia.org/2002/04/20081.shtml
http://germany.indymedia.org/2002/04/20100.shtml
bei heise.de:
http://www.heise.de/newsticker/data/ame-17.04.02-000/
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/12347/1.html
Schon 1998 versuchte der Generalbundesanwalt ein Verfahren gegen "XS4ALL" wegen homing der Seiten der beanstandeten Zeitschrift. Dies wurde wegen Geringfügigkeit eingestellt.
Siehe hierzu heise.de von 1998 und auch telepolis
Ausserdem ist die mittlerweile langandauernde Affäre um die Zensur der Zeitschrift Radikal im Netz auf den Servern von XS4ALL dokumentiert.
Nachdem seit heute, Mittwoch, diese Peinlichkeit der Deutschen Bundesbahn 'geslashdotted' wurde, verbreiten sich die mittlerweile veralteten, doch immer noch lesenswerten digitalen Seiten der "Radikal" weiter im Netz und werden vielerorts gespiegelt.
Auch ein Archiv des schnellebigen Internets 'historisiert' die Seiten.
Damit die Seite auch weiterhin mit möglichst schneller response-time gelesen werden kann haben interessierte die Möglichkeit einen von ihnen aufgesetzten Mirror bei indymedia.nl anzumelden
Selbst der Justitiar der DB, Schreyer, muss gestehen, dass er keine Handhabe besitzt, bspw. diese Seiten auf Servern in den USA abklemmen zu lassen.
Sieht ganz so aus, als würde das ein Schuss ins eigene Knie Herr Mehdorn...
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
db die meinung sagen
zu beschweren http://forum.golem.de/phorum/read.php?f=57&i=1357&t=1351 - mit telefondurchwahl [leider nur büro...] und mail). also meckern wir mal schön!
Falscher Link
Aktionen
Irgendwas muss getan werden. Gerade die Bahn ist ja mittlerweile in so einige krumme Geschäfte verwickelt (gebt mal den Namen Nawrocki in Suchmaschinen ein) oder hat Anteile in AKWs. Würde mich mal interessieren, was dahinter steckt - warum die das machen.
weshalb engagiert sich ausgerechnet die Deutsche Bahn AG für die verfolgung einer linksradikalen zeitung ?
was haben die damit zu tun ?
hat das im ferneren sinne etwas mit der verbalen unterstützung der radikal-zeitung der gegner der castor-transporte zu tun, welche ja von der DB gegen entsprechendes entgelt durchgeführt werden ?
oder hat die 'radikal' evtl. sogar diverse andere schmierige geschäfte der DB aufzudecken versucht, was der DB wiederrum einen persönlichen beweggrund für die verfolgung dieser zeitschrift liefert ?
jedenfalls bin ich kein radikaler linker und gehöre auch nicht zu irgendeiner szene.
aber ich solidarisiere mich mit von behörden verfolgten medienmachern und spreche mich ganz entschieden gegen die verfolgungs- und verbotspraktiken ungeliebter, kritischer medien durch den staat und andere behörden aus.
im übrigen freue ich mich nun wieder umso mehr über jeden beschmierten ICE-zug und jede weitere auf internationlen servern gespiegelte webseite der 'radikal'. weiter so! :)
google cach nicht mehr erreichbar ...
Your search - cache:Fh6evxYy8lMC:www.xs4all.nl/~tank/radikal/154/94.html - did not match any documents.
Suggestions:
Make sure all words are spelled correctly.
Try different keywords.
Try more general keywords.
google - cache
da geht der cache noch
Fax statt der Seite
Aber finde die 94.html nirgendwo mehr im google-cache, d.h
auch keinen mirrot.
Auf die frgae: Warum gerade die DB ?