Mittenwald Pressekonferenz

Pünktlich zu um 14.00 waren die ReferentInnen im Cafe Glockenspiel zur Pressekonferenz erschienen. Der Konferenzraum war stark gefüllt und aufmerksam wurde den Ausführungen der Moderation gefolgt. Nachdem alle Gäste kurz vorgestellt waren, gingen die einzelen ReferentInnen auf die Inhalte ihrer Beiträge ein.
U. Sander erklärte die aktuelle Situtation der Nichtverfolgung der Täter und in welchem Rahmen und in welcher Häufigkeit Massaker stattfanden.
Ein Vertreter des AK-Distomo beschrieb die schon geleistete Solidaritätsarbeit in der BRD und wie weiterhin politischer Druck auf die Bundesregierung ausgeübt werden sollte.
Der Vertreter der Opferverbände aus Griechenland skizierte die Arbeit in Griechenland und den steinigen Weg, um überhaupt wahrgenommen zu werden.
L. Baumann machte auf das Missverhältnis im Umgang mit den Wehrmachtsdeserteuren aufmerksam. Die Täter sind wieder in Posten eingesetzt worden, während die Soldaten, die den verbrecherischen Krieg nicht mitmachen wollten, bis heute als Verbrecher gesehen werden.
Der Vetreter der VVN aus München betonte das Leid, dass ihm und aber auch allen anderen wiederfahren ist, die mind. ein Elternteil mit jüdischem Hintergrund hatten. Um die Ausgrenzung und Vernichtung nicht wieder geschehen zu lassen bedarf es der Aufklärung, gerade der jungen Menschen - was auch sein Anliegen ist jetzt gegen die Traditionsfeiern in Mittenwald mitzuwirken.
Argyris Sfontouris ( Überlebender des Distomo-Massakers, Athen) riss kurz die Geschichte des "Friedensvertrages" (2+4) an und stellte den Zusammenhang zwischen der Weigerung aller Bundesregierungen Entschädigungszahlungen zu leisten und der Notwendigkeit auch mit juristischen Mitteln Recht einklagen zu müssen. Seit 1960 hatte jede Bundesregierung die Möglichkeit Entschädigungen zu leisten und sich für die Verbrechen zu entschuldigen. Nichts dergleichen ist bis heute passiert.

Das morgen stattfindende Hearing wird ab 9.30 unter der url:
 http://freeteam.nl:8000/mittenwald
gestreamt.