Schnöggersburg-GÜZ-Warstartsherecamp-Mark.

antimili 08.07.2012 21:29 Themen: Antirassismus Militarismus SiKo München Weltweit
Am 20. Juni 2012 eröffnete Sladeczek, Leiter des Gefechtsübungszentrum der Heeres/ Altmark/ Sachsen-Anhalt in einer Pressekonferenz, das die Stadt gebaut wird, die in jedem Teil dieser Welt stehen könnte, ab Herbst 2012 aufgebaut wird. Eine ganze Stadt mit über 500 Gebäuden, Elendsviertelen, Marktplatz, Regierungsviertel, Kellern, Straßen, Flüssen, U-Bahn, Autobahn, Flugahafen und Kanalisationen. 100 Millionen Euro soll das Ganze kosten. In dem sechs Quadratkilometer großen "Schnöggersburg", so der Name der Phantommetropole, sollen künftig bis zu 1.500 Soldaten gleichzeitig den Städte- und Häuserkampf üben. Damit sollen sie besser auf urbane Kampfszenarien bei Auslandseinsätzen vorbereitet werden.
Das offenbart auf welche Arten von Einsätzen die Bundeswehr sich vorbereitet: es dürfte sich zukünftig primär um Kampfszenarien in urbanen Gebieten handeln, wobei sowohl Stadtgebiete mit armen Bevölkerungsteilen und ökonomische Gegenden eine Rolle spielen. Die neue BundeswehrReform baut sich eine neue Lebensversicherung, indem die Neustrukturierung der Streitkräfte auf eine klare Interventionsfähigkeit abzielt. Immer unverhohlener machen sie Ihre Absichten klar. Immer mehr geraten die Worte „ Nie wieder Faschismus- nie wieder Krieg!“ in Vergessenheit.

"Unsere Einsatzgebiete werden sich künftig immer weiter in die Städte verlagern", sagte Sladeczek. Die Gefahren werden dort in Kanalisationen, auf Häuserdächern und in Gebäuden lauern. Darauf müssten die Soldaten vorbereitet sein, damit sie sich schützen und verteidigen können.
Fragt sich nur wer hier geschützt und verteidigt wird?

Das NatoStrategiepapier“ Urban Operation 2020“ zielt genau darauf ab, dass Militär wieder einsatzfähig in Städten zu machen, um zukünftige Unruhen schnell zu kanalisieren, einzudämmen, zu steuern und zu kontrollieren.
Nicht die sogenannten „Terroristen“ sind hier gemeint, sondern die Menschen, die sich wehren und wehren werden gegen Armut, Hunger und Ausbeutung in allen Ecken dieser Welt.

Freude bereitete es uns zu sehen und zu fotografieren, dass das Güz mit magentafarbenden Buchstaben markiert wurde: „WarStartsHereCamp.org 12.-17. 2012, Lets stop it here! X Güz Sabotieren!“.

Unsere Message an die Welt: Mit Unruhen gegen das tödliche Business der Kriegs- und Nato - Strategieplaner_innen Unruhen, gegen jede emanzipatorische und kreative Lebensweise, können wir jetzt beginnen!
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Ergänzungen

Maizière will breite Imagekampagne starten

BW abschaffen 15.07.2012 - 00:18
Militarismuspropaganda der Bundeswehr

Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière will mit einer Imagekampagne für die Bundeswehr erreichen, dass "breite Teile der Gesellschaft" den deutschen Streitkräften "Wertschätzung" entgegenbringen. Das Konzept ist vor allem auf das Mediennutzungsverhalten jugendlicher Zielgruppen zugeschnitten. Neben den sogenannten Social-Media-Diensten im Internet wie YouTube, Facebook und Twitter nutzt die Bundeswehr auch Comicstrips als Propagandamittel. Zudem werden mehrere Jugendbücher herausgegeben, die Kindern "den Berufsstand der Soldaten näher bringen" sollen.

Berlin will Rüstungsexporte vereinfachen

No War 15.07.2012 - 10:45
„Spiegel“: Berlin will Rüstungsexporte vereinfachen

Die deutsche Bundesregierung will nach Informationen des „Spiegel“ den Export von Waffen und Rüstungsgütern vereinfachen. Mit der geplanten Reform des Außenwirtschaftsrechts wolle sie der deutschen Industrie entgegenkommen, berichtete der „Spiegel“ heute unter Berufung auf zwei Referentenentwürfe des Bundeswirtschaftsministeriums.

Ziel sei es, „das Außenwirtschaftsrecht zu entschlacken“ und „deutsche Sondervorschriften aufzuheben, die deutsche Exporteure gegenüber ihren europäischen Konkurrenten benachteiligen“, zitiert das Magazin aus den Dokumenten. Die neuen Bestimmungen sollen demnach vorrangig Exporte in „Drittländer“ außerhalb der EU strikt regeln. Rüstungsexporte zwischen EU-Staaten würden als „Verbringungen“ betrachtet, die zum Teil mit einem vereinfachten Genehmigungsverfahren erfolgten.

Kritik an den Plänen kam von den Grünen. „Früher haben die Bundesregierungen immer betont, dass es trotz der Harmonisierung in Europa bei den strengeren deutschen Regeln bleiben soll“, sagte die Grünen-Bundestagsabgeordnete Katja Keul dem „Spiegel“. „Offenbar gilt das jetzt nicht mehr.“
„Bild“: Großauftrag aus Algerien

Die „Bild am Sonntag“ berichtete unterdessen von einem neuen Großauftrag für die deutsche Rüstungsindustrie: Algerien habe nach mehrjährigen Verhandlungen im März 2012 einen Vertrag mit Thyssen Krupp Marine Systeme über die Lieferung von zwei Fregatten samt Bordhubschraubern unterschrieben. Das Geschäft habe einen Wert von 400 Millionen Euro. Die Schiffe sollten bei Blohm und Voss in Hamburg gebaut werden.