WW Glamroc: Positionen zu Ökologie & Klimawandel

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Zu Beginn diesen Jahres haben die Mitglieder der IWW im deutschsprachigen Raum ihre Position zu ökologischen Kämpfen und dem Klimawandel beschlossen.
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Wir sind Menschen mit verschiedener Herkunft, diversen Geschlechtern, unterschiedlichen Alters, aus verschiedenen Ländern und Gegenden, unterschiedlichen Berufen, verschiedener Aufenthaltsstatus. Wir haben unterschiedliche Hintergründe und verschiedenem Fähigkeiten, aber wir haben das gleiche Ziel: Bessere Arbeitsbedingungen und eine lebenswertere Welt.

 
Die IWW ist sich dessen bewusst:

    • Klimawandel und Umweltzerstörung sind eine unmittelbare und potenziell irreversible Bedrohung

für alles Leben auf der Erde und haben verheerende Auswirkungen auf das Leben von Millionen von Arbeiter*innen.

    • Der Kapitalismus und eine auf Profit und Ausbeutung basierendes Gesellschaftssystem

sind für den Klimawandel und die Umweltzerstörung verantwortlich.

    • Die von den Weltregierungen und dem Kapitalismus vorgeschlagenen Schritte

, um den Auswirkungen, die er auf das Klima und die Umwelt hat, entgegenzuwirken, sind völlig unzureichend und werden immer die Interessen des Kapitals vor die Interessen des Planeten und der Bewohner*innen stellen.

    • dass die einzige Hoffnung für die Zukunft des Lebens auf dem Planeten Erde

eine weltweite Revolution ist, die den Kapitalismus zerstört und eine Wirtschaft und Lebensweise schafft, die versuchen kann, wieder ein Gleichgewicht zwischen menschlicher Aktivität und der natürlichen Umwelt herzustellen.

    • Die Umweltzerstörung, die durch die Existenz des Kapitalismus verursacht wird,

wird sich unweigerlich auf die neue Welt, die wir errichten wollen, auf die biologische Vielfalt, die Ressourcen und den Grad der Verschmutzung auswirken.

    • Die Auswirkungen auf die Umwelt beschleunigen sich,

und es ist dringend notwendig, die Exzesse des Kapitalismus jetzt einzudämmen, bis wir Arbeiter*innen die Kontrolle übernehmen und ihn zerstören können.

 
Während sich die IWW dem Sturz des Kapitalismus verschrieben haben, erkennen wir weiterhin an, dass:

    • es noch viele Jahre dauern könnte, bis wir Arbeiter*innen sich erheben und ausreichend organisiert sind,

um dieses Ziel zu erreichen.

    • Die Zeit knapp wird (eine Schätzung der Vereinten Nationen geht von einer erheblichen Verlagerung der Wirtschaftstätigkeit

innerhalb von 12 Jahren aus, bevor wir den Wendepunkt erreichen), und deshalb sollten reformerische Maßnahmen zur Verlangsamung des Klimawandels nicht außer Acht gelassen werden.

    • dass es Industrien gibt, die in einer neuen Gesellschaft, in der wir in Harmonie mit der Erde leben, keinen Platz haben werden.

Diese Industrien sind nicht nur giftig für die Umwelt, sondern oft auch giftig für die Arbeiter*innen.

    • Die IWW stellt fest, dass jede wirtschaftliche Tätigkeit Auswirkungen auf die Umwelt hat und dass einige Branchen besonders schädlich sind.

Wenn wir Kolleg*innen in diesen Branchen organisieren, werden wir sie ermutigen, Möglichkeiten zur Verringerung der negativen Auswirkungen ihrer Branche zu erörtern und zu fördern und die Möglichkeit zu prüfen, die Branche auf etwas weniger Umweltschädliches umzustellen.

    • Die IWW sollten nach Möglichkeit mit anderen Umweltorganisationen und -kampagnen zusammenarbeiten und Reformen des Kapitalismus unterstützen und fordern,

um zu versuchen, einige der schlimmsten umweltschädlichen Aspekte des Kapitals einzudämmen und die Umwelt zu schützen, in der wir die neue Gesellschaft aufbauen werden.

    • Die IWW sollten bestrebt sein, eine treibende Kraft bei diesen Reformen zu sein,

indem sie Erklärungen abgeben, in denen sie die sofort zu ergreifenden Maßnahmen darlegen und dazu auffordern, eine schrumpfende statt einer wachsenden Wirtschaft zu schaffen und zu einer auf erneuerbaren/pflanzenbasierten Wirtschaft überzugehen, die auf sozialen Bedürfnissen statt auf verschwenderischem Konsum basiert; und weg von einer auf fossilen Brennstoffen basierenden Wirtschaft.

 
Die IWW sollten versuchen, einen radikalen Einfluss in der politischen und umweltpolitischen Debatte und insbesondere in der Gewerkschaftsbewegung einnnehmen, um die schädlichsten Industrien abzubauen bzw. zu transformieren.

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