EU-Grenze in Fußgängerzone platziert

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Um gegen das brutale Grenzregime der EU zu protestieren, wurde in der Nach zum 12.05. die Pontstraße in Aachen mit einem "Grenzzaun" versperrt.

In der Nacht zum 12.05. wurde in der Pontstraße in Aachen ein "Grenzzaun" aufgestellt, der den Weg versperrte. An daran hängenden Schildern war zu lesen:

Du stehst hier vor einem Zaun, der dir den Weg versperrt. Vielleicht bist du auf dem Weg zur Arbeit oder möchtest einkaufen gehen. Jetzt ist es natürlich lästig, dass du hier nicht durch kommst – aber bestimmt gelangst du mit einem kurzen Umweg trotzdem an dein Ziel. Für viele andere Menschen ist das nicht so ohne Weiteres möglich.
An Europas Außen- und Binnengrenzen hungern unzählige Menschen auf der Flucht, erfrieren, werden von Grenzbeamt*innen misshandelt und verprügelt und gezwungen, unter menschenunwürdigen Bedingungen zu leben – oder zu sterben.
Hier bekommen wir davon kaum etwas mit, außer, wenn alle paar Monate etwas den deutschen Medien doch berichtenswert vorkommt. Aber das Leiden und die Unterdrückung gehen tagtäglich weiter. Wir wollen deshalb mit dieser Aktion darauf aufmerksam machen. Dieser Zaun stört vielleicht den Alltag einiger weniger – andere Zäune zerstören Menschenleben.

Aktuell schmückt sich die EU wieder mit großen Worten wie Freiheit, Menschlichkeit, Solidarität. Wir begrüßen es, dass Flüchtende aus der Ukraine mehr Perspektiven und Unterstützung haben. Doch das sollte für alle Menschen gelten, die vor Krieg, Verfolgung, Terror und Armut fliehen – nicht nur für weiße europäische Europäer*innen. In dieser Form entlarvt die plötzlich zur Schau gestellte Hilfsbereitschaft Deutschlands nur seinen Rassismus. Das Preisen der sogenannten „westlichen Werte“ ist in dieser Situation nichts als zynisch.

Solidarität mit allen Menschen auf der Flucht!
Gegen Grenzen und eine Welt, die sie braucht!

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