Nationalismus ist keine Alternative – Auch nicht im Hörsaal

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Am 2. Februar organisiert das Autonome Schwulenreferat an der Technischen Universität Dortmund eine Podiumsdiskussion zum Wahljahr 2017. Mit dabei: Die Junge Alternative, die Jugendorganisation der AfD. Als Studierende der TU rufen wir dazu auf, diesen Auftritt zu unterbinden!

Die AfD hat seit ihrer Gründung eine kontinuierliche Entwicklung vom rechtsbürgerlichen Rand zu offen neonazistischen Positionen durchgemacht. Mit der Forderung, auf Geflüchtete an den Grenzen zu schießen, oder der Diffamierung des Berliner Shoa-Denkmals als „Denkmal der Schande“ haben sich die Politiker_innen der AfD an die Spitze des rassistischen und antisemitischen Mobs gestellt. Anders als frühere Neonazi-Parteien werden sie mit diesen Positionen gewählt.

Angesichts der offen ausgelebten Homophobie der AfD scheint es ein schlechter Witz, dass schwule Studierende eine solche Partei zu ihrer Veranstaltung einladen. Das Schwulenreferat erklärte in einem Facebookpost, dass sie sich durch die Raumvergabekriterien der Universität gezwungen sehen, die AfD einzuladen. Eine Farce und ein Schlag ins Gesicht für alle Gegner*innen und Betroffene von Homophobie! Diese Forderung einfach hinzunehmen, ist allerdings auch eine eher unrühmliche Entscheidung für ein Referat, das die Interessen der schwulen Studierenden vertreten soll.

Die AfD nutzt seit Beginn ihres Bestehens öffentliche Auftritte, um ihre menschenverachtenden Positionen zu verbreiten und sie überhaupt erst sagbar zu machen. Das muss ein Ende haben! Für rassistische, antisemitische und homophobe Hetzer_innen ist kein Platz, auch nicht an der Universtität. Dabei ist auch egal, ob 10% der Wähler_innen ihre Hetze teilen.

Wir fordern die Ausladung der AfD durch das Autonome Schwulenreferat.
Wir fordern ein Bekenntnis der Unileitung zur Autonomie des Schwulenreferats, Rückhalt bei der Raumvergabe ohne Forderungen zu stellen, und eine klare Absage an Homophobie.
Wir fordern alle Studierenden auf, mit uns am Donnerstag gegen den Auftritt der AfD vorzugehen.

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