Hausbau enteignen – Esso-Häuser instandsetzen

flora bleibt 15.12.2013 04:09 Themen: Blogwire Freiräume Repression
Wir sind sauer und wütend. Samstag Nacht wurden die Esso-Häuser in Hamburg vorübergehend geräumt nachdem Erschütterungen gemeldet wurden. Wie lange ist noch unklar. Wir können diese Nachricht und die Situation bisher nicht nicht einschätzen. Wir sind misstrauisch und kennen die Vorgehensweise von Investor_innen Verfall zu produzieren, notfalls auch nachzuhelfen wenn Bewohner_innen der Gewinnmaximierung entgegen stehen.Eines zeigt sich aber deutlich und sicher: Der bewusst herbeigeführte Sanierungsstau der Bayrischen Hausbau aufgrund ökonomischer Interessen muss sofort beendet werden.
Die Enteignung der Hausbau und die Einleitung von sofortigen Maßnahmen zum Bestand des Ensembles sind keinen weiteren Tag mehr aufzuschieben. Eine Argumentation, welche ökonomische Gewinne vor die Sicherheit und die Existenz von Mieter_innen und Läden stellt, welche die Zerstörung nachbarschaftlicher Strukturen und Aufwertung auf Kosten von Anwohner_innen bedeutet, ist menschenverachtender Zynismus.

Kein Tag länger Verfall durch Hausbau und den Senat. Kaputtbesitzen darf nicht belohnt werden. Eine Sanierung oder Neugestaltung darf keine teuren Luxuswohnungen oder Gewerberäume zum Ziel haben. Mit privatwirtschaftlichen Investoren gibt es keine Perspektive für die Interessen der Menschen in städtischen Räumen.

United we stand – Wir bleiben alle!

Unsere Solidarität gilt den widerständigen Bewohner_innen und Läden der Esso-Häuser und Anwohner_innen auf St. Pauli. Auf der internationalen Demonstration am 21. Dezember werden wir umso entschlossener für Mieter_innenselbstverwaltung gegen Investorenarchitekturen auf die Straße gehen.

Für die Enteignung der Bayrischen Hausbau und Soforthilfe für alle Mieter_innen!
Investoren und Senat die Selbstherrlichkeit unmöglich machen – Gegen kapitalistische Stadtentwicklung und rassistische Zustände!

Achtet auf weitere Infos in den nächsten Tagen

 http://florableibt.blogsport.de
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Ergänzungen

Räumung war richtig

Bürger 15.12.2013 - 12:03
Eines muss deutlich gesagt werden: die AnwohnerInnen selbst hatten Polizei und Feuerwehr gerufen, weil sie wackelnde Wände usw. festgestellt hatten. Insofern war die Räumung, wie ein Statiker bestätigte, richtig.
Nun sollte herausgefunden werden, was die Ursache ist. Spekulationen sind z.Z. nicht angesagt. Ich hoffe nur, das AnwohnerInnen für die anstehende Weihnachtszeit eine Bleibe finden werden.

Bewohner haben die Polizei NICHT gerufen

Kein Bürger 15.12.2013 - 12:58
Andere These: Die Bewohner haben die Feuerwehr nicht gerufen. Die Bausubstanz ist nicht unbewohnbar und ein Vorwand wurde zum Anlaß genommen. Passt alles wunderbar und stinkt zum Himmel.

Die taktischen Spielchen von Bullen und herrschender Klasse kennt man zur genüge: Menschen anzündende, steinwerfende, prügelnde, plündernde Zivilbullen, Feuerwehrbeamte / Fahrzeuge die VS und LKA durch die Gegend fahren (G8) geschmierte "Statiker", "Expertisen-Ing." (S21)...


Heute Demonstration um 18 Uhr

support 15.12.2013 - 13:18
Achtung: Heute 15.12 Demonstration um 18 Uhr am Spielbudenplatz vor den ESSO-Häusern. Solidarität mit den Mieter_innen - Hausbau enteignen! Kommt alle - weitersagen und teilen!
 http://florableibt.blogsport.de/2013/12/15/hausbau-enteignen-instandsetzung-der-esso-haeuser-sofort/

18 Uhr: Demo für ESSO-Häuser in St. Pauli

. 15.12.2013 - 13:27
Die Bayerische Hausbau lässt die ESSO-Häuser verfallen und spekuliert
auf Abriss. Auf die Straße gegen lebensgefährliche Investorenträume und
die Stadtpolitik des Senats! Kaputtbesitzen darf nicht belohnt werden!

###18 Uhr: Demo für ESSO-Häuser am Spielbudenplatz###

Infos:
ESSO-Häuser-Initiative:  http://www.initiative-esso-haeuser.de/
Artikel zur Räumung bei Hamburg Mittendrin:
 http://hh-mittendrin.de/2013/12/eilmeldung-esso-hauser-geraumt/

Esso-Initiative fordert Esso-Häuser

support 15.12.2013 - 14:09
Spekulation auf Abriss gefährdet Menschenleben
ESSO-Häuser gehören in öffentlich-genossenschaftliche Hände

Hamburg, 15.12.2013: In der Nacht von Samstag auf Sonntag sind die ESSO-Häuser inkl. der Gewerberäume präventiv durch die Polizei geräumt worden. Grund waren von MieterInnen gemeldete Erschütterungen in einem der Wohngebäude. Die MieterInnen wurden notfallmäßig evakuiert und in einer Turnhalle untergebracht.

Dieser Notstand ist das Resultat einer jahrzenterlangen Vernachlässigung durch die Eigentümer. Die Logik der Investoren und der Politik, die Häuser verfallen zu lassen und auf den Abriss zu spekulieren, gefährdet die BewohnerInnen und Gewerbetreibenden. Die ESSO-Initiative hat schon vor Wochen eine Anzeige wegen Verstößen gegen das Hamburigsche Wohnraumgesetz gestellt. Diese Anzeige wurde vom Bezirksamt als nichtig erklärt.

Dieser Vorfall zeigt, dass es verantwortungslos ist, die Häuser weiterhin im Privateigentum der Bayerischen Hausbau zu belassen. Wir fordern analog zum Gängeviertel eine öffentlich-genossenschaftliche Lösung.

Esso-Häuser St. Pauli: Es geht um die Stadt – es geht ums Ganze!

Infos  https://www.facebook.com/pages/Initiative-Esso-Häuser/179458548756955
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Um 18 Uhr startet eine Demo ab Spielbudenplatz

Demonstration Erhalt der Esso-Häuser am Abend

abendblatt 15.12.2013 - 15:48
Auch am Tag nach der kurzfristigen Räumung der Esso-Hochhäuser flattert rotes Absperrband rund um den Bereich um die bekannte Esso-Tankstelle. Die Sperrung der Polizei gilt auch am Sonntag. Mittlerweile sind sogar noch Bauzäune hinzugekommen, die den Bereich um die Wohnhäuser zusätzlich absperren. Polizisten kontrollieren die Ein- und Ausgänge.

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Gegen 22:30 Uhr wurden rund 50 Bewohner der Häuser an der Hamburger Reeperbahn aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen. Noch immer müssen sie weiter auf die Rückkehr in ihre Wohnungen warten und fanden Unterkunft in einer Schule in Altona. Bewohner Reiner Franke, 52, klagt: "Wir wissen immer noch nicht, was los ist."

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Wie einige Initiativen am Mittag mitteilten, soll es am Abend gegen 18 Uhr eine Demonstration zum Erhalt der Esso-Häuser geben. Eine genau Route sei allerdings noch nicht geplant.

TUMULTARTIGE SZENEN BEI RÄUMUNG

Alle Anwohner der Hausnummer Reeperbahn 5 a, b, c mussten am späten Abend ihre Wohnungen verlassen. Auch die berühmte Esso-Tankstelle, sowie alle in dem Gebäudekomplex untergebrachten Clubs, Bars und Geschäfte mussten umgehend geschlossen werden. Alle Veranstaltungen wurden unterbrochen und bis auf Weiteres abgesagt.

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Bis tief in die Nacht patrouillierten Polizisten und Securitys in dem Gebäude. Auch die Hamburger Feuerwehr war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort. Im Laufe des Sonntags sollen weitere Untersuchungen stattfinden. Ob und wann die Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können, ist bislang unklar.

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"Es handelt sich um eine Vorsichtsmaßnahme", sagte ein Polizeisprecher dem Abendblatt. "Wir wissen nicht, was ist. Daher müssen die Esso-Häuser heute Abend geräumt werden."

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Zahlreiche Stadtteil-Initiativen haben für Sonntag bereits Proteste angekündigt. Sie befürchten, dass die Esso-Häuser nun vorschnell abgerissen werden. Am kommenden Wochenende wollen Aktivisten aus dem Umfeld der Roten Flora für den Erhalt der Esso-Häuser demonstrieren.

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"Die Bayerische Hausbau hat die Esso-Häuser vorsätzlich verfallen lassen und gezielt heruntergewirtschaftet", sagte ein Mitglied der Initiative Esso-Häuser dem Abendblatt am frühen Sonntagmorgen. Jahrelang seien Instandsetzungspflichten durch die Eigentümer vernachlässigt worden.

Hausbau und Bezirk wollen Abrissfakten!

das stinkt doch 15.12.2013 - 16:50
Das Ganze genau eine Woche vor der internationalen Demonstration, bei der die Häuser als konzeptioneller Teil beteiligt sind. Das Timing und die Inszenierung dieser Nacht und Nebel Aktion stinken doch zum Himmel. Das empfanden gestern Nacht bei der Zwangsräumung alle so!

Statiker waren seit 12 Uhr vor Ort. Die Anwohner sollen nach dem willen des Bezirks und der Hausbau nie wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können, sich auf dem Spielbudenplatz bei einem Zelt melden, um kontrolliert ihr Hab und Gut zu erhalten. Keine Ahnung ob und weshalb die Standsicherheit wirklich gefährdet ist, das muss sicher UND unabhängig geprüft werden, nicht durch die Abrissbirnen von Bezirk und Hausbau.

Die Häuser in öffentliche und genossenschaftliche Hand - und zwar jetzt!

Demo

... 15.12.2013 - 21:34
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Es kommt doch ein Neubau! — Immokaufm.

dumme Störungen — Bürger