[Du] Erfolgreiche Demo in DU-Rheinhausen

Antirassistin 21.10.2013 23:00 Themen: Antifa Antirassismus
Unter dem Aufruf des Duisburger Netzwerks gegen Rechts “ Gegen Rassimus, geistige Brandstiftung und Ausgrenzung“ versammelten sich am Samstag etwa 250 Menschen um ein deutliches Zeichen für Gleichheit und Solidarität im Duisburger Stadtteil Rheinhausen zu setzen.
Der Aufruf wurde von zahlreichen Gruppierungen, wie u.a. See Red! Düsseldorf, der Karawane Wuppertal, VVN-BdA und Friedensforum Duisburg, Linksjugend Solid und Die Linke Duisburg unterstützt.Seit mehr als einem Jahr wird in Duisburg eine erbitterte Diskussion über die Situation der rumänischen und bulgarischen EU-Neuzuwanderer geführt. Durch CDU, SPD sowie der WAZ-Mediengruppe zeigt diese Auseinandersetzung immer wieder ihren rassistischen Charakter. Diese ebnete den Weg für eine progromartige Stimmung in Teilen Duisburgs in den vergangenen Wochen. In engagierten Redebeiträgen und Parolen hat die Deminstration nicht nur dem Rassismus eine klare Absgae erteilt sondern auch deutliche politische Forderungen formuliert:

„Wir fordern eine Umkehr in der offiziellen Integrationspolitik, die von Ausschluss und Diskriminierung geprägt ist. Wenn eine Integrationspolitik nicht grundsätzlich einfordert, dass die Lebens- und Arbeitsverhältnisse aufenthaltsberechtigter Zuwanderer an der Forderung nach Gleichheit und Akzeptanz orientiert werden müssen, wird immer wieder ein Rückfall in verschiedenste Spielarten von Rassismus die Folge sein.“, so Thomas Zmrzly, Sprecher des Duisburger Netzwerks gegen Rechts

Mit Flugblättern und Parolen wie „Lichtenhagen ist nicht vergessen – Solidarität mit In den Peschen!“ und „Die Menschenwürde wird verletzt – Wenn Duisburg gegen Roma hetzt!“ zog die Demonstration durch die gesamte Rheinhausener Innenstadt bis kurz vor das von Rumänen und Bulgaren bewohnte Haus In den Peschen, welches in jüngster Vergangenheit immer wieder für die tendenziöse und in Teilen rasssitische Medienberichterstattung herhalten musste und sogar schon schweren rechtsextremen Bedrohungen ausgesetzt war. Dort wurde der Demozug von einer Delegation der Bewohnerinnen und Bewohner begrüßt. Dabei überreichten die DemonstrantInnen den BewohnerInnen Blumen und empfingen sie mit der internationalen Romahymne „Djelem Djelem“, die in einer Neuauflage in einem Gemeinschaftskonzert im Rahmen des Kindertheaterprojekts „BAHTALO“ aufgenommen wurde. In ihrer Rede berichteten die AnwohnerInnen von den täglichen polizeilichen Schikanen und Vorurteilen und bedankten sich für die Solidarität.

Dem Rassismus keine Chance!
Für Gleichheit und Solidarität!

Duisburger Netzwerk gegen Rechts  http://netzwerk-gegen-rechts.org/

Weitere Fotos von der Demonstration gibt es auf dem Infoblog:  http://rheinhausen.blogsport.de/
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Ergänzungen

Zwiespältig

Duisburgerin 22.10.2013 - 06:32
Vielleicht wäre es sinnvoller gewesen, anstelle einer langen Liste von Organisationen, die in der Regel mit nicht mehr als 2 oder 3 Leuten auf der Demonstration präsent waren, etwas mehr zu den Reaktionen der Rheinhausener Bevölkerung zu schreiben. Die standen nämlich in ihrer Mehrheit der Demonstration von weniger als 200 Leuten ziemlich verständnislos bis teilweise offen ablehnend gegenüber. Das mag zum einen daran gelegen haben, dass es wie üblich kaum Flugblätter gab, die nicht darauf ausgelegt waren, dass sich die TeilnehmerInnen der Demonstration gegenseitig selbst von etwas überzeugen. Oder daran, dass die paar Flugblätter die verteilt wurden und dann noch etwas mit dem Zweck der Demo zu tun hatten, ausschließlich auf Deutsch verfasst waren, während die Leute, die etwas von der Demonstration mitbekommen haben, vielfach migrantische MitbewohnerInnen waren. Es liegt aber auch einfach daran, dass die Situation in Rheinhausen extrem aufgeladen und polarisiert ist - die Sprüche, die die wenigen, die am Rande der Demo mit der Bevölkerung gesprochen haben, zu hören bekommen haben, waren harter Tobak. Und das übrigens nicht nur von den seit Generationen Einheimischen, sondern auch von vielen türkischen und italienischen RheinhausenerInnen. Wahrscheinlich war es dennoch oder gerade deswegen wichtig die Demo zu machen, beschönigen sollte mensch sie aber nicht. Zumal von den 150-200 TeilnehmerInnen allenfalls ein Viertel aus Duisburg kam.

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