MVPO – Schon wieder rechte Interessen

Knud Scherer 20.03.2013 15:42 Themen: Antirassismus Medien Print
MVPO – Schon wieder rechte Interessen im Internet

Eines muss den Machern von MVPO (Mecklenburg-Vorpommern News) lassen – sie sind geschickt. Immer wieder gelingt es ihnen die NPD, ins rechte Licht zu rücken.
Getarnt als Journalisten-Saubermänner mit Sitz in Spanien liefern sie täglich ganz normale Nachrichten: Verbesserung des Kita-Angebots ist gemeinsames Projekt der gesamten Landesregierung, oder Malchin - 19-Järiger sticht bei Festnahme auf Polizist ein und zu guter Letzt: Julian Barlen findet „PEaS“ macht Kinder stark gegen Sucht!

All dies findet sich auf dem Portal MVPO. Darunter geschickt ein Demoaufruf der NPD mit deren Parteilogo. Darüber ein Foto von dem SPD Landtagsabgeordneten und Herausgeber von Endstation Rechts Julian Barlen, der es anscheinend als harmlos empfindet, mal eben über dem Parteilogo der NPD platziert zu werden. Auch ein anderer Vorkämpfer gegen rechts und Erfinder des Internetportal Endstation-Rechts sowie Ideengeber von Storch Heinar, der heutige SPD-Bildungsminister Mathias Brodkorb, ist regelmäßig bei MVPO vertreten.

Dabei ist MVPO wohl nur das Nachfolgeportal von MV regio, was Dank einer gemeinsamen Kampagne von Antifaschisten, Endstation-Rechts, dem NDR Hamburg und Ver.di 2011 geschlossen werden konnte. Nur scheint das hier im Lande keiner ernsthaft zur Kenntnis zu nehmen. Ganz im Gegenteil, die Landeskirche wie auch die Linkspartei, CDU und SPD und die Bündnis Grünen lassen dort ihre Nachrichten veröffentlichen. Und so findet man dann neben dem Foto von dem parlamentarischen Geschäftsführer die Linkspartei im Schweriner Landtag Peter Ritter gleich ein Bild vom Nazi Udo Pastörs. Diverse Banner dürften die Kosten des Portals locker einspielen und gewährleisten damit auch ein Fortbestand desselben.
„Wir werden auch weiterhin über die NPD auf unserem Portal berichten, man kann die NPD nicht ignorieren solange sie im Landtag sitzt“, so die Aussage eines der MVPO Macher letzte Woche am Telefon gegenüber einer freien Journalistin.

Das steht im direkten Gegensatz zu dem, was Landeregierung und alle demokratischen Fraktionen gemeinsam mit den demokratischen Medien vereinbart haben. „Die NPD soll in den Medien keine Plattform finden.“

Pressefreiheit ist nicht Beliebig und darf nicht dazu führen, dass wir über Internetplattformen wie MVPO dem Rechtsextremismus einen Weg bereiten. Es bedarf wieder die Anstrengung alle Antifaschisten diesen Treiben Einhalt zu gebieten.


Mehr über Mvr regio hier:

 http://mmm.verdi.de/archiv/2010/04/online/politisch-neutral
 http://www.ndr.de/regional/mecklenburg-vorpommern/mvregio101.html
 http://www.publikative.org/2011/06/06/mvpo-mvregio-1910/

und mehr über google unter den Stichworten
mvregio und mvpo
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Wer lesen könnte wäre Eindeutig im Vorteil

Robert Schulz 21.03.2013 - 08:13
Lieber Autor oder sollte ich besser „Schmierfink“ sagen? Wenn Du den Artikel mal richtig gelesen hättest, dann wäre Dir aufgefallen das es sich bei der Meldung um eine Pressemitteilung des Landkreises Rostock Land handelt und wenn Du noch aufmerksamer gelesen hättest, dann hättest du festgestellt, dass es eine Meldung über eine NPD Demo ist und welche Auflagen damit verbunden sind. Ich kann nicht erkennen wie man damit die NPD „ins rechte Licht rückt“.

Neugierig macht mich der Satz: „Dank einer gemeinsamen Kampagne von Antifaschisten, Endstation-Rechts, dem NDR Hamburg und Ver.di 2011 geschlossen werden konnte.“ Oder ist es letztendlich nur der Wunsch eines verkappen „Sesselschmierfink“, der sich in dem Begriff „gemeinsamer Kampagne von Antifaschisten“ wiederfindet.
Mir war schon diese ganzes TamTam um MV regio suspekt und fragwürdig, aber was Du hier versuchst ist pure Schmutzkampagnenschreiberei.

Was soll Beitrag uns sagen ?

Saskia 23.03.2013 - 11:07
Vorweg möchte ich festhalten, dass MVPO die Meldung der Parteien unkommentiert wiedergibt sehr angenehm. Die Zeitungen im Land kürzen oftmals die Aussagen schon extrem und verstümmeln sie damit. Allerdings sollte es dafür eine Schmerzgrenze geben.

Ängstigen tut mich vielmehr der Satz:

„Das steht im direkten Gegensatz zu dem, was Landeregierung und alle demokratischen Fraktionen gemeinsam mit den demokratischen Medien vereinbart haben. Die NPD soll in den Medien keine Plattform finden.“

Was du da schreibst Knud, wäre quasi eine Pressezensur und damit eine Verstoß gegen das Grundgesetzt.

Wenn dem so wäre, ist das unglaublicher Vorgang in unserem Land und sollte schnellsten aufgeklärt werden. Die Pressefreiheit ist in Artkel 5 des Grundgesetzes geregelt und besagt:

Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

Was sind demokratische Fraktionen Was sind demokratische Medien? Auch wenn die Wahrheit unbequem ist, die NPD ist mit demokratischen Mittel in den Landtag gewählt worden. Ich denke es gibt in Deutschland eine Minderheit von rund 5 – 8 %, die dem Gedankengut dieser Partei wohlgesonnen ist. Unschön, aber eine Demokratie muss das aushalten und ich bin davon überzeugt, sie hält es aus.

Zum Abschluss ist festzuhalten, dass der Beitrag wenig Substanz und Fakten aufweist, MVPO würde die NPD besonders „in rechte Licht rücken“.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige den folgenden Kommentar an

Wahnsinn ... — Peter Naudom