Morgen 27.10.12 Naziaufmarsch in Wuppertal!

Autonome Antifa 26.10.2012 12:55 Themen: Antifa Blogwire Freiräume Indymedia Print
Am 27. Oktober 2012 wollen die Rassist*innen von ProNRW in Wuppertal-Elberfeld ihre Hetze verbreiten. Der Anlass, den sich die selbsternannte “Bürgerbewegung” gibt, ist ein geplanter Moscheebau an der Gathe. Wie gewohnt kündigen sie großspurig 300 Teilnehmer*innen an. Nach Angaben von ProNRW soll der Auftakt um 12:00 Uhr sein.
+++++ UPDATE (25. Oktober 2012 – 15:00 Uhr) +++++ Neues zur Route: Laut der „Westdeutschen Zeitung“ verläuft die ProNRW-Route, anders als in der Pressemitteilung vom „Wuppertaler Bündnis gegen Rechts“ veröffentlicht, von der Saarstraße, über die Uellendahler Straße, bis zur Ecke Wiesenstraße. In diesem Bereich führte die Polizei heute Vormittag eine Ortsbegehung durch. +++++ Gestern Nachmittag fand ein Infostand mit Kuchen und Kaffee am Platz der Republik statt. Antifaschist*innen verteilten Zeitungen, die anläßlich des ProNRW-Aufmarsches erschienen ist, rund um den Platz und im Viertel +++++ Am Abend besuchten weit mehr als 100 Interessierte die Informations- und Mobilisierungsveranstaltung „Was steckt hinter ProNRW“ in der Alten Feuerwache +++++ Razzia bei Pro Köln: Die Polizei durchsuchte am 23.Oktober 17 Wohnungen und Büros in Köln, Berlin und Leverkusen, , darunter auch die Räume des ProNRW-Vorsitzenden und Demoanmelder Markus Beisicht. ProNRW-Funktionär*innen sollen zu Unrecht Gelder kassiert haben (Kölner Stadtanzeiger, Welt Online, Rheinische Post, taz) +++++ Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hat ProNRW gestern mit einem Urteil das Zeigen von Mohammed-Karrikaturen erlaubt +++++ Der rechtspopulistische und rassistische Blog „pi-news“ berichtet, dass das Busunternehmen “PAAS Reisen” aus Dormagen keine Busse für die Demo am 27.10. und für zukünftige ProNRW-Veranstaltungen bereitstellt. Das Unternehmen stellte auch den Neonazis am 25.08. spontan einen Reisebus für die „Antikriegstag-Mobilisierungstour“ zur Verfügung +++++ Am Samstag beginnt das Nachbarschafts- und Straßenfest wie geplant ab 10:00 Uhr im Bereich Gathe/Ludwigstraße/Markomannenstraße +++++ Aktuelle Infos gibt es über Twitter +++++


Unter dem Motto “Keinen Meter den Rassist*innen auf der Gathe!” wird es um 10:00 Uhr an der Gathe/Markomannenstr. ein gemeinsames Straßenfest geben, von dem aus auch die weiteren Gegenaktivitäten starten werden. Setzen wir ihnen kreativ und entschlossen unseren vielfältigen Protest und Widerstand entgegen!

Der ProNRW-Kreisverband wird von den beiden Ex-NPD-Mitgliedern Andre Hüsgen und Claudia Gehrhardt geführt. Das Nazipaar möchte nun scheinbar mit der Pro-Partei ihre faschistische und rassistische Politik umsetzen. Andre Hüsgen war 2001 an dem Naziangriff auf die Gedenkfeier am ehemaligen KZ Kemna in Wuppertal-Beyenburg beteiligt und wurde später wegen Fluchthilfe verurteilt. Seine Lebensgefährtin Claudia Gehrhardt hatte 2010 im Landtagswahlkampf, sogar mit dem eigenen Nachwuchs, Werbung für die NPD gemacht. Enge Verbindungen bestehen ebenfalls nach Radevormwald. Dort machte der “Freundeskreis Rade” Ende April 2012 Schlagzeilen. 17 Wohnungen im Oberbergischen Kreis sowie das dortige ProNRW-Fraktionsbüro wurden bei Razzien durchsucht. Bei zweien der drei verhafteten Anführer des “Freundeskreises Rade” fand die Polizei Mitgliedsausweise von ProNRW. Festgenommenen wurde auch Jonas Ronsdorf, der jüngere Bruder des Pro NRW-Fraktionsvorsitzenden im Rat der Stadt Radevormwald, Tobias Ronsdorf, der auch zu den Beschuldigten gehört. Daneben werden Marius Dörschel, der auf Antrag der ProNRW-Fraktion als stellvertretendes Mitglied des Ausschusses für Soziales, Sport und Tourismus gewählt wurde, René Illhardt und Jack Schmitz, der an ProNRW-Mitgliederversammlungen in Wuppertal teilnahm, ebenfalls der “Bildung einer kriminellen Vereinigung” beschuldigt. Der “Freundeskreises Rade” pflegte gute Kontakte zu den “Nationalen Sozialisten Wuppertal”. Es dürfte ProNRW also schwerfallen das so gewünschte “bürgerliche Image” herzustellen.
Dennoch ist zu befürchten, dass Claudia Gehrhardt und co. versuchen werden eine längere rassistische Hetzkampagne gegen den Moscheebau zu starten.

Pikantes Detail der ganzen Geschichte ist, dass der Moscheeneubau auf, beziehungsweise neben dem jetzigen Grundstück des Autonomen Zentrums geplant ist. Die örtliche Monopoltageszeitung “Westdeutsche Zeitung” spekulierte in einem Artikel sogar über einen AZ-Umzug.
Zukünftig wird es sicherlich noch Diskussionen über die Zukunft des AZ’s geben, einer Nachbarschaft von Moschee und AZ steht grundsätzlich nichts im Weg.
Nun brüstet sich ProNRW damit, direkt am Grundstück der geplanten Moschee demonstrieren zu wollen. Aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Autonomen Zentrum scheint dies aber relativ unwahrscheinlich.
Trotzdem wird von antifaschistischer Seite ein großes Fest auf und um die Gathe geplant, zu der auch die kurdische und alevitische Community herzlich eingeladen ist. Diese haben häufig jedoch ein eher distanziertes Verhältnis zu der türkisch-islamischen Union DITIB, da diese dem türkischen Staat sehr nahe steht. Von dem großen, gemeinsamen Nachbarschaftsfest auf dem auch Microphone Mafia (HipHop), Fortschrott (Strassenmusik und Bigband) und Lomir Tontsen (Klezmer) spielen werden, werden dann voraussichtlich die Gegenaktivitäten starten. Das Straßenfest beginnt ab 10:00 Uhr an der Ecke Gathe/Markomannenstraße.

 http://antifacafewuppertal.blogsport.eu/

 http://antifarheine.blogsport.de/termine/

 http://hannasantifa.blogspot.de/

 http://www.antifa-netzwerk.net/pronrw-am-27-oktober-2012-in-wuppertal/
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Ergänzungen

1000 Polizisten sollen Demo schützen

muss ausgefüllt werden 26.10.2012 - 13:26

Gegendemos

Leser 26.10.2012 - 13:28
Gegendemo

In einer gemeinsamen Erklärung haben Vertreter von CDU, SPD, Grünen, FDP, der Linken und der WfW die von Pro NRW geplante Demo gegen die Moschee als intolerant, extremistisch und als Gefährdung der Religionsfreiheit kritisiert. Im Beschluss, der im Integrationsausschuss des Stadtrates einstimmig verabschiedet wurde, werden zudem die als Gegenveranstaltungen geplanten Kulturfeste und Kundgebungen an der Gathe und auf der Ludwigstraße begrüßt. Die Erklärung schließt mit dem Appell an die Wuppertaler: „Lassen Sie uns am 27. Oktober gemeinsam ein deutliches Zeichen gegen Pro NRW setzen.“

Verkehr: Die Polizei geht davon aus, dass es am Samstag im Zuge der Demonstration von Pro NRW im Bereich zwischen Hauptbahnhof und Raukamp Schleife zu massiven Behinderungen im Straßenverkehr kommen wird. Die Stadtwerke werden deshalb den Busverkehr großräumig umleiten. Nähere Informationen gibt es unter wsw-online.de

Bürgertelefon: Wie berichtet, hat die Polizei unter der Rufnummer 284 7111 von 8 bis 15 Uhr ein Bürgertelefon eingerichtet. Dort gibt es Infos über Verkehrsregelungen, Sperrungen und zeitlich befristete Park- und Halteverbote

Quelle:  http://www.rga-online.de/rga_106_110163759-2-_Islam-Karikaturen-erlaubt-1000-Polizisten-in-Wuppertal-im-Einsatz.html


Darüber hinaus wird es dezentrale Aktionen geben! Kommt alle!

ab 10:00 Uhr auf der Gathe in Elberfeld!

W 26.10.2012 - 18:50
ab 10:00 Uhr auf der Gathe in Wuppertal-Elberfeld!

 http://wuppertal-gegen-rechts.de/

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 8 Kommentare an

Auf nach Wuppertal — Sportgruppe Bielefeld

quoi? — Es ist die ta

??? — georch