(B) Polizei überfällt Demo in Kreuzberg

Anwohner 09.06.2012 16:47 Themen: Freiräume Repression Soziale Kämpfe
Am Anfang sah es nach der friedlichsten und buntesten Demonstration aus, die Kreuzberg seit langem gesehen hat. 500 AnwohnerInnen des Kotti und andere KreuzbergerInnen waren zu einer Lärmdemo gegen Vertreibung durch Mieterhöhung aufgebrochen.
Seit einiger Zeit haben AnwohnerInnen, viele ältere Menschen und mit Migrationshintergrund, ein Minicamp am Kotti besetzt. Sie wurden vom Jobcenter aufgefordert sich aus ihren Wohnungen zu verpissen, weil die Mieten extrem erhöht wurden.

Mit der heutigen Demonstration wollte ein breites und auf den ersten Blick sehr bürgerliches Bündnis darauf aufmerksam machen.
Doch bereits kurz nach dem Start am Kotti eilten Verstärkungen der Polizei in einer Alarmfahrt aus Mitte herbei. In der Kohlfurter Straße überfielen dann 2 Gruppen der Direktionshundertschaft F ohne erkennbaren Grund die Demonstration.
Mehrere Teilnehmer wurden in Wannen gezerrt und andere durch Faust- und Tonfaschläge sowie Fußtritte verletzt. Mülltonnen, welche als Barrikade auf der Straße lagen, wurden von den Beamten in die Menge geworfen.

Die Menschen waren sehr überrascht von dem brutalen Einsatz auch gegen ältere Menschen.
Beim posten von Fotos bitte auf das verpixeln achten, Polizeigewalt wurde jedenfalls gründlich dokumentiert.
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Ergänzungen

all cops are beautiful

mülltonne 10.06.2012 - 12:35
die (leeren) tonnen sind vermutlich auf der straße erschienen, um die abfahrt der wanne mit den festgenommenen zu verzögern. war aber wirklich alles friedlich von seiten der demonstrierenden!

Opder gesucht

.. 11.06.2012 - 13:48
Bei einer Demonstration gegen steigende Mieten in Kreuzberg soll ein Kommissar am Samstag "unverhältnismäßig" gegen Demonstranten vorgegangen sein. Bislang haben sich noch keine Opfer des Vorfalls gemeldet.
 http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/demonstration-in-kreuzberg-polizisten-zeigen-brutalen-kollegen-an/6734846.html

Video

dabei 11.06.2012 - 18:02
Videoaufnahme(n) der Bullenattacken sind auf dem Weg zum EA, Betroffene bitte dort melden.

Nicht bei der Polizei melden!

Antje 11.06.2012 - 19:10
Die Personen, die in dem Video von Polizeigewalt betroffen sind, sollten sich NICHT bei der Polizei oder irgendwelchen Behörden melden, auch wenn in der Tagespresse Zeitungsartikel mit so einem einladend freundlichen Ton daherkommen ("Bisher haben sich die drei Geschädigten noch nicht bei der Polizei gemeldet") oder das LKA fü seine Ermittlungen von sich aus Aufrufe veröffenticht, dass sich die Betroffenen melden sollen.

Seinen Namen ohne anwaltliche Hilfe bei den Behörden abzugeben, ist unklug: Oft erstatten Polizeibeamte von sich aus Anzeige (wegen Widerstand o.ä.), um ihre gewaltsame Maßnahme juristisch abzusichern.

Bitte meldet euch deshalb, falls ihr das wollt, erst beim EA Berlin und beratet mit diesem euer mögliches Vorgehen
 http://ea-berlin.net/kontakt

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Mülltonnen

als Barris 10.06.2012 - 10:46
bei einer friedlichen Demo?

Eine Datenbak mit polizisten einrichten...

Tobias Claren 21.06.2012 - 23:00
Ich gehe mal davon aus, dass mit verpixeln nur die Bürger gemeint sind.
So weit käme es noch Polizisten unkenntlich zu machen.....

Wie wäre es mal mit einer Datenbank von Polizisten.
Als Lichtbilddatenbank potentieller zukünftiger Straftäter.
Wenn was vorfiel, lädt man sich ein Paket bzw. Pakete (z.B. Berlin, NRW, Köln...) runter, und vergleicht eigene Bilder automatisiert mit zigtausend Polizisten in kürzester Zeit.



Mangels der Alternative eines Forums (warum gibt es eigentlich kein Indymedia-Forum? Es gibt im ganzen Netz keinen entsprechenden Ort!) noch die Frage:
Wo findet man die besten lizenzfreien Fotos von Polizeigewalt in Deutschland?
Mit "besten" ist die Qualität gemeint. Qualität im Sinne von Aussage.
Da gibt es z.B. das Foto des Typen den sie halb blind gewasserstrahlt haben. Oder im Fall Eder wie die Tochter den Polizisten ansieht.
In Korea (oder Vietnam) wohl der Typ der einem aufgesetzt in den Kopf schießen will.
Etwas dass jeden Menschen auf der Erde gleich wissen lässt, worum es da geht.
Nicht nur ein Polizeieinsatz, sondern für jeden sichtbar unverhältnismäßige Gewalt.
Z.B. wenn ein laufender Polizist im halben Sprung jemand ins Gesicht tritt.
Oder wenn er jemand an den Ohren hochzieht, und mit dem Knie ins Gesicht tritt.
Die genannten Bilder gibt es, aber da weiß man auch nie welchen Rechten die unterliegen könnten.
Und dann sollten sie natürlich in der bestzen existierenden Qualität verfügbar sein (wenn man eh noch damit bastelt).