Prozess gegen Anarchistin in Barcelona

Tamara a la calle! 12.09.2011 19:09 Themen: Repression Weltweit
Wusstest du, dass du in einem terroristischen System lebst?
Prozess gegen eine Anarchistin in Barcelona


Der Knast ist ein Instrument dass dem Staat zur Verteidigung seiner Gesetze, seiner Ordnung und seiner ökonomischen Interessen dient.
Amadeu Casellas, seit kurzem in Freiheit, hat 24 Jahre seines Lebens im Knast verbracht. Der Grund? Sein Kampf –sowohl draußen als auch im Gefängnis- gegen ein System, das diejenigen bestraft die ihre Freiheit und ihre Würde gegen das Elend verteidigen, das dieses System aufrechterhält. Die letzten Jahre seiner Haft waren von den Hungerstreiks gezeichnet, die Amadeu begann um die Freiheit zu verlangen, die ihm, ihrer eigenen Gesetze nach, längst zustand. Begleitet wurden diese langen Hungerstreiks von verschiedenen Demos und Mahnwachen und anderen direkten Aktionen im spanischen Staat. Nach diversen Streiks und der Nichterfüllung, seitens der katalanischen Gefängnisbehörde („Serveis Penitenciaris“) der Abkommen die Amadeu auf diese Weise erreicht hatte, begann Amadeu einen letzten Humgerstreik, der fast 4 Monate andauern sollte (vom 15. Juli bis zum 21. Oktober 2009). Angesichts dieser schrecklichen Situation die zum Tode Amadeus führen konnte, und aufgrund der Teilnahmslosigkeit der verantwortlichen Behörden, wird (neben vielen anderen solidarischen Aktionen), eine vorgetäuschte Briefbombe an einen der obersten Verantwortlichen dieser Situation geschickt: Albert Batlle, Leiter der Serveis Penitenciaris.

Im März 2010 gewann Amadeu seine Freiheit zurück; die Behörden gestanden ein, dass er die letzten 8 Jahre „ohne Grund“ im Knast verbracht hatte.

Am 15 Dezember wurde Tamara H. H. In Madrid festgenommen. Ihr wird, aufgrund der versandten „Briefbombe“, versuchter Mord vorgeworfen. Nach 4 Monaten Untersuchungshaft in Brians I, wird Tamara, aufgrund eines Gutachtens entlassen, das bestätigt, dass das verschickte Paket keinen Menschen töten könnte. Dieses Gutachten widerspricht anderen Gutachten der Guardia Civil (spanische paramilitärische Gendarmerie) und der Mossos d´Esquadra (katalanische Autonomiepolizei). Die Staatsanwalt fordert insgesamt 16 Jahre Haft für Tamara.
Man muss dabei die Scheinheiligkeit eines Justizsystems hervorheben, das Jahr für Jahr Folter und Mord duldet, versteckt und ausübt. Gewalt ist der Knast, Gewalt bedeutet 24 Jahre hinter Gitter zu verbringen, 8 davon auf illegale Art und Weise, Gewalt sind auch die 540 bekannten Folterfälle allein im Jahr 2010 im spanischen Staat…
Wir wissen, dass unsere Solidarität eine Waffe ist – ihr werdet es nicht schaffen uns dazu zu bringen auf sie zu verzichten.

Der Prozess gegen Tamara findet am 14. September in Barcelona statt.

Weitere Infos (auf spanisch): www.tamaraalacalle.blogspot.com
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Ergänzungen

Ergänzung

Name 13.09.2011 - 16:53
die briefbombe war vorgetäuscht, das heißt es war eine atrappe, keine bombe....
wobei ich manschmal denke das vielleicht doch mal wieder n paar staatsanwälte, politiker und wirtschaftsbosse durch die lüfte fliegen sollten...

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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brief — bomben

fg — gg