Eindrücke vom No Border Camp in Siva Reka
Das No Border Cap in Siva Reka ist zu Ende gegangen und damit auch erst einmal eine fünftägige sichtbare Plattform für Protestformen und Diskussionen um das Thema Antirassismus. Nahezu eine Woche trafen sich Aktivisten und Aktivistinnen um sich gemeinsam auszutauschen und in ihrer Arbeit zu befruchten.
Bereits Tage vor dem offiziellen Campbeginn fanden in umliegenden Orten und Städten Filmvorführungen mit anschliessenden Diskussionen statt ( http://de.indymedia.org/2011/08/314667.shtml). Auf dem Camp selbst wurden ebenso Filme zum Thema gezeigt und unter teilweise schwierigen, der Hitze geschuldeten Umständen, die Infrastruktur für über 300 Menschen auf dem Camp aufrecht erhalten. Ebenso einige Tage vorher hatten Aktivisten und Aktivistinnen bereits das Reception Center in Sofia und das Detention Center in Busmantsi besucht um sich über die dortigen Zustände zu informieren - es folgten weitere Besuche beim Detention Center in Ljubimetz und bei der Boder Polizei in Svilengrad.
Neben zahlreichen Diskussionen über die mögliche Vernetzung von nationalen und internationalen Kämpfen, die auch über Flüchtlingsbewegungen hinausgehen, wurde auch die Innenstruktur des Camps zum Teil kritisch beleuchtet ( http://no-racism.net/article/3888). Jedoch blieb oft auf Grund der schon lange vorher vorbereiteten Workshops wenig Platz darüber zu diskutieren. Ein Versuch Aktionen und Stimmungen im Plenum zu evaluieren scheiterte auf Grund mangelnder Zeit.
In Ljubimetz nahmen mindestens 40 Personen der gegenüber ansässigen Roma Community spontan am Protest Teil. Neben Aktionen und Demonstrationen in Ljubimetz vor dem Detention Center, gab es auch in Svilengrad eine Demonstration zur dort ansässigen Border Polizei. In der Stadt wurde eine Ausstellung "Welcome to Europe" ausgestellt und mit viel kreativen Aktionen und Theater auf die derzeitige Situation hingewiesen.
Viele Bewohner_innen aus Siva Reka kamen auf Einladung zum Essen ins Camp, was die Gelegenheit für Austausch und gegenseitiges Kennlernen bot, ebenso gab es auch ein organisiertes gemeinsames Essen im Dorf. Der Versuch des gemeinsamen Austausch fand bei vielen Teilnehmern und Teilnehmerinnen Anklang, sowie auch bei großen Teilen der Dorfbevölkerung.
Am Samstag gab es symbolische Proteste an den Grenzübergängen zur Türkei und Griechenland, auch hier wurde mit einem Theater in dem Frontex thematisiert wurde einem Die-In und einer Flashmob Aktion sowie vielen kleineren Aktionen demonstriert.Zudem gab es noch eine erwähnenswerte direkte Aktion an einem unbekannten Grenzpolizisten. Am 30. September gab es dann noch auf griechischer Seite die Einweihung eines Brunnens in Gedenken an diejenigen, die auf ihrer Flucht nach Europa sterben.
Weitere deutschsprachige Informationen zum Camp gibt es auf Indymedia Austria: http://austria.indymedia.org/node/21092
Neben zahlreichen Diskussionen über die mögliche Vernetzung von nationalen und internationalen Kämpfen, die auch über Flüchtlingsbewegungen hinausgehen, wurde auch die Innenstruktur des Camps zum Teil kritisch beleuchtet ( http://no-racism.net/article/3888). Jedoch blieb oft auf Grund der schon lange vorher vorbereiteten Workshops wenig Platz darüber zu diskutieren. Ein Versuch Aktionen und Stimmungen im Plenum zu evaluieren scheiterte auf Grund mangelnder Zeit.
In Ljubimetz nahmen mindestens 40 Personen der gegenüber ansässigen Roma Community spontan am Protest Teil. Neben Aktionen und Demonstrationen in Ljubimetz vor dem Detention Center, gab es auch in Svilengrad eine Demonstration zur dort ansässigen Border Polizei. In der Stadt wurde eine Ausstellung "Welcome to Europe" ausgestellt und mit viel kreativen Aktionen und Theater auf die derzeitige Situation hingewiesen.
Viele Bewohner_innen aus Siva Reka kamen auf Einladung zum Essen ins Camp, was die Gelegenheit für Austausch und gegenseitiges Kennlernen bot, ebenso gab es auch ein organisiertes gemeinsames Essen im Dorf. Der Versuch des gemeinsamen Austausch fand bei vielen Teilnehmern und Teilnehmerinnen Anklang, sowie auch bei großen Teilen der Dorfbevölkerung.
Am Samstag gab es symbolische Proteste an den Grenzübergängen zur Türkei und Griechenland, auch hier wurde mit einem Theater in dem Frontex thematisiert wurde einem Die-In und einer Flashmob Aktion sowie vielen kleineren Aktionen demonstriert.Zudem gab es noch eine erwähnenswerte direkte Aktion an einem unbekannten Grenzpolizisten. Am 30. September gab es dann noch auf griechischer Seite die Einweihung eines Brunnens in Gedenken an diejenigen, die auf ihrer Flucht nach Europa sterben.
Weitere deutschsprachige Informationen zum Camp gibt es auf Indymedia Austria: http://austria.indymedia.org/node/21092
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Ergänzungen
http://frontexplode.eu/2011/08/28/communique/
Aktion beim Detention Center in Lyubimets
Laut Informationen der Leitung des Abschiebelagers befinden sich derzeit 33 Gefangene im Detention Centre, das seit März 2011 in Betrieb ist. 180 Menschen sind der Auskunft zufolge bisher dort festgehalten worden. Wie in der EU üblich, wird so Druck ausgeübt, damit die Migrant_innen "freiwillig zurückkehren". Wer nicht geht, der/dem droht die Abschiebung.
Das Gefängnis, von dem die Behörden behaupten, dass es gar keines sei, bietet Platz für 300 Gefangene. Die Demonstration begann um die Mittagszeit. Um die 300 Leute beteiligten sich und forderten die Freilassung der Gefangenen und die Schließung des Internierungslagers.
Es war eine sehr kraftvolle Demonstration, bei der sich die Gefangenen am Ende bedankten. Auf einem schnell gemalten Transparent schrieben sie "thank you".
Im Anschluss an den mehrere Stunden dauernden Protest zog die Sambaband noch durch die Stadt und zahlreiche Flyer wurden verteilt. Überall in der Statt waren Todesanzeigen zu sehen, die Migrant_innen erinnern, die bei der Überreise oder in den Händen der Polizei ihr Leben verloren.
Aktionen
"Don't be a shadow"
Pressemitteilung zum Vorfall am Evros
Laut dem Bericht hatte eine Gruppe von MigrantInnen am vergangenen Mittwoch versucht, mit Schlauchbooten den Meriç-Fluß im Evros-Gebiet zwischen der Türkei und Griechenland zu überqueren. Dabei wurde von griechischer Seite das Feuer auf die Boote eröffnet, möglicherweise um sie unbrauchbar zu machen. Ein Migrant wurde dabei in den Rücken getroffen, während er noch am Ufer wartete. Vermutet wird, dass die Schüsse von BeamtInnen abgegeben wurden, die im Rahmen der Frontex-Mission „Poseidon 2011 Joint Operation“ im Evros-Gebiet operieren.
Weiterlesen: http://www.andrej-hunko.de/presse/632-fluechtlingssolidaritaet-statt-toedliches-eu-grenzregime