BLN: 800 gegen Krieg in Kurdistan
Ungefähr 800 Menschen versammelten sich heute trotz strömenden Regens in Berlin - Wedding um gegen die seit dem Abend des 17.August andauernden Luftangriffe des türkischen Militärs auf die Bergregionen Südkurdistans (Nordirak) zu protestieren.
Sie zogen vom S-BHF Gesundbrunnen, wo die Demonstration um 16 Uhr mit einer Kundgebung begann, zum Alexanderplatz in Berlin Mitte wo die Demonstration gegen 19 Uhr endetet. Aufgerufen zu der Protestaktion hatten die kurdische Jugend Berlin, kurdische Vereine und die Antifaschistische Revolutionäre Aktion Berlin (ARAB). Neben hunderten kurdischen Jugendlichen beteiligten sich auch erfreulich viele jugendliche Antifas mit deutschen Migrationshintergrund an der Demonstration.
Auf der Auftaktkundgebung, die während eines fast-biblischen Wolkenbruchs vor dem Gesundbrunnencenter stattfand, wurde in Redebeiträgen in deutsch, türkisch und kurdisch über die Angriffe der letzten Tage und den politischen Hintergrund von Erdogans Kriegspolitik gegen die kurdische Befreiungsbewegung informiert. Auf Transparenten war "Stoppt den Krieg in Kurdistan", "Wir grüßen unsere Freiheitskämpfer" und "Türkei-Iran-USA: Hände Weg von Kurdistan" zu lesen. Die Antifaschistische Revolutionäre Aktion berlin (ARAB) trug ein Stangentransparent in Gedenken an die 1998 vom türkischen Militär ermordete Revolutionärin Andrea Wolf (Ronahi), die aus deutschen radikalen Linken kam und sich als militante Internationalistin dem bewaffneten Kampf der PKK anschloß. "Ob in der Bergen Kurdistans oder den Strassen der Metropolen: Gemeinsam gegen Krieg, Imperlismus und Faschismus! In Gedenken an Andrea Wolf" war darauf zu lesen. Auch mehrere Transparente der Kampagne "Tatort Kurdistan" waren zu sehen, die am kommenden Donnerstag zu einem bundesweiten Aktionstag gegen deutsche Waffenlieferung aufgerufen hat.
Die Polizei war mit einen Großaufgebot aufgefahren und achtete wie immer bei kurdischen Demons in Berlin sehr pingelich darauf das keine Fahnen, Transparenten oder Parolen gerufen werden die für die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) werben. Zumindest die verbale Solidaritätsbekundung konnte die Polizei jedoch nicht verhindern.Von den über soziale Netzwerke großmäulig angekündigte Angriff der türkischen faschistischen Jugendorganisation "Graue Wölfe" auf die Demonstration in ihrer Hochburg Wedding war jedoch weit und breit nichts zu sehen. Dafür sorgte die Berliner Polizei dafür das die Demonstration nicht störungsfrei ablaufen konnte. In der Brunnenstrasse griffen 10 Beamte einen kurdischen Jugendlichen brutal aus der Menge heraus, weil er angeblich einen Polizisten beleidigt (!) haben soll. Der Jugendliche musste anschließend ins Krankenhaus gebracht werden. Angeblich soll die Polizei auch eine Wohnung an der Route gestürmt haben aus der eine ältere kurdische Fraue einen Öcalan Teppich herausgehalten hatte. Aus Protest gegen die Festnahme des Jugendliche blockierte die Demonstration mehrere Minuten eine Kreuzung und setzten sich (im strömenden Regen) auf die Strasse.
Kurz vor dem Rosenthaler Platz tauchten mehrere Vermummte mit Feuerwerk, Bengalos und einer riesigen ERNK-Fahne auf einem Dach auf und die grüßten den vorbeiziehenden Demonstrationszug, der mit begeisterten Applaus und Parolen wie "Hoch die internationale Solidarität" und "Antifa Genclik International". Am Rosenthaler Platz gab es eine kurze Zwischenkundgebung, bei der eine Berliner Friedeninitiative einmen Beitrag über den aktuellen NATO-Krieg gegen Liyben vortrug. Trotz strömenden Regens zogen die Demonstrant_innen lautstark und kämpferisch weiter bis zur Weltzeituhr am Berliner Alexanderplatz wo sich die Demonstration gegen 19 Uhr auflöste. Trotz des katastrophalen Wetters kann Mensch sagen das es eine gute Demonstration die sehr viel lauter und kämpferischer war als viele Demos der deutschen Linken Szene und wo sich Jugendliche mit kurdischen, türkische, arabischen, persischen und deutschen Migrationshintergrund kennengelernt haben und begonnen haben zu lernen gemeinsam Widerstand zu leisten. Es bleibt nur zu Hoffen das die bei der Kundgebung der Kampagne "Tatort Kurdistan", die nächsten Donnerstag von 17 - 20 Uhr am Heinrichplatz in Kreuzberg stattfindet das Wetter mitspielt. Dort gibt es neben aktuellen Redebeiträgen auch Tanz- und Theaterperformance, kurdische Live-Musik und der Duisburger Klassenkampfrapper Derbst One
Donnerstag | 1. September | Tatort Kurdistan Kundgebung | 17 - 20 Uhr | Heinrichplatz
Auf der Auftaktkundgebung, die während eines fast-biblischen Wolkenbruchs vor dem Gesundbrunnencenter stattfand, wurde in Redebeiträgen in deutsch, türkisch und kurdisch über die Angriffe der letzten Tage und den politischen Hintergrund von Erdogans Kriegspolitik gegen die kurdische Befreiungsbewegung informiert. Auf Transparenten war "Stoppt den Krieg in Kurdistan", "Wir grüßen unsere Freiheitskämpfer" und "Türkei-Iran-USA: Hände Weg von Kurdistan" zu lesen. Die Antifaschistische Revolutionäre Aktion berlin (ARAB) trug ein Stangentransparent in Gedenken an die 1998 vom türkischen Militär ermordete Revolutionärin Andrea Wolf (Ronahi), die aus deutschen radikalen Linken kam und sich als militante Internationalistin dem bewaffneten Kampf der PKK anschloß. "Ob in der Bergen Kurdistans oder den Strassen der Metropolen: Gemeinsam gegen Krieg, Imperlismus und Faschismus! In Gedenken an Andrea Wolf" war darauf zu lesen. Auch mehrere Transparente der Kampagne "Tatort Kurdistan" waren zu sehen, die am kommenden Donnerstag zu einem bundesweiten Aktionstag gegen deutsche Waffenlieferung aufgerufen hat.
Die Polizei war mit einen Großaufgebot aufgefahren und achtete wie immer bei kurdischen Demons in Berlin sehr pingelich darauf das keine Fahnen, Transparenten oder Parolen gerufen werden die für die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) werben. Zumindest die verbale Solidaritätsbekundung konnte die Polizei jedoch nicht verhindern.Von den über soziale Netzwerke großmäulig angekündigte Angriff der türkischen faschistischen Jugendorganisation "Graue Wölfe" auf die Demonstration in ihrer Hochburg Wedding war jedoch weit und breit nichts zu sehen. Dafür sorgte die Berliner Polizei dafür das die Demonstration nicht störungsfrei ablaufen konnte. In der Brunnenstrasse griffen 10 Beamte einen kurdischen Jugendlichen brutal aus der Menge heraus, weil er angeblich einen Polizisten beleidigt (!) haben soll. Der Jugendliche musste anschließend ins Krankenhaus gebracht werden. Angeblich soll die Polizei auch eine Wohnung an der Route gestürmt haben aus der eine ältere kurdische Fraue einen Öcalan Teppich herausgehalten hatte. Aus Protest gegen die Festnahme des Jugendliche blockierte die Demonstration mehrere Minuten eine Kreuzung und setzten sich (im strömenden Regen) auf die Strasse.
Kurz vor dem Rosenthaler Platz tauchten mehrere Vermummte mit Feuerwerk, Bengalos und einer riesigen ERNK-Fahne auf einem Dach auf und die grüßten den vorbeiziehenden Demonstrationszug, der mit begeisterten Applaus und Parolen wie "Hoch die internationale Solidarität" und "Antifa Genclik International". Am Rosenthaler Platz gab es eine kurze Zwischenkundgebung, bei der eine Berliner Friedeninitiative einmen Beitrag über den aktuellen NATO-Krieg gegen Liyben vortrug. Trotz strömenden Regens zogen die Demonstrant_innen lautstark und kämpferisch weiter bis zur Weltzeituhr am Berliner Alexanderplatz wo sich die Demonstration gegen 19 Uhr auflöste. Trotz des katastrophalen Wetters kann Mensch sagen das es eine gute Demonstration die sehr viel lauter und kämpferischer war als viele Demos der deutschen Linken Szene und wo sich Jugendliche mit kurdischen, türkische, arabischen, persischen und deutschen Migrationshintergrund kennengelernt haben und begonnen haben zu lernen gemeinsam Widerstand zu leisten. Es bleibt nur zu Hoffen das die bei der Kundgebung der Kampagne "Tatort Kurdistan", die nächsten Donnerstag von 17 - 20 Uhr am Heinrichplatz in Kreuzberg stattfindet das Wetter mitspielt. Dort gibt es neben aktuellen Redebeiträgen auch Tanz- und Theaterperformance, kurdische Live-Musik und der Duisburger Klassenkampfrapper Derbst One
Donnerstag | 1. September | Tatort Kurdistan Kundgebung | 17 - 20 Uhr | Heinrichplatz
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Ergänzungen
Bulllen: Zwei leicht Beamte leicht verletzt
In Gesundbrunnen demonstrierten bis zu 450 Menschen gegen den Krieg in Kurdistan. Der Aufzug setzte sich gegen 17 Uhr in Bewegung und führte über die Brunnen-, Rosenthaler, Spandauer, Karl-Liebknecht- und Dircksenstraße zum Alexanderplatz. Dort kam er gegen 18 Uhr 45 an und wurde kurz darauf vom Veranstalter beendet. Während des Aufzuges und der Zwischenkundgebung am Rosenthaler Platz äußerten Veranstaltungsgegner entlang der Wegstrecke ihren Unmut, ohne dass es zu nennenswerten Störungen kam. Ein Unbekannter entzündete auf einem Dach in der Brunnenstraße Pyrotechnik und schwenkte eine PKK-Fahne.
Zur Betreuung der einzelnen Veranstaltungen waren rund 630 Beamte eingesetzt. Zwei von ihnen wurden beim letztgenannten Aufzug leicht verletzt und blieben im Dienst. Es wurden insgesamt zehn Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Klarstellung
2. Mensch muss den kurdischen Menschen keineswegs beibringen das "Staaten böse" sind. Die kurdische Befreiungsbewegung hat in den 30 Jahren ihres Kampfes selber gelernt das Nationalstaaten keine Lösung für die Befreiung der Menschen darstellen und sich in einem umfassenden kritischen Reflexionsprozess vom nationalen und antikolonialen Befreiungskampf Staatsozialistischer Prägung hin zu einem Modell der konföderalen Kommunalismus mit einer starken Antipatrichalen und Ökologischen Aussrichtung entwickelt. Ausserdem können die Kurd_innen auf die paternalistischen Ratschläge einer deutschen Linken gerne verzichten, die sich von der Perspektive der grundlegenden gesellschaftlichen Veränderung größtenteils verabschiedet hat und stattdessen interlektuelle Selbstbefriedigung aus Gründen des akademischen Distiktionsgewinns betreibt. Tut niemanden weh eure "Antistaatlichkeit"
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Zu Andrea Wolf
http://www.youtube.com/watch?v=v_PFQmrBhBc
kurdischer Fernsehbeitrag über Andrea:
http://www.youtube.com/watch?v=ppS5oS1avOk
@"Antifaschist_innen"
Deine persönliche Identität ist dir wichtiger, als gegen den Krieg gegen die kurdischen Menschen auf die Straße zu gehen. Damit du hinterher vor deinen Freund_innen sagen kannst, mit der ARAB habe ich nichts zu tun. Ziemlich egozentriert, lächerlich und pubertär...
Hast du nichts inhaltliches beizutragen, als die Gruppe zu kritisieren, die scheinbar diese Demo organisiert hat? Ist die ARAB nationalistisch, weil sie kurdische Fahnen mitbringt? Dann müssen wir den kurdischen Menschen halt nochmal beibringen, dass Staaten böse sind, damit sie eine theoretisch fundierte Meinung haben und dann keinen eigenen Staat mehr wollen. Hier geht es aber leider um Realität, Praxis, Krieg...und da helfen solche fundierten Theorien leider gar nicht.
@jup
bin selbst weder anti-d (außer in dem sinne, dass deutschland tunlichst verrecken möge :P) noch anti-imp, auf beiden seiten gibt's idiot_innen, aber im vereinfachten weltbild einer arab gibts nur eine "linke" seite der medaille. (in dem fall ihre version von anti-imp)
einfach nur gruselig die truppe.
und mit solchen menschen nicht auf die strasse zu gehen, nennst du egozentrisch?! ich nenne es konsequent. wünschte, dass auch der rest der berliner linken, der denen immer noch die stange hält, endlich mal klare zeichen setzt (wie es zum glück schon viele tun). ich möchte nicht mit leuten zusammenarbeiten, die im zweifelsfall meinen eigenen leuten aufs maul hauen würden und ihren unreflektierten umgang mit anderen auch noch hypen.
manchmal ist spaltung/abwendung von gegen argumente resistenten möchtegern-antifas die bessere alternative.
@Antifaschist_in, @antifa
vielleicht habe ich die Ironie nicht deutlich genug gemacht bei einigen Sätzen. Lies ihn nochmal durch unter der Prämisse, dass Ironie drin sein könnte.
@Antifaschist_in,
ja ich nenne das egoistisch und den Rest den ich geschrieben habe. Denn auch wenn ich einige Kritikpunkte von dir an der ARAB teile, finde ich es einfach lächerlich nicht zu einer Demo zu gehen, deren Inhalt du wichtig findest (was du betont hast), weil ich die anmeldende Gruppe scheiße finde. Und scheiße in innerlinken Sinne. Es ist keine Anmeldung der CDU, FDP oder Grüne, sondern immer noch eine linke antifaschistische Gruppe, die relativ viel zum Thema Kurdistan macht.
Und ich finde es einfach nervig, was für eine Mentalität teilweise herrscht. Ich gehe nicht in den und den Laden, in die und die Vokü, in dieses haus, weil da sind Anti-Imps oder Anti-ds sind. Ich kenne diverse Leute, denen bei einer schlimmen Zeitung zuerst die Junge Welt einfällt (nicht etwa Bild, FAZ, örtliches Käseblatt, bla bla). Und das liegt meiner Ansicht nach daran, dass die Leute in ihrer linken Blase leben und deshalb natürlich auch nur innerlinke Konflikte führen und voll das Identitätsding fahren, dass oftmals ziemlich inhaltleer ist. Und ich finde es unglaublich scheiße. Gerade deshalb finde ich es so nervig, dass bei Indymedia jeder Artikel erstmal von irgendwen inhaltsleer kommentiert wird.
Ich finde innerlinke Gewalt auch zum kotzen. Aber ich zweifele daran, dass du jenen Aspekt bei antideutschen Gruppen auch kritisiert. Kritisierst du die ANA hierfür auch? Dein derzeitig wichtigstes Anliegen scheint ja zu sein, dass die ARAB in der Linken isoliert wird. Leider ist es eine der wenigen Gruppen, denen das Thema Kurdistan wichtig ist. Wenn es die blöden Anti-Imps nicht gäbe, würde sich vermutlich niemand mit den kurdischen Genoss_innen solidarisieren und deshalb finde ich es gut, wenn Gruppen wie die ARAB nicht isoliert sind.
@jup
es geht mir nicht um innerlinkes gedisse und ich habe auch wichtigere politische anliegen als arab zu isolieren. da ich sie aber für untragbar bis gefährlich halte und sie an ernsthaften auseinandersetzungen nicht interessiert zu sein scheinen, bleibt mir nichts anderes übrig, als andere immer wieder drauf aufmerksam zu machen, was für ein haufen das ist. zugucken und schweigen ist bestimmt nicht besser...
ich werde daher auch in zukunft demos meiden, bei denen die arab mitmischt. das mag für dich egoismus sein, mir ist es aber einfach zu gefährlich auf ner demo, wo ich nicht nur damit rechnen muss, von bullen oder nazis aufs maul zu kriegen, sondern auch aus den "eigenen" reihen, wenn ich arab da mitzuzählen soll...
möchte mich auf deren niveau gar nicht herablassen, zu bestimmen, wer links ist und wer nicht, will denen das daher auch nicht absprechen, aber musste nach jahren (ja, ich habe fast zwei jahre lang versucht, mich mit denen auseinanderzusetzen) leider feststellen, dass diese leute eben nicht auf meiner seite der barrikade stehen. habe wirklich mal fast von denen aufs maul gekriegt als ich mich auf ner antifademo über deren sexistische sprüche aufgeregt habe. habe auf plena mitansehen müssen, wie sie leute, z.t. freund_innen von mir, fertiggenmacht, ausgelacht, bedroht und ihnen das linkssein abgesprochen haben, aber nicht einmal wirklich zu einer inhaltlichen auseinandersetzung bereit waren: entweder waren eh alle böse antideutsch oder (wenns beispielsweise um sexismus ging) uns allen fehlte der humor. der hat mir übrigens auch gefehlt, als die komiker_innentruppe arab an 9/11 flugzeugsimulationen aufs world-trade-center geflogen sind. dafür muss ich gar nicht antideutsch sein, um das nicht witzig zu finden. (die ana ist btw auch nicht mein lieblingsverein...)
so, das reicht jetzt aber.
ich gelobe hiermit, dass das meine letzte nicht-inhaltliche ergänzung zu einem indymediaartikel war.
und öfter mal (s)zähne putzen - sonst gammelt's ;)
@Arab
Nee, Nee. Da hat der ca. 40 Jährige Mann, übrigens kein jugendlicher, der von den Bullen fest genommen wurde mehr Mut bewiesen. Die mußten ganz schön ackern.