[Berlin] Kundgebung gegen Rassismus

Autor_In des Beitrags 22.03.2011 22:26 Themen: Antirassismus
Bei der Kundgebung gegen Rassismus am Heinrichplatz waren 200 Menschen, neben den Redebeiträgen gab es auch eine Ausstellung mit Infos zu Heimen in Berlin und Brandenburg. Auch über Firmen, die mit Zwangsunterbringung von Flüchtlingen Kohle verdienen wurde informiert.
An einen der Profiteure des institutionellen Rassismus wurden Briefe versandt, die auf der Kundgebung unterschrieben wurden.
Themen der Redebeiträge waren die Kampagne Alle Bleiben!, das Revisionsverfahren zum Mord an Oury Jalloh, die Frage nach einer historischen Verantwortung der Bundesrepublik und rassistische Sondergesetze.
Heute um 17 Uhr wurde es laut auf dem Heinrichplatz.
AmaroDrom und die Initiative gegen das Chipkartensystem haben ihre Kundgebungen, im Rahmen bundesweiten Aktionstags gegen Rasssimus, im Rahmen der Kampagne "ABOLISH!
Diskriminierende Gesetze gegen Flüchtlinge abschaffen!" zusammengelegt.
Eine der unterstützenden Gruppen: Aktion Sühnezeichen, Intiative Oury Jalloh, KuB, Spandauer Bündnis gegen Rechts und Links+Piratenpartei hatte den etwas nervenden Typ mit seinem Lauti mitgebracht.
Die Pläne, die Ausstellung durch zerschneiden eines Absperrbandes zu eröffnen, scheiterten, sowohl an der Konstruktion der Absperrung, als auch am Interesse der Kundgebungsteilnehmenden, welche die Ausstellung schon besichtigten bevor sie richtig aufgebaut war.
Bei den Redebeiträgen ging es neben den Profiteur_innen von Rassismus auch um das Bleiberecht und staatlich Morde an Asylbewerbenden. Die Rednerin der Linkspartei sagte auch etwas zum Krieg in Lybien und wurde danach von anderen Teilnehmenden auf die Verantwortung ihrer Partei für das Flüchtlingslager in Hohenleipisch [Brandenburg], wo heute es heute auch im Rahmen des Aktionstags Proteste gab, angesprochen.
Die Ausstellung wurde von vielen Menschen betrachtet und wird hoffentlich noch öfter gezeigt.
Nachdem es gegen halb sieben langsam dunkel wurde, wurden langsam die Transparente eingepackt, die letzten aufgeblasenen "Residenzpflicht abschaffen"-Luftballons verschenkt und dann die Ausstellungstafeln entfernt. (zuerst die, die grade nicht betrachtet wurden:)

Mit 200 Teilnehmenden waren, für eine Antira-Kundgebung relativ viele Menschen da und in den 25 K+S Altenheimen werden sich Mitarbeiter_innen demnächst auf (jeweils) mehrere Ablehnungsbriefe freuen können.

ABOLISH! Asylbewerberleistungsgesetz abschaffen!
ABOLISH! Residenzplicht abschaffen!
ABOLISH! Sämtliche Formen von institutionalisiertem Rassismus abschaffen!
ABOLISH! Rassistische Sondergesetze abschaffen!
ABOLISH! Abschiebungen stoppen!
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Forderung der Schließung von Hohenleipisch

mein Name 22.03.2011 - 22:41

Mit unserer Unterstützung haben die Bewohner_innen eine Resolution verfasst: „Das Heim Hohenleipisch legt uns ein Leben in der Isolation auf. Wir sind in heruntergekommenen Armeebaracken untergebracht, mitten im Wald, umgeben von Wildschweinen. Wir sagen Nein zur Isolation. Die einzige Lösung ist: Das Heim muss sofort geschlossen werden. Wir fordern: Wohnungen für alle Flüchtlinge, die das wollen. Sofortige Arbeitserlaubnisse für alle. Die Abschaffung der Residenzpflicht“

gefunden auf der Seite des
*Bündnis gegen Lager Berlin/Brandenburg

Bilder aus Hohenleipisch

apo 23.03.2011 - 00:15