[EF] autonome Aktionsgruppen stoppten Castor
80-100 Aktivist_innen aus Thüringen gelang es in der Nacht zum Mittwoch den Castortransport auf seinem Weg in das Zwischenlager Nord bei Lubmin als erste an der Strecke zum stehen zu bringen. Organisiert in autonomen Aktionsgruppen ging es in der Nähe von Erfurt an mehreren Stellen an die Schiene, so dass es einer Gruppe von etwa 15 Menschen gelang den Castor zum Stehen zu zwingen. Andere Gruppen brachten ihn mindestens zum abbremsen!
"An die Strecke! - Auf die Nerven!" war das Motto der Aktion "Wartegleis" der Thüringer autonomen Aktionsgruppen zum Castortransport nach Lubmin 2010. Eingetragen in einen sms-Verteiler bekamen die Aktivist_innen eine Nachricht von Ort und Zeit des Treffpunktes. Von diesem ausgehend wurde der Castortransport, nachdem er ungestört durch Westdeutschland fahren konnte, gestoppt und somit ein erstes Signal aus dem protestreichen Osten gegeben.
In einer abschließenden Pressemitteilung bewertet die Aktion "Wartegleis" die Aktion so:
„An die Gleise! Auf die Nerven!“- das war heute am 15.12.2010 um 23.30 Uhr das erfolgreiche Motto der Aktionsgruppen in Thüringen, die sich in der Aktion „Wartegleis“ zusammengeschlossen haben, um gegen den Castortransport von radioaktivem Atommüll zu protestieren. Erklärtes Ziel der Aktion war mittels Zivilen Ungehorsam „an – aber nicht auf – die Strecke gehen und versuchen den Castor mindestens zum Abbremsen zu bewegen.“
Die 80 bis 100 Leute haben dieses Ziel heute mehr als erreicht, denn einer der Gruppen von 15 Aktivist_innen gelang es in Ingersleben (kurz vor Erfurt) den Castor für mehrere Minuten zum stehen zu bringen. Andere Gruppen brachten den Castor mindestens zum abbremsen. So tauchten immer wieder unabhängige Aktionsgruppen an den Schienen auf, um mittels Warnwesten, Fackeln und Lampen auf sich aufmerksam zu machen.
„Die Polizei war offensichtlich überfordert mit den vielen Menschen, die sich an mehreren Stellen vor und nach Erfurt an die Schiene begeben haben“, so eine Teilnehmerin der Aktion. Das zeige einmal mehr, dass sich mit kreativen und phantasievollen Übertretungen von Gesetzen auch Einfluss nehmen lässt auf eine desaströse Energiepolitik. „Entscheidend für den Erfolg der Aktion war, dass alle autonom, mobil und nicht nach einer Logik, die einzelne Menschen und Gruppen vorgeben, gehandelt haben“, resümiert ein anderer Aktivist.
Somit wurde durch die Aktion „Wartegleis“ der Castortransport behindert und damit ein klares Signal hinsichtlich der Diskussion um die Abschaffung der Atompolitik gesetzt.
weitere Informationen und Berichte findet ihr unter:
http://wartegleis.blogsport.de
http://vimeo.com/17900431
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1216562/Castor-im-Zeitverzug-#/beitrag/video/1216562/Castor-im-Zeitverzug-
http://www.mdr.de/mdr-info/8001253.html
http://www.mdr.de/mediathek/suche/8001516.html
http://muehlhausen.otz.de/web/muehlhausen/startseite/detail/-/specific/Thueringer-Demonstranten-brachten-Atom-Transport-zum-stehen-448067856
http://www.freies-wort.de/nachrichten/thueringen/thuedeutschfwstz/art24503,1307759
In einer abschließenden Pressemitteilung bewertet die Aktion "Wartegleis" die Aktion so:
„An die Gleise! Auf die Nerven!“- das war heute am 15.12.2010 um 23.30 Uhr das erfolgreiche Motto der Aktionsgruppen in Thüringen, die sich in der Aktion „Wartegleis“ zusammengeschlossen haben, um gegen den Castortransport von radioaktivem Atommüll zu protestieren. Erklärtes Ziel der Aktion war mittels Zivilen Ungehorsam „an – aber nicht auf – die Strecke gehen und versuchen den Castor mindestens zum Abbremsen zu bewegen.“
Die 80 bis 100 Leute haben dieses Ziel heute mehr als erreicht, denn einer der Gruppen von 15 Aktivist_innen gelang es in Ingersleben (kurz vor Erfurt) den Castor für mehrere Minuten zum stehen zu bringen. Andere Gruppen brachten den Castor mindestens zum abbremsen. So tauchten immer wieder unabhängige Aktionsgruppen an den Schienen auf, um mittels Warnwesten, Fackeln und Lampen auf sich aufmerksam zu machen.
„Die Polizei war offensichtlich überfordert mit den vielen Menschen, die sich an mehreren Stellen vor und nach Erfurt an die Schiene begeben haben“, so eine Teilnehmerin der Aktion. Das zeige einmal mehr, dass sich mit kreativen und phantasievollen Übertretungen von Gesetzen auch Einfluss nehmen lässt auf eine desaströse Energiepolitik. „Entscheidend für den Erfolg der Aktion war, dass alle autonom, mobil und nicht nach einer Logik, die einzelne Menschen und Gruppen vorgeben, gehandelt haben“, resümiert ein anderer Aktivist.
Somit wurde durch die Aktion „Wartegleis“ der Castortransport behindert und damit ein klares Signal hinsichtlich der Diskussion um die Abschaffung der Atompolitik gesetzt.
weitere Informationen und Berichte findet ihr unter:
http://wartegleis.blogsport.de
http://vimeo.com/17900431
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1216562/Castor-im-Zeitverzug-#/beitrag/video/1216562/Castor-im-Zeitverzug-
http://www.mdr.de/mdr-info/8001253.html
http://www.mdr.de/mediathek/suche/8001516.html
http://muehlhausen.otz.de/web/muehlhausen/startseite/detail/-/specific/Thueringer-Demonstranten-brachten-Atom-Transport-zum-stehen-448067856
http://www.freies-wort.de/nachrichten/thueringen/thuedeutschfwstz/art24503,1307759
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Ergänzungen
Lubmin Castor: cold winter - hot actions
http://randbild.de/?ID=XCE6QGHV51
Gefahr nicht unterschätzen
Beim Gorlebencastor gab es auch immer wieder, dass der Zug nicht abbremste... Mir sind auch Fälle bekannt, wo der Zug durch Strohpuppen, etc. einfach durchheizte... Von daher: Lieber vorsichtig mit solchen Aktionen. Nachher glauben die Bullen, die Strecke sei frei und lassen den Castor durch ne Blockade heizen. ...
Fotoserien zum Castor-Protest
http://www.flickr.com/photos/kietzmann/sets/72157625620475114/
Mahnwachen in Brünzow und Vierow (wenige km vor Lubmin):
http://www.flickr.com/photos/kietzmann/sets/72157625495358659/
Sitzblockade zwischen Brünzow und Kräpelin:
http://www.flickr.com/photos/kietzmann/sets/72157625495606371/
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Castor einbremsen!
Das ist für die Zugführen wirklich ein Problem, wenn alle paar Kilometer Warnbänder über die Schienen gespannt sind. Sie müssen dann immer abbremsen und den Zug massiv verlangsamen und die Bullen müssen checken, ob was ist oder nicht.
Der Aufwand für den Castor wird dadurch massiv vergrößert...
@Sillu
Aber alles in allem war es ne schöne Aktion. Vor allem da es die erste auf der gesamten Strecke war. Zeigt doch das sich auch in Thüringen langsam was tut in Bezug auf die Atomindustrie.
Ist aber echt mit Vorsicht zu genießen. Da war halt noch normaler Zugverkehr. Also am besten ne Stelle suchen wo so ne "Schienen-Ampel" ist. Und man wenigstens ungefähr erahnen kann ob was kommt oder nicht.
Haufenbildung
autonom?
Bänder zum stoppen?
Wie ich dass mit den Bändern verstanden habe, sollen die über das Gleis als Signal gespannt werden, um den Zug zu stoppen, wenn ich das so richtig sehe, frage ich mich und euch:
1. Wie soll ein Lokführer, der im Dunkeln fährt, ein Flatterband sehen? Der erkennt nachts nur die Leuchtsignale entlang der Strecke.
2. Was ist mit dem Gegenverkehr? Wie wird ausgeschlossen, dass ein voller ICE oder auch nur nahverkehrszug eine Vollbremsung macht??
@deinname
also
wenn die linke autonom wäre wärs ja cool - oder wenn sie zumindest autonome strukturen dulden würde...