Auftakt der Kampagne Berlin fährt frei

freifahrer 14.10.2010 02:00 Themen: Freiräume Soziale Kämpfe Ökologie
Unter dem Motto: Global solidarisch denken - lokal konsequent handeln
informiert die Kampagne „Berlin fährt frei“, mit ihrer Auftaktaktion am
internationalen Tag für Klimagerechtigkeit, am 12.10. interessierte Berliner_innen auf
humorvolle Weise
Die Kampagne „Berlin fährt frei“ stellte ihre Auftaktaktion in den Kontext
des globalen Aktionstags für Klimagerechtigkeit. Mit humorvollem Sprechtheater
und mit an themenspezifisch gewählten Orten angebrachtem Informationsmaterial
informierte die Kampagne ab 17.00 Uhr in den Bahnhöfen und Zügen der Berliner S- und
UBahn über die klimaschädlichen Auswirkungen des motorisierten Individualverkehrs.
Die Verbindung einer solidarischen, demokratischen nicht auf Wachstum
basierenden und damit klimagerechten Lebensweise und dem von der Kampagne
geforderten unentgeltlichen öffentlichen Personennahverkehrs stieß bei den
Berliner_innen überwiegend auf Interesse.
Neben der einhelligen Rückmeldung, dass der Berliner öffentliche Nahverkehr zu teuer sei und als erster Schritt die Verhinderung der fürs nächste Jahr geplanten Tariferhöhung anstehen sollte, wies ein Fahrgast auf die vom Berliner Senat angestrebten CO² Reduzierungsziele hin und bezweifelte deren Erreichung nur durch Wärmedämmung und Heizkesselerneuerung. Ein junger Vater stellte erfreut fest, „dass durch die Einführung eines unentgeltlichen Nahverkehrs der Autoverkehr reduziert und seine Kinder sicherer auf den Berliner Straßen unterwegs sein könnten.
Insbesondere in den S-Bahnen bekamen die bunt gekleideten Kampagnenmacher_innen Zuspruch: „Es kann nicht angehen, das mit öffentlichen Dienstleistungen Profitinteressen großer Konzerne bedient werden“.
Diesen Verweis machte eine aufgebrachte Bürgerin angesichts der Zustände
bei der Berliner S-Bahn und fügte hinzu: „Ich bin mal gespannt was uns diesen Winter
wieder erwartet.“ Gerade in der Verbindung von Umweltschutz,
sozialer Gerechtigkeit, demokratischer Verwaltung öffentlicher Güter und
einer lebenswerten Stadt liegt der Reiz der Kampagne „Berlin fährt frei“. Nur
durch ein Umdenken in unserer Lebens- und Wirtschaftsweise können wir unserer globalen
Verantwortung durch lokales Handeln gerecht werden. Nach dem gelungenen
gelungenen Auftakt der Berlin-fährt-freir Kampagne werden wir in der nächsten Zeit mit Veranstaltungen, aber auch öffentlichen Aktionen für einen kostenlosen Nahverkehr in Berlin kämpfen.
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Ergänzungen

VA zum Thema in Berlin

michael 16.10.2010 - 21:24

*Montag, den 18.Oktober 2010 19:30 bis 22 Uhr
*im Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung

*Öffentliche Verkehrsmittel zum Nulltarif?*

Viele Menschen können es sich in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit und
Prekarisierung nicht mehr leisten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu
fahren.
Andere fahren grundsätzlich nur mit dem Auto. Unter den Gesichtspunkten
sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit,
v.a. aber des Klimawandels und seiner Folgen, besteht hier dringender
Handlungsbedarf.

Warum benutzen wir nicht einen Teil des von uns geschaffenen
gesellschaftlichen Reichtums für die kostenlose, öffentliche Mobilität?

*> Ziel der Veranstaltung ist, Wege hin zu einer klimafreundlichen und
sozialen Mobilität innerhalb Berlins und anderen Städten zu diskutieren.*

*Mit:*
*- Uwe Hiksch* (Naturfreunde)

*- Peter Nowak* (Journalist, Internationale KommunistInnen, Unterstützer
von Berlin Fährt frei)

Moderation: *Micky Haque* (Dipl. Politologe)