Berlin: Räumung des 1. Stocks der Scharni29

Medienkollektiv Berlin 07.10.2010 10:47 Themen: Freiräume
Am 07.10.2010 vollstreckte ein Gerichtsvollzieher des Amtsgerichtes Lichtenberg einen Titel des Hausbesitzers Gijora Padovicz für eine Wohnung im ersten Stock der Scharnweberstraße 29 in Berlin-Friedrichshain.
Um 07.30 rückte die Berliner Polizei zur Unterstützung des Gerichtsvollziehers an. Nachdem der Schlüssel anwaltlich übergeben wurde, fragte der Einsatzleiter die ca. 50 SympathisantInnen vor dem Hauseingang, ob sie freiwillig den Weg frei machen werden. Nachdem diese das ablehnten wurde unmittelbarer zwang eingesetzt und die Menschen einzeln auf die andere Strassenseite gedrängt.

Nachdem die Wohnung in beschlag genommen wurde, sicherte die Direktionshundertschaft das Haus noch eine Weile ab. Begleitet wurde die Maßnahme immer wieder von Sprechchören und Trommeln auf die umliegenden Jalousien der Nachbargeschäfte.
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Ergänzungen

letzte besetzte haushälfte geräumt

36.3 07.10.2010 - 16:20
Bln: Letztes besetztes Haus geräumt
 http://linksunten.indymedia.org/de/node/26259

Am Mi. den 06.10.2010, um 11:00 Uhr, wurde überraschend die oubS - offene uni berlinS, Humboldt Universität, Campus Nord, Haus 20, Phillipstr. 13 - geräumt. Überraschend war die Räumung, weil sie widerrechtlich durchgeführt wurde, analog zur Räumung der Brunnen183 oder der Yorck59. Und genau wie bei der Brunnenstr. 183 wird dies keine rechtlichen Konsequenzen nach sich ziehen, aus einfachem Grund: es gibt keine besetzten Häuser mehr und damit niemanden, dem die gerichtliche Feststellung der widerrechtlichen Räumung nutzen würde.


Es gab mehrere brutale Festnahmen. Der Verbleib dreier Festgenommener ist noch unklar. Einige konnten trotz des großen Polizeiaufgebots entkommen - wie immer. Die Ateliers wurden mitsamt ihren Werken, vor sadistisch grinsenden Bullen komplett zerstört. Die Türen wurden aufgebrochen und eingetreten. Schränke wurden umgekippt und einfach alles Brauchbare zerstört. Damit ist nach der Brunnen183, dem letzten vollständig besetzten Haus Berlins, nun die letzte komplett besetzte Haushälfte geräumt worden. Übriggeblieben sind allein einige noch besetzte Räume in verschiedenen Häusern und stille Besetzungen ohne direkte Außenwirkung.

Heute morgen wurden Räumlichkeiten in der Scharnweberstr. geräumt. Gestern Nacht waren die Bullen im XB und haben ein Konzert beendet und vorgestern bei mir - ganz privat und persönlich und zum vierten Mal, um einen Freund zu verhaften - man gewöhnt sich dran. Echte Empörung gegen die Schergen des Systems kann ich nicht mehr aufbringen. Meine "echte Empörung" gilt der unsolidarischen "linken" Restszene"... hatten nicht irgendwelche Menschen eine actionweek ausgerufen? Wie es aussieht meinten sie wohl eher ungestraft bleibende Bullenaction.

Zwei Fragen drängen sich auf:

1. Wie geht es weiter?
2. Warum kennt kaum jemand die oubS?

Zwei mögliche Antworten:

zu 1: Jenseits aller Schönfärberei: Die Berliner Hausbesetzerszene gibt es nicht mehr. Und auch kaum mehr gewaltbereite Autonome. Strukturen wie WBA, AVV und alle anderen sind zu Insolvenzverwaltern ihres eigenen Untergangs degradiert worden. Entgegen dem Reflex mehr Vernetzung und Organisation zu fordern, was offensichtbar nichts gebracht hat und nichts bringt, kann in logischer Konsequenz nur eine Forderung Änderung herbeiführen: Reset Resistance! Gruppen und Netzwerke auflösen und fortan autonom agieren. Das ist auch der wirksamste Schutz gegen die vielen vom Staatsschutz angeworbenen Spitzel und Entscheidungsmanipulatoren innerhalb der "szenigen" Linken.

zu2: Die oubS wurde nach einem erfolglosen Räumungsversuch im Sommer 2008 - nicht durch Bullen, sondern durch Mitglieder des RefRats (so nennt sich der AStA der Humboldt Universität), Reste der Hummelantifa und anderer - schlicht totgeschwiegen. Denn wie sollte eine traditionell linke Struktur wie ein AStA erklären, warum sie den einzigen offenen Raum Berlins schliessen wollen? Ich selber war damals der Verhandlungsführer: nach drei Stunden Verhandlung mit VertreterInnen des RefRats, insbesondere mit dem damaligen Pressesprecher G., formulierte ich, nach Rücksprache mit wohlgesonnenen "Gründern" eine einzige Bedingung: Wir räumen innerhalb der nächsten 30 Minuten die oubS vollständig und übergeben euch die Räumlichkeiten unter einer einzigen Bedingung: ihr müsst auf de.indymedia.org einen Artikel veröffentlichen der beschreibt wie es zu der Situation gekommen ist, dass sich hier zwei Gruppen verfeindet gegenüber stehen. Eine Forderung nach Transparenz die leicht zu erfüllen gewesen wäre, aber nicht ohne Gesichtsverlust für den Refrat. Die "SchliesserInnen", durch diese Forderung jeder Legitimations beraubt, trollten sich unverrichteter Dinge davon. Vermutlich wird dieses "dunkle" Kapitel heute zum letzten mal durch das Internet geistern, um hernach in Vergessenheit zun geraten. In der Folge wurde von der Gegenseite nichts unversucht gelassen, um das Projekt zu sabotieren. Internet, Strom, Briefverkehr, Lieferungen der Berliner Tafel und noch mehr wurde gekappt, bis letztlich ein Arbeiten in den Räumen kaum mehr möglich war und viele Gruppen die Räumlichkeiten verliessen.


Wie es nun weiter geht, hängt von dir ab! Weitere Infos, Fotos, Kommentare, Protestaufruf zu Kundgebung und Demo etc. bitte unter diesem Artikel posten, damit es übersichtlich bleibt.

weitere Infos:
 http://deu.anarchopedia.org/OUBS
In Geschlossenheit für Offene Uni?  http://de.indymedia.org/2008/06/220344.shtml

Streit auf dem Campus der Humboldt-Universität zu Berlin
 http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id...

Stimmen zur Schliessung der Offenen Uni B.
 http://de.indymedia.org/2008/06/220109.shtml

Videos:
Ein schöner Traum  http://www.youtube.com/watch?v=WkA3_8ao8FU
Offene Uni BerlinS  http://www.youtube.com/watch?v=HlYhpIhmlds
oubS in neuem Glanz  http://www.youtube.com/watch?v=lQ-_HVfhPck

nix sponti

nix sponti 07.10.2010 - 16:29
Ignorieren wir doch einfach mal irgendwelche Leute, die hier öffentlich ne Sponti ankündigen. Reagiert wird schon noch, aber bitte mit ordentlich Mobilisierung bzw. gleich ohne jegliche Bekanntmachung.
50 Leute haben vorhin ja auch nicht allzu viel gebracht.

Bullenticker meldet:

hatecops! 07.10.2010 - 17:16
Pressemeldung
Eingabe: 07.10.2010 - 15:35 Uhr
Amtshilfe für Gerichtsvollzieher
Friedrichshain-Kreuzberg

# 3132

Ohne nennenswerte Vorkommnisse verlief heute Vormittag in der Scharnweberstraße in Friedrichshain ein Polizeieinsatz im Rahmen der Amtshilfe für einen Gerichtsvollzieher. Dieser hatte in einer im ersten Stockwerk gelegenen Wohnung einen Räumungstitel zu vollstrecken und diese Maßnahme für 8 Uhr angekündigt.
Zwischen 20 und 30 Personen, die hausbesetzertypische Parolen skandierten, hatten sich zu dieser Zeit vor den Eingang des Gebäudes gestellt. Da sie der Aufforderung der Polizei, sich zu entfernen, nicht nachkamen, führten die Beamten sie nach und nach zum gegenüberliegenden Gehweg, ohne auf Gegenwehr zu stoßen. Anschließend führte der Gerichtsvollzieher seine Maßnahmen durch. Zwei Personen, die in der Wohnung angetroffen wurden, mussten diese verlassen. Gegen 9 Uhr hat der Gerichtsvollzieher die Wohnung von einem Schlosser sichern lassen. Die Polizei, die mit rund 60 Beamten vor Ort war, schrieb eine Anzeige wegen Beleidigung.

presse zur teilräumung

erna 08.10.2010 - 01:39
taz in der Printausgabe mit Foto:

 http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=bl&dig=2010%2F10%2F08%2Fa0229&cHash=46ea5af536

Vor die Tür gesetzt
FRIEDRICHSHAIN Teilräumung eines Hausprojekts in der Scharnweberstraße. Die Kündigungen gehen weiter
"Wir bleiben alle", schallte es am frühen Donnerstagmorgen durch die Scharnweberstraße in Friedrichshain. An die 40 Personen hatten sich vor dem Eingang der Nummer 29 versammelt. Sie versuchten dem Gerichtsvollzieher den Weg zu versperren. Ein großes Polizeiaufgebot räumte die Blockade und im Anschluss die erste Etage des Hausprojekts. Vier BewohnerInnen und ein Kleinkind mussten die Wohnung verlassen, danach wurden die Schlösser ausgetauscht.

Der Gerichtsvollzieher räumte im Auftrag der dem Kaufmann Gijora Padovicz gehörenden Immobilienfirma Siganadia Grundbesitz GmbH & Co KG. Der hatte gegen sämtliche MieterInnen des linken Hausprojekts Kündigungen ausgesprochen (taz berichtete). Gerichte wiesen die meisten davon zurück, lediglich die Kündigungen in der ersten Etage wurde bestätigt. Weil eine Revision ausgeschlossen wurde, klagen die BewohnerInnen vor dem Bundesgerichtshof. Aufschiebende Wirkung hat dieser Schritt aber nicht.

Auch die Räumung wird ein juristisches Nachspiel haben. "Es wurde ein Untermieter geräumt, der einen gültigen Vertrag vorweisen konnte und gegen den kein Räumungstitel vorlag", kritisierte Hausbewohner Tim Zülch gegenüber der taz. "Dabei verbietet ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts in diesem Fall eine Räumung."

Vermittlung durch Bezirk

Mittlerweile hat Padovicz die Räume im Erdgeschoss des Hauses gekündigt, in denen auch der Schenkladen Systemfehler untergebracht ist. Eine gerichtliche Entscheidung steht noch aus.

Die BewohnerInnen wollen nun, dass sich die Bezirkspolitik in den Fall einschaltet. "Schließlich hat das Land Berlin im Rahmen des Programms Soziale Stadterneuerung einen Teil der Sanierungskosten für das Haus übernommen", so Bewohner Kai Schmitz. Gegenüber der taz erklärte der Bürgermeister von Kreuzberg-Friedrichshain, Franz Schulz, seine Bereitschaft zu einer Vermittlung. PETER NOWAK




Neues Deutschland:
Von Peter Münzer 08.10.2010 / Berlin / Brandenburg
Wohnung in der Scharni29 geräumt
Polizei setzt Hundertschaft zur Verschließung eines Stockwerks in alternativem Projekt ein

Polizisten gestern Morgen bei der Räumung in der Scharnweberstraße 29
Foto: Andreas Potzlow
Mit Hilfe einer Hundertschaft der Polizei wurde gestern der erste Stock des Hausprojekts »Scharni29« in Friedrichshain gewaltsam geräumt. Rund 40 UnterstützerInnen hatten sich vor der Haustür versammelt, als um acht Uhr morgens der Gerichtsvollzieher samt acht Mannschaftswagen der Polizei anrückte. Es kam zu einer kurzzeitigen Ingewahrsamnahme. Vier BewohnerInnen, ein Kleinkind und ein im Räumungstitel nicht genannter Untermieter wurden auf die Straße gesetzt. Es blieb eine halbe Stunde, um persönliche Gegenstände aus der Wohnung zu räumen. Danach wurde die Wohnung mit massiven Stahlschlössern verschlossen.

Das Hausprojekt »Scharni29« wurde 1990 besetzt und erhielt im Rahmen der Verhandlungen mit den damaligen Hausbesetzern Mietverträge. Seit Gijora Padovicz das Haus 2001 kaufte und die damaligen Bewohner zwang, einer vom Senat im Rahmen des Projekts »Soziale Stadt« geförderten Sanierung zuzustimmen, ist das Leben im Haus ein Abwehrkampf, wie es ein Bewohner formuliert. Seitdem versuche der Besitzer, sie mit Hilfe von immer neuen Kündigungen aus dem Haus zu drängen. Langwierige Gerichtsverhandlungen führten allerdings vor allem dazu, dass Kündigungen als unbegründet abgewiesen wurden. Allein im ersten Stock entschied das Landgericht Berlin gegen die BewohnerInnen, gab der Kündigung statt und lehnte eine Revision ab. Dagegen klagen die BewohnerInnen zusammen mit ihrem Anwalt Burkhard Draeger nun vor dem Bundesgerichtshof (BGH).

Nach Ansicht der MieterInnen war es vor allem illegal, den im Räumungsbeschluss nicht genannten Untermieter auf die Straße zu setzen. Nach einem höchstrichterlichen Urteil aus dem Jahr 2008 darf eine Wohnung nicht geräumt werden, wenn sich beim Räumungstermin ein Untermieter in der Wohnung befindet. Dies gelte, so der BGH, auch, wenn dem Untermieter die Wohnung nur zum Zwecke der Verhinderung der Räumung vermietet wurde.

»Es ist ein Skandal, dass die Polizei solch ein rechtswidriges Vorgehen unterstützt«, sagte eine Bewohnerin, die nicht namentlich in einer Zeitung genannt werden möchte. Gegen die Räumung werde man versuchen, gerichtlich vorzugehen.

Laut dem Bezirksbürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg, Franz Schulz (Grüne), setze man sich als Bezirk gerne mit den BewohnerInnen zusammen und suche nach Möglichkeiten, das Wohnprojekt zu erhalten. Er warte diesbezüglich auf ein Signal, so Schulz. Grundsätzlich bestehe die Möglichkeit, von einem Hausbesitzer, der gegen die Förderauflagen verstoße, Geld zurückzuverlangen. Diese Möglichkeit nehme der Bezirk in letzter Zeit verstärkt wahr.

Momentan sind in Berlin mehrere alternative Wohnprojekte von Räumung bedroht und kämpfen um ihr Überleben.

 http://www.neues-deutschland.de/artikel/181437.wohnung-in-der-scharni29-geraeumt.html

Der liebe Herr Padovicz

Stadtraum 08.10.2010 - 15:56
Spekulant macht Jagd auf linke Projekte
 http://www.taz.de/?id=archivseite&dig=2007/03/27/a0244

@"dedüm"

keinladen 14.10.2010 - 13:53
der schenkladen wurde noch nicht geräumt hat aber auch eine kündigung bekommen!
siehe:  http://www.classless.org/2010/10/07/die-nachbarn-werden-geraumt/
und das stimmt auch.
wie die nachbarschaft von den leuten selber weiß.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 20 Kommentare

solidarität?

a.n.w. berlin 07.10.2010 - 12:51
(B) S29: Zehntausende protestieren auf der Straße gegen Räumung!

Zehntausende protestieren auf der Straße gegen die Räumung des 1. Stockwerkes der Scharnweberstr. 29!

Diese Schlagzeile hätte ich morgen wirklich gerne gelesen. Leider waren es aber nur etwa 30 Menschen, die es geschafft haben um 8 Uhr früh am heutigen Donnerstag vor dem Hauseingang von S29 zu stehen und zumindest symbolisch gegen die Räumung des 1. Stockwerks zu protestieren. Angesichts des angewendeten Gewaltmonopols der Vertreter_innen der Staatsmacht ging die Sache dann leider sehr schnell.

Ich frag mich wie das weitergehen soll, wenn es nicht mal mehr im Friedrichshain möglich ist, Menschen zur Verhinderung einer (Teil-)Räumung zu mobilisieren. Ja, es ist ein Werktag. Und ja, es ist um 8 Uhr früh. Und ja, es ist für viele vielleicht eher ein Mietshaus als ein cooles subversives Hausprojekt. Und dennoch frage ich mich: Wo ist Eure Solidarität?

Ich wage einfach mal die Vermutung, wären wir auch nur doppelt so viele Menschen gewesen, hätte die Bullerei schon ein Problem gehabt ins Haus zu kommen. So wäre zumindest eine ähnliche Situation denkbar gewesen, wie bei der Versiegelung des Umsonstladens in der Kastanienallee: die Bewohner_innen hätten die Möglichkeit gehabt mit dem Gerichtsvollzieher und dem Eigentümer zu verhandeln BEVOR geräumt wird.

So kam es heute allerdings nicht. Es musste sogar noch eine völlig lächerliche Festnahme geben (der Mensch wurde wohl noch vor Ort wieder freigelassen) und es wurde mal wieder alles abgefilmt, angeblich nur zur Beweissicherung wegen der Festnahme. Kurz: die Bullen konnten mal wieder machen was sie wollten.

Zurückbleibt, auch mal wieder, ein Gefühl der absoluten Ohnmacht. Und wehe dem Mensch der jetzt meint wieder groß rummackern zu müssen mit leeren Sprüchen wie:
„Jede Räumung hat ihren Preis, wir bestimmen welchen!“ Nichts wird passieren, nichts wird sich ändern! Wir sehen uns bei der nächsten Räumung...

Solidarische Grüße an die Bewohner_innen der Scharni 29 und an alle die da waren!

A.N.W. Berlin

Einer hats kapiert

mich 07.10.2010 - 15:40
Nichts wird passieren, nichts wird sich ändern. so siehts aus.
was uns noch bleibt:
The positive aspect of negative thinking!

sponti

sponti 07.10.2010 - 15:52
sponti heute 21:00 uhr boxi

wir haben euch was mitgebracht hass hass hass

Keine Zeit und kein Geld! Schade!

Entfremdet 07.10.2010 - 15:58
Boar ne ey!

Keine Zeit und kein Geld!

Arbeits-Maßnahmen und Bachelor/Master-Anwesenheits-Studium lassen keine freie Zeit zu.
Wir sind jung und brauchen das Geld!!!

Entfremdung pur!

Zehntausende?

ö,lpmn 07.10.2010 - 16:01
Selbst bei der Köpi waren es bei den Solidemos nur 2-3000. Aber mal ehrlich, die S29 muss auch mal gefälligst ihren Arsch hoch kriegen und sagen was sie von den leuten will, und dafür auch noch mobilisieren! Das andere Projekte mit dem Status besetzt oder teilbesetzt heute noch überleben, hängt auch meist mit ihrer klaren Linie zusammen. und das hat die scharni nirgends vermittelt. und werdet euch klar, das 70% der "linken" subkulturelle alternativ-konsummensche sind. ihr fragt euch immer warum die leute nach so und so viel jahren aufhören links zu sein? weil sie es nie wirklich waren. Nichts gegen linken Lifestyle, aber nur Lifestyle ist abstoßend. Die scharni ist jetz daran sich zu stark zu machen sich das enteignete wiederzuholen. es ist nicht unmöglich, aber eben schwer, aber das heißt eben Arbeit. und wenn die nicht gemacht wird, bereu ich auch nicht, nicht dagewesen zu sein.

gentri

fication 07.10.2010 - 16:16
schickes luxussaniertes haus habt ihr da. oder ist das im hintergrund nicht die scharni29 ?

sponti?

hmm 07.10.2010 - 16:31
kann jemand die spontimeldung für berlin SERIÖS bestätigen?

Sponti 21:00 Uhr?

Kitty 07.10.2010 - 17:07
21:00 Uhr ist falsch!
Wurde gerade angpingt, dass um 20:00 Uhr Frankfurter Tor Treffpunkt ist!

Sponti?

njk 07.10.2010 - 17:09
Sponti seriös? Spontis bei Indy sind immer unseriös... Ausser du weisst warum, dann siehst dus auch so.. mal im ernst, spontis bei indy sind der wunsch irgendetwas zu machen, was dann mit dem post "heute sponto xx uhr bei xx" endet. entwieder du bist organisiert und du bekommst die kanäle mit wenn "heute" noch was steigt, oder du gehst da hin und lässt dich mit noch ner schlechteren laune dastehen, da noch weniger gekommen sind als bei dem ereigniss xx, oder du bist nen troll, dich interessiert das hier sowieso alles nicht und du provozierst nur gerne

oder xx ist etwas emotionales was durch die ganze szene geht wie ein lauffeuer, alle haben den wunsch wie du heute noch was zu machen und es findet wirklich eine sponti statt

nun gut, da mensch das alles immer nie so richtig planen kann, such dir zumindest ein oder zwei personen denen du vertraust, und lass bei solchen fällen deine wut und deine ohnmacht nachts organisiert am richtigen ort zur richtigen zeit mit steinen, farbe oder einem feuerzeug freien lauf. bei letzter variante bist du klar im vorteil: ihr bestimmt und schlagt zu, das macht mehr spaß und lässt besser schlafen

korrektur sponti

korrektur sponti 07.10.2010 - 17:38
21 uhr boxi tatsächlich falsch!!!

20 uhr frankfurter tor, yeah!

Bin dabei!

Mucke 07.10.2010 - 17:59
20:00 Uhr?
Komme mit Achim & Schuppi!

Mucke

20:00 Uhr?!

SP30 07.10.2010 - 18:19
Super, mit Bü, dem Kleinen, dem Großen, Hannes und mir sind wir dann schon mindestens 8!

Ahoi, SP

wat soll den

schon passieren 07.10.2010 - 18:55
früher war die ankündigung schon anlass um zuzeigen wat man von räumungen hält!
aber heute?
glücklicherweise hat die köpi weltweites ansehen

die scheiszbullen

mackern wieder durch den 07.10.2010 - 20:01
kiez. passt auf euch auf und lasst es krachen...

Scharni = Unpolitisch!?!

Eine die da nicht mehr hingeht 08.10.2010 - 11:52
So sehr mnesch sich mit Oldschool-Linker Politik nicht anfreunden kann, ein gutes hat sie: Sie weiss wie sie sich organisiert, wie sie Bündnisse schließt und wie sie sich durchsetzt.
Diese Leute wurden vom ehem. Schnarup Kollektiv, das jetzt "zur Goldenen Kettensäge" oder ähnlich bekloppt heisst vor die Tür gesetzt. Hierbei ging es vor allem um Sozialhygiene und postmoderne "linke" Kultur- und Meinungshegemonie. Punkter-Tresen raus, Antiimp-Tresen-Raus, Antifa-Tresen-Raus... Eigentlich alles raus, was dem Haus noch einen politischen Anstrich gegeben hat bzw. mobilisierend bei einer Räumung hätte wirken können.

Die Rausgeworfenen sind davon angepisst und klemmen sich jede Solidarität und andere Hausprojekte haben keinen Bock sich für Leute Stark zu machen sie Autorität im Projekt kritisieren und sie selbst ausüber oder die sich am Nationalismus der PKK stören und selbst beinharte Israel-Unterstützer_innen sind*. So ist nun mal der Stand der Dinge. Wenn ich in einem Haus im F-Hain wohne und in Räumlicher Nähe noch andere Projekte sind, wo die Leute früh's lieber zu Hause bleiben, auspennen oder frühstücken, dann würde ich mir gedanken machen. Denn "Häuserkampf" und "Freiräume" sind in F-Hain nun mal die letzten Domänen der Linken, wo sich in aller frühe die Leute noch aus dem Haus bewegen. Selbst beim Linienhof, der ja nun nicht das Epizentrum linker Politik war und ist, kamen rund 100 Leute. Es ist wie es ist: irgendwas müsst ihr falsch gemacht haben.

Ihr habt euch vor fast fünf jahren das Haus von den Antiimp-Zecken mitbauen lassen, habt euch auf deren Engagement einen gechillt und wenn das Bauchgefühl mal wieder geschmerzt hat, dann wurde auf dem Plenum mal wieder komplett freigedreht. Keine Ahnung wer euch helfen wird. "Bomber D." wird die Cops mit einem Teachin aus der KONKRET nur schwer aus dem Haus bekommen und Sir Arthur Harris ist schon länger verstorben. Zu dem hätte "Bomber D." sicher nen guten Draht gehabt.

Ähnlich wird es in ein paar Jahren auch das Subversiv und die Brunnenstraße 5/6 ereilen. Hier ist die Siutation zwar besser als in der Scharni, was den Kern politischer Aktivist_innen anbelangt aber bei anstehenden Kämpfen rund um das Auslaufen des Mietvertrages werden die Brunnen-Leute merken, das sie in den letzten zehn Jahren politische Arbeit im Kiez verkackt haben. Sicher gibt es in einer durchgentrifizierten Gegend wie in der Rosenthaler Vorstadt nicht mehr so viel an Support zu holen wie in den 90ern aber (mensch glaubt es kaum)es leben noch Leute dort, die keinen ökonomischen Aufstieg hingelegt haben. Die hören zwar alle kein Crust, gehen auf keine Hardcore-Shows und essen eher Fleisch aber nen Versuch wär's ja wert...
Ähnlich wie bei der Scharni halt, nur das die komplett verkackt haben. Die haben keinen leinken Supporter-Kreis, der so eine Kampagne für das Haus auf breite Beine stellen könnte und somit auch andere Menschen erreicht und obendrein sind sie unfähig für einen Räumungstitel öffentich zu mobilisieren.

Wär ich Bellizist oder ander ein Verfechter linker Sozialhygiene, wie sie in der Scharni vorzufinden sind, würde ich sagen: "Zecken-Nester ausräuchern!" oder "Bomber Harris hilf uns doch, die Scharni gibt es immer noch!". Bin ich aber nicht. Darum hoffe ich, das sich die Leute in der Scharni gegen diesen Angriff kollektiv wehrenund zwar auf eine politische Art. Daran wird sich die Ernsthaftigkeit eures politschen Anligens messen. Ihr habt jetzt in gewisser Weise die Möglichkeit zu beweisen, das ihr kein "Schöner wohnen"-Haus seid, sondern ein politisch ahndlungsfähiger Zusammenhang.

Viel Glück und Erfolg.

* Unterschiede zwischen der kurdischen Bewegung und Israel sind mir bewusst. Dies sollte keine Gleichsetzung sein. In der Deabtte wird das aber so gehandelt.

@eine die da nich mehr hingeht

egal 08.10.2010 - 12:18
@ eine die da nich mehr hingeht

du verwechselts wohl die beiden häuser in der scharnistraße
informier dich und bleib korrekt....

@Eine die da nicht mehr hingeht

mensch du hast keen plan 11.10.2010 - 18:06
wa? sieht mensch ja- 29!

gerüchte....

...weise 12.10.2010 - 11:31
soll ein wasserwerfer in der boxi gestanden haben. kann das iw verifizieren?
wer gibt den marschbefehl für solche teile in b-schland? bzw in dem fall? wäre das im "ernstfall" "verhältnismäßig" gewesen?
ok spielt kaum ne rolle für "uns" aber trotzdem faktisch und juristisch interessant zu wissen ist es doch.

und was ist mit der festgenommenen person die gerüchteweise wegen einer abgelegten(!) bananenschale mitgenommen bzw personalien aufgenommen worden sein sollen?

dann noch kurz zu der person ohne fünfjahresplan die da angeblich nicht mehr hingeht...
du scheinst echt die 38 mit der 29 zu verwechseln.
und die andern projekte haben nicht nur "gefrühstückt" oder sind zu hause geblieben.
die meisten unterstützer_innen kamen zwar von anderen sympathisant_innen aber die projekte müssen sich auch selber schützen und können sich solange sie selbst nicht kämpferisch agieren sich auch nicht so offensiv in einen allzuleicht als militant denunzierbaren rahmen stellen solange sie nicht selbstverwaltet wie es zb andere projekte in der etwas weiter entfernten nähe ein paar straßen sind...

also wenn ihr mobilisieren gewollt hättet. warum habt ihr es dann nicht aus prinzipieller solidarität sowieso getan? weil ihr immer erst extra gefragt werden wollt, oder wat?

alle tage antikapitalista und antifascista

just do it

padoliste

post 12.10.2010 - 16:02
köönnte bitte mal iwer ne liste posten welche häuser alle dem padovicz sind?

im übrigen find ich es jetze so im nachhinein betrachtet keine sehr schlaue wahl von der 29 statt ner gezielten mobi per mails, sms, oder flyer, oder mundpropaganda das ganze über indy versucht zu haben.......
so wurde den cops mehr oder weniger der grund für das aufziehen der hundertschaft nebst wawe, räumpanzer,o.ä. in der seitenstraße geliefert.

allerdings muss ich auch dem menschen recht geben der meinte es hätten ruhig ein paar mehr menschen auf der straße sein können. und was ist mit der solidarität aus den umliegenden wohnungen die auch alle von der aufwerrtung in der scharni betroffen sind?

da muss wohl mal ein nachbarschaftsrat und ein kiezplenum dringend her!
aber bitte spektrenübergreifend (kann ja trotzdem mit radikalen positions aufwarten). danke!

1. vernetzungstreffen im hinterhof der scharni29 in zwei wochen???
zivten müssen draußen bleiben.


dedüm

... 13.10.2010 - 02:49
kekse...wurde der umsonstladen auch geräumt?
ich hab son kleines verständnissproblem mit dem ersten stock und dem erdgeschoss..