Rote Flora: Senat plant möglicherweise Neubau

quartiersnachrichten 07.06.2010 18:21 Themen: Freiräume Kultur Repression
Ein erstes Gespräch von Kretschmer mit der Stadt über Rückkauf der Roten Flora ist am Wochenende geplatzt. Für den Fall, dass Kretschmer das Gebäude nicht länger halten will, bereitet die Stadt nach einem Artikel in der "Welt" einen "kompletten Neubau eines Kulturzentrums" vor. Einen neuen Gesprächstermin gibt es noch nicht. Dieser soll auf höherrangige Gesprächspartner drängen. Währenddessen werden Gerüchte über einen Rücktritt von Beust lauter. Macht Ole den Köhler, droht die schwarz/grüne Koalition durch einen rechtskonservativen Schwenk zu enden. Neuwahlen wären in diesem Fall wohl die politische Folge. Während im Herbst das Intersquat-Festival in Berlin und Proteste gegen Innenministerkonferenz in Hamburg bevorstehen, nimmt auch die Auseinandersetzung um die Rote Flora als besetztes Projekt zu.
Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass der Senat einen Rückkauf der Roten Flora erwägt. Von Seiten der Flora gab es daraufhin eine Erklärung, in der das mögliche Scheitern der Privatisierung begrüsst wurde. Das Projekt sieht sich nicht in der Auseinandersetzung mit einem austauschbaren Privatinvestor, sondern in einem öffentlichen Konflikt mit dem Senat um die Gestaltung der Stadt. Privatisierungen als politisches Modell einer ökonomisierten Stadtentwicklung wurden generell abgelehnt und am besetzten Status wird festgehalten. Die formalen Eigentumsverhältnisse berühren die Praxis der Flora nicht, und die Ergebnisse solchen "Händerreibens hinter den Kulissen" seien unklar. Im Falle einer Räumung, durch wen auch immer, wurde jedoch bereits Widerstand angekündigt.
 http://de.indymedia.org/2010/06/282869.shtml

Ein erstes Gespräch von Kretschmer mit der Stadt ist nun geplatzt. Es wird gemunkelt, dass Kretschmer sich offenbar nach wie vor im Unklaren ist, wie er mit der aktuellen Situation umgehen will. Wurde die Rückkaufofferte der Stadt in den Medien bisher als Versuch gedeutet die Flora zu erhalten um einem unkalkulierbaren Konflikt aus dem Weg zu gehen, wird in der Welt erstmals eine ganz andere Zielsetzung beschrieben: Räumung und Neubau nach der Übernahme des Gebäudes durch die Stadt. Der Konflikt um die Rote Flora steuert zum Jahresende offenbar auf eine weitere Eskalation zu.
 http://www.welt.de/die-welt/vermischtes/hamburg/article7924700/Das-Tauziehen-um-die-Rote-Flora-geht-weiter.html

Noch mehr Brisanz gewinnt der Konflikt durch Berichte, wonach Ole von Beust seinen Rücktritt nach dem Bürgerentscheid zur Schulreform plant. Nachfolger soll niemand anderer als Christoph Ahlhaus werden. Der jetzige Innensenator, der aufgrund seines innenpolitischen Fanatismus, im Zusammenhang mit polizeilichen Gewaltexzessen auf dem Schanzenfest 2009, schon mal den Spitznamen Ahlhab erhielt. Eine Analogie zum hasszerfressenen Kapitän Ahab aus Moby Dick. Ein solcher Wechsel würde allem Anschein nach einen Rechtsschwenk in der Hamburger Politik bedeuten. Ob schwarz/grün in einer solchen Konstellation weiter existiert ist, ebenso ungewiss, wie die daraus folgenden Optionen, die von einer Neuwahl bis zu einer großen Koalition reichen. Letzteres wäre eine politische Konstellation, die für die Rote Flora, das Recht auf Stadt Netzwerk und politische Opposition überhaupt, sicherlich die schlechteste wäre.
 http://www.bild.de/BILD/politik/2010/06/04/ole-von-beust/die-wahrheit-ueber-hamburgs-ersten-buergermeister.html

Bisher ist die Vorbereitung eines Angriffes auf das Projekt frühestens für 2011 befürchtet worden, nun droht sich die Situation möglicherweise bereits in diesem Jahr zuzuspitzen. Seit Anfang des Jahres wird im Umfeld der Roten Flora, an einer Kampagne zum Erhalt des Projektes gearbeitet. Alle wurden aufgefordert sich einzumischen und schon im Vorfeld eine politische Stimmung zu erzeugen, die eine Räumung unmöglich macht. Ein Räumungsszenario wird nicht ohne massiven Widerstand stattfinden. Solidarität gibt es nicht nur in Hamburg, sondern auch bundesweit und international. Was der Konflikt um das Ungdomshuset in Kopenhagen als Initialzündung für die europäische Squatterbewegung war, könnte sich in der Auseinandersetzung um die Flora wiederholen.

Das besetzte Zentrum ist bis in bürgerliche Kreise hinein als Bestandteil der Subkultur anerkannt, Schnittstelle für linksradikale und autonome Spektren und ein überregionales Symbol des Kampfes gegen eine verfehlte städtische Politik. Ein mögliches Räumungszenario wird nicht nur von Protesten und Barrikadenkämpfen begleitet sein, sondern vor allem von einer Diskussion ob Stadt ein Ort der Ökonomie oder ein Ort der Menschen die in ihr leben ist. In diesem Umstand liegt der wirkliche Sprengstoff der Auseinandersetzung für den Senat. Das Hamburger Abendblatt beklagt, der Konflikt um die Flora könne einen "Flächenbrand auslösen". Diese Gefahr ist in den letzten Monaten, nicht durch einen abstrakten Verbalradikalismus gewachsen, sondern vor allem durch die Bemühungen sich inhaltlich aufstellen und über einen Kampf um einen Freiraum hinaus, an gesellschaftlichen Brennpunkten zu intervenieren und abweichende Konzepte zu diskutieren.

Das Projekt lebt durch politische Zusammenhänge die sich um die Flora bewegen. Es ist Teil der Auseinandersetzung um Recht auf Stadt, ist ein politischer Faktor in der Diskussion um Gentrifizierung und Drogenverbotspolitik, beteiligte sich an Protesten im Schanzenviertel oder an innerlinken Diskussionen und Auseinandersetzungen. Die Roten Flora ist keine lokale Erscheinung. In den letzten Monaten nahm bundesweit die Anzahl von Hausbesetzungen zu. Von Freiburg und Darmstadt über Köln nach Hamburg fanden Neubesetzungen statt. In Berlin kämpfen mehrere Projekte um ihren Erhalt. Im September findet dort ein europaweites Intersquat-Festival statt, welches der Bewegung neuen Schub verleihen könnte.

Im November ist zudem ein bundesweiter Aktionstag gegen Gentrifizierung angedacht und es findet eine bundesweite Mobilisierung gegen die Innenministerkonferenz statt. Auf dieser wird es auch um die sogenannte Extremismusdiskussion und die gesellschaftliche Rolle linksradikaler Politikansätze und damit auch die Zukunft von besetzten Projekten wie der Roten Flora gehen. Autonome und antirassistische Gruppen organisieren eine Infrastruktur und vielfältige Proteste, rufen dazu auf sich die Woche um den 18./19. November frei zu nehmen und sich an den Aktionstagen und Demonstrationen in Hamburg zu beteiligen.

Ein Drehbuch für die nächsten Szenen der Auseinandersetzung um die Rote Flora scheint sich möglicherweise für Herbst abzuzeichnen. Was noch fehlt ist die Verteilung der Haupt- und Nebenrollen, wer Regie führt und die Entscheidung in welches Genre diese Produktion fällt. Für die Besetzer_innen ist klar, dass es kein historisierender Sandalenfilm, sondern eher ein mehrteiliges Science-Fiction-Epos werden soll. Keine Tragödie sondern eine so ausufernde Space Opera, dass das Millionengrab der Elbphilharmonie als billiger Konzertsaal einer gescheiterten Stadtentwicklungspolitik erscheint.
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Ergänzungen

Artikel in der Taz

readme 07.06.2010 - 18:43
Rote Flora zurück auf Los
Der Konflikt um die Rote Flora in Hamburg droht wieder heiß zu werden: Der Senat erwägt, das Gebäude zurückzukaufen. Die Besetzer haben vor, "das Projekt zu verteidigen"
 http://www.taz.de/1/nord/artikel/1/nach-zehn-jahren-zurueck-auf-los/

Kommentar:  http://www.taz.de/1/nord/artikel/1/freiraum-sucht-maezen/

wann ist schanzenfest

anfrage? 07.06.2010 - 19:06
oder gibt es dieses Jahr keins?

schanzenfest + flora

paulianer 07.06.2010 - 19:35
kla gibs dies jahr ein schanzenfest, oda 2 oda 3 mal schaun :-)

und sollten sie die flora versuchen abzureissen,
werden wir halt das rathaus abreissen.

die stadt hamburg kann sich noch
nichtmal den versuch leisten...

flora bleibt!

Jugendwahn und Inheritenzen

Radikal Queer 07.06.2010 - 20:10
Erinnert euch mal an die Tugenden in den Verhandlungen mit der damaligen Referentin Traute Müller, die im weiteren Sinn die Besetzung tolerierte und somit eine kulturelle Aufwertung eines um das Zentrum begünstigte Sprache legte. Auch solltet Ihr euer 'Studio F' im Radio stärker in ein audio-philen Fokus rücken, denn nicht alle Menschen interessiert euer Wohn- und Mietverhältnis. Wenn jetzt per GG weiter an Alg II - Bezügen gespart werden soll und es im Blickfeld um Israel keine klare Linie von der 'Roten Flora' gibt, dann ist der Riot schon eh als schwache Ausdrucksform in der Konsummeile Schulterblatt anzusehen.
Es kann nur eine klare Position um die Kapitalie 'Rote Flora' geben, der Jugend in Hamburg-Mitte kulturelle Partizipation ermöglichen und nicht sinn-entleerte Propaganda der Taten folgen lassen. Die 'Rote Flora' ist immer noch eine Ausdrucksform der Leute, die die 'Rote Flora' nutzen.

Shalom libertad!

kleine Ergänzung

Entdinglichung 08.06.2010 - 09:42
auch Springers Abendblatt hat schon vor einigen Tagen wieder mit der Stimmungsmache angefangen:  http://www.abendblatt.de/hamburg/kommunales/article1515393/Die-Rote-Flora-ist-fuer-die-Hansestadt-ein-Pulverfass.html

hier findet sich u.a. folgende Einschätzung:

"Trotzdem gehen Behörden davon aus, dass es im Falle einer vom gesamtlinken Spektrum gewiss als "Kriegserklärung" empfundenen Initiative gegen die Flora zur Solidarisierung kommen würde. Und: Auch in Berlin, wo zahlenmäßig das größte Potenzial der autonomen Szene zu mobilisieren ist, besitzt die "Flora" Strahlkraft. Längst sind die Initiativen und Gruppen so eng vernetzt, dass binnen weniger Stunden Hunderte von Unterstützern anreisen und sich der Polizei entgegenstellen könnten."

Rote Flora bleibt!

Öffnungszeiten der Flora

informiert 08.06.2010 - 11:18
"wenn man ankommt, von weit her und sich eines der größten häuser mal ansehen will und dann steht man vor der tür und wird weg geschickt, "weil ehute keine Veranstaltung ist"! "

Wer höflich fragt wird im Regelfall auch kurz reingelassen zum mal in die Halle schauen. Kommt aber natürlich auch immer drauf an wen man vom Haus grade an der Tür trifft. Ansonsten einfach kommen wenn offen ist. Es gibt folgende regelmäßige Termine:

Montag

-Kochsession veganes essen (1.&3.) ab 19 Uhr (essen ab 21 uhr)
-offene Motorradwerkstatt-schrauben und klönen ab 18 Uhr
-Fahrrad Selbsthilfe Werkstatt 18:30-21 Uhr
-Archiv der sozialen Bewegungen 15-20 Uhr

Dienstag

-Dubcafé 19-23 Uhr

Mittwoch

-Punk Café ab 19 Uhr

Donnerstag

-Kochkollektiv veganes essen ab 20 Uhr

1. Sonntag im Monat

-Cafe offener Hinterhalt

Außerdem finden unter der Woche und am Wochenende Partys, Konzerte, Lesungen, Info- oder Mobilisierungsveranstaltungen statt.
 http://www.nadir.org/nadir/initiativ/roteflora/termine.php

Das Haus ist durchaus ein offen wenn man zur richtigen Zeit kommt. Bei größeren Anlässen wie zB dem Schanzenfest finden zudem kostenlose Führungen durchs Haus statt, bei denen etwas zur Geschichte der Räumlichkeiten und dem aktuellen Stand erzählt wird. Sehr empfehlenswert so eine Tour!

Theater auf dem Balkon der Roten Flora

Floristus 17.06.2010 - 09:34
Ende Mai gab es auf dem Balkon der Roten Flora eine kurze Theater Session. Fotos, Text und den Sound gibt es bei FSK Radio http://www.fsk-hh.org/blog/flyingfrontiers/2010/06/16/empfehlungreview_rote_flora_theater_auf_dem_balkon_fotos_und_sound Inhalte nach außen transportieren und sie selbst leben.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Das wird heiß...

Berlin Riot Crew 07.06.2010 - 19:30
Wenn die die Flora räumen sollten, werden sie sich noch wünschen, in Hamburg bloß Verhältnisse wie in Kopenhagen nach der Ungdomshus-Räumung zu haben...

keine ergänzung ?!

Jochen...... NiCHT 07.06.2010 - 19:59
blah blah blah ..

ihr würdet denen des rathaus nich abreisen ..alles nur gelaaber
es gäb vilt auschreitungen aber im endefekt können sie es euch jederzeit nehmen
wen nich mal berlin es schaft seine besetzten häuser zu halten
wen in berlin geräumt wird dan wars des halt .. dan gibts ne demo und des wars
und so werden uns nach und nach freirüume genommen .. und wi werden sistematisch
auseinandergenomemn zerlegt und schrumpfen ^^

Rote flora anders!

Antipazifist 07.06.2010 - 20:32
Du hast scheinbar überhaupt keine Ahnung! Berlin ist inzwischen leider nicht mehr so wie früher das ist klar. Aber Hamburg hat da ganz andere Drähte. Am besten einfach mal überraschen lassen!!!

@ Jochen...... NiCHT

Berlina 07.06.2010 - 20:34
Laber mal kein Quatsch. Du redest von der Brunnen und diese war in vielen Kreisen aufgrund diverser Vorfälle kein akzeptiertes Projekt. Aber wenn die hier die Liebig räumen, dann wirds knallen. Und das nicht nur einmal. Und wenn sie die Köpi räumen, die mit dem Bekanntheitsgrad und zu erwartender Solidarität mit der Flora verglichen werden kann, dann brennt Berlin.
Und zur Flora ist zu sagen: Bei Räumung und Abriss ist Hamburg platt. Auf das nichts mehr geht und fährt! Wir haben in der Vergangenheit schon zu viele Räumungen hinnehmen müssen. Wir sollten die Damen und Herren in der Politik mal wieder daran erinnern, was passieren kann, wenn sie unsere Projekte abreißen. Momentan gewinnt die alternative HausbesetzerInnenszene wieder aufschwung (Köln, Freiburg, Esslingen, ...). Das ist unser Vorteil, da werden sie auch mit Repression nichts gegen unsere Solidarität ausrichten können.
Flora bleibt! Für mehr autonome Zentren und emazipatorische Projekte in Berlin, Hamburg und sowieso überall!

schreie eines sterbenden (die flora)

opa 07.06.2010 - 22:27
mal bitte ein bisschen kleinere brötchen backen und die weltrevolution im kalender dann doch auf 2013 nach hinten verschieben. wenn die wollen, dann holen die sich die flora wie das topf und söhne gelände in erfurt einfach mit bewaffnetem sek. wenn da so hanseln mit maschinenpistolen ausm hubschrauber kommen, sind hier gleich 97% der aufgeplusterten hamsterbäckchen ruhig.

mag sein, dass es ne woche in hamburg brennt und dass dann auch mal 10.000 leute ne offensive demo veranstalten. aber im endeffekt wird das große heulen einsetzen und spätestens 2 wochen nach der räumung der ganze verein im centro sociale angeschissen kommen und um räume bitten und somit ein wahres stadtteilzentrum zerstören.

haltet ihr euch eigentlich für die letzten mohikaner oder warum glaubt ihr nach 10 jahren versenkung und marginalisierung auf einmal der ganzen stadt den krieg erklären zu können? in kopenhagen gibt es eine viel längere tradition militanten straßenkampfes und ihr glaubt da auf einmal, dass das im gegensatz zu den flora auseinandersetzungen dann lächerlich gewesen sein soll.

ich bin da eigentlich ganz optimistisch. 1 woche nen bisschen auf die kacke hauen und dann halt ne disko weniger in hamburg.

@Berlin Riot Crew

Wollt ihr den Totalen Krieg? Jaaa! 07.06.2010 - 22:59
Na dann hoff ich doch mal dass die aus Griechenland und Spanien importierten Böllcherne aus der Koepi noch funktionieren wenn es soweit ist. Eine Armee an Weltraumaffen die schön organisiert in Reih und Glied marschiert habter ja jetzt 3 Jahre lang beim wöchentlichen Kampfsport ausgebildet. Eure Führer sind auch parat. Fehlen eigentlich nur noch die Hakenkreuze auf den roten Fahnen die ihr tragt oder die SS Runen auf den Schwarzen. Das Anarchie A sieht inzwischen aus wie das vom Arbeitsamt. Könnte noch "Arbeit macht Frei" drunter gesetzt werden, dann passt zum Szenezustand der Riot Elite in Deutschland. Was muss ich kotzen wenn ich diesen Dreck lese. Macker Crew wäre der passendere Name.

Centro und Flora: Die Kraft der 2 Herzen!

@opa 08.06.2010 - 00:06
Schreibst du so einen Blödsinn eigentlich zur Freizeit oder bist du eher ein bezahlter Nörgler? In Centro und Flora treffen sich je nach Veranstaltung teilweise dieselben Leute und die Spaltung die du zwischen beiden Zentren aufmachst gibt es nicht! Das Centro wurde von Anfang an von der Flora unterstützt und auch das Centro hat sich solidarisch mit der Flora erklärt.

Den Rest deines frustrierten Kommentars lasse ich mal unkommentiert: Dont feed the Troll!

disko

flora 08.06.2010 - 01:26
guck dir dochmal das programm der flora an bevor du sie hier als disko abstempelst.

es proben ausserdem bands umsonst in der flora, es finden viele konzerte von bands statt die sonst nicht in hamburg spielen würden, lesungen, vorträge, es treffen sich verschiedene pol. gruppen, sportgruppen, ....

tz

paulianer 08.06.2010 - 07:10
die flora wird einfach nur wie immer sehr stark unterschätz und die internet trolls kennen se von innen ja garnicht mehr ;-)

da kommen selbt leute die die flora "doof" finden... selbst die anti deutschen würden ankommen...alle würden ankommen

da gehts nich um ein bisschen riot spass, da gehts für uns hamburger eher ums ganze...

deswegen is das mit wochen und monate langer bambule doch keine drohung, sondern eine tatsache ;-)

Türlich nicht

tourist 08.06.2010 - 07:55
" da kommen selbt leute die die flora "doof" finden... selbst die anti deutschen würden ankommen...alle würden ankommen "

wenn man ankommt, von weit her und sich eines der größten häuser mal ansehen will und dann steht man vor der tür und wird weg geschickt, "weil ehute keine Veranstaltung ist"!
wie soll man da denn dann die flora von innen kennen lernen, wenn man sich mit den einheimischen dort nicht einfach mal so an einen tisch zu plaudern setzen kann?

flora auch in bürgerlichen kreisen

icke 08.06.2010 - 09:42
ich habe mal mit meiner ehemaligen lieblingslehrerin gequatscht (die aus hamburg kommt) und die sich eigentlich mehr in bürgerlichen kreisen aufhält. auch sie meinte, dass die flora in ihrem leben in hamburg eine wichtige rolle gespielt hat. und wenn ein alternatives ding selbst in bürgerlichen kreisen als wichtig bezeichnet wird ...


bei räumung - dann lassen wirs halt knallen!
flora & liebig für immer!

Wobei der Abendblatt Artikel...

bildblog 08.06.2010 - 11:00
...ansonsten ein schönes Beispiel von Ahnungslosigkeit ist und schlechter Recherche ist.
Insbesondere was die Auseinandersetzungen im Umfeld, die politische Verortung und die Anzahl der Florist_innen angeht, wurde elegant daneben getroffen.

bambule

richard 08.06.2010 - 11:26
denkt nur an die bambule zurück: das war ein marginalisierter bauwagenplatz und danach gings monatelang ab. statt schill haben wir nun einen verallgemeinerte krise, in die es hineinzuwirken gilt. zudem ist hamburg mit dem recht auf stadt-bündnis sehr gut aufgestellt für massive proteste. ich diese zusammenhänge sind den oberen auch klar und sie wissen mit welchem feuer sie spielen.

@icke

opa 08.06.2010 - 14:34
ich kenne leute, die die flora damals mitbesetzt und verteidigt haben. die befinden sich auch in bürgerlichen kreisen. wenn man keine kinder hätte, würde man mit 40 auch noch riot machen. so hab ich das zumindest vernommen.

würden diese leute aber heute mal checken was das für ein laden ist, ich glaube da wären alle vorsätze wieder mollis zu werfen weg.

ab-nach-unten

alfred j.k. 09.06.2010 - 11:10
Dass es ihnen gelingen würde, die Flora mit SEK zu räumen, steht außer Frage... Die Frage ist doch viel mehr, ob sie auch den zu erwartenden Preis dafür zahlen wollen (und ich könnt mir vorstellen, dass der recht hoch sein wird).
Die Häuser gehören uns!