Atomkraft abschalten! Protestaktion am Castor-Kran

presse@contratom.de 21.05.2010 13:46 Themen: Atom Medien
Atomkraft abschalten! Protestaktion am Castor-Kran in Dannenberg.

Heute nachmittag haben Atomkraftgegner den Castor-Verladekran in
Dannenberg nahe Gorleben aus Protest gegen Atomenergie besetzt.
Ihre Aktion richtet sich gegen ein Atommüllendlager im Wendland und für
die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen.
„Wir fordern: Kein weiteres Gramm Atommüll mehr - Atomkraft abschalten,
sofort!“, so Bernd Ebeling von der Anti-Atom-Organisation contrAtom. „Es
gibt weltweit keine Lösung für die Endlagerung von Atommüll – auch Gorleben ist untauglich!“

Die drei Aktivisten hatten die Zäune zum Kran, wo im November der nächste
hochradioaktive Atommülltransport erwartet wird, überwunden und waren auf das Dach geklettert. Von dort entrollten sie ein Transparent mit der
Aussage: „Atomkraft abschalten!“

Anfang Juni jährt sich die „Republik Freies Wendland“ zum 30. Mal. Damals
war ein Hüttendorf, das von tausenden Menschen gegen ein Endlager in
Gorleben errichtet worden war, von Polizei und BGS gewaltsam geräumt
worden.

„Wir laden herzlich ein, am 05. Juni an den Aktionen teilzuhaben, um
Gorleben endgültig vom Tisch zu wischen! Der Standort ist politisch und
gesellschaftlich verbrannt und untauglich.“


Zur Zeit sind contrAtom-Aktivisten gemeinsam mit graswurzel.tv auf der
Kulturellen Landpartie mit dem „Rollenden Widerstand“ unterwegs:
www.contratom.de/klp

Infos zum Castortransport 2010: www.contratom.de/castor


Kontakt: Bernd Ebeling, contrAtom, 0171 - 501 17 62
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

BI erwartet "größten Proteste aller Zeiten"

Kerstin Rudek 21.05.2010 - 22:26
Das Bundesamt für Strahlenschutz hatte Anfang Mai den Transport von 11 hochradioaktiven Glaskokillen aus der WAA La Hague in Frankreich nach Gorleben genehmigt.

"Beim Zwischenlager in Gorleben handelt es sich in keinster Weise um einen Schritt von Atommüllentsorgung. Seit 40 Jahren wird Atommüll produziert, Niemand weiß bisher, wohin mit diesem gefährlichen Strahlenmüll. Jeder weitere Castortranport nach Gorleben bedeutet eine Vorfestlegung auf den Salzstock Gorleben als ungeeignetes Endlager. Die Bevölkerung wird sich mit Händen und Füßen gegen eine vorsätzliche Verseuchung ihrer Kinder und Kindeskinder wehren! Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht!" so Kerstin Rudek, Vorsitzende der Bürgerinitiative Umweltschutz (BI) Lüchow- Dannenberg.

Die BI bereitet sich bereits auf die größten Proteste aller Zeiten im Wendland vor. Zahlreiche Initiativen und unzählige Menschen werden sich im November auf den Weg ins Wendland machen, um gegen die unverantwortbare Atompolitik der Bundesregierung und das skrupellose Festhalten der Atomlobby an einer hochgiftigen und überflüssigen Dinosauriertechnologie zu demonstrieren.

"An die zahlreichen Besucher und Besucherinnen der Kulturellen Landpartie wenden wir uns mit der Bitte und Aufforderung: Schön hier, oder? Damit das so bleibt: kommen Sie wieder! Im November 2010 zu den Protesten gegen den Castortransport nach Gorleben."

Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow Dannenberg
Vorsitzende: Kerstin Rudek
Kontakt:  kerstin.rudek@bi-luechow-dannenberg.de
Telefon: 0160 - 159 24 73
www.bi-luechow-dannenberg.de

Mehr Linksextreme?!!

X 24.05.2010 - 10:23
Hoffentlich irrt sich der Verfassungsschutz AUSNAHMSWEISE mal nicht...

"Mehr Linksextreme beim Castortransport" (Lüchow-Dannenberger General Anzeiger 26.4. 2010)

Lüchow (hju). Das Niedersächsische Landesamt für Verfassungsschutz geht davon aus, dass sich an den 'Protestaktionen gegen den wohl im November anstehenden Castor-Transport in verstärktem Maße linksextreme Demonstrantinnen und Demonstranten beteiligen werden. Dies ist dem Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2009 zu entnehmen. Wörtlich heißt es in dem 262 Seiten starken Druckwerk, welches das Niedersächsische Innenministerium am Mittwoch der Presse präsentierte: „Insbesondere vor dem Hintergrund der Ankündigung des Bundesumweltministers im März 2010, das Gorleben-Moratorium aufzuheben und die weitere Erkundung des Salzstocks als Atommüllendlager alternativlos wieder aufnehmen zu wollen, ist zu befürchten, dass die Mobilisierungsfähigkeit der linksextremistischen Szene bei dem im Jahr 2010 zu erwartenden 12. Castor-Transport zunehmen wird".

Für Linksextremisten sei der Kampf gegen die friedliche Nutzung der Atomenergie seit mehr als 30 Jahren „ein Themenschwerpunkt ihres militanten Widerstandes", konstatiert der Nachrichtendienst, der Innenminister Uwe Schünemann (CDU) untersteht. Offensichtlich möchte der Dienst den Eindruck vermeiden, seine Beobachtungen richteten sich auch auf die Bürgerinitiative Umweltschutz, die Bäuerliche Notgemeinschaft und ähnliche „bodenständige" Gemeinschaften, gibt der Bericht doch zu bedenken: „Von den auf Systemüberwindung ausgerichteten linksextremistischen Aktivitäten gegen Atomenergie und Castor-Transporte sind diejenigen demokratischer Organisationen zu unterscheiden". Linksextremistische Atomenergie-Gegner zielen nach Ansicht des Verfassungsschutzes mit ihren Protesten „über den eigentlichen Demonstrationsanlass hinaus auf die Überwindung des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland".

Kennzeichnend dafür seien unter anderem Aktionen und Veröffentlichungen der autonomen Szene im Zusammenhang „mit einer von den niedersächsischen demokratischen Anti-AtomGruppen Bäuerliche Notgemeinschaft/Wendland und BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg initiierten Demonstration unter dem Motto ‚Sofortige Stilllegung aller Atomanlagen' am 5. September 2009 in Berlin".

Das Landesamt zitiert dazu aus einem Aufruf „von Autonomen aus Bremen und Hamburg" unter anderem die Feststellung „Wir wollen in einem antikapitalistischen Block unseren Widerstand gegen die Atompolitik, AKW's, Atommafia und die herrschenden Verhältnisse zum Ausdruck bringen. (...) Uns geht es auch um ein anderes Gesellschafts- und Menschenbild. Es geht uns um Herrschaftsfreiheit, Solidarität, Kollektivität und Eigenverantwortung".

Das politische Aktionsfeld AntiAtom-Protest habe allerdings in den vergangenen Jahren an Bedeutung verloren, weiß der Verfassungsschutz. Hagen Jung
Fortsetzung im nächsten General-Anzeiger

...also Ärsche hoch und ab ins Wendland, verhindern wir den näXten Castortransport!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige den folgenden Kommentar an