Berliner Unis gegen Nazis am 1. Mai

AutorIn des Beitrags 25.04.2010 22:20 Themen: Antifa Bildung

Im Vorfeld des Neonaziaufmarsch am 1. Mai in Berlin positionieren sich die Student_innen der Berliner Unis eindeutig gegen die rechte Zusammenrottung. Ein Überblick

Nach den bundesweit erfolgreichen Bildungsstreiks die auch in Berlin, z.B. in Form von Hörsaalbesetzungen, große Resonanz unter den Studierenden fanden, sind jetzt an den Berliner Universtäten die geplanten Massenblockaden des Naziaufmarsch am 1. Mai zentrales Thema.

So fanden sich an allen Unis Transparente mit einer eindeutigen Aufforderung an zentralen Gebäuden des Campus: Den Naziaufmarsch blockieren! Zudem wurden massiv Flugblätter an die Studierenden und Angestellten verteilt.

An der Technischen Universität führten die sich über sechs Stockerwerke erstreckenden Transparente zu Polizeilichen Schnüffelaktionen auf dem Campus. Wie bereits auf Indymedia berichtet: „Heute morgen bekam eine INI Besuch von der Polizei. Die Beamten hatten zuvor ein Transparent abgehängt, welches am Mathematik-Gebäude der Uni hing und auf dem sinngemäß „1. Mai Naziaufmarsch – sabotieren, blockieren, verhindern“ stand.“

Noch am selben Tag wurde auf dem Gelände der TU ein Blockadetraining veranstaltet. Wenige Tage später fand am Samstag eine weitere Übung zum Blockieren der Naziroute gegenüber der Humbold-Universität auf dem Bebelplatz statt.
Zeitgleich wurde durch den VVN/BdA im Inneren eine Geschichtspolitische Konferenz mitsamt Konzert statt, bei der ebenfalls für die Gegenaktivitäten am 1. Mai geworben werden konnte.

Die alljährliche Pressehetze wegen des 1. Mai hat sich unterdessen bereits warmgelaufen. Kein Tag vergeht ohne neuerliche „Skandale“ und angstschürender Meldungen wegen der zu erwartenden hohen Zahl von linken Demonstranten am Vormittag gegen den Naziaufmarsch und abends bei der antikapitalistischen Revolutionären 18 Uhr Demo. Opfer dessen wurde jetzt auch eine Initiative der FU-Berlin. Diese bietet eine Stadttour durch Kreuzberg mit den Brennpunkten des 1. Mai. Die BZ fand dazu nautürlich einen „empörten“ CDU-Politiker, der darin einen Aufruf zu Straftaten sieht…

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Angela M. gegen Nazis!

Anti-Nazi Guido! 25.04.2010 - 22:39
Die letzte Studenten-Revolte in Zeiten von Bologna:

Kollektive Soziale Kälte gegen Nazis!

Sagen wir einfach:
Berlin und Deutschland gegen Nazis!

Dumme Studenten

Operator 25.04.2010 - 23:03
Die Kräfte, die hier so fleißig gegen den NAziaufmarsch mobilisieren sollten mal mindestens die gleiche Energie gegen den Erfinder des Faschismus vorgehen: Den Kapitalismus!

Dummer Operator

blobb 25.04.2010 - 23:20
Wer sagt, dass sie das nicht machen?

Weil "die" meistens beim SDS sind ...

Siebert 26.04.2010 - 01:16
Und man schafft den Kapitalismus nicht durch Systemkonformität ab.

Anders lässt sich auch nicht erklären, warum sie für 1.mai-nazifrei.de werben und nicht für antifa-berlin.de . Und bevor jetzt die großen Verdächtigungen losgehen, nein ich möchte nicht spalten, sondern finde das Antifabündnis sehr viel sympatischer als diesen Gewerkschafts- und Parteienmist.

ach es ist so herrlich schön...

gunther gutmensch 26.04.2010 - 08:01
dass studenten jetzt auch schon nicht mehr gegen nazis mobilisieren dürfen, weil sie bereits teil des kapitalistischen systems sind...schön dass demonstrieren jetzt auch vom einkommen der eltern abhängt, genau wie bafög...

nur dumm, dass die personen, welche so unheimlich wertvollen kommentare hier abgeben, als computer-benutzer/versteher ebenfalls längst zum establishment gehören...sonst würden sie sich hier garnicht äußern können.

ansonsten empfehle ich, sich über den artikel

 http://de.wikipedia.org/wiki/Zersetzung_%28Ministerium_f%C3%BCr_Staatssicherheit%29

mal ganz einkommensunabhängige gedanken zu machen!

Revolutionäre 1. Mai Abenddemo Duisburg

Arbeiterin 26.04.2010 - 12:22
Kommt zur revolutionären 1. Mai Abenddemonstration um 18 Uhr zum Duisburger Hbf.
Alle Infos unter:  http://revomai.rote-antifa.org

Mobilisierungsvideo:
 http://www.youtube.com/watch?v=Q_dgRh9KPgQ&feature=channel

Mobiveranstaltung zum revolutionären 1. Mai im LZ Düsseldorf:

Unsere Lösung für eure Krise: Klassenkampf und internationale Solidarität!

Die Krise des Kapitalismus ist nicht vorbei. Durch die lebenserhaltenden
Maßnahmen des Staates werden die Krisen zunehmend deformiert und
verschärft.
Wir informieren an diesem Abend über die Krise des Kapitalismus, ihre
genauen Ursachen und Auswirkungen auf die arbeitenden Massen. Außerdem
thematisiert der Abend die Geschichte und die Rolle des 1.Mai in der
Arbeiterbewegung.
Es wird einen Rückblick auf die revolutionäre 1.Mai Demonstration 2009
in Duisburg, sowie Infos zur diesjährigen Abenddemonstration geben.

27.04.2010, 18 Uhr

Hinterhof, Linkes Zentrum Düsseldorf, Corneliusstraße 108

 http://revomai.rote-antifa.org

der Anstand der Aufstaendigen

. . . ohne Schulabschluss 26.04.2010 - 14:11
Wenn von einer bürgerlichen Mitte die Rede ist die sich resolut gegen rechte und jetzt auch gegen linke Gewalt "wenden" solle und das einfache Mensch innerlich zusammen zuckt, sollte daran gedacht werden das diese bürgerliche Mitte ebenso das Zentrum der rechtsradikalen Nationalisten beherbergt.

So wie die Steinewerfer sich im Pulk friedlicher Demonstrantinen bewegen, so bewegen sich rechte Schäger im Mief der etablierten Gesellschaft.

So wie die TerroristInnen von Al Kaida und Hamas sich hinter unschuldigen Afghanen und Irakern verbergen, so lauert der braune Mob hinter den Fassaden der kapitalistischen Verwertungsgresellschaft.

Deshalb: "keine erneuerbaren Energien für NPD, DVU, REP, FAP, NA, NO"

nie wieder Krieg!
nie wieder Faschismus!
nie wieder Rassismus!
nie wieder Nationalismus!
nie wieder Sexismus!
nie wieder Atomkraft!
nie wieder Palmoel!

und keine Gewalt.

erster mai

+- 27.04.2010 - 08:00
...nazifrei

1. mai 2009

picwatch 27.04.2010 - 12:24
1. mai 2009 die bullen beschießen sich mit ihren eigenen "waffen"

letzter 1mai

piwatch 27.04.2010 - 17:15
foto hat grad nicht geklappt
hoffe doch jetzt.

Erinnerung

Gedächtnis 29.04.2010 - 09:58
Nachbereitung der Nazidemo in Berlin vom 10.10.2009

große Kundgebung der Nazis am Alexander Platz, danach Demonstration über Janowitzbrücke, Strausberger Platz, zur Landsberger Allee, ca. 800 -1000 Teilnehmerinnen

ca. 300 Gegendemonstrantinnen:
wenige Störungen, Nazis konnten frei laufen, es gab kleinere gescheiterte Blockadeversuche, es konnte keine größere Gruppe versammelt werden, fehlende Entschlossenheit, das bisherige Antifa-Konzept muss neu diskutiert werden, viele Möglichkeiten zum Angriff wurden nicht genutzt → identitäre Unfähigkeit...

Nazis haben sich gefreut und sind grinsend wieder abgereist, 1000 Antideutsche demonstrierten währenddessen sinnlos in Leipzig...