Minden: Bundis wegputzen !

antimilitaristen innen 19.03.2010 00:02 Themen: 3. Golfkrieg Antifa Militarismus Repression SiKo München
Auf der Berufs – und Ausbildungsmesse Go@Future haben heute ca.
15 Jugendliche auf sehr ironische Art und Weise ihr Missfallen
darüber zum Ausdruck gebracht , dass die Bundeswehr dort mit
angeblich „sicheren Arbeitsplätzen“ wirbt .
Bereits seit einigen Jahren tritt die Bundeswehr vermehrt an Schulen
und auf Berufsmessen auf , um neue junge Menschen für ihre
kriegerischen Vorhaben zu rekrutieren
Auf der Berufs – und Ausbildungsmesse Go@Future haben heute ca.
15 Jugendliche auf sehr ironische Art und Weise ihr Missfallen
darüber zum Ausdruck gebracht , dass die Bundeswehr dort mit
angeblich „sicheren Arbeitsplätzen“ wirbt .
Bereits seit einigen Jahren tritt die Bundeswehr vermehrt an Schulen
und auf Berufsmessen auf , um neue junge Menschen für ihre
kriegerischen Vorhaben zu rekrutieren .
Gerade
in Zeiten zunehmend schlechter Jobchancen vor allem für
geringer qualifizierte Jugendliche weiss die Bundeswehr scheinbar
genau , wo sie ansetzen muss .
Die Angst vor Hartz IV und dem damit verbundenem sozialen Abstieg
ist seit einigen Jahren allgegenwärtig , da kommt die Bundeswehr
mit ihren tollen finanziellen Versprechungen gerade recht .
Führerschein , Studium , Wohnung , tolle Rente – für
all das kommt die Bundeswehr auf , wenn mensch Ihr nur lange genug
treu bleibt .
Was hingegen nicht erwähnt wird ist die Tatsache , dass die
Bundeswehr hauptsächlich dazu da ist , um Angriffskriege wie
z.B. den Krieg in Afghanistan , der eindeutig gegen geltendes
Völkerrecht verstößt , zu unterstützen . In
diesem Rahmen ist die Bundeswehr unter anderem aktiv für die
Ermordung unschuldiger Zivilist_Innen verantwortlich .
Selbst wer den Auslandseinsatz körperlich unverseht
übersteht , ist dennoch fertig mit
der Welt , denn nicht selten
kommt es vor , dass Bundeswehr-Soldat_Innen dann zu Hause unter
schlimmsten Depressionen leiden .
All dies wird in den tollen Hochglanz-Broschüren natürlich
nicht weiter erwähnt .
Um deutlich zu zeigen , dass sie die Verbreitung dieser widerlichen
Propaganda nicht mehr einfach so hinnehmen , haben sich ca. 15
politisch engagierte Mindener Jugendliche als Putzkolonne verkleidet
zum Bundeswehr-Stand auf der Go@Future aufgemacht und diesen einmal
von oben bis unten sauber gemacht .
Bei dieser notwendigen und absolut überfälligen
Putz-Aktion wurde nicht nur das ganze Blut am Stand aufgewischt , es
wurde ausserdem säckeweise dreckiges Propaganda-Material dahin
befördert , wo es hingehört und definitiv keinen Schaden
anrichtet – in die Mülltonne .
Um den zuschauenden Jugendlichen klar zu machen , worum es ihnen
geht , hat die Gruppe Flugblätter verteilt , die unter anderem
über die
wahren Gefahren eines Auslands-Einsatzes aufklären
.
Wie so oft wusste die Bundeswehr sich nicht zu helfen und die Aktion
ist demnach als voller Erfolg für die Jugendlichen zu werten ,
die sich nicht dem gesellschaftlichem Mainstream verschrieben haben
und dies auch niemals tun werden !
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Ergänzungen

Bundeswehr am schadow gymnasium berlin

kksw 19.03.2010 - 20:29
Bundeswehr raus aus Schule und Uni!
Das Militär ist kein normaler Arbeitgeber!

Proteste gegen Rekrutierungsversuche der Bundeswehr beim „Beratungstag über Berufsperspektiven“ am Schadow-Gymnasium in Berlin am 26ten März

Fährt der Panzer die neuen Rekrut_innen demnächst direkt vom Schulhof in die Kaserne? Dies bleibt in unmittelbarer Zukunft zumindest unwahrscheinlich, jedoch ist in den letzten Jahren eine massive Militarisierung der Bildungseinrichtungen sichtbar geworden. Der neueste Vorstoß derjenigen, die die Präsenz der Bundeswehr an Schulen befürworten, stammt von der CDU-Fraktion der Steglitz-Zehlendorfer Bezirksverordnetenversammlung (BVV):
Ihrer Meinung nach solle das Bezirksamt den Schulen empfehlen, Informationsveranstaltungen mit Jugendoffizieren der Bundeswehr regelmäßig durchzuführen (dem stimmten die Steglitz-Zehlendorfer Grünen zu). Schon der Name des Antrags lässt aufhorchen: “Bundeswehr an die Schulen” ! Explizit ist die Rede von “Rekrutierung” des zukünftigen “Führungspersonals” . Vorbild hierfür solle die „erfolgreiche“ Veranstaltung am Paulsen-Gymnasium sein. (Drucksache siehe unten)

Was die CDU hier mit „erfolgreich“ meint, bleibt ein Rätsel, konnte doch die Veranstaltung ganz und gar nicht wie geplant durchgeführt werden: Wir, die unabhängige Schüler_innen-Initiative Klassen-Kampf Süd-West (KKSW) rief im Internet zu Protesten auf, was die Berliner Polizei zum Anlass nahm, die Eingänge der Schule abzusperren um diese vor „linksextremistischen Gewalttätern“ (so ein Polizist vor Ort) zu schützen. Schüler_innen mussten sich somit beim Betreten ihrer eigenen Schule kontrollieren lassen. Trotzdem wurde ein militärkritisches Transparent aufgehangen und versucht, die Veranstaltung durch kritische Fragen zu stören.

Nun steht also die Fortsetzung dieses Propagandafeldzugs an: Am 26ten März sollen Schüler_innen der Kursoberstufe des Schadow-Gymnasiums (an dem Bücher des “Militärgeschichtlichen Forschungsamtes” der Bundeswehr als Unterrichtsmaterialien eingesetzt werden) im Rahmen eines „Beratungstages“ über Berufsperspektiven informiert werden (so wie insgesamt ca. 400.000 ihrer Mitschüler_innen in Deutschland 2009) .
Im Bereich „Militärlaufbahn“ ist die Bundeswehr bei der jährlich stattfindenden Veranstaltung eine gern gesehener Partnerin und auch abseits davon sind Jugendoffiziere willkommene Referenten: 2009 durften sie den Schüler_innen zuletzt die militärische Situation der deutschen Auslandseinsätze (Schwerpunkt Afghanistan) erläutern.

Wir wollen widersprechen, denn die alleinige Aufgabe von Militärapparaten ist Vorbereitung, Bereitschaft und Durchführung von Krieg. Die Aufgabe von Jugendoffizieren ist die Herstellung von Akzeptanz und Befürwortung von Bundeswehr und Wehrpflicht (“Erhaltung und Festigung des Grundkonsens über die Sicherheits- und Verteidigungspolitik Deutschlands”) .

Ein solcher “Grundkonsens” existiert jedoch weder in den Ländern, in denen Deutschland Krieg führt, noch an der “Heimatfront”! Die große Mehrheit in Deutschland lehnt sowohl den Afghanistan-Einsatz als auch die Wehrpflicht, die schlicht Zwangsarbeit darstellt, ab. Die propagierte “Militärlaufbahn” ist eine Ausbildung zum Morden (und immer öfter auch Sterben)!

In anderen Bundesländern hat sich die Bundeswehr bereits noch mehr in den Bildungsinstitutionen eingenistet: Baden-Württembergs Landesschulministerium unterzeichnete im Dezember bereits die vierte “Kooperationsvereinbarung” mit der Bunderwehr, der vorsieht, über einen jährlichen Bericht bezüglich des Stands der Kooperation zwischen Jugendoffizieren und Schulen letztere unter Druck zu setzen.

Doch der Widerstand wächst: Die LandesschülerInnen-Vertretung Nordrhein-Westfalen und die Berliner Landesschülervertretung sprachen sich gegen Militärpräsenz an Schulen aus. In Freiburg demonstrierten am 23ten Januar 500 Menschen unter dem Motto: “Bundeswehr raus aus dem Klassenzimmer” .
Die Bundestagsfraktion der Partei “Die Linke” brachte gar einen Antrag gegen die „Sonderstellung der Bundeswehr an Schulen“ ein (der jedoch erwartungsgemäß von den anderen Fraktionen abgelehnt wurde).

Und so wollen auch wir der Bundeswehr am 26ten März nicht das “Feld” überlassen und rufen alle Schüler_innen, Bildungsaktivist_innen, Lehrer_innen, Eltern, Friedensbewegte und Antimilitarist_innen zur Teilnahme an einer Kundgebung und kreativen Störaktionen auf.

Helm ab, Hirn rein und dann raus aus Schule und Uni!

Freitag, 26ter März, 10 Uhr
Schadow-Gymnasium

Beuckestrasse 27-29, 14163 Berlin-Zehlendorf

Anfahrt: S-Bahnhof Zehlendorf (S1), Bus: 183, 101,112, 
X110, 115, 217, 623

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Drucksache - 1333/III
Betreff: Bundeswehr an die Schulen
Status: öffentlich Aktenzeichen: 864
Ursprung aktuell
Initiator: CDU-Fraktion CDU-Fraktion
Verfasser: Hippe, Krenz
Drucksache-Art: Antrag Beschluss
Beratungsfolge:

Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin Vorberatung
16.12.2009
34. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin überwiesen
Schulausschuss Empfehlung
05.01.2010
35. öffentliche Sitzung des Schulausschusses mit Änderungen im Ausschuss beschlossen
Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin Entscheidung
20.01.2010
35. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen (Beratungfolge beendet)





Anlagen:
Ursprungsantrag vom 06.12.2009
BE Schule vom 05.01.2010
Beschluss vom 20.01.2010



Die BVV möge beschließen:



Dem Bezirksamt wird empfohlen, an die bezirklichen Schulen heranzutreten, um diesen zu empfehlen, Informationsveranstaltungen der Bundeswehr mit Jugendoffizieren, wie jüngst erfolgreich am Paulsen-Gymnasium durchgeführt, in ihr regelmäßiges Schulangebot aufzunehmen. Die Bundeswehr soll darüber in Kenntnis gesetzt werden.



Begründung:



Seit den Zeiten der Rot-Grünen Bundesregierung wird die Bundeswehr erfolgreich und international geachtet in Konfliktfeldern der Welt eingesetzt. Um das Militär für diese Aufgabe zu wappnen, bedarf es verantwortungsvollen, demokratisch unterwiesenen und bürgerlich geprägten Führungspersonals. Dies soll auch aus Steglitz-Zehlendorfer Schulen rekrutiert werden, da unser Bezirk in der Güte der Schulausbildung führend in Berlin ist.







Berlin Steglitz-Zehlendorf, den 6. Dezember 2009





Für die Fraktion der CDU





H i p p e K r e n z



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Der Antrag wurde am 05.01.2010 in der 35. Sitzung des Schulausschusses beraten und wie folgt geändert:



„Die BVV möge beschließen:



Die BVV begrüßt es, dass mehrere Schulen im Bezirk auch über die Bundeswehr als Berufsperspektive informieren sowie über deren Rolle in der Außen- und Sicherheitspolitik.



Das Bezirksamt wird ersucht, den bezirklichen Schulen zu empfehlen, Informationsveranstal-tungen der Bundeswehr mit Jugendoffizieren regelmäßig anzubieten.



Die Bundeswehr soll darüber in Kenntnis gesetzt werden.“



Begründung:

Entfällt.



Bei einer Abstimmung wurde der Antrag in der geänderten Fassung mit 8 Ja-Stimmen und 3 Nein-Stimmen bei 2 Enthaltungen angenommen.



Der Bezirksverordnetenversammlung wird die Annahme des Antrags in der geänderten Fassung empfohlen.





Krohm

Ausschussvorsitzende



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Die BVV hat in ihrer 35. Sitzung am 20.01.2010 beschlossen:



Die BVV begrüßt es, dass mehrere Schulen im Bezirk auch über die Bundeswehr als Berufsperspektive informieren sowie über deren Rolle in der Außen- und Sicherheitspolitik.



Das Bezirksamt wird ersucht, den bezirklichen Schulen zu empfehlen, Informationsveranstal-tungen der Bundeswehr mit Jugendoffizieren regelmäßig anzubieten.



Die Bundeswehr soll darüber in Kenntnis gesetzt werden.





Rögner-Francke

BVVorsteher