Massive Übergriffe in Wien

Paul Panter 12.03.2010 01:20 Themen: Bildung Kultur Soziale Kämpfe
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Bei der Demonstration gegen den Bolognagipfel in Wien gegen Bildungs-und Sozialabbau ist es am Abend zu massiven Übergriffen auf Demonstranten gekommen.
Bei der Demonstration gegen den Bolognagipfel in Wien gegen Bildungs-und Sozialabbau ist es am Abend zu massiven Übergriffen auf Demonstranten gekommen. Bei der lange vorbereiteten Großdemo nahmen nach Polizeiangaben 3000 Menschen, nach Angaben der Veranstalter mehr als 30.000 Menschen, Schüler, Studenten, Lehrer, Proffesoren, Arbeitslose, Linke Gruppen etc. teil. Der Demozug wurde mit einer Durchlauflänge von 16 Minuten gemessen.


Ähnlich der Blokade in Dresden sollte das Gebäude für die Konferenz mit mehreren großen Blockaden unpassierbar gemacht werden. Alle Blockaden wurden ab dem Abend von einem massiven Aufgebot der Polizei und Sondereinheiten mit Gewalt aufgelöst, es kam zu hetzjagten und Kesselungen, mehr als 100 Demonstranten wurden festgenommen, über mehrere Stunden galt die Lage als unübersichtlich. Über die Anzahl der Verletzten ist noch nichts bekannt. Es war auch von Kämpfen IN einigen Unigebäuden die Rede.

Die Berichterstattung über die beiden Hauptportale www.unsereuni.at und bolognaburns.org ist abgebrochen. Infos folgen.

one struggle one fight
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Ergänzungen

100 festnahmen sind falsch !

blockbologna 12.03.2010 - 01:44

es gab vermutlich um die 100 identitäts feststellungen. festnahmen gab es auch, ich kann keine genauen zahlen nennen. das wird die rechtshilfe wohl morgen machen.

aber hoffentlich nicht mehr als 10...

soli grüsse aus wien. war eine sehr spektakuläre demo für wien, zum ersten mal seit ewig, dass es so viele dezentrale aktionen gab. das konzept der blöcke hat anfangs sehr gut funktioniert. in stress situationen mit polizei + bei blockaden dann leider nicht mehr so ideal...

aber ein großer schritt für wiens demo kultur..

Brutale Gipfelgäste

egal 12.03.2010 - 13:57
Weniger brutal als die Polizei waren Gipfelteilnehmer die mit dem Auto anreisten, so fuhr mancher einfach etwas gegen die Blockierer[sic!], was deren Körper auf der Motorhaube zur Folge hatte!
Ganz dreist war der Fahrer eines gelben Luxus Sportwagens (Maserati oder sowas) der mit Vollgas an fuhr und dabei die schwere Verletzung mehrere Aktivistinnen in Kauf nahm, diese konnten knapp noch zur Seite weichen, ein Aktivist der mittig stand nicht! Er fiel auf den hinteren Teil des Wagens und wurde so einige Meter "mitgenommen". Was nicht etwa Kommunikation oder ein Einsehen des Fahrers zur Folge hatte, sondern einen Wutausbruch des Fahrers, wegen einem kaputten Spiegel [sic!]. Nach einem kurzen Geschrei beging er dann Fahrerflucht, wieder mit Vollgas und ohne Beachtung der Aktivisten nahe dem hinteren Bereich seines Autos. Der Mitblockierer musste nicht mit dem Krankenwagen weg gebracht werden, genau Angaben zu seinem Gesundheitszustand sind leider nicht bekannt. Seine Bezugsgruppe hat aber das Nummernschild aufgenommen mit dem Ziel rechtliche Schritte zu ergreifen.
Was wohl nicht die beste Lösung ist, sich aber aufgrund des geringen Aufgebots an Blockierer an diesem Punkt nicht radikal anders lösen ließ.

Übertrieben

zahlenspiele: 12.03.2010 - 15:58
Die Zahlen mit 30.000 TeilnehmerInnen bzw. massiver Polizeigewalt sind einigermaßen übertrieben. Es gab zwar Pfefferspray Attacken der Polizei, aber im Vergleich dazu was mensch von den letzen demos in wien an repression erlebt hatte, war es diesmal extrem friedlich.Kann natürlich sein, dass es bei einer der vielen spontandemos/blockadeaktionen größeren stress geben hat.

Hier eine PA von unibrennt.at:

MinisterInnen vom Widerstand gegen „Bologna“ überrascht

Wien, 12. März 2010: 12 000 TeilnehmerInnen protestierten gestern, 11.3., in Wien gegen den Bologna-Prozess. Den Demonstrierenden gelang es den Jubiläumsgipfel der europäischen MinisterInnen zu blockieren. Die Kundgebungen verliefen friedlich. Von 12.-14. März findet am Campus der Universität Wien der Bologna-Alternativgipfel statt.

Großdemo gegen Bologna-Prozess

Anlässlich des Jubiläumsgipfels „10 Jahre Bologna“ fand gestern, 11.3., in Wien eine Großdemonstration gegen den Bologna-Prozess statt. Bei eisiger Kälte gingen mehr als 12 000 TeilnehmerInnen auf die Straße und skandierten „Make Bologna history!“. 1500 aus dem Ausland angereiste Studierende beteiligten sich an der Demonstration in Wien. Die TeilnehmerInnenzahlen bestätigen das internationale Ausmaß der Probleme des Bologna-Prozesses. Als die Demonstration am Parlament vorbeizog besetzten die Demonstrierenden spontan für kurze Zeit die Parlamentsrampe und protestierten für eine bessere Bildungspolitik. „Die Demo war ein voller Erfolg!“, so Pia, eine unter vielen unzufriedenen Studierenden.

MinisterInnen zugangsbeschränkt!

Nach Demonstrationsende beteiligten sich Tausende an „Block Bologna“: Friedliche Menschenblockaden verstopften bis Mitternacht an strategischen Punkten Zufahrtsstraßen zur Hofburg. Das Blockadekonzept ging auf. Es gelang, die Busse der MinisterInnen und Delegationen aufzuhalten. Der Jubiläumsball begann mit eineinhalbstündiger Verspätung. Wissenschaftsministerin Beatrix Karl wartete alleine auf die Gäste. Friedrich Faulhammer, Generalsekretär des BMWF, ist beispielsweise von einem Blockadezug überrascht und aufgehalten worden. Die Demonstrierenden haben den GipfelteilnehmerInnen gezeigt, was es heißt, mit Zugangsbeschränkungen konfrontiert zu sein. Die italienische Delegation verglich die Größe der Proteste und das Polizeiaufgebot mit dem G8-Gipfel.

Polizei

Die Polizei war von der Anzahl und Bewegung der Blockadezüge sichtlich überrascht und heillos überfordert. Trotz eines massiven Polizeiaufgebots ist es den Demonstrierenden gelungen, über die ganze Innenstadt verteilt friedliche Sitzblockaden zu machen. Die Demonstrierenden folgten dem de-eskalativen Aktionskonsens. Mit zunehmender Länge der Blockaden ging die Polizei immer härter vor. Es kam mehrfach zu Pfeffersprayeinsätzen, sowie zu fünf Verhaftungen. Die Einsatzkräfte bezeichneten die Kundgebungen auf Anfrage als „friedlich“.

Alternativgipfel

Ab heute, 12.3., bis Sonntag, 14.3., findet am Campus der Universität Wien der Bologna-Alternativgipfel statt. Studierende, Lehrende und ExpertInnen aus ganz Europa versuchen in Disskussionsrunden und Workshops Alternativen und Verbesserungen zum Bologna-Prozess zu entwickeln.

unsereuni.at berichtet doch

Abschreiberling 12.03.2010 - 15:59
PA 12.3.: Demo gegen Bologna-Prozess voller Erfolg

MinisterInnen vom Widerstand gegen „Bologna“ überrascht

Wien, 12. März 2010: 12 000 TeilnehmerInnen protestierten gestern, 11.3., in Wien gegen den Bologna-Prozess. Den Demonstrierenden gelang es den Jubiläumsgipfel der europäischen MinisterInnen zu blockieren. Die Kundgebungen verliefen friedlich. Von 12.-14. März findet am Campus der Universität Wien der Bologna-Alternativgipfel statt.

Großdemo gegen Bologna-Prozess

Anlässlich des Jubiläumsgipfels „10 Jahre Bologna“ fand gestern, 11.3., in Wien eine Großdemonstration gegen den Bologna-Prozess statt. Bei eisiger Kälte gingen mehr als 12 000 TeilnehmerInnen auf die Straße und skandierten „Make Bologna history!“. 1500 aus dem Ausland angereiste Studierende beteiligten sich an der Demonstration in Wien. Die TeilnehmerInnenzahlen bestätigen das internationale Ausmaß der Probleme des Bologna-Prozesses. Als die Demonstration am Parlament vorbeizog besetzten die Demonstrierenden spontan für kurze Zeit die Parlamentsrampe und protestierten für eine bessere Bildungspolitik. „Die Demo war ein voller Erfolg!“, so Pia, eine unter vielen unzufriedenen Studierenden.

MinisterInnen zugangsbeschränkt!

Nach Demonstrationsende beteiligten sich Tausende an „Block Bologna“: Friedliche Menschenblockaden verstopften bis Mitternacht an strategischen Punkten Zufahrtsstraßen zur Hofburg. Das Blockadekonzept ging auf. Es gelang, die Busse der MinisterInnen und Delegationen aufzuhalten. Der Jubiläumsball begann mit eineinhalbstündiger Verspätung. Wissenschaftsministerin Beatrix Karl wartete alleine auf die Gäste. Friedrich Faulhammer, Generalsekretär des BMWF, ist beispielsweise von einem Blockadezug überrascht und aufgehalten worden. Die Demonstrierenden haben den GipfelteilnehmerInnen gezeigt, was es heißt, mit Zugangsbeschränkungen konfrontiert zu sein. Die italienische Delegation verglich die Größe der Proteste und das Polizeiaufgebot mit dem G8-Gipfel.

Polizei

Die Polizei war von der Anzahl und Bewegung der Blockadezüge sichtlich überrascht und heillos überfordert. Trotz eines massiven Polizeiaufgebots ist es den Demonstrierenden gelungen, über die ganze Innenstadt verteilt friedliche Sitzblockaden zu machen. Die Demonstrierenden folgten dem de-eskalativen Aktionskonsens. Mit zunehmender Länge der Blockaden ging die Polizei immer härter vor. Es kam mehrfach zu Pfeffersprayeinsätzen, sowie zu fünf Verhaftungen. Die Einsatzkräfte bezeichneten die Kundgebungen auf Anfrage als „friedlich“.

Alternativgipfel

Ab heute, 12.3., bis Sonntag, 14.3., findet am Campus der Universität Wien der Bologna-Alternativgipfel statt. Studierende, Lehrende und ExpertInnen aus ganz Europa versuchen in Disskussionsrunden und Workshops Alternativen und Verbesserungen zum Bologna-Prozess zu entwickeln.

Rückfragehinweis:

Bolognaburns Presse AG
eMail:  presse.uniwien@unsereuni.at
Phone: 0680/1320834
www.unsereuni.at; www.bolognaburns.org

more pics

uniriot 12.03.2010 - 16:04

spontandemo der polizei

:-) 12.03.2010 - 19:56

video

blupp 13.03.2010 - 01:29
video von der parlaments besetzung in wien

 http://adghyouth.wordpress.com/2010/03/12/wien/

Parliament Occupation

sonstiges 13.03.2010 - 01:57
Vienna: Students demonstrate against University System (Parliament Occupation)
 http://www.youtube.com/watch?v=vHiQCTGfLr0

Proteste gegen Ministertreffen in Wien

Radio Corax 13.03.2010 - 23:45

Polizeirepression

rechtshilfe anrufen! 15.03.2010 - 18:19

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 4 Kommentare

"blockaden"

ausgefüllt 12.03.2010 - 01:59
was mal wieder zeigt, dass die sogenannten "blockaden" effektiv meist keine sind, sondern nur geduldet werden, wenn die intention genehm ist("anti-islamkingress", dresden), die blockierenden sich also zum 0,- Eurojobber des staates machen. passt den mächtigen die "blockade" nicht in den kram, dann wird sie mehr oder weniger problemlos beiseite geschaftt und fertig. genauso kommt ja auch keine demo auch nur auf fünfhundert meter an einen g 8 gipfel oder obama-besuch ran, sondern man kraucht in irgendwelchen feldern rum und liefert sich zwecks erlebnisorientierter freizeitgestaltung versteckspielchen mit den bullen. vielleicht ist das zumindest bei den weggeknüppelten mal anlass zur kritik an eigenen positionen/aktionsformen. der rest kann jetzt in die tasten hauen und mir unterstellen, ich sei ein frustrierter dresden-nazi...

jo

- 12.03.2010 - 10:39
tja, wenn die bösen bullen einen haun muss man nciht weinen sondern zurück haun... wenn man sich einfach wegtragen lässt wie viele es vorziehen is kla dass man nichts schafft. wie schon gesagt wurde sind so blockaden eh mehr gedudelt als das die wirklich ziviler ungehorsam sind... wenn man sowas blockieren will es vllt mal mit athener methoden probieren... da kommen jetzt zwar wieder viele die sagen das man doch friedlich bleiben soll, aber in griechenland setzen die letue ihre demos wenigstens durch....

@ "ausgefüllt" und "jo"

Denker 12.03.2010 - 19:12
Ja, und denn? "tschuldigung, war ja nur´n Totschlagargument...

vdieo+bilder

sonstiges 13.03.2010 - 01:50
Video eines Teil der Demo (leider nicht alles oben sorry...):
 http://www.youtube.com/watch?v=vHiQCTGfLr0

und hier noch ein paar bilder:
 http://www.flickr.com/photos/martin-juen-fotografie/sets/72157623608362958/