[Erfurt] "Keglerheim" besetzt
Nachdem im April diesen Jahres die Besetzung auf dem ehemaligen Topf & Söhne- Gelände geräumt wurde, gibt es in Erfurt kein sozial-politisch-kulturelles Zentrum mehr. Einige ehemalige Besetzer_innen nutzen seit dem 3. August das ehemalige "Keglerheim" an der Schützenstraße als Wohnraum. Diese stille Besetzung wurde am 22.11. öffentlich gemacht, um Raum für emanzipatorische Projekte zu schaffen.
Das "Keglerheim" befindet sich in der Nähe der Thüringenhalle. Mit der Eigentümerin wird Kontakt aufgenommen, um sich über die Nutzung des Objekts auseinander zu setzen. Während der letzten Monate wurden bereits Instandhaltungsarbeiten vorgenommen. So wurde das Dach gedeckt, eine Bar gebaut, Müll beseitigt und Fenster repariert.
Ab 11:30 Uhr wird eine Dauerkundgebung vor dem Gebäude stattfinden, bei der sich Unterstützer_innen treffen können. Für leckeres Essen und Getränke wird gesorgt sein. Am Abend wird das Zentrum mit einer Veranstaltung über anarchistische Utopien und einer kleinen Party eröffnet.
Schon seit Mai diesen Jahres läuft die Kampagne "Hände Hoch, Haus Her. Für ein selbstverwaltetes Zentrum in Erfurt", mit der auf das Fehlen selbstverwalteter Räume in Erfurt aufmerksam gemacht und ein neues Projekt eingefordert wurde.
Das neue Gebäude bietet die Möglichkeit wieder einen solchen Raum zu schaffen. Es gibt einen großen Raum für Veranstaltungen sowie mehrere Räume zum Wohnen und Realisieren von Projekten.
Kommt vorbei und unterstützt die Besetzer_innen. Informiert euch unter:
Infos und Live-Ticker: http://haendehoch.blogsport.de
Landkarte: http://stadtplan.erfurt.de/cgi-bin/ef-asp.plx?L=de&PS=0&T=ff1&ME=4&X=46&Y=53&XO=61&YO=20&MAP=aspf
Infotelefon: 0162/5919379
EA: 0174/5898987
Wir Bleiben Alle!
Ab 11:30 Uhr wird eine Dauerkundgebung vor dem Gebäude stattfinden, bei der sich Unterstützer_innen treffen können. Für leckeres Essen und Getränke wird gesorgt sein. Am Abend wird das Zentrum mit einer Veranstaltung über anarchistische Utopien und einer kleinen Party eröffnet.
Schon seit Mai diesen Jahres läuft die Kampagne "Hände Hoch, Haus Her. Für ein selbstverwaltetes Zentrum in Erfurt", mit der auf das Fehlen selbstverwalteter Räume in Erfurt aufmerksam gemacht und ein neues Projekt eingefordert wurde.
Das neue Gebäude bietet die Möglichkeit wieder einen solchen Raum zu schaffen. Es gibt einen großen Raum für Veranstaltungen sowie mehrere Räume zum Wohnen und Realisieren von Projekten.
Kommt vorbei und unterstützt die Besetzer_innen. Informiert euch unter:
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
impressionen
Wir bleiben bis ins hohe Alter immer weiter Selbstverwalter_innen!
erstes Foto
Live-Ticker
14:31: ein Teil der Kundgebung hat sich jetzt als Sitzblockade vor dem Haus formiert
14:16: immer mehr Menschen auf der Kundgebung; Bullen umstellen weiterhin das Gebäude; Kundgebung frei zugänglich
13:33: die Kundgebung ist frei zugänglich; kommt vorbei und unterstützt die Besetzter_innen!
13:00: eine größere Anzahl Wannen ist jetzt vorgefahren; Bullen haben das Gebäude komplett umstellt
12:35: über 50 Leute sind jetzt auf der Kundgebung; die Kundgebung ist jetzt Angemeldet; ein Einsatzauto der Polizei ist vor Ort
12:00: Solibesetzung in der Schmidtstedter Straße
11:30: die Lage ist ruhig, keine Polizei vor Ort; kommt vorbei!
Solidarische Grüße aus Frankfurt am Main!
live
zu früh gefreut :-(
aktuelle infos:
http://haendehoch.blogsport.de/
tick
ticker
16:33: die Bullen beginnen mit der Räumung;
soliaktionen
16:48: die Bullen drehen Frei, fühlen sich in der untersten Etage unbeobachtet und schlagen alles kurz und klein
16:42: die Bullen sind jetzt durch die zweite Tür durch und befinden sich im Gebäude
16:38: der Weg zur Kundgebung ist weiterhin offen; ca. 100 Menschen sind bei der Kundgebung;
16:35: die Bullen haben die erste Tür durchbrochen und stehen vor der zweiten
16:33: die Bullen beginnen mit der Räumung;
soli
17:13: Bullen sind nun bei den Besetzer_innen angekommen; wirken überfordert und aufgeregt; zerlegen weiter die Einrichtung
17:10: Bullen kommen nun über eine Leiter in die zweite Etage
17:05: Bullen sind immer noch nicht in der zweiten Etage angekommen
16:54: die Bullen sind total aggressiv und kommen jetzt in die zweite Etage hoch
gespräch während räumung
Ein Gespräch während der Räumung durch die Polizei.
soli
17:37: annähernd alle verfügbaren Polizeieinheiten aus Thüringen sind gerade mit der Räumung des besetzten Hauses beschäftigt
17:26: Pfefferspray Einsatz gegen Menschen die zum Haus laufen wollten
ticker
18:22: Heute Abend kann sich zum austauschen, verarbeiten und auswerten im Filler in Erfurt getroffen werden; Morgen soll es eine Demonstration gegen die Räumung geben
18:18: wer zur Kundgebung will muss seine/ihre Personalien abgeben; die Leute sind immer noch auf dem Dach;
18:00: die Leute werden jetzt einzeln unter Anwendung unmittelbaren Zwangs aus dem Haus geführt
Besitzer?
http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article1279366/Erneut-Hausbesetzung-in-Erfurt.html
Bildstrecke
http://bildgalerie.zgt.de/?em_gal=5798&em_client=ta&em_tag=ta.erfurt_T192440605881
soli
Mehr Bilder
soli
vorsicht
in der innenstadt werden kleinere gruppen durch uniformierte krawalltouristen kontrolliert!
soli
infos aus der TA
Demo 18uhr Hbf Erfurt
Morgen Demo: 18 Uhr Bahnhofsvorplatz Erfurt
weitere infos: http://haendehoch.blogsport.de/
kommt alle!!
@egal
erfurt brennt
Zwei Autos, ein mobiles Toilettenhäuschen und ein Müllbehälter gingen in der Nacht zum Montag an verschiedenen Stellen im Erfurter Stadtgebiet in Flammen auf. In der Cyriakstraße hatten Passanten der Polizei gegen 0.30 Uhr zwei brennende BMW gemeldet. Eine Streife begann die Flammen mit ihrem Bordfeuerlöscher zu bekämpfen, ehe die Berufswehr den Rest übernahm. Den Schaden bezifferte ein Polizeisprecher mit ca. 5000 und 300 Euro. Vermutlich hatten die Täter die Reifen der Fahrzeuge mit einem Brandbeschleuniger angezündet. Zwanzig Minuten zuvor stand in der Puschkinstraße eine gelbe Tonne in Flammen. Schaden hier: etwa 100 Euro. Bereits am Abend musste die Feuerwehr gegen 20.10 Uhr zwischen Bahnhofstraße und Mühlgasse ein brennendes Toi-Toi-Häuschen löschen.
Quelle: thüringer allgemeine
Aufruf zum überregionalen Aktionsmonat
Unsere Utopien gegen ihren Profit!
Aktionsmonat für autonome Freiräume und gegen Repression!
Die Zeit ist reif für eine unkontrollierbare Bewegung…
Dies ist ein Aufruf, der sich an alle selbst von Repression und Ausgrenzung betroffenen oder solidarischen Menschen, an alle Kleingruppen und linken Zusammenhänge, Künstler_innen und Aktivist_innen wendet. Er wurde formuliert, da die letzten Wochen in Berlin und in anderen Städten und Ländern turbulent waren und die Ereignisse sich überschlugen.
Es ist oft das gleiche Schema: Sobald sich Menschen einen Freiraum schaffen um dort kollektiv neue Formen des Zusammenlebens und -kämpfens zu erproben, schlägt der Staat mit seinen Repressionsorganen zu. Es kommt zu Räumungen, Verhaftungen und letztendlich auch zu Prozessen. Egal ob Erfurt, Magdeburg, Berlin, Hamburg, Dresden oder Oldenburg: in der kapitalistischen Verwertungslogik ist kein Platz für Freiräume. Uns reicht es schon lange und – es wird Zeit das wir gemeinsam zurückschlagen!
Die Situation in Berlin…
In den frühen Morgenstunden des 16. November wurde Tobi in der Nähe von 2 brennenden Autos festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, diese angezündet zu haben, und er sitzt nun in U-Haft. Am selben Nachmittag stürmte die Polizei gleich zwei Hausprojekte in Berlin: die Liebig 14 und die Liebig 34. Menschen wurden in ihren Zimmern eingesperrt und geschlagen, es gab kaum Zeug_innen der Durchsuchung, die Bullen verhielten sich gewohnt rüpelhaft. Eine Woche später wurde die Brunnenstr. 183 widerrechtlich geräumt. Die Einrichtung wurde von den Bullen zerschlagen, alle Fenster herrausgerissen und das Haus unbewohnbar gemacht. 40 Männer, Frauen und Kinder sitzen auf der Straße.
Die Antwort darauf folgte schnell: 3 große Solidemos,und etliche Soli-Aktionen in Berlin und anderen Städten. Viele Menschen wurden dabei festgenommen, gegen mindestens 2 wurde ein Haftbefehl ausgesprochen. Berlin ähnelt zur Zeit einer Polizeistadt, Platzverweise werden ständig wahllos verteilt, Kleingruppen werden verfolgt, Menschen werden auf der Straße kontrolliert und durchsucht, Wannen und Zivis prägen das Stadtbild.
Zugleich hetzt ein Teil der die Medien massiv gegen die linke Szene und die Hausprojekte: Die U-Haft von Alex wurde von der Springerpresse gefordert, Tobi wurde vorverurteilt und mit Namen und Gesicht auf der Titelseite abgedruckt und es wird dazu aufgerufen, die „Terrornester“ endlich zu räumen. Dies ist eingebettet in die staatliche Kampagne gegen „Linksextremismus“, die die linke Szene isolieren und mit Neonazistrukturen gleichsetzen soll.
Dass ein Repressionsschlag kommen musste, war abzusehen: Die linke Szene hat in den letzten Jahren mit vielen Demos und Aktionen dass Thema Stadtumstrukturierung und Freiräume auf die politische Tagesordnung gesetzt und im Bewusstsein der Menschen gehalten. Die Berliner Polizei und Justiz gab in den letzten Monaten wiederholt ihre Hilflosigkeit gegenüber den militanten Aktionen zu, blamierte sich kräftig und verwies die Lösung des Problems an die Politik. Sie beklagte sich vermehrt, dass die verschiedenen Aktivitäten auch von einem großen Teil der Bevölkerung durchaus mit Sympathie begegnet wird. Dies ist auch nicht verwunderlich, denn unsere Politik betrifft nicht nur unsere Projekte.
Denn nicht nur linke Hausprojekte sind von der Gentrifizierung bedroht, der Prozess der Aufwertung und der damit einhergehenden Verdrängung betrifft einen Großteil der Menschen in den Berliner Innenstadtbezirken! Während die Armut nicht nur in Berlin seit Jahren ständig steigt, explodieren hier gleichzeitig die Mieten. Die verschärfte Ausrichtung der Gesellschaft an Profitinteressen betrifft viele gesellschaftliche Bereiche, und stößt auch an vielen Stellen auf Protest, wie z.B. die weltweite Besetzungswelle an den Unis.
Hetze gegen Hausprojekte ist das eine – vermeintliche politische Kompromisse das andere. Wir befinden uns derzeit in Berlin in der Situation, dass das Thema steigende Mieten und Gentrifzierung gerade von allen Seiten aufgegriffen wird. Das ist erstmal ein Erfolg – aber birgt auch Gefahr. Denn die politische Strategie ist klar: durch ein paar kosmetische Änderungen an den Mietgesetzen sollen die Betroffenen eingelullt werden, soll der alltägliche und allnächtliche Widerstand isoliert werden, um ihn dann durch Bullen und Staat zerschlagen zu lassen. Lassen wir uns nicht isolieren – und lassen wir uns auch nicht mit eine paar kosmetischen Kleinigkeiten abspeisen!
Und darüber hinaus…
Es brodelt nicht nur in Berlin kräftig rund um Freiräume und andere emanzipatorische Bewegungen. Auch in anderen Städten organisiert sich Widerstand auf vielen Ebenen, sind Häuser bedroht, werden besetzt und geräumt, Freiraumbewegungen leben in vielen Städten auf, Menschen wehren sich gegen Repression, Verdrängung und Überwachung. In Hamburg wurde gerade während einer Freiraumdemo ein kurz zuvor besetztes Haus geräumt, und ein Angriff auf die Roten Flora wird medial vorbereitet. In Erfurt wurde das langjährig besetzte Topf und Söhne Gelände mit einem wahnwitzigen Polizeieinsatz geräumt, die anschließende stille Besetzung des Kegelheims wurde noch am selben Abend nach ihrer Bekanntgabe gewaltsam beendet.
In den Niederlanden wurde vor kurzem ein Gesetz verabschiedet, dass die komplette Besetzer_innenszene kriminalisiert und das Besetzen und die Unterstützung dessen illegalisiert. Dies ist auch ein „Erfolg“ von medialer Hetze und mangelnder Solidarität, die nach bekanntgabe hätte erfolgen können. Auch in Lodz/Polen gab es vor kurzem eine brutale Razzia im Squat K50. Des weiteren wurde auch das bekannte Squat Milada in Prag geräumt.
Ob Erfurt, Hamburg, Wien, Magdeburg, Münster, Wilhelmshaven, Oldenburg, Prag, Lodz, Berlin und Dresden – überall die gleiche Scheisse, und die gleiche Repression…
Denn da wo sich Menschen gegen die sich verschärfenden kapitalistischen Verhältnisse wehren, sitzen auch Menschen in den Knästen, die sich für ihre Utopien von einer besseren Welt engagieren. Wenn eine Bewegung zu sehr an Boden gewinnt, kommt es zu Repressionsschlägen, um die Bewegung zu isolieren, zu kriminalisieren und damit zu brechen, wie gerade aktuell in Berlin oder das letzte Jahr in Griechenland. Dagegen müssen wir uns wehren und unsere Solidarität zeigen!
Überregionaler Aktionsmonat…
Wir wollen euch dazu aufrufen, euch mit euren Mitteln und Möglichkeiten an einem Aktionsmonat für unsere Freiräume und gegen die Repression einzubringen. Wir denken dass es wichtig ist, den Gesamtzusammenhang zu sehen und solidarisch zu sein, aber gerade auch lokal zu agieren, um unsere Strukturen auszubauen, Erfahrungen zu sammeln und unkontrollierbar zu sein. Große Demos in Berlin oder Hamburg können genau das momentan nicht leisten. Wir erhoffen uns einen ähnlichen Effekt wie es damals bei der Räumung des Ungdomshuset gab, dort kam es hier spontan in über 20 Städten zu Solidaritätsaktionen, welche die Größe und die Vielfältigkeit unserer Bewegung sehr gut zum Ausdruck brachte. Neben den Aktionen möchten wir euch auffordern eure Sichtweisen auf Freiräume uns mitzuteilen, was bedeutet es in Ostdeutschland oder anderswo ein AJZ aufzubauen, wo sind die Unterschiede zwischen Projekten in Groß- und Kleinstädten, wie entwickeln sich diese Räume? Ziel ist es, möglichst viele Artikel und Berichte zu sammeln und dann diese gemeinsam in eine Broschüre einfließen zu lassen.
Egal ob Straßentheater, Infoveranstaltungen, Reclaim the Streets, spontane Demos, das Schaffen neuer Freiräume, Flugiverteilaktionen, öffentliches Kino, Konzerte im öffentlichen Raum, Straßenbahnpartys, nächtliche Spaziergänge, Solipartys… sucht eure Aktionsformen und zeigen wir gemeinsam, dass wir diese Scheiße satt haben.
Eckdaten:
Der Aktionsmonat beginnt JETZT und wir werden am 3. Januar auf einer SonderVV besprechen wie es weitergeht!
Silvester – beteiligt euch an den lokalen Antirepressions- / Antiknastdemos!
Schickt eure Berichte und alles weitere an: wba-actionweeks@riseup.net
Unkontrollierbar, vielfältig, subversiv, kreativ – sorgen wir für einen heißen Winter!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Moderation ! — squat
? — !
kritik — schnucki
gutes gelingen — A.
@schnucki — ich
Gruß aus Gießen — Klaus-Bärbel
frage — post-autonomer
@post autonomer — egal
Reihenfolge komisch — Wundert sich