[Erfurt] "Keglerheim" besetzt

squattheworld 22.11.2009 11:07 Themen: Freiräume
Nachdem im April diesen Jahres die Besetzung auf dem ehemaligen Topf & Söhne- Gelände geräumt wurde, gibt es in Erfurt kein sozial-politisch-kulturelles Zentrum mehr. Einige ehemalige Besetzer_innen nutzen seit dem 3. August das ehemalige "Keglerheim" an der Schützenstraße als Wohnraum. Diese stille Besetzung wurde am 22.11. öffentlich gemacht, um Raum für emanzipatorische Projekte zu schaffen.
Das "Keglerheim" befindet sich in der Nähe der Thüringenhalle. Mit der Eigentümerin wird Kontakt aufgenommen, um sich über die Nutzung des Objekts auseinander zu setzen. Während der letzten Monate wurden bereits Instandhaltungsarbeiten vorgenommen. So wurde das Dach gedeckt, eine Bar gebaut, Müll beseitigt und Fenster repariert.
Ab 11:30 Uhr wird eine Dauerkundgebung vor dem Gebäude stattfinden, bei der sich Unterstützer_innen treffen können. Für leckeres Essen und Getränke wird gesorgt sein. Am Abend wird das Zentrum mit einer Veranstaltung über anarchistische Utopien und einer kleinen Party eröffnet.
Schon seit Mai diesen Jahres läuft die Kampagne "Hände Hoch, Haus Her. Für ein selbstverwaltetes Zentrum in Erfurt", mit der auf das Fehlen selbstverwalteter Räume in Erfurt aufmerksam gemacht und ein neues Projekt eingefordert wurde.
Das neue Gebäude bietet die Möglichkeit wieder einen solchen Raum zu schaffen. Es gibt einen großen Raum für Veranstaltungen sowie mehrere Räume zum Wohnen und Realisieren von Projekten.

Kommt vorbei und unterstützt die Besetzer_innen. Informiert euch unter:

Infos und Live-Ticker:  http://haendehoch.blogsport.de

Landkarte:  http://stadtplan.erfurt.de/cgi-bin/ef-asp.plx?L=de&PS=0&T=ff1&ME=4&X=46&Y=53&XO=61&YO=20&MAP=aspf
Infotelefon: 0162/5919379
EA: 0174/5898987

Wir Bleiben Alle!
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

impressionen

supporter 22.11.2009 - 11:15
Hier gibt es ein paar Eindrücke vom besetzten Gelände:  http://www.youtube.com/watch?v=kfgQ7SliV4k
Wir bleiben bis ins hohe Alter immer weiter Selbstverwalter_innen!

erstes Foto

squat 22.11.2009 - 12:10
Ein erstes Foto

Live-Ticker

ticker 22.11.2009 - 14:59
14:48: die Sitzblockade wird gerade geräumt

14:31: ein Teil der Kundgebung hat sich jetzt als Sitzblockade vor dem Haus formiert

14:16: immer mehr Menschen auf der Kundgebung; Bullen umstellen weiterhin das Gebäude; Kundgebung frei zugänglich

13:33: die Kundgebung ist frei zugänglich; kommt vorbei und unterstützt die Besetzter_innen!

13:00: eine größere Anzahl Wannen ist jetzt vorgefahren; Bullen haben das Gebäude komplett umstellt

12:35: über 50 Leute sind jetzt auf der Kundgebung; die Kundgebung ist jetzt Angemeldet; ein Einsatzauto der Polizei ist vor Ort

12:00: Solibesetzung in der Schmidtstedter Straße

11:30: die Lage ist ruhig, keine Polizei vor Ort; kommt vorbei!

Solidarische Grüße aus Frankfurt am Main!

Faites votre jeu! 22.11.2009 - 15:02
Super Sache! Viel Kraft und Erfolg!

live

ticker 22.11.2009 - 15:56
15:53: durch Verhandlungen mit dem Eigentümer konnte eine Duldung bis Montag erreicht werden; Montag soll es dann Verhandlungen über die weitere Nutzung des Objektes geben;

zu früh gefreut :-(

news 22.11.2009 - 16:20
gerade kam von den bullen die aufforderung das haus bis 16:30 uhr zu räumen!!!
aktuelle infos:
 http://haendehoch.blogsport.de/

tick

tack 22.11.2009 - 16:27
16:18: erstmal doch keine sichere Duldung! Verhandlungen laufen weiter

ticker

ef burning 22.11.2009 - 16:38
16:35: die Bullen haben die erste Tür durchbrochen und stehe vor der zweiten

16:33: die Bullen beginnen mit der Räumung;

soliaktionen

folgen 22.11.2009 - 16:57
16:54: die Bullen sind total aggressiv und kommen jetzt in die zweite Etage hoch

16:48: die Bullen drehen Frei, fühlen sich in der untersten Etage unbeobachtet und schlagen alles kurz und klein

16:42: die Bullen sind jetzt durch die zweite Tür durch und befinden sich im Gebäude

16:38: der Weg zur Kundgebung ist weiterhin offen; ca. 100 Menschen sind bei der Kundgebung;

16:35: die Bullen haben die erste Tür durchbrochen und stehen vor der zweiten

16:33: die Bullen beginnen mit der Räumung;

soli

egal 22.11.2009 - 17:24
17:16: auf dem Dach haben sich noch zwei Leute verschanzt

17:13: Bullen sind nun bei den Besetzer_innen angekommen; wirken überfordert und aufgeregt; zerlegen weiter die Einrichtung

17:10: Bullen kommen nun über eine Leiter in die zweite Etage

17:05: Bullen sind immer noch nicht in der zweiten Etage angekommen

16:54: die Bullen sind total aggressiv und kommen jetzt in die zweite Etage hoch

gespräch während räumung

radio corax 22.11.2009 - 17:27
Sonntagmorgen wurde die Besetzung des ehemaligen ,,Keglerheims" an der Schützenstraße in Erfurt bekannt gegeben. Das besetzte Gebäude wird bereits seit Anfang August als Wohnprojekt genutzt, in dem einige ehemalige Besetzer_innen des im April geräumten Topf & Söhne- Geländes leben. In den letzten Monaten wurden Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. Seit Sonntagmittag findet eine Dauerkundgebung vor dem Gebäude statt. Am Abend wird das Zentrum mit einer Veranstaltung über anarchistische Utopien und einer kleinen Party eröffnet. Die stille Besetzung wurde heute öffentlich gemacht, um Raum für emanzipatorische Projekte zu schaffen. Nun ist geplant, "das seit mehreren Jahren leerstehende Gebäude, als ein sozial-politisch-kulturelles Zentrum selbstverwaltet zu betreiben". Seit der Räumung des ehemaligen Topf & Söhne Geländes im April 2009, gibt es in Erfurt kein sozial-politisch-kulturelles Zentrum mehr. In ihrem Selbstverständnis stellen solche Zentren Orte politischer Gegenöffentlichkeit dar. Man bietet Raum für nichtkommerzielle Kultur und politische Veranstaltungen und erhebt den Anspruch, sich zumindest teilweise der kapitalistischen Verwertungslogik entziehen zu wollen. Zudem will man dort wenigstens ansatzweise die eigenen Ansprüche von einem anderen sozialen Miteinander verwirklichen - ohne Hierarchien, Sexismus, Homophobie, Rassismus und Antisemitismus.

Ein Gespräch während der Räumung durch die Polizei.

soli

egal 22.11.2009 - 17:48
17:39: von allen Besetzer_innen im Haus sollen nun die Personalien aufgenommen werden; die Bullen behaupten sie anschließend in Gewahrsam nehmen zu wollen

17:37: annähernd alle verfügbaren Polizeieinheiten aus Thüringen sind gerade mit der Räumung des besetzten Hauses beschäftigt

17:26: Pfefferspray Einsatz gegen Menschen die zum Haus laufen wollten

ticker

squater 22.11.2009 - 19:04
18:33: es sind immer noch Leute im Haus und auf dem Dach

18:22: Heute Abend kann sich zum austauschen, verarbeiten und auswerten im Filler in Erfurt getroffen werden; Morgen soll es eine Demonstration gegen die Räumung geben

18:18: wer zur Kundgebung will muss seine/ihre Personalien abgeben; die Leute sind immer noch auf dem Dach;

18:00: die Leute werden jetzt einzeln unter Anwendung unmittelbaren Zwangs aus dem Haus geführt

Besitzer?

sdfasdf 22.11.2009 - 19:36
Laut verschiedenen Presseberichten wohnt der Besitzer des Gebäudes in Frankfurt/ Main. Könnte da mal wer was genaueres posten, um wen es sich handelt?

 http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article1279366/Erneut-Hausbesetzung-in-Erfurt.html

Bildstrecke

er.gänzer 22.11.2009 - 19:48
Hier eine Bildstrecke aus der Thüringer Allgemeine

 http://bildgalerie.zgt.de/?em_gal=5798&em_client=ta&em_tag=ta.erfurt_T192440605881

soli

soli 22.11.2009 - 20:14
19:48: die Leute sind jetzt vom Dach runter; im Haus sind immernoch mindestens SECHS Leute

soli

soli 22.11.2009 - 20:53
20:40: alle Leute sind jetzt aus dem Haus raus

vorsicht

hallo verfassungsschutz 22.11.2009 - 22:05
vorsicht!
in der innenstadt werden kleinere gruppen durch uniformierte krawalltouristen kontrolliert!

soli

soli 22.11.2009 - 22:36
22:01: in der Innenstadt brennen mehrere Mülltonnen; passt auf euch auf!

infos aus der TA

soli 22.11.2009 - 22:50

Demo 18uhr Hbf Erfurt

soli 23.11.2009 - 07:03
23:00: die letzten Gefangen sind wieder frei; vielen Dank das ihr alle da wart und uns so super unterstützt habt!

Morgen Demo: 18 Uhr Bahnhofsvorplatz Erfurt

weitere infos:  http://haendehoch.blogsport.de/

kommt alle!!

@egal

post-autonomer 23.11.2009 - 16:44
und warum wurde nicht - die erfurter erfahrungen der letzten monate lehren das doch - mit dem eigentümer gesprochen, bevor sich cops einmischen konnten? es ist sicherlich nicht soo ideal an einem schönen sonntag-mittag incl. stress mit cops und ihren überredungskünsten ansatzweise faire verhandlungen zu führen. seit august wäre zeit gewesen. oder sehe ich das falsch???

erfurt brennt

... 23.11.2009 - 20:30
ERFURT: Mehrere Brandstiftungen
Zwei Autos, ein mobiles Toilettenhäuschen und ein Müllbehälter gingen in der Nacht zum Montag an verschiedenen Stellen im Erfurter Stadtgebiet in Flammen auf. In der Cyriakstraße hatten Passanten der Polizei gegen 0.30 Uhr zwei brennende BMW gemeldet. Eine Streife begann die Flammen mit ihrem Bordfeuerlöscher zu bekämpfen, ehe die Berufswehr den Rest übernahm. Den Schaden bezifferte ein Polizeisprecher mit ca. 5000 und 300 Euro. Vermutlich hatten die Täter die Reifen der Fahrzeuge mit einem Brandbeschleuniger angezündet. Zwanzig Minuten zuvor stand in der Puschkinstraße eine gelbe Tonne in Flammen. Schaden hier: etwa 100 Euro. Bereits am Abend musste die Feuerwehr gegen 20.10 Uhr zwischen Bahnhofstraße und Mühlgasse ein brennendes Toi-Toi-Häuschen löschen.

Quelle: thüringer allgemeine

Aufruf zum überregionalen Aktionsmonat

wba 30.11.2009 - 17:43

Unsere Utopien gegen ihren Profit!

Aktionsmonat für autonome Freiräume und gegen Repression!

Die Zeit ist reif für eine unkontrollierbare Bewegung…
Dies ist ein Aufruf, der sich an alle selbst von Repression und Ausgrenzung betroffenen oder solidarischen Menschen, an alle Kleingruppen und linken Zusammenhänge, Künstler_innen und Aktivist_innen wendet. Er wurde formuliert, da die letzten Wochen in Berlin und in anderen Städten und Ländern turbulent waren und die Ereignisse sich überschlugen.
Es ist oft das gleiche Schema: Sobald sich Menschen einen Freiraum schaffen um dort kollektiv neue Formen des Zusammenlebens und -kämpfens zu erproben, schlägt der Staat mit seinen Repressionsorganen zu. Es kommt zu Räumungen, Verhaftungen und letztendlich auch zu Prozessen. Egal ob Erfurt, Magdeburg, Berlin, Hamburg, Dresden oder Oldenburg: in der kapitalistischen Verwertungslogik ist kein Platz für Freiräume. Uns reicht es schon lange und – es wird Zeit das wir gemeinsam zurückschlagen!


Die Situation in Berlin…
In den frühen Morgenstunden des 16. November wurde Tobi in der Nähe von 2 brennenden Autos festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, diese angezündet zu haben, und er sitzt nun in U-Haft. Am selben Nachmittag stürmte die Polizei gleich zwei Hausprojekte in Berlin: die Liebig 14 und die Liebig 34. Menschen wurden in ihren Zimmern eingesperrt und geschlagen, es gab kaum Zeug_innen der Durchsuchung, die Bullen verhielten sich gewohnt rüpelhaft. Eine Woche später wurde die Brunnenstr. 183 widerrechtlich geräumt. Die Einrichtung wurde von den Bullen zerschlagen, alle Fenster herrausgerissen und das Haus unbewohnbar gemacht. 40 Männer, Frauen und Kinder sitzen auf der Straße.
Die Antwort darauf folgte schnell: 3 große Solidemos,und etliche Soli-Aktionen in Berlin und anderen Städten. Viele Menschen wurden dabei festgenommen, gegen mindestens 2 wurde ein Haftbefehl ausgesprochen. Berlin ähnelt zur Zeit einer Polizeistadt, Platzverweise werden ständig wahllos verteilt, Kleingruppen werden verfolgt, Menschen werden auf der Straße kontrolliert und durchsucht, Wannen und Zivis prägen das Stadtbild.
Zugleich hetzt ein Teil der die Medien massiv gegen die linke Szene und die Hausprojekte: Die U-Haft von Alex wurde von der Springerpresse gefordert, Tobi wurde vorverurteilt und mit Namen und Gesicht auf der Titelseite abgedruckt und es wird dazu aufgerufen, die „Terrornester“ endlich zu räumen. Dies ist eingebettet in die staatliche Kampagne gegen „Linksextremismus“, die die linke Szene isolieren und mit Neonazistrukturen gleichsetzen soll.
Dass ein Repressionsschlag kommen musste, war abzusehen: Die linke Szene hat in den letzten Jahren mit vielen Demos und Aktionen dass Thema Stadtumstrukturierung und Freiräume auf die politische Tagesordnung gesetzt und im Bewusstsein der Menschen gehalten. Die Berliner Polizei und Justiz gab in den letzten Monaten wiederholt ihre Hilflosigkeit gegenüber den militanten Aktionen zu, blamierte sich kräftig und verwies die Lösung des Problems an die Politik. Sie beklagte sich vermehrt, dass die verschiedenen Aktivitäten auch von einem großen Teil der Bevölkerung durchaus mit Sympathie begegnet wird. Dies ist auch nicht verwunderlich, denn unsere Politik betrifft nicht nur unsere Projekte.
Denn nicht nur linke Hausprojekte sind von der Gentrifizierung bedroht, der Prozess der Aufwertung und der damit einhergehenden Verdrängung betrifft einen Großteil der Menschen in den Berliner Innenstadtbezirken! Während die Armut nicht nur in Berlin seit Jahren ständig steigt, explodieren hier gleichzeitig die Mieten. Die verschärfte Ausrichtung der Gesellschaft an Profitinteressen betrifft viele gesellschaftliche Bereiche, und stößt auch an vielen Stellen auf Protest, wie z.B. die weltweite Besetzungswelle an den Unis.
Hetze gegen Hausprojekte ist das eine – vermeintliche politische Kompromisse das andere. Wir befinden uns derzeit in Berlin in der Situation, dass das Thema steigende Mieten und Gentrifzierung gerade von allen Seiten aufgegriffen wird. Das ist erstmal ein Erfolg – aber birgt auch Gefahr. Denn die politische Strategie ist klar: durch ein paar kosmetische Änderungen an den Mietgesetzen sollen die Betroffenen eingelullt werden, soll der alltägliche und allnächtliche Widerstand isoliert werden, um ihn dann durch Bullen und Staat zerschlagen zu lassen. Lassen wir uns nicht isolieren – und lassen wir uns auch nicht mit eine paar kosmetischen Kleinigkeiten abspeisen!

Und darüber hinaus…
Es brodelt nicht nur in Berlin kräftig rund um Freiräume und andere emanzipatorische Bewegungen. Auch in anderen Städten organisiert sich Widerstand auf vielen Ebenen, sind Häuser bedroht, werden besetzt und geräumt, Freiraumbewegungen leben in vielen Städten auf, Menschen wehren sich gegen Repression, Verdrängung und Überwachung. In Hamburg wurde gerade während einer Freiraumdemo ein kurz zuvor besetztes Haus geräumt, und ein Angriff auf die Roten Flora wird medial vorbereitet. In Erfurt wurde das langjährig besetzte Topf und Söhne Gelände mit einem wahnwitzigen Polizeieinsatz geräumt, die anschließende stille Besetzung des Kegelheims wurde noch am selben Abend nach ihrer Bekanntgabe gewaltsam beendet.
In den Niederlanden wurde vor kurzem ein Gesetz verabschiedet, dass die komplette Besetzer_innenszene kriminalisiert und das Besetzen und die Unterstützung dessen illegalisiert. Dies ist auch ein „Erfolg“ von medialer Hetze und mangelnder Solidarität, die nach bekanntgabe hätte erfolgen können. Auch in Lodz/Polen gab es vor kurzem eine brutale Razzia im Squat K50. Des weiteren wurde auch das bekannte Squat Milada in Prag geräumt.
Ob Erfurt, Hamburg, Wien, Magdeburg, Münster, Wilhelmshaven, Oldenburg, Prag, Lodz, Berlin und Dresden – überall die gleiche Scheisse, und die gleiche Repression…
Denn da wo sich Menschen gegen die sich verschärfenden kapitalistischen Verhältnisse wehren, sitzen auch Menschen in den Knästen, die sich für ihre Utopien von einer besseren Welt engagieren. Wenn eine Bewegung zu sehr an Boden gewinnt, kommt es zu Repressionsschlägen, um die Bewegung zu isolieren, zu kriminalisieren und damit zu brechen, wie gerade aktuell in Berlin oder das letzte Jahr in Griechenland. Dagegen müssen wir uns wehren und unsere Solidarität zeigen!
Überregionaler Aktionsmonat…
Wir wollen euch dazu aufrufen, euch mit euren Mitteln und Möglichkeiten an einem Aktionsmonat für unsere Freiräume und gegen die Repression einzubringen. Wir denken dass es wichtig ist, den Gesamtzusammenhang zu sehen und solidarisch zu sein, aber gerade auch lokal zu agieren, um unsere Strukturen auszubauen, Erfahrungen zu sammeln und unkontrollierbar zu sein. Große Demos in Berlin oder Hamburg können genau das momentan nicht leisten. Wir erhoffen uns einen ähnlichen Effekt wie es damals bei der Räumung des Ungdomshuset gab, dort kam es hier spontan in über 20 Städten zu Solidaritätsaktionen, welche die Größe und die Vielfältigkeit unserer Bewegung sehr gut zum Ausdruck brachte. Neben den Aktionen möchten wir euch auffordern eure Sichtweisen auf Freiräume uns mitzuteilen, was bedeutet es in Ostdeutschland oder anderswo ein AJZ aufzubauen, wo sind die Unterschiede zwischen Projekten in Groß- und Kleinstädten, wie entwickeln sich diese Räume? Ziel ist es, möglichst viele Artikel und Berichte zu sammeln und dann diese gemeinsam in eine Broschüre einfließen zu lassen.
Egal ob Straßentheater, Infoveranstaltungen, Reclaim the Streets, spontane Demos, das Schaffen neuer Freiräume, Flugiverteilaktionen, öffentliches Kino, Konzerte im öffentlichen Raum, Straßenbahnpartys, nächtliche Spaziergänge, Solipartys… sucht eure Aktionsformen und zeigen wir gemeinsam, dass wir diese Scheiße satt haben.

Eckdaten:
Der Aktionsmonat beginnt JETZT und wir werden am 3. Januar auf einer SonderVV besprechen wie es weitergeht!
Silvester – beteiligt euch an den lokalen Antirepressions- / Antiknastdemos!
Schickt eure Berichte und alles weitere an:  wba-actionweeks@riseup.net
Unkontrollierbar, vielfältig, subversiv, kreativ – sorgen wir für einen heißen Winter!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 9 Kommentare

Moderation !

squat 22.11.2009 - 11:30
Hey Moderation! Dieser Artikel ist von auserordentlicher Priorität und sollte sofort auf die Startseite gebannt werden!!! nicht alle schauen ins Open posting!
grüße

?

! 22.11.2009 - 12:07
viel erfolg und viel glück mit dem neuem haus!
hoffentlich werden es diesmal mehr als 8 jahre!

kritik

schnucki 22.11.2009 - 12:08
ich hab gar nichts gegen neue aktionsformen wie das besetzen des bau&sohn geländes oder die annektierung des keglerheims. aber was soll das bauen einer bar im emanzipatorischen kontext?

gutes gelingen

A. 22.11.2009 - 14:00
und solidarische grüße nach EF.

@schnucki

ich 22.11.2009 - 15:51
...einfach mal das maul halten!

Gruß aus Gießen

Klaus-Bärbel 23.11.2009 - 11:55
Coole Aktion.Noch viel Erfolg und den längeren Atem!
Ak44.de.vu

frage

post-autonomer 23.11.2009 - 11:58
warum wurde die besetzung vom besitzer erst geduldet und dann plötzlich nicht mehr? wer hat sich denn da eingemischt?

@post autonomer

egal 23.11.2009 - 16:29
denk mal schon das die cops dem am Telefon druck gemacht haben weil die eben auf das besetzte Haus kein Bock haben.

Reihenfolge komisch

Wundert sich 24.11.2009 - 21:09
Warum wird denn zuerst monatelang Zeit und Arbeit ins Projekt investiert um das Ganze erst danach öffentlich zu machen um festzustellen ob die Besetzung geduldet wird oder nicht?

Ist eine umgedrehte Reihenfolge nicht sinnvoller um einen unnötigen Verschleiß an Kraft und Nerven zu vermeiden?