Bln.: Aufruf zum Homosexuellen-Mord am 26.11.

Smash Homoohobia 19.11.2009 02:21
Der jamaikanische Dancehall-„Künstler“ Sizzla tourt derzeit durch Europa. In seinen Texten ruft er offen zum Mord an Homosexuellen und Trans-Menschen auf. Obwohl dessen Einstellungen und Aussagen weitläufig bekannt sind hat ihn das Kesselhaus in Berlin-Prenzlauer Berg für einen Auftritt gebucht. Und das nicht das erste Mal. Stand er hier doch bereits 2007 schon ein Mal auf der Bühne.
Wie auch in München und in Gütersloh regt sich nun Protest gegen den Auftritt in Berlin. Das Initiativen-Netzwerk "Smash Homophobia", das bereits im letzten Jahr nach einem trans/homophoben Übergriff in Kreuzberg zu einer Demo mobilisierte, wird sich auch in diesem Fall derlei menschenverachtendem Verhalten aktiv entgegenstellen. Bei einem Nichtverhalten zu Gunsten Sizzlas seitens der Kulturbrauerei zieht "Smash Homophobia" eine Demonstration gegen das Konzert in Betracht.

An dieser Stelle dokumentieren wir die Pressemitteilung zum Sizzla-Konzert, die wichtige Informationen bezüglich Sizzlas homophober Einstellung liefert.
Pressemitteilung:
Trotz Aufruf zum Mord an Homosexuellen – Auftritt von Sizzla im Kesselhaus am 26.11.

Für den 26.11.2009 ist im Kesselhaus auf dem Gelände der Kulturbrauerei im Prenzlauer Berg ein Konzert mit dem jamaikanischen Dancehall-„Künstler“ Sizzla angekündigt. Sizzla ist bekannt für seine homophoben, menschenverachtenden Songtexte, in denen er teilweise offen zum Mord an Homosexuellen aufruft. So singt er etwa im Song „To the point“ ins Deutsche übersetzt: „Lesben und Schwule, ich sage, tot sollen sie sein. Ich traue Babylon für keine Sekunde. Ich gehe und erschieß Schwule mit einer Waffe.“ Ähnliche Botschaften finden sich in mindestens einem Dutzend weiterer seiner Stücke. So ist es auch kaum verwunderlich, dass auch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften bereits einen seiner Tonträger mit dem Titel „Rastafari“ indiziert hat. Bereits im Mai 2008 wurde ihm auf Initiative des Lesben- und Schwulenverbands in Deutschland (LSVD) durch Eingreifen das Auswärtige Amt der Bundesrepublik die Einreise in den Schengenraum verwehrt, woraufhin Sizzla mehr als ein Dutzend Konzerte in mehreren Ländern der Europäischen Union absagen musste. Nun hat die Stadt München, in der Sizzla bei der kommenden Tour ebenfalls auftreten soll, beim Auswärtigen Amt erneut Antrag auf Nichteinreise gestellt. Nicht nur in Europa, auch in Kanada und den USA ist es bereits nach Lautwerden zivilgesellschaftlichen Protests zu Konzertabsagen gekommen.

Zwar hat Sizzla im April 2007 den „Reggae Compassionate Act“ (RCA) unterzeichnet und sich damit dazu verpflichtet, in Zukunft keine homophoben Inhalte mehr von sich zu geben, doch hat er seine Zusage in keinster Form eingehalten. So hat er gegenüber jamaikanischen Medien wiederholt und vehement jede Unterzeichnung des RCA geleugnet. Bereits wenige Monate später beim Reggaefestival Summerjam in Köln gab er dann im Rahmen einer Pressekonferenz folgende homophobe Äußerung von sich: „Gründest du eine Familie,
erweist du deiner Mutter Respekt. Gehst du zu anderen Männern, ziehst du ihr Ansehen in den Schmutz... Ein Mann muss sich entscheiden, ob er ein Stück Dreck sein will oder ein stolzer Mann - so einfach ist das.“ Bei Konzerten der Europatour im selben Jahr standen zudem immer wieder Songs mit homophobem Inhalt auf dem Programm.

Sizzla kann also in keinem Fall als geläutert gelten und auch ist es unwahrscheinlich, dass er sich in Zukunft an irgendwelche schriftlich gegebenen Unterlassungserklärungen halten wird. Auf der laufenden Europatour sind bereits Konzerte in Hamburg und Italien ab gesagt worden. In Wuppertal und wie oben erwähnt in München gibt es bereits Proteste.

Wir fordern hiermit die Verantwortlichen im Kesselhaus dazu auf, das Konzert mit Sizzla am 26.11.2009 abzusagen und in Zukunft, anders als es in der Vergangenheit wiederholt vorgekommen ist, keine Konzerte mit als homophob bekannten Musikern zu buchen. Sollte das Konzert wider erwarten nicht abgesagt werden, wird am Abend des Konzerts eine von einem breiten Bündnis getragene, lautstarke Demonstration hin zum Veranstaltungsort geben. Zum Erschießen oder Verbrennen von homosexuellen Menschen aufzurufen ist keine Kunst und auch keine Meinung. Es ist ein Verbrechen! Musik, die zu Gewalt und Mord an Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung aufruft, darf keine Bühne geboten werden. Weder in Berlin noch anderswo!

Bündnis Smash Homophobia
Berlin, 19.November 2009

Telefon: 015154961802 (Presse-Kontakt)
Web:  http://smashhomophobia.blogsport.de/
Mail:  smash-homophobia@Safe-mail.net

Diese Pressemitteilung wurde versandt an TAZ, Tagesspiegel, Berliner Zeitung, BZ, Berliner Morgenpost, Siegessäule, Jungle World, Junge Welt, Neues Deutschland, RBB, den Bund Lesbischer und Schwuler JournalistInnen und Dutzende mehr.
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Ergänzungen

keine bühne!

mein name 19.11.2009 - 02:42
für den 28.11. (wuppertal) formiert sich bereits protest gegen den auftritt des homophoben reggae-stars "sizzla" und den "u-club".

 http://uclubdichtmachen.blogsport.de


bündnis gegen homophobie, rassismus und sexismus
 http://keinebuehne.wordpress.com

tz-bericht

aus münchen 19.11.2009 - 10:34
Streit um Auftritt eines Schwulen-Hassers

002.11.09|
München - Riesenwirbel um einen geplanten Auftritt des jamaikanischen Musikers Sizzla Kalonji (33) am 27. November im Backstage. Er ist berüchtigt wegen schwulenfeindlicher Sprüche.
Ein Sizzla-Album steht überdies auf dem Index.

Sizzla macht Dancehall – so etwas wie eine Mischung aus Reggae und HipHop, und ist berüchtigt wegen schwulenfeindlicher Sprüche. Auf Antrag der Rathaus-Grünen prüft das Kreisverwaltungsreferat ein Konzertverbot.

„Sizzla ist ein notorischer Hass-Sänger, der wiederholt zu Gewalt und Mord an Schwulen aufgerufen hat“, so der Sprecher der Stadtrats-Grünen Markus Viellvoye. In einem seiner Songs heißt es laut Viellvoye: „Verbrennt Männer, die Sex mit Männern haben.“ In einer Pressekonferenz sagte Sizzla: „Gründest du eine Familie, erweist du deiner Mutter Respekt. Gehst du zu anderen Männern, ziehst du ihr Ansehen in den Schmutz.“ – „Ein Mann muss sich entscheiden, ob er ein Stück Dreck sein will oder ein stolzer Mann.“

Ein Sizzla-Album steht überdies auf dem Index. Das Konzert im Backstage steht auf der Kippe: „Wenn Sizzla keine Erklärung abgibt, in der er sich von volksverhetzenden, Gewalt verherrlichenden und homophoben Inhalten distanziert, wird der Auftritt verboten,“ so KVR-Sprecherin Daniela Schlegel zur tz. Das KVR bat das Auswärtige Amt, kein Visum auszustellen, auch Polizei und Stadtjugendamt prüfen die Sache.

Backstage-Chef Hans Georg Stocker kann den Wirbel nicht verstehen: „Der Songtext wurde falsch übersetzt, in Wirklichkeit heißt es nicht ,verbrennt die Schwulen‘ sondern so viel wie: ,Schande über die Schwulen‘.“ Die Zitate aus der Pressekonferenz seien nicht verbürgt. Dennoch versichert Stocker: „Wenn es keine Erklärung Sizzlas gibt, in der er sich von solchen Aussagen distanziert, wird das Konzert abgesagt.“

Johannes Welte

Quelle:  http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/streit-auftritt-eines-schwulen-hassers-tz-509918.html
Auf der Seite gibt es auch viele Kommentare, aber nur angucken, wenn ihr Bock auf schlechte Laune habt

ma wieder Typisch

Anti-Imp 19.11.2009 - 17:34
Das Posting ist wieder mal typisch für die ach so fortschrittliche kulturimperialistische Fraktion...

Es ist klar, dass es falsch ist Menschen jeglicher Sexualität auf irgend eine Art und Weise zu diskriminieren, aber mit welcher Kurzsichtigkeit hier mal wieder argumentiert wird, ist beispielhaft für ideologische Blockadestrukturen innerhalb der Köpfe (auf beiden Seiten).

Als erstes ist es unbedingt notwendig, zwischen dem Verhalten Jamaikanischer Artists in Jamaika und außerhalb Jamaikas zu differenzieren und deren Lebensumstände in Betracht zu ziehen.

Die Reggae Industrie, als Teil der allgemeinen Musikindustrie, ist seit dem Beginn der WWW Revolution am kollabieren. Dies führt dazu, dass die einzelnen Künstler schon lange nicht mehr von den Verkäufen ihrer Musik leben können und deshalb auf Auftritte in und vor allem auch außerhalb Jamaikas angewiesen sind. Diese Entwicklung führte wiederum dazu, dass sich die Künstler zum ersten Mal darüber Gedanken machen mussten, wie sie außerhalb des Mikrokosmos Jamaika wahrgenommen werden. Nach den ersten konzerten kam damit die Erkenntnis, dass manche der Tunes die zu Hause gut ankommen, in Europa keinen von den Beinen reißt (was auch nur Ausdruck des reflexiven Umgangs der meisten europäischen Reggae und Dancehall Konsumenten mit dem Thema ist). Wenn also ein Buju Banton heute auf Festival-Tour in Europa geht ist es 100%ig sicher dass es kein „Boom Bye Bye“ zu hören gibt, genauso wie niemand hier Sizzlas „Nah Apologize“ live zu bekommt.

In Jamaika sieht die Situation allerdings ein wenig anders aus. Dafür ist es durchaus Interessant, zu betrachten, welche Künstler allgemein als Homophob gelten und dafür an den Pranger gestellt werden: Zu den am Häufigsten zitierten gehören neben dem hier bereits verteufelten Sizzla, Buju Banton (für einen Tune der übrigens schon 12 Jahre alt, doch dies nur nebenbei), Bounty Killer, sowie diverse andere.

Auffällig daran ist, dass alle diese Künstler aus den jamaikanischen Ghettos kommen und unter Umständen aufgewachsen sind die sich keine/r von uns behüteten Westeuropäern_innen auch nur vorstellen kann. In diesen Ghettos gibt es meist nur zwei Auswege entweder, man schließt sich einer der (meist von einer der beiden politischen Parteien mit Geld und Waffen unterstützten) Gangs an oder man verbringt die Tage wartend vor den Studios um sich irgendwann einmal beweisen zu dürfen. Es ist deshalb verständlicher Weise nicht möglich irgendeine Art von Schwäche zu zeigen, oder sich den bestehenden Verhältnissen nicht unterzuordnen. Da Homophobie dort nun mal allgemein als Standart gilt ist es folglich für die Jugend nicht möglich innerhalb dieser Strukturen eine fortschrittliche und euch genehme Perspektive einzunehmen geschweige denn zu vertreten. Auch ihr werdet zugeben müssen, dass es wohl wichtiger ist zu wissen wie und wo man was zu essen auftreiben kann als sich um den homosexuellen Diskurs zu kümmern. Und da wir nun mal alle Opfer unserer Sozialisation sind, festigen sich eben die Denkstrukturen, die sich als vorteilhaft herausstellen bzw. einen gefüllten Bauch sichern.

Gerade Künstler wie Sizzla und Buju Banton, versuchen eben diesen Verhältnissen etwas entgegenzusetzen, indem sie leerstehende Grundstücke in den Ghettos kaufen und diese zu sozialen Orten umgestalten die den Youths dort eine Perspektive geben können. Dieses Geld wiederum stammt aus den Auftritten und Tourneen außerhalb Jamaikas. Die Auftritte außerhalb Jamaikas sind allerdings nur möglich, wenn die Künstler auch in Jamaika selbst erfolgreich sind. Dafür wiederum müssen sie sich halt möglichst tuff geben, was zu den, auf uns oftmals schizophren wirkenden, Wechseln zwischen Teils komplett konträren Verhaltensweisen führt.

Natürlich ist dies keine Erklärung für die dort ansässige Homophobie, doch dazu nur soviel: Sie ist nicht durch die Musik entstanden und schon gar nicht durch Dancehallmusic, da diese dafür einfach nicht alt genug ist und wie euer heiß geliebter Bob Marley zu Homosexualität stand dürfte euch ja auch nicht entgangen sein.
Homosexualität ist wie schon der Vorredner bemerkt hat kein Problem von verschrobenen Individuen sonder ein gesamtgesellschaftliches Problem und daher nicht mit Auftrittsverboten einzelner Künstler_innen (Ja auch diverse Frauen sind dem Thema Homosexualität gegenüber nicht gerade zimperlich) zu lösen - es wird dadurch nur verschlimmert.

Sanktionen dieser Art führen nämlich geradewegs in bescheuerte Verträge wie den (RCA), der von den Künstlern zwar unterzeichnet wird, aber auch nur um sich zu Hause darüber lustig zu machen und darüber zu klagen, dass in Babylon noch immer die selben Kolonialisten am Werk sind wie vor hundert Jahren – und das zu Recht.

Am schlimmsten jedoch ist, dass die alltäglichen Rassismen, denen Jamaikaner und farbige Menschen im allgemeinen überall und permanent begegnen, sowie deren Lebensumstände von euch einfach ignoriert werden und deshalb ist es auch nur folgerichtig, euren westeuropäischen Wertezentrismus als Element eines immer subtiler werdenden Neokolonialismus zu betrachten und auf keinen Fall zu unterstützen. Ihr stellt euch auf euren wohlhabenden, gebildeten Thron und verurteilt von dort oben alles, was in euren beschränkten Denkschemata keinen Platz findet.

Sinnvoller wäre ein auf die Veränderung der kapitalistischen und rassistischen Strukturen innerhalb der jamaikanischen Gesellschaft gerichteter, ehrlicher und offener Diskurs, der allerdings das Einreißen der geistigen Blockaden und des Schubladendenkens auf beiden Seiten erfordern würde und deshalb wahrscheinlich nur eine Utopie bleiben wird.


P.s. In den Liedern werden im gleichen Atemzug mit Homosexuellen Menschen, auch all diejenigen Männer genannt die Frauen gern Oral verwöhnen.

Also wo ist die militante Pussysucker Fraktion;-)

PM 2

Punanitonque 19.11.2009 - 19:46
Nachtrag:

Ich kenne viele Reggaeheads in Berlin und keiner von denen ist aggressiv sexistisch oder homophob. das sind alles strunzkorrekte Leute die auf die Bildungsdemos gehen und da was machen. Das ist Schattenboxerei, was ihr macht. Und homophobe Leute mit Migrationshintergund hören andere Musik, die hören kein Dancehall.

Sizzla und all die anderen(wie ja Anti-Imp richtig und wesentlich sachlicher schreibt als ich, entschuldigung, ich kann nicht mehr..) sind auf ihre Konzerte angewiesen. Ich glaube, die haben das so weit verstanden, das sich das hier nicht gehört. In Jamaica sagen die, was die Leute da hören wollen. Wenn ihr was machen wollt, dann unterstützt Initiativen in Jamaica, jede 10 Euro helfen da sicher mehr als das hier!!

Ich war letztes Jahr bei Tanya Stevens im KH. Da war kein Mob danach, der mordbrennend durch die Strassen zog und Schwule an die Laterne hing. Das ist Fantasie. Wenn ihr was gegen Sexismus machen wollt, fahrt nach Grünau und stellt euch da vor die Großraumdisse, da trefft ihr garantiert die richtigen. So hat man nur den Eindruck ihr wollt euch auf Kosten anderer profilieren.

Stay tuned!

Anfrage an Kesselhaus

Maria 19.11.2009 - 22:58
Bereits vor einiger Zeit, aufgrund des Indy-Artikels zum Konzert in Westdeutschlang (Wuppertal?), hatte ich spontan eine Mail ans Kesselhaus geschrieben. Hier die Mail - und die durchaus nicht überzeugende Antwort. "Sizzla ist einer der Unterzeichner des RCA London von 2007 und hat sich seitdem an seine Verpflichtung gehalten" - so das Kesselhaus. Die Wirklichkeit sieht anders aus. Auch die Aufzeichung des Konzert wird Sizzla natürlich ggf. nicht davon abhalten können, live seine homophoben Scheisse von sich zu geben.
Die in der Mail erwähnten Anlagen lade ich mit hoch.


-----Ursprüngliche Nachricht-----

Gesendet: Freitag, 13. November 2009 13:46
An: Soeren Birke; Judith Rannenberg; Katja Lucker; Susa Treubrodt; Kesselhaus
Berlin; Steffen Heinrich
Betreff: Homophob-sexistisches Konzert im Kesselhaus?


Sehr geehrte Damen und Herren,

wie der Webseite des Kesselhauses zu entnehmen ist, soll am 26.11.09 hier unter
anderem "Sizzla" auftreten. Dieser Musiker ist durch extrem homophobe Liedtexte
aufgefallen, u.a. auch mit dem Aufruf zum Mord an homosexuellen Menschen. Nähere
Informationen finden sich beispielsweise unter
 http://de.indymedia.org/2009/11/265662.shtml,
 http://www.offstream.ch/archiv,  http://www.queer.de/detail.php?article_id=11307,
 http://www.queer.de/detail.php?article_id=11307.

"Gleichwohl ist durch Berichte von Amnesty International belegt, dass für Sizzla das
Leben von "Schwuchteln" wenig Wert besitzt. So zitiert die
Menschenrechtsorganisation aus einem Auftritt des Sängers im Jahr 2004 auf Jamaika,
in dem er zwischen den Liedern ausdrücklich zur Ermordung von Schwulen aufruft. So
sagte er: "Kill dem, battybwoys haffi dead, gun shots pon dem. Who want to see dem
dead, put up his hand" ("Tötet sie, die Schwuchteln müssen durch Schüsse in den Kopf
sterben. Wer sie tot sehen will, soll jetzt die Hand heben"). Bei einem Konzert in
Chicago wurde er noch deutlicher: "Ich töte Sodomiten und Schwuchteln. Sie bringen
Aids und andere Krankheiten unter die Leute.".

Eine Stellungsnahme des Kesselhauses Berlin erscheint dringend erfordertlich -
bislang, so zumindest die Webseite, ist nicht geplant, das Konzert abzusagen.
Unterstützt das Kesselhaus Mordaufrufe gegen homosexuelle Menschen?

Mit freundlichen Grüssen,

Maria Schubert




Sehr geehrte Frau Schubert,

in Zusammenarbeit mit dem LSVD und Vertretern der lokalen wie überregionalen Politik
haben wir im letzten Jahr ein Schreiben ähnlich dem Reggae Compassionate Act London
in 2007 verfasst, dass für Künstler und Veranstalter in Deutschland bindend ist.

Im Vorfeld zum Konzert von Sizzla am 26.11. in Berlin und seiner anschließenden Tour
durch Deutschland informieren wir Sie, dass der Künstler dem Reggae Compassionate
Act Berlin zugestimmt hat. Sizzla ist einer der Unterzeichner des RCA London von
2007 und hat sich seitdem an seine Verpflichtung gehalten. Entsprechende Erklärungen
finden Sie im Anhang.

Die Agentur wird die Konzerte in Deutschland zur Kontrolle aufzeichnen. Weiterhin
garantiert die Agentur, dass im Rahmen der Konzerte in Deutschland, keine Tonträger
( CD - LP - DVD ) die von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdenden Medien als
jugendgefährdend eingestuft und daher indiziert wurden, verkauft werden.

Als Veranstalter im Kesselhaus ist damit für uns die Grundlage gegeben, das für
Donnerstag, 26.11.09 geplante Konzert durchzuführen.

Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne an die Agentur des Künstlers:
Contour Music Promotion GmbH
Alexanderstr. 78
70182 Stuttgart - Germany
Tel.: +49- (0)711- 23 85 00
Fax: +49- (0)711- 23 61 311
Email:  office@contour-music.de

Haben Sie noch Fragen? Ein Anruf genügt!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Kesselhaus-Team

**********************************************
KESSELHAUS / MASCHINENHAUS / KULTURBRAUEREI

Anne Katrin Hülsmann - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Consense Gesellschaft zur Förderung von Kultur mbH
Schönhauser Allee 36 10 435 Berlin
T + 49 30 443 15 140
F + 49 30 443 15 199
 huelsmann@kesselhaus-berlin.de
www.kesselhaus-berlin.de

Geschäftsführung: Sören Birke
Amtsgericht Berlin Charlottenburg - HRB 84 989
ST.NR.: 37/503/20669
UST-IDNR.: DE223839384
**********************************************

Gibts auch Aktionen oder Demos in München?

Name 26.11.2009 - 13:00
Spielt ja am Tag danach (Freitag, 27.11.) in München, Backstage. Gibts Proteste oder Aktionen dagegen? Online nix gefunden...

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